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Melanie -
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 19
zuletzt 1. Mai

Spiegeln

Wie seht ihr das mit dem Satz das der Hund uns spiegelt? Ich merke wenn ich ‚ kribbelig‘ bin oder auch mal genervt ( übellaunig, ja auch das kommt mal vor) , genauso wie wenn ich extrem gut drauf bin, mit mir selbst im Reinen oder What ever, meine Hunde darauf reagieren. Meine Filly war da ganz „ bei mir“ aber sie war auch meine Seele. Bei Scooby meinem Senior ist es mir auch aufgefallen (merke ich jetzt). Aber auch Holly übernimmt meine „Tagesform“. Geht es euch da ähnlich?? Was haltet ihr davon das Tiere nicht nur unser Verhalten sondern auch unsere „Sorgen und Krankheiten“ übernehmen ( spiegeln) ??
 
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Heike
12. März 15:41
Nicht nur Hunde spiegeln uns..Menschen spiegeln sich auch gegenseitig, nur fällt uns das nicht mehr so bewusst auf und auch, weil wir hauptsächlich verbal kommunizieren. Auch Pferde spiegeln uns. Das liegt daran, dass im Gegensatz zum Menschen die Kommunikation hauptsächlich nonverbal abläuft. Beim Pferd zu 95% und trotzdem muss man den Stress des Alltags abschütteln, denn Körpersprache, Anspannung und Stresshormone sind sehr reelle Kommunikationsmittel und sehr greifbar für Hund und Pferd.
Das kann ich absolut bestätigen. Das Pferd scannt Dich ab, wenn Du in den Stall kommst und weiss Bescheid! An solch schlechten Tagen habe ich aufs Reiten verzichtet, weil einfach viel passieren kann.
Beim Hund kann es schon reichen, wenn Du jemanden nicht leiden kannst, egal ob Hund oder Mensch, spiegelt der Hund Deine Gefühle und reagiert.
Unser Hund ist wirklich mit allen Menschen gut Freund, aber neuerdings geht sie den direkten Nachbarn an und verbellt ihn. Unsere Hunde teilen sich den Garten, ich habe sie so noch nie erlebt.
Oder er hat sie getreten oder angeschrien oder was auch immer. Bis jetzt hat sie ihn immer freundlich begrüßt und sich Streicheleinheiten abgeholt. Und jetzt scheint er ein Feind zu sein..
 
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Heike
12. März 15:45
Bei uns spüre ich das sehr stark wenn ich wegen eines Migräneanfalls mal wieder flach liege. Gehen wir dann raus, bleibt Roxy nah bei mir und will gar keine große Runde gehen. Ich empfinde das natürlich in dem Moment als sehr angenehm. Bin da auch wirklich dankbar
Das habe ich mit meinem Hund auch erlebt. Ich musste ein paar Tage mit Gehhilfe laufen. Sie ist ohne ziehen mit gelaufen wie an mein Bein geklebt und hat selbst andere Hunde links liegen gelassen, was sie sonst nicht tut.
Dafür war ich ihr sehr dankbar.
 
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Melanie -
12. März 17:07
Das kann ich absolut bestätigen. Das Pferd scannt Dich ab, wenn Du in den Stall kommst und weiss Bescheid! An solch schlechten Tagen habe ich aufs Reiten verzichtet, weil einfach viel passieren kann. Beim Hund kann es schon reichen, wenn Du jemanden nicht leiden kannst, egal ob Hund oder Mensch, spiegelt der Hund Deine Gefühle und reagiert. Unser Hund ist wirklich mit allen Menschen gut Freund, aber neuerdings geht sie den direkten Nachbarn an und verbellt ihn. Unsere Hunde teilen sich den Garten, ich habe sie so noch nie erlebt. Oder er hat sie getreten oder angeschrien oder was auch immer. Bis jetzt hat sie ihn immer freundlich begrüßt und sich Streicheleinheiten abgeholt. Und jetzt scheint er ein Feind zu sein..
Ja einen Grund wird es geben das sie jetzt so reagiert. Unsere Tiere sind schon der Wahnsinn. Sie sind uns in vielen sooooo weit voraus. Meine Filly war ein Lamm aber wenn ich eine Person nicht mochte der wir begegnet sind war sie auch , ich sag mal sehr „ skeptisch „
 
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Melanie -
12. März 17:08
Das habe ich mit meinem Hund auch erlebt. Ich musste ein paar Tage mit Gehhilfe laufen. Sie ist ohne ziehen mit gelaufen wie an mein Bein geklebt und hat selbst andere Hunde links liegen gelassen, was sie sonst nicht tut. Dafür war ich ihr sehr dankbar.
So feinfühlig und emphatisch 🥰
 
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Lisa-Eileen
12. März 18:05
Total! Hunde merken sofort wie wir uns fühlen und so läuft dann auch Training oder Runde 😅 Die Katze meiner Mutter ist aber noch ein krasseres Beispiel: jahrelang war sie ängstlich, hat sich versteckt wenn Besuch kam, sah zunehmend schlechter aus, hat mäkelig gefressen, häufig erbrochen, war manchmal unsauber. Meine Mutter sagte zuletzt ständig, dass "die wohl nicht mehr lange macht". Ging aber auch nicht zum TA. Dann starb meine Mutter für uns plötzlich an einer Suchterkrankung. Ich übernahm natürlich die Katze. Das ist jetzt über 3 Jahre her, sie ist mittlerweile 17 und eine völlig andere Katze! Sie hat keine Angst mehr, frisst gut, kotzt kaum, ist sauber, kommt mit den Hunden klar und den anderen Katzen, lässt sich streicheln und auf den Arm nehmen auch von Besuchern, geht im Freigang sogar zu den Nachbarn und dort auch ins Haus, wenn sie kann 😂🤦‍♀️ Ist verspielt und manchmal frech, wenn auch mittlerweile altersbedingt taub. Aber das stört sie nicht. Ihr Verhalten vorher war all die Jahre auf die gesundheitliche Situation und das Verhalten meiner Mutter zurück zu führen (sie hat auch oft mit der Katze geschimpft, eigentlich mit allen Katzen früher. Hab ich nie verstanden 🙄 Aber anderes Thema). Als es schlimmer wurde, sah auch die Katze katastrophal aus. Wirklich krass, wie sehr Tiere die Menschen spiegeln. So deutlich war mir das auch nicht bewusst.
Bis auf die Unsauberkeit ist das bei uns auch total so.
Würde die Muschi ja gern mitnehmen wenn ich ausziehe, aber meine Mum will sie nicht hergeben obwohl sie dauerhaft nur rumzickt wie nervig sie doch wäre und sich halt null um sie kümmert, außer Futter hinstellen und Katzenklo sauber machen.
Verstehe so Leute nicht.
 
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Claudia
12. März 22:01
Ich merke an meinem Hund schneller wenn ich unter Stress stehe als an mir 😅
 
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Heike
12. März 22:13
So feinfühlig und emphatisch 🥰
Ja, so sind sie, unsere lieben Fellnasen. Eigentlich könnte man viel von ihnen lernen für den Umgang mit Menschen.🐾🐾🥰
 
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Joe
12. März 23:09
Ist ja auch so, das macht man sich zb auch bei Assistenzhunden oder Therapiehunden zu nutze. Rocket hat mit da schon viel geholfen in meiner Entwicklung. Je sensiebler der Hund ist desto extremer reagiert er auch auf unsere Gefühlswelt und Zustände. Da wir beide charakterlich genau gleich sind gabs da natürlich an den blöden Stellen und meinen Problemsituationen ganzschön was zu knabbern und es war oft echt anstrengend, grad am Anfang aber es hat mich unglaublich weitergebracht weil ich so auch gezwungen war (und immernoch bin) an meinen Problemzonen zu arbeiten und mich nicht davor zu verstecken.
Dieses Spiegeln hast du in so einem Zusammenhang schon mal erwähnt.

Ich verstehe nicht recht, was damit gemeint ist bzw was man sich da wie zu Nutze macht.

Kannst du das bitte genauer erklären?
 
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Melanie -
1. Mai 11:58
Ich merke an meinem Hund schneller wenn ich unter Stress stehe als an mir 😅
Jep ich auch