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Jan-Sebastian
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zuletzt 26. Juni

Unsicherheit geht in agressives verhalten über

Hallo Leute vielleicht könnt ihr mir helfen und zwar Zoe ist gegenüber anderen Hunden 🐕 unsicher nur anstelle zurück zu gehen geht sie auf Konfrontation und zeigt sich aggressiv im Haus wo ich wohne leben noch 7 weitere Hunde und es wäre halt auch schön wenn man gemeinsam spazieren gehen könnte nur ist dies mit Zoe überhaupt nicht möglich habt ihr Tipps wie ich das Verhalten ihr ausgetrieben bekomme
 
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Dogorama-Mitglied
22. Juni 19:48
An der Leine geht sie wunderbar mit aggressiv meine ich das sie versucht die andere Hunde zu beißen und egal wie weit entfernt ich von anderen Hunden bin sie schlägt direkt an
Wie läuft es den wenn du sie ablenkst? Hatte mal einen Agressiven Schäferhund der super auf spielzeug reagiert hat jetzt flippt er nur noch 5 Prozent der Begegnungen aus und kann auch mit anderen Hunden mitlaufen
 
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Jan-Sebastian
22. Juni 19:51
Wie läuft es den wenn du sie ablenkst? Hatte mal einen Agressiven Schäferhund der super auf spielzeug reagiert hat jetzt flippt er nur noch 5 Prozent der Begegnungen aus und kann auch mit anderen Hunden mitlaufen
Klappt fast gar nicht habe immer Leckerlis für sie dabei und wenn uns einer oder mehrere Hunde begegnen gehe ich mit ihr nach möglichkeit dahin wo sie die anderen Hunde nicht unbedingt war nehmen kann und versuche sie durch streicheln abzulenken was in ca 98% der Fälle nicht klappt
 
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Larissa
22. Juni 19:59
Hundetrainer ist eigentlich immer eine gute Sache, wenn es um Unsicherheit geht. Ansonsten musst du ihr die Sicherheit vermitteln, die sie braucht. Das geht am einfachsten mit dem Hinten-Training. Wenn ihr Gassi geht, hat sie ab sofort immer neben oder hinter dir zu gehen. Und du gehst immer zwischen ihr und der potenziellen Bedrohung. Dadurch vermittelst du ihr, dass du sie abschirmst und sie sich keine Sorgen machen braucht. Wenn ihr einem Hund begegnet, gehe entweder einen großen Bogen um diesen Hund, du gehst wie immer zwischen ihr und dem Hund. Bleib selbst absolut ruhig, denn sobald du hektisch wirst, spürt sie das.
Wenn das nichts bringt, übe ein alternatives Verhalten. Wenn ihr einen Hund seht, bleibt ihr stehen und übt ein Kommando oder macht etwas, dass ihr Spaß macht (Zerrspiele oder was auch immer). Du stehst immernoch zwischen ihr und dem anderen Hund.
Solange ihr das übt, sollte kein anderer Hund zu euch kommen. Das musst du den anderen Hundehaltern dann auch vermitteln. Das merkt sie dann auch direkt, wenn du dich darum kümmerst dass sie keinen Kontakt haben muss.

Wenn du das Gefühl hast, dass sie schon viel ruhiger und entspannter ist, fragst du vielleicht Mal einen anderen Hundehalter der einen Hund hat, der nicht aufdringlich ist. Mit dem übst du dann das näher kommen. Solange sie entspannt bleibt, darf sie dann selbst entscheiden ob sie sich den anderen Hund Mal angucken will oder nicht.

Bei unsicheren Hunden ist es das wichtigste, ihnen als Halter die Sicherheit zu vermitteln die sie brauchen. Dafür braucht man sehr viel Geduld, Verständnis und man muss dem Hund die Zeit geben die er braucht. Meine Chepi war in dem ersten halben Jahr auch sehr unsicher gegenüber vielem und ich bin zwischendurch fast verzweifelt. Aber inzwischen ist sie viel entspannter mit so gut wie jeder Situation und orientiert sich extrem viel an mir. Die Arbeit hat sich bei uns richtig gelohnt ☺️ und das Hinten-Training hat ihr dabei am allermeisten geholfen 👍
 
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Dogorama-Mitglied
23. Juni 08:31
Klappt fast gar nicht habe immer Leckerlis für sie dabei und wenn uns einer oder mehrere Hunde begegnen gehe ich mit ihr nach möglichkeit dahin wo sie die anderen Hunde nicht unbedingt war nehmen kann und versuche sie durch streicheln abzulenken was in ca 98% der Fälle nicht klappt
Probiere es mal damit aus, dass du einfach die Straßenseite wechselst. Ich habe Nello bei hundebegegnungen ihn immer mlt schnüffelspiele ablenken können. Nello hat das verstanden und seitdem keine Probleme mehr. ☺️ ist nur eine Idee muss nichts heißen 😉
 
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Kerstin
23. Juni 10:12
Streicheln kann sie eventuell in ihrem Verhalten bestärken, da du sie ja quasi dafür lobst, dass sie grad so abgeht.
Leckerli können auch schwierig sein, da sowas Futterneid triggern kann.

Da sie aus dem Tierschutz kommt und Bisswunden aufweist, schätze ich eher, dass sie einfach vor dir noch nie wirklich positive Kontakte mit Artgenossen hatte.
Da wär es vermutlich tatsächlich am Besten, mit nem Trainer ran zu gehen, der euch hilft, Hundekontakte positiv zu verknüpfen.
 
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Christa
23. Juni 10:39
Hundetrainer ist eigentlich immer eine gute Sache, wenn es um Unsicherheit geht. Ansonsten musst du ihr die Sicherheit vermitteln, die sie braucht. Das geht am einfachsten mit dem Hinten-Training. Wenn ihr Gassi geht, hat sie ab sofort immer neben oder hinter dir zu gehen. Und du gehst immer zwischen ihr und der potenziellen Bedrohung. Dadurch vermittelst du ihr, dass du sie abschirmst und sie sich keine Sorgen machen braucht. Wenn ihr einem Hund begegnet, gehe entweder einen großen Bogen um diesen Hund, du gehst wie immer zwischen ihr und dem Hund. Bleib selbst absolut ruhig, denn sobald du hektisch wirst, spürt sie das. Wenn das nichts bringt, übe ein alternatives Verhalten. Wenn ihr einen Hund seht, bleibt ihr stehen und übt ein Kommando oder macht etwas, dass ihr Spaß macht (Zerrspiele oder was auch immer). Du stehst immernoch zwischen ihr und dem anderen Hund. Solange ihr das übt, sollte kein anderer Hund zu euch kommen. Das musst du den anderen Hundehaltern dann auch vermitteln. Das merkt sie dann auch direkt, wenn du dich darum kümmerst dass sie keinen Kontakt haben muss. Wenn du das Gefühl hast, dass sie schon viel ruhiger und entspannter ist, fragst du vielleicht Mal einen anderen Hundehalter der einen Hund hat, der nicht aufdringlich ist. Mit dem übst du dann das näher kommen. Solange sie entspannt bleibt, darf sie dann selbst entscheiden ob sie sich den anderen Hund Mal angucken will oder nicht. Bei unsicheren Hunden ist es das wichtigste, ihnen als Halter die Sicherheit zu vermitteln die sie brauchen. Dafür braucht man sehr viel Geduld, Verständnis und man muss dem Hund die Zeit geben die er braucht. Meine Chepi war in dem ersten halben Jahr auch sehr unsicher gegenüber vielem und ich bin zwischendurch fast verzweifelt. Aber inzwischen ist sie viel entspannter mit so gut wie jeder Situation und orientiert sich extrem viel an mir. Die Arbeit hat sich bei uns richtig gelohnt ☺️ und das Hinten-Training hat ihr dabei am allermeisten geholfen 👍
Das erlebe ich leider recht oft: der Besitzer wird nervös oder unsicher und ich bin fest der Meinung, dass sich das auf den Hund überträgt!
 
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Larissa
23. Juni 11:04
Das erlebe ich leider recht oft: der Besitzer wird nervös oder unsicher und ich bin fest der Meinung, dass sich das auf den Hund überträgt!
Das überträgt sich auf jeden Fall. Insbesondere bei unsicheren Hunden. Wenn die merken, dass der Halter auch unsicher ist, bestärkt sie das ja umso mehr Angst zu haben. Der Halter hat ja auch irgendeinen Grund selbst unsicher zu sein.
Auch trösten kann nach hinten los gehen, da der Hund ja darin bestärkt wird dass es etwas gibt vor dem man ihn trösten muss
 
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Christa
23. Juni 11:19
Das überträgt sich auf jeden Fall. Insbesondere bei unsicheren Hunden. Wenn die merken, dass der Halter auch unsicher ist, bestärkt sie das ja umso mehr Angst zu haben. Der Halter hat ja auch irgendeinen Grund selbst unsicher zu sein. Auch trösten kann nach hinten los gehen, da der Hund ja darin bestärkt wird dass es etwas gibt vor dem man ihn trösten muss
Du hast vollkommen recht, mein Gigi leidet unter Trennungsangst und freut sich immer riesig, wenn ich mal kurz weg war und ich zurück komme. Er wird dann "ignoriert" - auch wenn's schwerfällt, aber es hilft!!
 
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R
23. Juni 11:54
Erstmal nicht in direkte konfrontation gehen, halte ich für gesagt und richtig. Aus der Distanz heraus gegenseitiges Kennenlernen ab wo der "Trigger" beginnt und an dieser Grenze arbeiten Aufmerksamkeit und abwenden bis zur Toleranz zu üben - hier gerne mit Distanzverringerung bei positiver haltung- allerdings gut und gerne mehrmals festigen und immer aufhören wenn's sich sicher anfühlt.. ich fürchte sie rausziehen und streicheln - fassen Hunde schnell als trösten, oder zusammenrotten mit beruhigen des Herrchens zusammen - sie weiß ja ein Mittel damit umzugehen und tröstet dann sicher dich - also übernimm und halte das für selbstverständlich das sie sich an dir und nicht umgekehrt orientiert. Rausnehmen , vielleicht ein sitz anfordern - aber nicht schmusen ( das gehört in so einer Situation nicht hin, später ja auch nicht)
Ruhe durch abwarten - bei zuviel Fokus des Hundes gerne langweiliges im Kreis latschen bis sie runter kommt.
 
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Larissa
23. Juni 12:04
Du hast vollkommen recht, mein Gigi leidet unter Trennungsangst und freut sich immer riesig, wenn ich mal kurz weg war und ich zurück komme. Er wird dann "ignoriert" - auch wenn's schwerfällt, aber es hilft!!
Ist bei meiner aber auch genau das selbe 😅 es gibt noch ein paar Situationen, in denen meine Chepi unsicher ist und Angst hat. Das wird aber immer weniger. Inzwischen kann sie sogar Straßenbahn fahren und entspannt sein. Und das nur weil ich jedes Mal tiefenentspannt bleibe und ihr Ruhe vermittle (manchmal rede ich auch einfach irgendwas, damit sie auch über meine Stimme Ruhe hört)