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Der neue Welpe: So meistert ihr den ersten Tag und die erste Nacht

Lange hast du dich auf den Tag gefreut, an dem dein Welpe endlich bei dir einziehen kann. Du hast sämtliches Zubehör besorgt und dein Zuhause ist tip top für den kleinen Hund ausgestattet und vorbereitet.

Nun geht es um den Einzug deines kleinen Vierbeiners in sein neues Zuhause. Auch hier solltest du einiges beachten, damit der erste Tag und die erste Nacht gut klappen. In diesem Beitrag haben wir einige Tipps und Tricks für dich, wie du die Ankunft deines Welpen am besten gestaltest, damit sie so entspannt wie möglich für alle abläuft.

Was sollte bei der Abholung des Welpen berücksichtigt werden?

Für den Welpen bedeutet der Tag des Auszugs eine enorme Veränderung in seinem jungen Leben. Egal, ob er beim Züchter/ bei einer Züchterin geboren wurde oder im Tierheim: Er muss seine Hundemama und die Wurfgeschwister beziehungsweise sein gewohntes Umfeld verlassen und kommt in eine neue Umgebung. Diese ist ihm mit all ihren neuen Geräuschen und Gerüchen absolut fremd.

Deshalb wäre es wünschenswert, dass du den Kleinen schon einige Male vorab (mit deiner Familie) besucht hast. Zumindest kennt er euch dann schon ein wenig und hat es nicht auch noch mit völlig fremden Menschen zu tun.

Wenn möglich, solltest du nicht alleine zum Abholen fahren. Das ist wichtig, denn so musst du den Welpen während seiner ersten Fahrt nicht bereits in die Box sperren oder alleine auf der Rückbank anleinen. Während der ersten Fahrt ins neue Zuhause ist es besser für den Kleinen, wenn er jemanden nah bei sich hat. Du brauchst ein passendes Brustgeschirr für ihn, mit dem du ihn auf der Rückbank angurten kannst. Dann kannst du dich direkt neben ihn setzen oder ihn auch auf deinen Schoß nehmen. 

Das Brustgeschirr ist auch wichtig, wenn du unterwegs Pausen einbauen musst. Leine deinen Hund am besten noch bei geschlossener Tür an, damit du ihn ganz sicher festhalten kannst. Welpen sind unglaublich gelenkig und „flutschen“ einem schnell mal aus den Armen.

Auch kann es für deinen Kleinen hilfreich sein, wenn er ein Deckchen oder ein Spielzeug dabei hat, das noch nach den Geschwistern und der Hundemama riecht.

Nimm für die Fahrt zur Sicherheit ein paar Handtücher mit. Jungen Hunden wird beim Fahren manchmal noch übel! Dann hast du alles griffbereit, sollte ein Malheur passieren. 

Welpe
© Bigandt_Photography

Wie gestaltet man die Ankunft im neuen Heim möglichst angenehm?

Wenn ihr daheim angekommen seid, nehmt euch Zeit und bleibt noch im Garten oder auf der Grünfläche vor dem Haus. Der Welpe soll erst einmal die Möglichkeit haben, sich zu erleichtern. Achte darauf, dass du ein ruhiges Fleckchen aussuchst, ohne Ablenkung durch andere Menschen, Tiere oder eine stark befahrene Straße.

Nun kommt es darauf an, ob bei dir im Haushalt bereits ein Hund wohnt. Falls ja, solltest du den älteren Hund ebenfalls zuerst aus dem Haus holen. Wenn es das erste Treffen zwischen den beiden ist, sollte es an einem neutralen Ort stattfinden, also nicht in eurem Garten oder direkt vor der Haustür. 

Lebt eine Katze bei dir, so kann es besser sein, diese für einige Stunden wegzusperren und die erste Begegnung auf später zu verschieben, wenn bereits ein wenig Ruhe eingekehrt ist.

Bleibe in der Wohnung in der Nähe deines Welpen. Zwei bis drei Räume genügen für den Anfang vollkommen zum Erkunden. Hier gibt es bereits viele neue Eindrücke für den Kleinen. Beobachte ihn und lese seine Körpersprache. Entfernt er sich von dir und schnüffelt eigenständig alle Ecken ab? Interessiert er sich für sein Spielzeug? Oder bleibt er mit langem Hals in der Tür stehen und traut sich nicht sofort in einen Raum? 

Wenn sich dein Hund frei und neugierig bewegt, kannst du ihn nach einer Weile zu einem kleinen Spiel auffordern, zum Beispiel mit einem Ball oder Tau. Benimmt sich der Welpe eher zurückhaltend und vorsichtig, kannst du dich einfach zu ihm auf den Boden setzen. Leg eine dicke Decke neben dich und lass ihn von dort eurem Alltag zusehen.

Besucher sind am Tag des Einzugs übrigens keine gute Idee. Dein Welpe soll seine neue Umgebung und Familie kennenlernen, wogegen sich Nachbarn und Freunde eine Weile gedulden müssen. Der Kleine braucht nicht noch mehr neue Erfahrungen an diesem ohnehin aufregendsten Tag seines bisherigen Lebens.

Erholungsphasen sind für die Entwicklung von Welpen enorm wichtig. Daher ist es auch so essentiell, dass du den kleinen Hund die erste Zeit nicht überforderst und er tatsächlich ausreichend ruhen und schlafen kann. 20 Stunden über den Tag verteilt sollten es gerne sein!

Sobald dein Welpe aufwacht, gehst du schnellstens mit ihm raus oder trägst ihn ins Freie. Nach dem Schlafen müssen Welpen Pipi. Ebenso nach jedem Spielen, Fressen und Trinken. Geh immer an dieselbe Lösestelle. So klappt das Sauberkeitstraining von Anfang an.

Halte dich beim Futter und den ungefähren Fütterungszeiten zu Beginn an die Angaben des Züchters/ der Züchterin oder des Tierheims, damit es hier nicht auch noch zu Umstellungen für den kleinen Hund kommt. Wenn er beim ersten Mal noch nicht fressen möchte, ist das übrigens nicht schlimm. Er ist vermutlich noch zu beeindruckt von der neuen Umgebung. Biete ihm sein Futter einfach ein Stündchen später noch einmal an.

Wo sollte der Welpe die erste Nacht schlafen?

Am besten ist es, wenn der Welpe neben deinem Bett schlafen darf. Bis zum heutigen Tag hat er die Nächte mit den Wurfgeschwistern und der Hundemutter zusammengekuschelt verbracht. Im neuen Zuhause braucht er ebenfalls immer jemanden, der in seiner Nähe ist. Auf keinen Fall sollte er nachts alleine gelassen werden.

Eine kuschelige Box direkt neben dir eignet sich prima für die ersten Wochen. Ideal ist, wenn sie eine Öffnung oben hat, so dass du den Kleinen einfach hineinlegen kannst. Damit er beim Einschlafen die Sicherheit hat, dass du da bist, kannst du auch deine Hand in die Box hängen lassen. Die Decke mit den vertrauten Gerüchen kommt natürlich auch mit hinein.

In der Regel kann dein Welpe noch nicht die ganze Nacht durchhalten und muss nach ein paar Stunden sein Geschäft erledigen. Da du direkt neben der Box schläfst, wachst du auf, wenn er unruhig wird und kannst ihn sofort raus bringen. Wenn du einen besonders festen Schlaf hast, kannst du dir natürlich auch alle drei bis vier Stunden einen Wecker stellen. Lass den Kleinen übrigens durch das Aufstehen nachts nicht aufdrehen. Trage ihn einfach an seinen Löseplatz und dann auch wieder direkt in seine Box. Du möchtest später ja auch nicht jede Nacht mit ihm spielen!

Sollte der Hund nicht im Schlafzimmer, sondern im Wohnzimmer schlafen, dann stelle seine Box dort auf. Damit er in der Eingewöhnungsphase nicht alleine ist und es auch nachts mit der Stubenreinheit klappt, solltest du für diesen Zeitraum aber auf die Couch umziehen. 

Welpen
© K_Thalhofer

Was kann man tun, wenn der Welpe jammert?

Dein Welpe durchlebt gerade eine enorme Veränderung und muss diese erst verarbeiten. Es kann also sein, dass er in den ersten Nächten ein wenig jaulen wird. Das Wichtigste ist, dass er deine Nähe spürt und dass ihn seine vertrauten Gerüche umgeben. Lass einfach deine Hand in seine Box hängen und bleib ganz ruhig. Wenn du ständig das Licht anmachst und ihn immer wieder aus seiner Box holst, wird er nur noch schwerer Ruhe finden und sich vor allem daran gewöhnen, dass nachts ganz schön was los ist. Die meisten Welpen schlafen nach kurzer Zeit zumindest mehrere Stunden am Stück durch.

Wie lange dauert es, bis der Welpe sich eingewöhnt hat?

Die Phase der Eingewöhnung hängt ganz vom Charakter des Kleinen ab und von seinen bisherigen Erfahrungen. Manche Welpen benehmen sich bereits nach wenigen Stunden, als hätten sie nie woanders gelebt. Andere brauchen einige Tage, bis sie wirklich „angekommen“ sind. 

Wichtig ist, dass du die Grundbedürfnisse nach Sozialkontakt, Nahrung, Spiel, Sich-Lösen und Ruhe erkennst und erfüllst. Sei geduldig mit deinem neuen Familienmitglied, aber stelle auch von Anfang an die Regeln auf. Dann wirst du zu einem verlässlichen Partner für deinen Welpen, an dem er sich orientieren kann. Und mit Herrchen und Frauchen an seiner Seite kann er seinen Trennungsschmerz rasch hinter sich lassen.

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