Home / Forum / Welpen & Junghunde / Jagdtrieb

Verfasser-Bild
Celine
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 66
zuletzt 7. März

Jagdtrieb

Hallo ihr lieben ☀️ Seit 3 Wochen ist die kleine bei mir. Sie hat einen enormen Jagdtrieb, was sich am Sonntag so äußerte, dass wir fast zur Mitte des Sees nachschwimmen mussten (Wasservögel). Sie war zwar an der Schleppleine aber mir war nicht bewusst, dass sie direkt rausschwimmen würde. Derzeit belohne ich Ihren Blickkontakt, wenn ich ihren Namen rufe und wenn sie von sich aus mich anschaut. Aus einer Hundegruppe lässt sie sich schon gut abrufen aber sobald sie „Beute“ wittert und sieht, ist sie absolut nicht ansprechbar. Ich hatte nie einen Hund mit einem derart ausgeprägten Jagdtrieb und somit bräuchte ich einige Tipps von euch? Wie habt ihr bei euren Hunden den Jagdtrieb unter Kontrolle bekommen?
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Daniela
26. Juli 10:49
Vielleicht denken auch viele das es beim "Antijagdtraining" um das komplette "eliminieren" des , jedem Hubd angeborenen Jagdinstinkt geht...🤗 Dem ist aber nicht so , denn das ist eigentlich gar nicht möglich ( je nachdem wie ausgeprägt er ist) , der Hund ist Hund und bleibt was er eben ist ein "Raubtier" . Beim "Antijagdtraining" geht es eben darum diesen "Trieb" unter Kontrolle zu bringen, die Interessen des Hundes umzulenken, oder auch nur ein bischen Zeit zu verschaffen das man Eingreifen/Handeln kann (den Hund z.b. Anleinen) ehe der Hund losschiesst . Einfach gesagt ist es eine Form der Impulskontrolle 🤗.
Ich glaube einen jagdtrieb komplett abtrainieren geht e nicht was hatte ich anfangs mit hope Probleme 😞
 
Beitrag-Verfasser
Dogorama-Mitglied
27. Juli 09:13
Ich starte auf noch einem etwas höheren Niveau. Mein Hund hat Jagderfahrung und wurde als jagduntauglich abgegeben. Die jahrelange Begrenzung durch eine Leine hat dazu beigetragen, dass nun entscheidend ist, ob eine Leine dran ist an diesen Hund oder nicht. Ruhig und ansprechbar ist er nur an kurzer Leine. Das ist keine befriedigende Situation für einen Jagdhund, der sich bewegen und auch jagdlich ausgelastet werden muss. Mir gefällt die Philosophie von Anton Fichtlmeier. Er baut und nutzt Signale, die sich in Kombination verstärken. Die Methode geht weit über das hinaus, was ich bisher in der Literatur gefunden und trainiert habe. Ich verspreche mir, dass ich mit dem reichen Repertoire an Verstärkern, das Verlangen sich selbständig zu machen, einschränken kann und auch bei Reglementierungen - natürlich wird er versuchen, wieder abzutauchen - besser weiss, was ich dem entgegen zu setzen habe.
@Claudia,
Mal mit Zugsport versucht? Viele jagdlich motivierte Hunde werden dadurch leichter lenkbar, weil sie ne Möglichkeit haben, Energie abzubauen.. 🙂
 
Beitrag-Verfasser
Dogorama-Mitglied
27. Juli 09:17
Was hat denn bitte barfen mit der Reizangel zu tun???? Jetzt wird es absurd
genau wie deine Aussage, dass man mit jagdlich ambitionierten Hunden alle Spiele mit Bewegungsreizen vermeiden sollte.. 🙈
 
Beitrag-Verfasser
Dogorama-Mitglied
27. Juli 09:21
Vielleicht denken auch viele das es beim "Antijagdtraining" um das komplette "eliminieren" des , jedem Hubd angeborenen Jagdinstinkt geht...🤗 Dem ist aber nicht so , denn das ist eigentlich gar nicht möglich ( je nachdem wie ausgeprägt er ist) , der Hund ist Hund und bleibt was er eben ist ein "Raubtier" . Beim "Antijagdtraining" geht es eben darum diesen "Trieb" unter Kontrolle zu bringen, die Interessen des Hundes umzulenken, oder auch nur ein bischen Zeit zu verschaffen das man Eingreifen/Handeln kann (den Hund z.b. Anleinen) ehe der Hund losschiesst . Einfach gesagt ist es eine Form der Impulskontrolle 🤗.
👍👍👍

Ganz genau !!!😃
 
Beitrag-Verfasser
Dogorama-Mitglied
27. Juli 12:27
Celine,
bevor es untergeht und weil es noch nicht betont wurde:
Du machst das prima, dass du jeden Blick zu dir belohnst. Da bitte auch weiter dran bleiben! 🙏🙂

Die gemachten Vorschläge sollen das nicht ersetzen, sondern ergänzen.. 🙂
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Claudia
28. Aug. 13:18
So, nach dem unser Hund Tano jahrelang dem Anti-Jagd-Training widerstanden hat (er sollte zum Jagdhund ausgebildet werden und ist dann als jagduntauglich abgeschrieben worden, Tierheim und dann zu uns), habe ich mich nun entschlossen, ihn kontrolliert jagen zu lassen. Die komplette Jagdkette mit Ausnahme des Hetzens und Töten wird also möglich sein. Wichtig hierbei ist, dass der 🐕 keine eigenständigen Entscheidungen mehr treffen darf und sich an mir orientiert.

Ich verwalte Raum und Zeit. So die Theorie.

Ich musste ihm erst mal zeigen, was ich von ihm will (Richtig und Falsch). Aus dem WAW-ich-habs-richtig-gemacht entsteht eine freudige Erwartungshaltung. Ich werde sicherer in meinen Signalen und Bewegungen und der Hund kann das dann auch besser umsetzen.

Nur mit Wort-Signalen zu arbeiten, ist sehr schwer und verstehen die meisten Hunde auch nicht.

Die Sequenz, die wir heute geübt haben, beinhaltet Aufmerksamkeitssignal, (Warte habe ich verschluckt) und Hol‘s. In die Ersatzbeute darf er einmal reinbeissen, um den Stress abzubauen und darf diese dann tragen, was er mit Begeisterung tut.

Ich nehme ihm Stück für Stück die Eigenständigkeit, erlaube dafür aber auch immer etwas.

Mit dem Bei-Mir-ist jetzt Party-Gedanken bin ich nie weitergekommen. Die Hunde nahmen mich beim dritten Anlauf gar nicht mehr für voll.