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Sina
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zuletzt 11. Jan.

Mein kleiner Zwergspitz kläfft ununterbrochen andere Hunde an. Hat jemand Tipps ?

Hallo, Meine kleine Zwergspitz Hündin (10 Monate alt) bellt seit neustem alle Hunde an die sie sieht. Sie unterhält den ganzen Hundepark sobald sie einen Hund sieht. Früher hat sie das nicht gemacht und hat sich immer ruhig verhalten. Es ist mittlerweile echt extrem. Hat jemand Tipps, wie ich ihr das abgewöhnen kann? Ganz lieben Dank.
 
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Sonja
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11. Jan. 23:54
Gerade ein unsicherer Hund muss geführt werden. Dein Job ist es, ihn so durchs Leben zu führen, dass er darauf vertrauen kann, dass ihm nichts passiert.
Bei Hundebegegnungen (und auch in anderen Situationen, die für den Hund gruselig sind) musst Du für ihn erkennbar die Situation beurteilen und entscheiden, was geschehen soll. Die Entscheidung kann Vermeidung sein, also einen Bogen laufen, oder gelassen durch die Situation durch gehen (am fremden Hund vorbei). Wichtig ist, dass Du dabei immer Deinen Hund abschirmst, also zwischen dem fremden und Deinem Hund bist. Diese Position nimmt Dein Hund ja schon freiwillig ein, er schickt Dich vor, die Situation zu klären. Er bellt, weil Du das nicht tust. Dadurch, dass Du ihn einfach in die Situation laufen lässt, überlässt Du alles ihm, und damit ist er überfordert.
Mal ganz abgesehen davon, dass es bei Hundebegegnungen eine Frage der Höflichkeit und Rücksichtnahme ist, die Hunde ausschließlich bei gegenseitigem Einverständnis ohne Leine zueinander zu lassen.

Kommt ein Hund von vorne, nimmst Du Deinen Hund hinter Dich und auf die von dem fremden Hund abgewandten Seite. Korrigier ihn, wenn er an Dir vorbei will. Seid Ihr vorbei, sollte Dein Hund schräg vor Dir gehen. Oft wird das vergessen, und dann geht der eigene Hund hinter dem Menschen her doch noch Richtung Fremdhund.
Zu Anfang kombinierst Du am besten das Bogen laufen und das Abschirmen. Es hängt von Deinem Hund ab, wie schnell Ihr wie nah ran könnt.
Ganz wichtig ist, dass Du die ganze Zeit ruhig und souverän mit der Situation umgehst. Wenn Du nervös auf Hundebegegnungen zugehst, machst Du Dich als Entscheidungsträgerin und Rudelführerin unglaubwürdig für Deinen Hund.
Es kann auch sehr hilfreich sein, wenn Du den anderen Hundehalter bittest, mal stehen zu bleiben, und ihm dann "erlaubst", weiter zu gehen. Benutz dabei gut erkennbare Gesten, dann wirkt es für Deinen Hund, als würdest Du die anderen dirigieren. Das stärkt sein Vertrauen, dass Du in der Lage bist, solche Situationen zu klären. Und dann überlässt er Dir die Führung und hat es nicht mehr nötig, zu bellen.
Unterstützend kannst Du eine entspannte Haltung und jeden Blick zu Dir mit Leckerli belohnen. Aber auf keinen Fall belohnen, wenn er bellt, den anderen Hund fixiert oder er auch nur angespannt ist.
 
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Lilian
11. Jan. 23:27
Sie ablenken weiter gehn nicht den Fokus auf die Hunde u das Bellen legen lassen. Mein Sittinghund bellt wenn er Kontakt will. Bekommt sie auch Hundekontakt? Trainer fragen. So ohne die Situation zu sehen kann man es schlecht beurteilen.
 
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Sina
11. Jan. 23:32
Sie ablenken weiter gehn nicht den Fokus auf die Hunde u das Bellen legen lassen. Mein Sittinghund bellt wenn er Kontakt will. Bekommt sie auch Hundekontakt? Trainer fragen. So ohne die Situation zu sehen kann man es schlecht beurteilen.
Wir gehen 2 mal am Tag in einen größeren Wald. Da sehen wir durchschnittlich 15 Hunde. Da sie ohne Leine läuft hat sie die Chance hinzugehen. Sie macht auf mich einen ängstlichen Eindruck und versucht immer bei oder hinter mir zu laufen, begleitet von ununterbrochenen bellen.
 
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Sina
11. Jan. 23:33
Wenn sie aber im geschlossenen Raum auf Hunde trifft, bellt sie überhaupt nicht
 
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Sonja
11. Jan. 23:54
Gerade ein unsicherer Hund muss geführt werden. Dein Job ist es, ihn so durchs Leben zu führen, dass er darauf vertrauen kann, dass ihm nichts passiert.
Bei Hundebegegnungen (und auch in anderen Situationen, die für den Hund gruselig sind) musst Du für ihn erkennbar die Situation beurteilen und entscheiden, was geschehen soll. Die Entscheidung kann Vermeidung sein, also einen Bogen laufen, oder gelassen durch die Situation durch gehen (am fremden Hund vorbei). Wichtig ist, dass Du dabei immer Deinen Hund abschirmst, also zwischen dem fremden und Deinem Hund bist. Diese Position nimmt Dein Hund ja schon freiwillig ein, er schickt Dich vor, die Situation zu klären. Er bellt, weil Du das nicht tust. Dadurch, dass Du ihn einfach in die Situation laufen lässt, überlässt Du alles ihm, und damit ist er überfordert.
Mal ganz abgesehen davon, dass es bei Hundebegegnungen eine Frage der Höflichkeit und Rücksichtnahme ist, die Hunde ausschließlich bei gegenseitigem Einverständnis ohne Leine zueinander zu lassen.

Kommt ein Hund von vorne, nimmst Du Deinen Hund hinter Dich und auf die von dem fremden Hund abgewandten Seite. Korrigier ihn, wenn er an Dir vorbei will. Seid Ihr vorbei, sollte Dein Hund schräg vor Dir gehen. Oft wird das vergessen, und dann geht der eigene Hund hinter dem Menschen her doch noch Richtung Fremdhund.
Zu Anfang kombinierst Du am besten das Bogen laufen und das Abschirmen. Es hängt von Deinem Hund ab, wie schnell Ihr wie nah ran könnt.
Ganz wichtig ist, dass Du die ganze Zeit ruhig und souverän mit der Situation umgehst. Wenn Du nervös auf Hundebegegnungen zugehst, machst Du Dich als Entscheidungsträgerin und Rudelführerin unglaubwürdig für Deinen Hund.
Es kann auch sehr hilfreich sein, wenn Du den anderen Hundehalter bittest, mal stehen zu bleiben, und ihm dann "erlaubst", weiter zu gehen. Benutz dabei gut erkennbare Gesten, dann wirkt es für Deinen Hund, als würdest Du die anderen dirigieren. Das stärkt sein Vertrauen, dass Du in der Lage bist, solche Situationen zu klären. Und dann überlässt er Dir die Führung und hat es nicht mehr nötig, zu bellen.
Unterstützend kannst Du eine entspannte Haltung und jeden Blick zu Dir mit Leckerli belohnen. Aber auf keinen Fall belohnen, wenn er bellt, den anderen Hund fixiert oder er auch nur angespannt ist.