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Ramona
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Anzahl der Antworten 20
zuletzt 23. Mai

Warum verhält er sich so? Beschützen , Territoriales Verhalten, Unsicherheit?

Neuerdings wenn Mojo und ich aus dem Haus gehen, müssen wir erst an unserem spielenden Nachbarsjungen vorbei und das ist ein Problem geworden. Der Junge ist ca. 7 Jahre und spielt gern mit einem Laserschwert, Stock oder Basketball. Mal spielt er allein in der Spielstraße oder mit seinen Kumpels. Ich komme nicht stressfrei an diesen Jungs vorbei. Bei anderen Kindern zeigt mein Hund dieses Verhalten nicht. Vielleicht hat Mojo sich von Anfang an von diesen spielenden Jungs durch das hin und her springen und laufen mit den Laserschwertern bedroht gefühlt und muss das jetzt regeln indem er in die Leine springt und bellt. Ich habe ihn mittlerweile immer am Halsband und Geschirr gesichert. Wenn es eskaliert, Grenze ich Mojo ein, indem ich umdrehe und nach rechts oder links gehe (drehend), um ihn einzugrenzen. Damit kann ich ihn aus der Eskalation raus holen. Ansprechen oder mit Lecker die Schau Übung funktioniert nicht. Ich muss erst raus aus der Situation und umdrehen. Und dann ganz klar und deutlich verneinen und weitergehen sagen, damit ich da irgendwie durchkomme. Ich kann auch keinen anderen Weg nehmen, da ich nur von meinem Haus über diese Spielstraße gehen kann. Habt ihr Erfahrung, warum es sein kann, dass Mojo so reagiert und wie ich es trainieren könnte. Ich kann unmöglich die Jungs als Trainingsobjekt benutzen, da ich mich mit den Eltern des Nachbarjungen auch nicht verstehe. Ich möchte in erster Linie vermeiden, dass es schlimmer wird. Es hat sich bei Mojo schon so gefestigt, dass es jedes Mal eskaliert. Ich kann dem Jungen auch nicht verbieten, dort zu spielen. Ich möchte nur stressfrei mit Mojo an den Jungs vorbei gehen können. Für den Jungen ist es bestimmt auch nicht schön, so angebellt zu werden. Denn er hat ja nicht bewusst provoziert. Zumindest hab ich ihm schon mal aus der Distanz sagen können, dass er keine Angst haben muss, weil ich immer die Leine fest in der Hand habe und hab ihm auch gesagt, dass Mojo unsicher ist und aufpasst, weil er sich seit dem diesem spielen mit den Leuchschwertern bedroht fühlte und er deshalb aufpasst. Es ist auch so, wenn die Jungs eine Straße weiter damit spielen. Irgendwie hat Mojo das negativ verknüpft, dass es auch eskaliert, wenn mit einem Ball gespielt wird. Was kann ich da denn jetzt machen?
 
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Ilona
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17. Mai 18:26
Ich hatte hier vor 2 Jahren eine ähnliche Situation. Die Nachbarskinder spieleten oft in der Strasse rennen, kreischen, Roller fahren. Das war alles zuviel für Yuna. Ich hab die Kinder angesprochen und sie gebeten, kurz innehalten bis wir vorbei sind. Auch nicht anschauen oder ansprechen. Das hat dann gut geklappt, das wir gut vorbei kamen. Ich hab auch leckerli nach vorn geschmissen, damit Yuna was zu tun hatte. Ich würde mit den Kindern reden und sie mit ins Boot holen, so das ihr gut vorbei kommt.
 
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Ilona
17. Mai 18:26
Ich hatte hier vor 2 Jahren eine ähnliche Situation. Die Nachbarskinder spieleten oft in der Strasse rennen, kreischen, Roller fahren. Das war alles zuviel für Yuna. Ich hab die Kinder angesprochen und sie gebeten, kurz innehalten bis wir vorbei sind. Auch nicht anschauen oder ansprechen. Das hat dann gut geklappt, das wir gut vorbei kamen. Ich hab auch leckerli nach vorn geschmissen, damit Yuna was zu tun hatte. Ich würde mit den Kindern reden und sie mit ins Boot holen, so das ihr gut vorbei kommt.
 
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Karin
17. Mai 18:40
Mojo ist nicht ansprechbar und kann gar nicht auf dich reagieren weil er zu dicht dran ist. Wir haben ähnliche Situation mit Basketball spielenden Jungs. Klappt mittlerweile super. Gelernt hat sie es vom entferntesten Punkt, bei Roxy war es bereits das Geräusch des tribbelnen Balls. Also noch gar nicht in Sichtweite. 🙄
Sitzen lassen, Geräusch wahrnehmen oder Sichtkontakt herstellen so das der Hund noch ansprechbar ist, schenkt dir mojo einen Blick zu dir so wird er kräftig gelobt und es gibt einen leckeren Keks. Kann er in der Situation nichts nehmen bist du noch zu dicht dran. Klappt das super, dann näher an das Problem aufrücken. Kannst du es nicht verhindern und musst jetzt da vorbei, so nimm mojo kurz, an die abgewandte Seite und geh mit " weiter" einfach zügig vorbei. Achte auf deine Körperhaltung und Ausstrahlung. Du solltest souverän wirken und zeigen das du weißt was du tust. Roxy ist sehr unsicher und gleichzeitig territorial was sich nicht immer einfach gestaltet. Aber mittlerweile ist so etwas kein Problem mehr sofern ein gewisser Abstand dazwischen ist und sie weiß was sie stattdessen machen soll. Es dauert etwas aber du wirst sicherlich bald eine Verbesserung bemerken.
 
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Ramona
20. Mai 17:53
Okay danke fürs teilen Eurer Erfahrungen.
Mit den Kindern habe ich schon gesprochen. Sie möchten das nicht und denken eher, dass Mojo aggressiv ist. Hab auch keine Lust mit den Eltern zu sprechen.
Dann versuche ich es erstmal mit Distanztraining.
 
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M.
20. Mai 18:35
Kennst du die Zielschlaufe? Könnte auch funktionieren.
 
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Ramona
20. Mai 21:57
Kennst du die Zielschlaufe? Könnte auch funktionieren.
Nein noch nie von gehört
 
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M.
21. Mai 11:13
Du gibst durch die Leine dem Hund Impulse und "lenkst" ihm somit vom Reiz ab. Das Handling für Mensch muss geübt werden, beim Hund funktioniert es sofort! Vergleichbar mit den Pferden.
Du hast die Leine am Geschirr festgemacht, machst mit der Leine eine Schlaufe um die Brust. Dann gibst du beim Gehen regelmässig Druck auf die Schlaufe, als würdest du einen Schwamm ausdrücken. Wichtig ist, dass die Schlaufe nicht zum Hals oder zu den Beinen rutscht. Vielleicht übst du das Positionieren in der Wohnung, wenn du weisst wie positionieren, kannst du das draussen anwenden.
 
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Ma
22. Mai 10:38
Du gibst durch die Leine dem Hund Impulse und "lenkst" ihm somit vom Reiz ab. Das Handling für Mensch muss geübt werden, beim Hund funktioniert es sofort! Vergleichbar mit den Pferden. Du hast die Leine am Geschirr festgemacht, machst mit der Leine eine Schlaufe um die Brust. Dann gibst du beim Gehen regelmässig Druck auf die Schlaufe, als würdest du einen Schwamm ausdrücken. Wichtig ist, dass die Schlaufe nicht zum Hals oder zu den Beinen rutscht. Vielleicht übst du das Positionieren in der Wohnung, wenn du weisst wie positionieren, kannst du das draussen anwenden.
Die Leine sollte eigentlich als Hilfsmittel zur Orientierung für den Hund genutzt werden , sozusagen als Verbindungsstück zwischen Mensch und Hund, der Hund sollte nie über die Leine impulse erhalten da ihn das noch mehr verunsichern könnte, vielmehr sollte man von anfang an schauen das der Hund mental bei dem Menschen ist und Körpersprachlich gelenkt werden kann
 
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Ma
22. Mai 10:41
Vielleicht hilft es ihn mit dieser Situation auseinandersetzen zu lassen , versuchst du mit ihm schnell an der Situation vorbei zu kommen ? Oder darf er die Reize in Ruhe verarbeiten und für sich als ungefährlich "abspeichern" ?
 
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M.
22. Mai 10:59
Die Leine sollte eigentlich als Hilfsmittel zur Orientierung für den Hund genutzt werden , sozusagen als Verbindungsstück zwischen Mensch und Hund, der Hund sollte nie über die Leine impulse erhalten da ihn das noch mehr verunsichern könnte, vielmehr sollte man von anfang an schauen das der Hund mental bei dem Menschen ist und Körpersprachlich gelenkt werden kann
Ja, einverstanden wenn der Hund ansprechbar ist.
 
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Ma
22. Mai 11:33
Ja, einverstanden wenn der Hund ansprechbar ist.
Druck erzeugt immer gegendruck , in einer sowieso schon angespannten Situation ist es nicht sinnvoll noch mehr Spannung auf den Hund auszuüben, falls man in so eine Situation gerät das der Hund garnicht mehr ansprechbar ist , hilft eigentlich garnichts mehr außer ruhig und bestimmt die Situation zu verlassen und sich nicht auf die Energie des angespannten Hundes einzulassen, alles andere sorgt ansonsten für noch mehr Stress.

Vielleicht wäre es auch eine Möglichkeit erst dann an den spielenden Kindern vorbei zu gehen wenn Hund sich beruhigt hat sodass er lernt das er mit dieser Reaktion nicht weiter kommt und du ihm genug Zeit lässt diese Reize zu verarbeiten, oder du nimmst dir einfach mal die Zeit dich mit Mojo in diese Situation zu begeben ohne einen Spaziergang daraus zu machen, einfach nur die Situation beobachten und wieder nach Hause , jedesmal wenn er ruhig wird belohnst du ihn und auch wenn er aufmerksam zu dir schaut belohnst du ihn und gehst mit ihm wieder nach Hause , er darf lernen das ihm nichts passiert und er sicher bei dir ist