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Carmen
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 13
zuletzt 3. Apr.

Welche Erfahrungen und Tipps habt ihr mit Junghunden, mit einer sehr geringe Frustrationstoleranz?

Dumbo ( kastrierter Rüde,vermutlich Mix mit Malinois)aus dem Tierschutz,jetzt gute 9 Wochen bei uns. Man kann ihn nicht aus den Augen lassen. Er geht gerne in seine Box, liegt entspannt auf seinem Liegeplatz,wenn ich in der Nähe bin. Gehe ich aus der Wohnung,nur mal in den Keller um etwas zu holen, muss ich ihn auf seinem Platz anleinen, sonst würde er das Nächste, was er erhaschen kann - zerschreddern! Ich habe viel mit ihm geübt, anderer Raum, sofort wieder rein - erweitert und zeitverlängert. Wenn angeleint, kaum ein Problem, wenn er mich hört. Gehe ich kurz um die Ecke Brötchen holen und er hört mich nicht, hat er den Bezug, oder das Kissen, Decke etc… zerbissen. Im Auto habe ich den Hundeschutz ,der wie eine Wanne auf dem Rücksitz aufgespannt ist. Dumbo ist zweifach angeleint am Geschirr, aber so, dass er sich auch hinlegen kann. Ich plaziere mein Auto so, wenn ich einkaufen fahre, dass er die Leute beobachten kann beim rein- und rausgehen. Erstes Geschäft läuft noch gut. Ich fahre das nächste an, komme nach höchstens 10 Min. wieder raus - da verschlägt es mir die Sprache. Er hat sich unter die Schutzdecke gewurschtelt, Hinter dem Beifahrersitz die Plastiktüte mit Navi, Anschlusskabel, Adapter, einen kleinen Handbesen, ein kleines Handtuch - alles erwischt und in Kleinstteile zerschreddert. Mir wurde vom Magen her anders, als ich dieses Bild sah. Was kann ich machen, damit er nicht alles, was ihm vor seine Fellnase kommt, zerbeißt? Zur Zeit übe ich Maulkorbtraining!
 
Beitrag-Verfasser
Dogorama-Mitglied
3. Apr. 14:05
Danke für deine Antwort. Und ja, ich kann die Box auch schließen. Ich beschäftige ihn mit Nasenarbeit. Im Wald lasse ich ihn absitzen und verstecke den Futterbeutel. Gehe zurück und sage - such, klappt und er bringt es mir. Zieh und Reißspiele (Tauziehen)macht er besonders gerne mit mir. Ich übe Leinenführung, Abruf , versuche ihn mit Ballspielen auszupowern. Wenn wir zu Hause sind ist er, aber auch ich, platt. Er liegt friedlich auf seinem Hundebett nicht angeleint - ich gehe in einen anderen Raum, komme zurück, da hat er schon wieder ein Kissen zwischen den Zähnen. Also wieder anleinen. Was geht da bloß in seinem Kopf vor?
Von der Berschäftigung klingt das doch schon nicht übel und wenn du sogar so gezielt mit ihm arbeiten kannst, dass er sich ablegen lässt und du ihn schicken kannst, bist du schon weiter als der klassische Bällchenwerfer 😉 (Wobei ich das klassische Bällchenwerfen nicht verunglimpfen will.) Sonst wäre halt ein Hundesportverein noch was, da findet man den Mali häufiger, was heißt, dass da tendentiell auch einige Halter mit Malli-Erfahrung sind, die vielleicht ähnliches erlebt haben. Dann wäre ja die zweite Baustelle, Ruhe lernen. Lässt er sich von dir auf die Decke, in die Box schicken und bleibt dann dort, bis du ihn freigibst? Erstmal nur, wenn er dich auch sieht. Und wird er da ruhig oder steht er unter Strom?