Home Blog Ein neuer Rekord: 414 Millionen Euro aus der Hundesteuer

Ein neuer Rekord: 414 Millionen Euro aus der Hundesteuer

Laut aktuellen Zahlen des Statistischen Bundesamts vom 04.10.2023 haben die Kommunen im Jahr 2022 Rekordeinnahmen aus der Hundesteuer erzielt: rund 414 Millionen Euro. Das entspricht einem Zuwachs von 3,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, als die Einnahmen 401 Millionen Euro betrugen. Schaut man ein Jahrzehnt zurück, wird der drastische Anstieg noch deutlicher: Im Jahr 2012 beliefen sich die Einnahmen aus der Hundesteuer auf 288 Millionen Euro - das bedeutet einen Anstieg um 44 Prozent innerhalb von zehn Jahren!

Dieser Anstieg lässt sich nicht zuletzt durch den Trend zur Anschaffung eines Hundes während der Corona-Pandemie erklären. Viele Menschen suchten während der Lockdowns nach Gesellschaft und Bewegung an der frischen Luft – und ein Hund schien da die perfekte Lösung zu sein.

Wie setzt sich die Hundesteuer zusammen?

Die Hundesteuer ist eine Gemeindesteuer, das heißt, ihre Höhe und Ausgestaltung wird von den einzelnen Kommunen bestimmt. Dabei kann der zu zahlende Betrag je nach Anzahl der Hunde im Haushalt oder sogar nach Hunderasse variieren. Ein Beispiel hierfür ist die Stadt Frankfurt am Main: Hier müssen Hundebesitzer:innen für einen Listenhund – zu denen unter anderem Pitbull-Terrier und Rottweiler zählen – jährlich 900 Euro zahlen, während für als ungefährlich eingestufte Hunde nur 102 Euro fällig werden.

Hund mit Geldscheinen im Mund
© Veronika Dvořáková

Warum überhaupt Hundesteuer?

Ein häufig gestelltes Fragezeichen ist der eigentliche Zweck hinter der Hundesteuer. Kurz gesagt, dient sie den Kommunen als Einnahmequelle. Mit den Einnahmen können beispielsweise die Kosten für Hundewiesen, Tierschutz oder die Entsorgung von Hundeexkrementen gedeckt werden. Außerdem kann sie regulierend wirken und einen Anreiz schaffen, verantwortungsvoll über die Haltung eines oder mehrerer Hunde nachzudenken.

Steigende Kosten für Futter und Tierärztinnen und Tierärzte

Neben der Hundesteuer müssen Hundeeltern auch immer tiefer in die Tasche greifen, wenn es um Futter oder Besuche in der Tierarztpraxis geht. Die Kosten für Hundefutter sind 2022 um 11,8 Prozent gestiegen. Noch deutlicher wird es in der Tierarztpraxis: Hier mussten Hundeeltern im August 2023 für tierärztliche Dienstleistungen 27,2 Prozent mehr zahlen als im Vorjahr. Ein Grund dafür ist die Anpassung der Gebührenordnung für Tierärztinnen und Tierärzte (GOT) im November 2022.

Fazit

Als Hundeeltern ist es wichtig, sich über laufende und potenzielle Kosten im Klaren zu sein. Die Hundesteuer und die damit verbundenen Kosten können je nach Wohnort und Hunderasse variieren. Dennoch stellt die Liebe und Freude, die ein Hund in unser Leben bringt, oft alle Kosten in den Schatten. Bleibe informiert, plane vorausschauend und genießen vor allem die wunderbaren Momente mit deinem Vierbeiner.

Quelle: Destatis (2023)

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