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Celine
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 66
zuletzt 7. März

Jagdtrieb

Hallo ihr lieben ☀️ Seit 3 Wochen ist die kleine bei mir. Sie hat einen enormen Jagdtrieb, was sich am Sonntag so äußerte, dass wir fast zur Mitte des Sees nachschwimmen mussten (Wasservögel). Sie war zwar an der Schleppleine aber mir war nicht bewusst, dass sie direkt rausschwimmen würde. Derzeit belohne ich Ihren Blickkontakt, wenn ich ihren Namen rufe und wenn sie von sich aus mich anschaut. Aus einer Hundegruppe lässt sie sich schon gut abrufen aber sobald sie „Beute“ wittert und sieht, ist sie absolut nicht ansprechbar. Ich hatte nie einen Hund mit einem derart ausgeprägten Jagdtrieb und somit bräuchte ich einige Tipps von euch? Wie habt ihr bei euren Hunden den Jagdtrieb unter Kontrolle bekommen?
 
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Nicole
25. Juli 14:32
Beginnen tut es schonmal damit dass man den Beginn des Jagdverhaltens erkennt als Mensch.
Der bei den meisten Hunden weit vor dem Tatsächlichen Hetz Vorgang beginnt:

Nase in die Luft oder zum Boden, Ohrenspiel, klassische Vorsteherhaltung, der Blick aufs Zielobjekt oder in den Wald, das unbedingte Einschränken vom Verlassen der Wege im Wald und auf dem freien Feld, uvm.

Als aufmerksamer Besitzer der lernt rechtzeitig zu agieren, sind die Chancen höher, dass man viele viele Jagdsituationen steuern kann.

Mit einem Jagdhund kann man nicht Gassi gehen wie mit einem Mops, notwendig ist achtsamer und beständiger Dialog mit seinem Hund.
 
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Claudia
25. Juli 14:41
Bitte bitte bei jagdambitionierten Hunden keinerlei bewegungsreizspiele, nie und für immer nicht. Kein bällchen werfen, stöckchen und schon gar keine bewegungsreizangel! Da etabliert man den Jagdtrieb nur noch mehr! Die Hormone bleiben tagelang im Körper und wirken selbstbelohnend.
Reizangeltraining ist gut, um Impuls-Kontrolle zu üben. Da aber auch nicht einfach, weil der Bewegungsradius sehr klein ist und die Stopps ordentlich auf die Knochen gehen. Zudem kann durch die Impulskontrolle ein Stau entstehen. Die Hunde sind frustriert, wenn man ihnen keine kleinen Jagdsequenzen anbietet. Einer Fährte folgen, ist dann nicht ganz so wild.
 
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Claudia
25. Juli 14:54
Galgo, das ist doch rassespezifsch auch logisch
Ist es nicht und straft alle Galgos, die sich anrufen lassen. Galgos sind viel sensibler. Wir trainieren jeden Tag am Futternapf unserer Katze. Lass das ist bestimmter als ein Nein.
 
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ᒪᗴᑎᗩ
25. Juli 15:39
Meiner hat das Kommando 'schau ' und muss mich dann ansehen . Das klappt ganz gut und er lässt sich ablenken.

Wenn die aber schon fixiert sind und nur noch die ' beute ' sehen , hat man auch mit dem besten training verloren 😄

Also trotz meinen schau und das er noch nie lang weg war , lein ich Ihn am Wald und in der Nähe von Straßen an .


Vögel Jagd er Gott sei dank nicht.
 
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Claudia
25. Juli 15:41
Gemeinsam Jagdobjekte beobachten ist bereits "jagen"
Ist aber erlaubt, da kontrolliert. Der Hund lernt Ruhe zu bewahren und bleibt ansprechbar. Die Übung dient der Desensibilisierung. Schön beschrieben im Buch „Diagnose Windhund - Lebenslange Leinenpflicht?“ Von Melanie Schaumann.
 
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Dogorama-Mitglied
25. Juli 15:59
Bitte bitte bei jagdambitionierten Hunden keinerlei bewegungsreizspiele, nie und für immer nicht. Kein bällchen werfen, stöckchen und schon gar keine bewegungsreizangel! Da etabliert man den Jagdtrieb nur noch mehr! Die Hormone bleiben tagelang im Körper und wirken selbstbelohnend.
Da bin ich nicht ganz bei dir, Doch aber natürlich kontrollierte .Bei der Reizangel zwecks Jagdtrieb geht es um Impulskontrolle nicht um das unkontrollierte hinter her hetzen das stimmt,genauso wie mit dem Ball. Wenn man den Ball wirft darf der Hund erst hinterher wenn man ihm das Kommando hierfür gibt. Dass muss man trainieren. Es kommt auch immer auf den Hund an und um was für einen Jagdtrieb es sich handelt.
 
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Dogorama-Mitglied
25. Juli 16:11
Gemeinsam Jagdobjekte beobachten ist bereits "jagen"
Genau ! sofort raus aus der Situation beobachten ist fixieren und damit der Anfang vom jagen.
 
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Dogorama-Mitglied
25. Juli 16:20
Ist aber erlaubt, da kontrolliert. Der Hund lernt Ruhe zu bewahren und bleibt ansprechbar. Die Übung dient der Desensibilisierung. Schön beschrieben im Buch „Diagnose Windhund - Lebenslange Leinenpflicht?“ Von Melanie Schaumann.
Kommt auf den Jagdtrieb an sich an, wenn man den rausgefunden hat kann man anfangen zu trainieren. Meine Hündin , nicht immer aber oft ist sie Sichtlaut ob sie laut gibt oder nicht ist egal beobachten geht bei ihrer Jagdeigenschaft nicht. ( Im Zoo kein Problem, in freier Wildbahn nicht) Es gibt unterschiedliche Jagdtriebe das muss man berücksichtigen.
 
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Annett
25. Juli 16:32
Das ist so nicht korrekt, die Reizangel kann hervorragend zum Impulskontrolltraining eingesetzt werden.
Genau. Und wenn ich das unkontrollierte Jagen unterbinden will, muss ich dem Hund eine Ersatzhandlung anbieten.
 
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Daniela
25. Juli 17:21
Genau. Und wenn ich das unkontrollierte Jagen unterbinden will, muss ich dem Hund eine Ersatzhandlung anbieten.
Hallo, ich will nicht besserwisserisch sein. Ich habe es so gelernt, wenn ein Hund schon Jagdtrieb zeigt, hilft jeglicher Triebersatz nicht. Man sollte es dann ganz lassen, damit der Hund nicht wieder diesen Glückshormoncocktail erfährt. Mein Hund würde Katzen hinterherhetzen. Er darf das nicht. Nicht bei uns und nirgendwo. Ich gebe ihm aber kein Ersatz, sondern unterbreche sofort jegliches Fixieren von Anfang an. Ich habe es eben so gelernt und bin bisher damit sehr gut gefahren. Mir wurde es so erklärt dass egal was sich schnell bewegt den Trieb auch auslöst. Ob das jetzt ball, angel, Katzen oder andere Tiere sind. Aus Facebook kann/ bzw darf man hier nicht verlinken oder? Da gibt's ein so tolles Video. Da sitzt der hund da umzingelt von Tauben die hin und herfliegen. Der Hund zeigt keinerlei Anstalten mitzustarten. Für mich ist es halt logisch. Es ist doch sehr schwer mal zu dürfen (Reizangel) und dann aber wieder nicht. Daher gibts bei uns keinerlei Bewegungsreizspiele