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Home / Forum / Verhalten & Psychologie / Wie sollte man am Besten nach einer Keilerei verfahren?

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A.
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 23
zuletzt 27. Okt.

Wie sollte man am Besten nach einer Keilerei verfahren?

Hallo, Rudi, das alte Schlitzohr, hatte eine schöne kleine Kneipenschlägerei. Er konnte jemanden auf der Hundewiese so gar nicht ab und es gab eine Prügelei, die - zum Glück - folgenlos blieb. Mein Mann und ich konnten eingreifen, bevor die beiden Rüpel sich geshreddert haben. (Ein kleines Löchlein würde zwar getackert, aber das ist schon wieder fast verheilt.) Was meint ihr, wie sollte man sich verhalten um die Situation positiv für die Hunde zu beenden? Ich hab da verschiedene Meinungen gehört. (Es ging nicht um Ressourcen oder Damen, falls ihr euch das fragt. Die beiden könnten sich ganz ohne ersichtlichen Grund nicht leiden.)
 

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A.
26. Okt. 13:36
Hi. Wir kennen tatsächlich einen Hund, da können sich die beiden auch einfach mal nicht ausstehen. Wir begegnen ihnen beim wöchentlichen sozialen Spaziergang der Hundeschule. Die haben sich gesehen, fanden sich gegenseitig scheiße und haben sich ebenfalls geprügelt. Abgesehen von Antipathie kann hier auch keiner einen Auslöser erkennen. Wir haben die getrennt, die Wunden versorgt (ein getackertes Ohr beim anderen, eine Risswunde an der Wange bei meinem) und es in den Folgewochen unter engere Beobachtung gestellt. Ergebnis: Die wollen nix miteinander zu tun haben. Meiner lässt sich auch im Freilauf den Kontakt schlicht verbieten, der andere greift bei jeder Gelegenheit wieder an. Also hat der andere Hund jetzt Leinenzwang, wenn zufällig beide da sind und sonst gehen wir uns aus dem Weg. Ich mag auch nicht jeden, von daher erwarte ich das von Easy halt auch nicht. Mit fast allen Hunden ist er bestens verträglich, da kann ich verschmerzen, wenn er einen mal nicht um sich will.
Ja, genau so hat es Rudi gemacht ohne ersichtlichen Grund. Dieser kleine Schulhofschläger. Hey, aber sonst ist er so ein kleines Sweetheart, aber da genau so wie du es beschreibst. Mal sehen. Ich tu mein Bestes.
 
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A.
26. Okt. 13:37
Ja abgeleint und zueinander gelassen. Davor aber beide am Halsband genommen und bis auf nen halben Meter zueinander geführt. Ein Halter saß daneben. Wir haben aber auch schnell verstanden, dass es sich um ein Missverständnis gehandelt hat, sonst hätten wir sie nicht nochmal aufeinander losgelassen.
Ja, gut. Bei mir war die Situation bisschen anders. Ich befragen nochmal eine Trainerin aus meinem Hundesportverein. Vielleicht haben die eine Antwort.
 
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Lydia
26. Okt. 13:59
Leider nein. Das Frauchen kennen wir. Die ist eigentlich mit einer älteren Frenchie unterwegs und hat nun den Sam noch dazu geholt. Er uns Rudi sind etwas gleichalt, beide intakt. Sam hat gespielt. Es wurde ein Ball geworfen. Aber Rudolf interessiert sich halt null für Bälle, außer wir machen ausdrücklich Apportierspiele mit Leckerchen in meiner Hand. Ansonsten kann man ihn damit gar nicht locken. Sam hat sich nur sehr schnell bewegt und hatte eben Spaß am jagen des Balles. Ich kann mir nur Vorstellen, dass Rudi es nicht geschmeckt hat, wie er sich bewegt. Das er ihn begrenzen wollte und Sam das nicht zugelassen hat. Wir haben vorher auch schon 2 Mal umkreisen und Kamm aufstellen, Knurren und Kopf auf Rücken legen unterbinden müssen. Weißte? Diese Vorzeichen von: "Alter, gleich knallts." Auch von Rudi ausgehend. Dann war er etwas bei mir "Strafminute" und musst bei mir sitzen. Mache ich immer, wenn er Aggression/Dominanz erprobt. Also bei mir ist Taxieren, Anschleichen, Aufreiten, Kopf auflegen, kurz Pöpelei, verboten. Irgendwann hatte er sich entspannt und ich dachte, "Haja, er wirds schaffen." - Nein, er hats nicht geschafft. (Etwas fahrlässig von mir) Er ist schnurstracks zu Sam hin und dann ging es schon los. Witzigerweise hat er den kürzeren gezogen (er war der Getackerte). Ich konnte ihn nicht schnell genug aufhalten. Auf jeden Fall würde ich bis heute gern wissen was sein sch*** Problem mit dem lieben Sam war. 🙈 Aber wenn ich die Gute sehe (wir haben damals keinen Kontakt ausgetauscht, weil ich mich selbst um Rudis Wunde gekümmert hat, weil er ja angefangen hat), werde ich auf jeden Fall darum bitten mal mit ihr ein paar Runden zu gehen. Man sieht sich auf der Wiese bei uns in jedem Fall öfters. (Was es auch schwerer macht)
Hallo Emma, also Dominanz zeigen (z.B. Kopf auf Rücken legen, aufreiten etc) würde ich auch unterbinden. Aber das Kamm aufstellen (das der Hund ja nicht bewusst steuern kann) und das knurren gehört zur hündischen Kommunikation und das würde ich auch nicht mit einer "Strafminute" ahnden. Da kann es nämlich passieren das der Hund nichts mehr anzeigt und das nächste mal sofort auf den anderen draufgeht. Ansonsten würde ich es auch so machen wie Anneke es schon geschrieben hat... 🥰🐕🐾
 
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A.
26. Okt. 14:12
Hallo Emma, also Dominanz zeigen (z.B. Kopf auf Rücken legen, aufreiten etc) würde ich auch unterbinden. Aber das Kamm aufstellen (das der Hund ja nicht bewusst steuern kann) und das knurren gehört zur hündischen Kommunikation und das würde ich auch nicht mit einer "Strafminute" ahnden. Da kann es nämlich passieren das der Hund nichts mehr anzeigt und das nächste mal sofort auf den anderen draufgeht. Ansonsten würde ich es auch so machen wie Anneke es schon geschrieben hat... 🥰🐕🐾
Ok, danke. Ich werde darauf achten. Ja, da könntest du recht haben 🤔
 
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Sandra
26. Okt. 15:02
Ja abgeleint und zueinander gelassen. Davor aber beide am Halsband genommen und bis auf nen halben Meter zueinander geführt. Ein Halter saß daneben. Wir haben aber auch schnell verstanden, dass es sich um ein Missverständnis gehandelt hat, sonst hätten wir sie nicht nochmal aufeinander losgelassen.
Wie du handhabe ich es auch bei Streitereien in meinen Rudel oder Gruppe. Denn Streit gibt es hin und wieder auch in der Mehrhundehaltung. Auseinander. Ruhe reinbringen. Zusammen in Sichtweite entspannen lassen und dann langsames annähern lassen. Entweder frei oder erst einmal im Kreis führen mit Abstand und Hunde beobachten. Sind alle entspannt und positiv kann auch wieder angeleint werden . Zu meist sind dann alle todmüde und kuscheln sich aneinander. Da mach ich dann erst mal 1 Stunde gemeinsames Ruhen (wenn ich unterwegs bin und dann heim). Wichtig - erst versuchen anzurufen und wenn die Chaoten kommen ist es noch rangeln: sind sie nicht mehr abrufbar nicht Hände reinbringen (ich tu das immer und bin immer blutig und es bringt doch nichts) sondern Wasser aus der Flasche (hat man meist eh zum Trinken für die Hunde dabei). Hatte bisher damit (bei meinen eigenen Hunden) gute Erfahrungen gemacht. Das es dann wieder „gut“ ist ist jedoch eine sehr gute Bindung der Hunde untereinander notwendig. Denn nur wenn die Beziehung ihnen Wichtig ist akzeptieren sie den anderen wieder (wie bei uns Menschen auch - Familie kann uns viel mehr wehtun als ein Fremder bevor wir den nie mehr wiedersehen wollen)
 
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Dimitri
26. Okt. 15:04
Wie du handhabe ich es auch bei Streitereien in meinen Rudel oder Gruppe. Denn Streit gibt es hin und wieder auch in der Mehrhundehaltung. Auseinander. Ruhe reinbringen. Zusammen in Sichtweite entspannen lassen und dann langsames annähern lassen. Entweder frei oder erst einmal im Kreis führen mit Abstand und Hunde beobachten. Sind alle entspannt und positiv kann auch wieder angeleint werden . Zu meist sind dann alle todmüde und kuscheln sich aneinander. Da mach ich dann erst mal 1 Stunde gemeinsames Ruhen (wenn ich unterwegs bin und dann heim). Wichtig - erst versuchen anzurufen und wenn die Chaoten kommen ist es noch rangeln: sind sie nicht mehr abrufbar nicht Hände reinbringen (ich tu das immer und bin immer blutig und es bringt doch nichts) sondern Wasser aus der Flasche (hat man meist eh zum Trinken für die Hunde dabei). Hatte bisher damit (bei meinen eigenen Hunden) gute Erfahrungen gemacht. Das es dann wieder „gut“ ist ist jedoch eine sehr gute Bindung der Hunde untereinander notwendig. Denn nur wenn die Beziehung ihnen Wichtig ist akzeptieren sie den anderen wieder (wie bei uns Menschen auch - Familie kann uns viel mehr wehtun als ein Fremder bevor wir den nie mehr wiedersehen wollen)
Danke, dass du es was ausführlicher beschrieben hast.
 
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Sandra
26. Okt. 15:09
Danke, dass du es was ausführlicher beschrieben hast.
Ab zwei und mehr hat sich das schnell wenn eine läufig ist oder einer einen schlechten Tag hat. Da es aber wenige Mehrhundehalter gibt - ist das für viele nicht ganz so selbstverständlich das man das auch Händeln muss. Und Beziehung immer das wichtigste ist in der Hundehaltung. Gut das es noch mehr gelernt haben in den Jahren ❤️ Das freut mich ❤️ Viel zu oft sehe ich zitternde Besitzer die mir erklären das ihr Hund Angst hat weil er gebissen wurde. Ich wünsche mir das mehr Leute nach so einem Konflikt das Geschehen positiv beenden möchten. Meine kleine hat sich beim Toben selbst auf die Zunge gebissen. Gleiches Prinzip. Sie ist jetzt zwar vorsichtiger aber liebt die andere Hündin immer noch abgöttisch.
 
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A.
26. Okt. 15:16
Ab zwei und mehr hat sich das schnell wenn eine läufig ist oder einer einen schlechten Tag hat. Da es aber wenige Mehrhundehalter gibt - ist das für viele nicht ganz so selbstverständlich das man das auch Händeln muss. Und Beziehung immer das wichtigste ist in der Hundehaltung. Gut das es noch mehr gelernt haben in den Jahren ❤️ Das freut mich ❤️ Viel zu oft sehe ich zitternde Besitzer die mir erklären das ihr Hund Angst hat weil er gebissen wurde. Ich wünsche mir das mehr Leute nach so einem Konflikt das Geschehen positiv beenden möchten. Meine kleine hat sich beim Toben selbst auf die Zunge gebissen. Gleiches Prinzip. Sie ist jetzt zwar vorsichtiger aber liebt die andere Hündin immer noch abgöttisch.
Hi, ja Deshalb sind wir da dran... Es ist echt nervig. Wir haben eine Dobi-Besitzerin auf der Hundewiese, deren Hund immer mal gebissen wird (warum auch immer. Jetzt das 4. Mal) und ich dachte imme: Mensch, wenn mir mal dergleichen passiert, werde ich nicht direkt abhauen. Und mein Mann und ich trennen auch. Hatten dabei auch immer Glück, dass uns nichts passiert ist. Wir mussten jetzt 3 Mal trennen. Fremde Hunde. Mein Mann ist ein großer schwerer Brocken und da macht er das auch. Aber wir hatten irgendwie nie solche Probleme. Mein Mann hatte noch nie eine ernste Keilerei, obwohl auch schon Erfahrungsschatz und ich dachte "Passiert uns nicht"... huch. 😅 Allerdings vertrete ich die Position positiv enden lassen, weil man weiß ja nie wie und wo sich die beiden wiedersehen. Und hier bei uns gibt's einen Freilaufwiese im Park. Man kommt nicht drum herum den gefassten wiederzusehen. Daher ist es um so wichtiger, dass sich beide nicht stets schon nach dem Schnuppern shreddern wollen.
 
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Sandra
26. Okt. 15:32
Hi, ja Deshalb sind wir da dran... Es ist echt nervig. Wir haben eine Dobi-Besitzerin auf der Hundewiese, deren Hund immer mal gebissen wird (warum auch immer. Jetzt das 4. Mal) und ich dachte imme: Mensch, wenn mir mal dergleichen passiert, werde ich nicht direkt abhauen. Und mein Mann und ich trennen auch. Hatten dabei auch immer Glück, dass uns nichts passiert ist. Wir mussten jetzt 3 Mal trennen. Fremde Hunde. Mein Mann ist ein großer schwerer Brocken und da macht er das auch. Aber wir hatten irgendwie nie solche Probleme. Mein Mann hatte noch nie eine ernste Keilerei, obwohl auch schon Erfahrungsschatz und ich dachte "Passiert uns nicht"... huch. 😅 Allerdings vertrete ich die Position positiv enden lassen, weil man weiß ja nie wie und wo sich die beiden wiedersehen. Und hier bei uns gibt's einen Freilaufwiese im Park. Man kommt nicht drum herum den gefassten wiederzusehen. Daher ist es um so wichtiger, dass sich beide nicht stets schon nach dem Schnuppern shreddern wollen.
Wir hatten vorgestern aber auch direkt beim sehen vom Nachbarshund gleich ein aufeinander Schreddern. Meine sehen das oft gelassen - da er nur 1/3 von ihnen wiegt und nur zwickt. Aber gerät er mal an die falschen 🙈 (Er meinte es bitter ernst und meine haben sich über seine Aktion gefreut 🤦‍♀️ - klares Kommunikationsdesaster zweier Rassen) Manchmal haben sie aber auch einfach einen schlechten Tag und es knallt (es lebe die Hormone und die Watte im Kopf)
 
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Dogorama-Mitglied
26. Okt. 16:13
Ok, also ihr habt nochmal abgeleint. Wir haben die beiden Zankhähne angeleint. Erstmal geschaut, ob viel kaputt ist (wars ja nicht). Wir haben dann beide vor einander hingelegt und die Körper der Tiere beobachtet. Ich konnte bei Rudi deutlich sehen, wie er sich entspannt hat und sich seitlich gelegt hat. Auch seine Rute wurde ein sehr entspanntes, verhaltenes Wedeln. Kein aggressives steifes oder schnelles. Trotzdem haben wir uns Ableinen nicht mehr getraut. Auch wenn beide Hunde in unmittelbarer Nähe auf einmal sehr entspannt waren.
Wahrscheinlich hättet ihr auch wieder ableinen können. Aber alles richtig gemacht. So kleine Kneipenschlägereien kommen immer wieder mal vor unter Rüden. Kann wieder passieren, kann aber auch sein, dass die beiden sich jetzt besser verstehen, kann noch sein, dass sie sich jetzt aus dem Weg gehen. Als mein Mann und ich uns nur als Gassigänger begegnet sind, haben sich sein Rüde und nacheinander meine beiden, auch mal kurz "an die Köppe" gekriegt 😆, auch die spätere Zusammenführung in einen gemeinsamen Haushalt war nicht immer reibungslos. Heute, 3 Jahre später, sind sie die besten Freunde, die auch zusammen auf der Couch liegen und wissen, dass sie sich bedingungslos aufeinander verlassen können. Ich hatte bei diesen Rüdenkabbeleien noch nie das Gefühl, dass da einer total negativ rausgeht. Eher, dass die das nach ner halben Minute eh schon wieder vergessen haben. Alles halb so wild 😉
 

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