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Celine
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 66
zuletzt 7. März

Jagdtrieb

Hallo ihr lieben ☀️ Seit 3 Wochen ist die kleine bei mir. Sie hat einen enormen Jagdtrieb, was sich am Sonntag so äußerte, dass wir fast zur Mitte des Sees nachschwimmen mussten (Wasservögel). Sie war zwar an der Schleppleine aber mir war nicht bewusst, dass sie direkt rausschwimmen würde. Derzeit belohne ich Ihren Blickkontakt, wenn ich ihren Namen rufe und wenn sie von sich aus mich anschaut. Aus einer Hundegruppe lässt sie sich schon gut abrufen aber sobald sie „Beute“ wittert und sieht, ist sie absolut nicht ansprechbar. Ich hatte nie einen Hund mit einem derart ausgeprägten Jagdtrieb und somit bräuchte ich einige Tipps von euch? Wie habt ihr bei euren Hunden den Jagdtrieb unter Kontrolle bekommen?
 
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Celine
25. Juli 12:22
Die Frage ist ja ersteinmal, ob Dien Hund schon Erfolg hatte. Wenn ja wirds anstrengend und man braucht n langen Atem. Du wirst mit offeneren Augen durch die Welt gehen. Du siehst die potenzielle Beute eher, dann schaffst du es sie aus dem Tunnelblick zu holen. Training Training. Probiere ersteinmal was sie besser findet. Super Keks oder Spielzeug, evtl sogar n Hasenfell. Arbeite mit nem Makerwort als Belohnunhswort, da kommt dann immer die suuuuuuper Belohnung. Ich würde mir da n guten Trainer mit antijagdtraining suchen.
Das kann ich nicht sagen, da sie mit ca 4 Monaten von der Straße gesammelt wurde und auf einem Grundstück im Rudel aufgewachsen ist. Katzenverträglich ist sie und erweckt auch keinen Jagdtrieb.

Aber danke 🙏🏻
 
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Nicole
25. Juli 12:35
https://trainieren-statt-dominieren.de/blog/anti-jagd-traininge-ajt/antijagdtraining-ajt-geht-das-ueberhaupt
 
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Claudia
25. Juli 13:10
Ich starte auf noch einem etwas höheren Niveau. Mein Hund hat Jagderfahrung und wurde als jagduntauglich abgegeben. Die jahrelange Begrenzung durch eine Leine hat dazu beigetragen, dass nun entscheidend ist, ob eine Leine dran ist an diesen Hund oder nicht. Ruhig und ansprechbar ist er nur an kurzer Leine. Das ist keine befriedigende Situation für einen Jagdhund, der sich bewegen und auch jagdlich ausgelastet werden muss.

Mir gefällt die Philosophie von Anton Fichtlmeier. Er baut und nutzt Signale, die sich in Kombination verstärken.

Die Methode geht weit über das hinaus, was ich bisher in der Literatur gefunden und trainiert habe.

Ich verspreche mir, dass ich mit dem reichen Repertoire an Verstärkern, das Verlangen sich selbständig zu machen, einschränken kann und auch bei Reglementierungen - natürlich wird er versuchen, wieder abzutauchen - besser weiss, was ich dem entgegen zu setzen habe.
 
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Daniela
25. Juli 13:57
Klappt bei uns gar nicht. Galgo Mix.... Hasen am Feld gucken wir uns zusammen an. Durch ne Hühnerscharr gehen wir gnaz entspannt durch. Katzen sind super, da kommt ne Spielaufforderung.... Reh oder Eichhörnchen.... Schreienden Hund auf den Hinterbeinen springend wie ein Känguru. Wenn er im Tunnelblick ist, ist vorbei. Und ne Reh sehe ich nicht vor dem Hunde. Da kannst du machen was du willst. Und Reh und Hund mag ich kein Training im Wildpark zumuten. Die Frage ist nämlich ob er Erfolg hatte. Und ich denke ja. Das bekommst man nur sehr schwer raus. Also Leine und gut is
Galgo, das ist doch rassespezifsch auch logisch
 
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Daniela
25. Juli 14:00
Das ist so nicht korrekt, die Reizangel kann hervorragend zum Impulskontrolltraining eingesetzt werden.
Hormone sind immer dieselben egal ob jagen oder Reizangel
 
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Kerstin
25. Juli 14:14
Ich starte auf noch einem etwas höheren Niveau. Mein Hund hat Jagderfahrung und wurde als jagduntauglich abgegeben. Die jahrelange Begrenzung durch eine Leine hat dazu beigetragen, dass nun entscheidend ist, ob eine Leine dran ist an diesen Hund oder nicht. Ruhig und ansprechbar ist er nur an kurzer Leine. Das ist keine befriedigende Situation für einen Jagdhund, der sich bewegen und auch jagdlich ausgelastet werden muss. Mir gefällt die Philosophie von Anton Fichtlmeier. Er baut und nutzt Signale, die sich in Kombination verstärken. Die Methode geht weit über das hinaus, was ich bisher in der Literatur gefunden und trainiert habe. Ich verspreche mir, dass ich mit dem reichen Repertoire an Verstärkern, das Verlangen sich selbständig zu machen, einschränken kann und auch bei Reglementierungen - natürlich wird er versuchen, wieder abzutauchen - besser weiss, was ich dem entgegen zu setzen habe.
Du hast ja auch n Podi, ist wie mit den Galgos.die Spanier wissen wie es mit Erfolg geht. 😉
Aber dein Trainer Tip, name schon wieder entfallen, muss ich mal was raus suchen. Denke für mich ist das sonniger, wenn jemand einen solchen tip hat, der selbst n Spanier hat und weiss, was es heisst n Jäger zu haben
 
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Kerstin
25. Juli 14:15
Galgo, das ist doch rassespezifsch auch logisch
Jup, aber heisst ja nicht, daß man nicht daran arbeitet. Bei Hasen aufm Acker klappt ja auch. Nur wollte ich damit sagen, wenn schon Erfolge da waren, wirds echt schwer
 
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Kirsten
25. Juli 14:19
Hey,
Ich arbeite mit meiner Hündin ebenfalls dran. Für uns hat es einen entscheidenden Unterschied gemacht, sie aus der Fixierung lösen zu können.
(Sowohl fürs Jagen, als auch beim Leinenpöbeln)

Wir haben zuerst ablenkungsfrei geübt und standen anfangs seitlich später hinter dem Hund:
-> Name rufen
-> Hund kommt
-> Leckerchen fliegt in die entgegengesetzte Richtung des Jagdobjektes und 'hüpft' dabei lustig über den Boden.
Wir haben uns mithilfe von leichten Ablenkungen in der Schwierigkeit gesteigert.

Als sie gelernt hatte, aus der Situation herauszukommen, war es für uns auch leichter Fixierungen mit einer kleinen verbalen Korrektur abzubrechen.

Mittlerweile reicht bei Vögeln eine leichte Ermahnung (nach dem Motto 'ich sehe dich') und sie geht vorbei oder konzentriert sich auf etwas anderes.

Bei Kaninchen sind wir noch nicht ganz so weit, da wir die seltener antreffen, aber auch hier funktioniert das Prinzip für uns. Hier achte ich stark drauf, daß sie nicht auf der reizzugewandten Seite läuft, weil sie da nicht immer entspanntes Verhalten leisten kann.

Separat haben wir auch sehr viel Impulskontrolle geübt.
Das klappt vielleicht nicht bei jedem, aber für uns war es der passende Weg 😊
 
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Petra
25. Juli 14:23
Empfehle anti Jagd Training von Uwe Friedrich
 
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Dogorama-Mitglied
25. Juli 14:27
Du kannst zum Beispiel das "ruhige beobachten aber nicht nachrennen" trainieren. Gegen dazu mit dem Hund regelmäßig an Orte wo es (Beute)-Tiere gibt, also Tieparks, Zoos, Erholungsgebiete/Parks mir Seen und Wasservögel, Bauerhof mit freilaufenden Tieren/Geflügel etc. Der Hund natürlich am der Leine, anfangs Führleine später Schleppleine. Setz dich irgendwo dort hin und lass sie beobachten, Hund in einer Ruhe/Entspannungspisition neben dir, in "Sitz" oder "Platz" aber ohne "Bleib Kommando" . Bleibt sie ruhig und beobachtet belohne sie (besonders anfangs überschwenglich also party feiern" ), Leckerli , Spuelzeug Streicheleinheiten, Simme , Klicker völlig egal was ☺. Wenn sie hingegen unruhig wird und zu den Tieren hinwill, entferne dich mit ihr ohne jeglichen Kommentar ( auch wenn du sie anfangs vielleicht mit oder wegziehen musst😉) . Sie wird dann schnell merken " oha spass ist vorbei.." . Wenn die ruhig guckt, was ja erlaubt ist kannst ihr mit der Zeit auch "mehr Leine geben" . Bei Rionnag haben wir das mittlerweile sehr gut im Griff, wenn er Gross- oder Kleinwild , Vögel oder auch Katzen sieht, Guckt /Beobachtet oder geht uninteressiert einfach weiter 😉, resp kommt zu mir . Manchmal zeigt er so auch Wild an das ich selbst nicht entdeckt habe 🤗. Aber dennoch 100% Sicherheit gibt es nie daher ,ist bei einem Hund mit etwas ausgeprägten Jagdtrieb stehts erhöhte Aufmerksamkeit erforderlich, denn auch wen das Training fruchtet und es Monate lang gut geht, kann der trieb dennoch plötzlich (wieder) zum Vorschein kommen. Daher bei Unsicherheit und/oder Gebieten mit viel wild an die Schleppe/Leine nehmen. Ich hab auch schon öfter erlebt das Hunde die Laut Besitzer "keinen Jagdtrieb haben /nicht jagen plötzlich losschiessen🙃, ganz egal was für eine Rasde/Mix und Alter der Hund hat. Hunde sind nunmal Beutereisser/Raubtiere/Jäger 🤗😉
Gemeinsam Jagdobjekte beobachten ist bereits "jagen"