Es klingt klingt für mich so, als ob Nelly die Aufgabe, auf deinen Sohn aufzupassen, übernommen hat – zumindest aus dem bisschen was ich hier gelesen habe.
Sie nimmt vielleicht wahr, dass sie diejenige ist, die auf ihn achten muss, insbesondere wenn du oder andere Erwachsene nicht direkt eingreifen. Wenn Hunde das Gefühl haben, dass ihnen die Aufgabe übertragen wurde, auf jemanden aufzupassen – sei es durch fehlende klare Führung oder unbewusste Signale – können sie dieses Verhalten intensivieren. Nelly könnte sich in einer Rolle sehen, in der sie für die Sicherheit deines Sohnes verantwortlich ist, besonders in Situationen, die sie als potenziell gefährlich wahrnimmt, wie im Pool oder beim Skateboardfahren.
Meine Idee wären gezielte Übungen zur Beobachtung und Entspannung. Setz dich mit einer Decke raus und nimm Nelly an die Leine. Dein Sohn spielt im Pool und du setzt dich mit deinem Hund so weit vom Pool entfernt, dass der Reiz noch sehr stark ist, er aber nicht dauerhaft bellt oder winselt. Setze dich nun vor Nelly zwischen deinem Sohn und ihr. Schiebe sie immer an der Brust wieder zurück, wenn sie nach vorne gehen will. Mache das am besten täglich für ein paar Wochen und Versuch den Abstand wenn möglich zu verringern. Das könnt ihr auch draußen mit dem Skateboard gezielt üben.
Ich bin keine professionelle Hundetrainerin. Bei meiner Hündin hat dies im Umgang mit anderen Hunden, Kindern und Wildtieren gut geholfen. Ein Trainer kann dir vielleicht noch Techniken zeigen, wie du Nelly in solchen Situationen beruhigen kannst und wie du ihr die Führungsaufgabe abnehmen kannst.