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Silke
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Anzahl der Antworten 93
zuletzt 6. Okt.

Welpe Schnappt/beißt plötzlich und zieht die Lefzen

Hallo Zusammen, ich hoffe auf einen guten Rat :) Unser Bernersennenwelpe ist jetzt 20 Wochen alt. Vor ca. 2 Wochen fing er beim spazieren gehen an, mich von hinten anzuspringen und mein Bein mit seinen Pfoten zu umklammert. Dann beißt er in die Leine, lässt diese nicht mehr los, versucht an mir hoch zu springen und wenn er die Leine nicht im Mund hat Schnappt er richtig nach mir und hat auch schon zum Teil die Lefzen angehoben. Wir gehe normal mit Ihm spazieren, er kann abends frei laufen und mit nem Hundefreund toben. Zuhause wird auch normal mit Ihm gespielt und geübt und er hat seinen benötigten Schlaf. Es ist immer plötzlich das er das macht. Zu Hause ist er der liebste Hund, vor allem zu unseren Kindern. Seit zwei Tagen fängt er damit jetzt auch beim meinem Mann an. Heute hat er meinen Jackenärmel zerrissen weil er von jetzt auf gleich spielen/dominieren keine Ahnung was wollte. Und dann hat er mein Bein umklammert und das erste Mal angefangen zu rammeln. Mein Mann sagt, dass es sich hochgesteigert hat, weil ich mich beim ersten Mal nicht richtig durchgesetzt habe. Kann mir jemand sagen, was ich in der Situation machen kann? Er wiegt jetzt schon über 20kg, das Thema würde ich gerne schnell in den Griff bekommen. Herzlichen Dank Silke
 
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Silke
2. Okt. 13:21
Im Umkehrschluss bekommt er aber auch wieder liebe, dass darf man auch nie vergessen. Er ist ein Familien Hund und will dazugehörigen und dabei sein.
 
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M
2. Okt. 13:47
liebe silke, ich hab selbst einen 6 monate alten hund… und das ist einfach nur pubertierendes verhalten… so wie er plötzlich anfängt so hört er auch wieder auf wenn man sich nicht darauf einlässt… ich bleib meist stehen, wende ihm den rücken zu und bleibe ruhig , auch wenn er die leine aufnimmt und im mund hat, bleibe ich stehen bis er die leine wieder fallen lässt und dann geht es weiter… bei mir kam dies auch immer von jetzt auf gleich im spaziergang… lockere leine keine reize etc… nach kurzer zeit ist es vorbei und er geht ganz normal friedlich an der lockeren leine weiter…
 
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Ronja
2. Okt. 14:07
Auch wenn das einige übertrieben finden: Ich würde ein grosses Blutbild und grosses Schilddrüsenprofil machen. Wenn es das ist, weisst du es wenigstens, denn dann kannst du dir das Training erstmal sparen, bringt nichts. Wenn es das nicht ist, weisst du es. Meine Hündin hat exakt das gezeigt: Drinnen lieb, aber unruhig, draussen hat sie mich attackiert. Nur mich und meine Mutter, nie meinen Nachbar, der mit ihr laufen ging. Also nur Personen, zu denen sie ein sehr enges Verhältnis hat. Sie war schwer und kam mit noch mehr Ruhe, Verhalten korrigieren und allem, was hier schon genannt wurde, nicht runter. Je mehr ich es versucht habe, desto schlimmer. Draussen ging es einfach nicht. Ich hätte gerne früher von der Krankheit gewusst, ich hätte viel Geld in gutes Training gespart. Und viele Nerven, denn ich war echt am Ende und hab dazu noch viele dumme Kommentare bekommen… Auch Werte innerhalb des Referenzbereichs können zu tief sein! Bei einem jungen Hund sollte der T4 Wert zum Beispiel im oberen Drittel sein. Mein Vorgehen wäre also, erstmal das abklären lassen und dann sonst in gutes Einzeltraining investieren. Zusatz: Umdrehen und abwarten hat dazu geführt, dass sie sonst wo reingebissen hat, auch in meine Schuhe. Festhalten hat dazu geführt, dass sie auf meine Arme losging. Laut werden hat sie noch mehr aufgedreht. Bein heben hat mich etwas geschützt, mehr aber auch nicht.
 
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Silke
2. Okt. 14:16
Auch wenn das einige übertrieben finden: Ich würde ein grosses Blutbild und grosses Schilddrüsenprofil machen. Wenn es das ist, weisst du es wenigstens, denn dann kannst du dir das Training erstmal sparen, bringt nichts. Wenn es das nicht ist, weisst du es. Meine Hündin hat exakt das gezeigt: Drinnen lieb, aber unruhig, draussen hat sie mich attackiert. Nur mich und meine Mutter, nie meinen Nachbar, der mit ihr laufen ging. Also nur Personen, zu denen sie ein sehr enges Verhältnis hat. Sie war schwer und kam mit noch mehr Ruhe, Verhalten korrigieren und allem, was hier schon genannt wurde, nicht runter. Je mehr ich es versucht habe, desto schlimmer. Draussen ging es einfach nicht. Ich hätte gerne früher von der Krankheit gewusst, ich hätte viel Geld in gutes Training gespart. Und viele Nerven, denn ich war echt am Ende und hab dazu noch viele dumme Kommentare bekommen… Auch Werte innerhalb des Referenzbereichs können zu tief sein! Bei einem jungen Hund sollte der T4 Wert zum Beispiel im oberen Drittel sein. Mein Vorgehen wäre also, erstmal das abklären lassen und dann sonst in gutes Einzeltraining investieren. Zusatz: Umdrehen und abwarten hat dazu geführt, dass sie sonst wo reingebissen hat, auch in meine Schuhe. Festhalten hat dazu geführt, dass sie auf meine Arme losging. Laut werden hat sie noch mehr aufgedreht. Bein heben hat mich etwas geschützt, mehr aber auch nicht.
Umgekehrt ist es glaube ich der bessere Ansatz. Der Hund ist in einem Alter wo er seine Hormone entdeckt und es wird eher an klarer Führung mangeln. Das ist ja auch das Phänomen das Hunde bei erfahrenen Trainern ganz anders reagieren und auf einmal alles funktioniert. Die Trainer führen solche Hunde einfach sicherer und konsequenter. Aber das kann man alles lernen. Trainer haben ja schließlich auch mal klein angefangen.
 
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Tobias
2. Okt. 16:05
Ich hab das mal alles überflogen und versuche mal meinen ersten Eindruck wiederzugeben. Ich kann komplett daneben liegen, ist ja auch nur ein Eindruck. Der Hund kommt gerade aus der Prägeähnlichen Phase und steht vor der Pubertät…. Du Trainierst sehr konsequent mit ihm, er soll ja als großer Hund „funktionieren“, du beschreibst ihn als teilweise Stur… gleichzeitig deuten die beschriebenen verhalten auf Überspungshandlungen hin. Das Gefühl das ich dabei bekomme ist das der Hund überfordert ist durch ggf. zu große Lernschritte/Anforderungen. Das kann dann auch zu Frustration und auch zu einer Belastung der Beziehung führen…. Nicht das man einen jungen Hund nicht erziehen soll. Ich finde es auch gut das du ein Ziel hast. Vom Gefühl her würde ich sagen du bist zu schnell unterwegs für ihn. Ich würde da auch ggf. mal mit einem Trainer schauen ob das Training zum Stand des Hundes passt, dabei auch ggf. deine Körpersprache checken… Ist aber in der Glaskugel gelesen… Ferndiagnosen funktionieren halt nicht.
 
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Joe
2. Okt. 17:53
Was meinst du? Eine Decke anzutrainieren ist meiner Meinung nach eine Ruhe Übung? Du kannst aber gerne mal dein Wissen teilen
Nein, das ist eine Gehorsamkeits- und Impulskontrollübung. Das ist sehr fordernd für den Hund und hat mit echter Entspannung und Ruhe nichts zu tun.
 
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Joe
2. Okt. 17:57
Okay. Tatsächlich ist es nicht jeden Abend. Wir gehen auch mal nur hin und her und er kann frei laufen und sind nach 15min wieder Zuhause. In den seltesten fällen sind wir so lange dort. Wir machen das alles mit dem spaziergängen und so von dem gesamtpensum abhängig. Wenn wir zb so lange abends mit ihm draußen waren, achten wir am nächsten Tag darauf das er auch wieder Ruhe hat. Ansicht würde ich behaupten, dass wir ein ausgeglichenes Verhältnis zu aktivät und Regeneration und Ruhe haben.
Ok, das lässt sich aus der Ferne natürlich kaum beurteilen. Ich hab für uns festgestellt, dass ich viel eher über- als unterfordere und das, obwohl wir im Vergleich echt schon geruhsam unterwegs sind. Gerade bei Welpen und Junghunden überschätzt man imho die Belastbarkeit tw sehr. Guinness zB ist sogar mit 2,5 Jahren nach ein paar Tagen ohne mehrere Stunden echten Schlaf untertags durch den Wind.
 
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Doris
2. Okt. 22:41
Das sind sicher frühpubertäre "Eigenheiten".Er testet aus und muss jetzt von euch zurecht gewiesen werden,das ihr das nicht duldet.
 
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Dunja
2. Okt. 23:14
Ja, ich hab auch Erfahrungen gemacht, dass der 9 Mo alte Dayo schließlich hochspringt und nach mir geschnappt hat auf Schulterhöhe. Ich war von Anfang an bei Trainern, aber die ersten beiden konnten es scheinbar auch nicht richtig deuten. Als es am schlimmsten war, bin ich zur 3. Trainerin gewechselt. Die hat mir gesagt, der nimmt dich nicht ernst und respektiert dich nicht. Bei Dayo kam noch eine Futterunverträglichkeit dazu, was ihn total hibbelig gemacht hat. Futterwechsel, genau darauf achten, dass er 20 Std. Schläft/ruht. Möglichst gleicher Tagesablauf, gleiche Gassistrecken früh eine/abends eine andere. Täglich gleich. Sehr auf Konsequenz achten, wenn ich Sitz sag, akzeptiere ich nicht Platz usw. Wenn ich Fuß sage, entscheidet nicht er, wann er wieder schnüffelt etc. Ja, das kommt durch die Pubertät, die stellen die Rangordnung in Frage. Kann nur Trainer empfehlen. Mit all dem hab ich das Hochspringen und schnappen zügig abstellen können.
 
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Ronja
3. Okt. 00:19
Umgekehrt ist es glaube ich der bessere Ansatz. Der Hund ist in einem Alter wo er seine Hormone entdeckt und es wird eher an klarer Führung mangeln. Das ist ja auch das Phänomen das Hunde bei erfahrenen Trainern ganz anders reagieren und auf einmal alles funktioniert. Die Trainer führen solche Hunde einfach sicherer und konsequenter. Aber das kann man alles lernen. Trainer haben ja schließlich auch mal klein angefangen.
Das sagten mir auch alle. Und es wurde schlimmer und schlimmer und schlimmer. Ich hätte es damals lieber schon abgeklärt. Es hat ähnlich angefangen. Und meine war beim Trainer auch super. Da hat sie sich nicht getraut, hat den Stress reingefressen und sobald sie bei mir war und sich sicher gefühlt hat, hat sie es rausgelassen. Ich kann sie inzwischen sofort abbrechen, wenn sie doch mal zu gestresst ist und rammeln will (meist erst nach langer Zeit sehr gestresst ohne mir gegenüber irgendwas zu tun). Ohne laut werden, brauchte es nie. Sie hat also genug Respekt, sie konnte es früher einfach nicht leisten.