Als ersten Hund gleich einen Hüte-Mix und Angsthund aus dem Tierschutz, der gerade voll in der Pubertät steckt - das ist eine Herausforderung. Und so, wie Du es schreibst, reichen Deine Kenntnisse aktuell nicht aus, um die Situation zu meistern. Fass das bitte nicht als Beleidigung oder Angriff auf, wir haben alle mal unwissend mit dem ersten Hund angefangen. Und Du suchst ja Rat, also alles gut.
Ich rate Dir zu Einzeltraining bei einem Trainer, der rein positiv arbeitet, und mit Angsthunden und Hütis Erfahrung hat. Denn Ihr braucht jemanden, der vor Ort die Situation analysiert.
Ruhe erreichst Du mit Ruhe. Egal, wie sehr Dein Hund aufdreht, Du solltest ruhig bleiben.
Einen Angsthund würde ich zu nichts zwingen. Besser, wie Nicole schrieb, ihm für alles die Zeit lassen, die er braucht. Auf Spaziergängen geht es nicht darum, Strecke zu machen, sondern gemeinsam die Gegend zu erkunden und Spaß zu haben.
Es hört sich so an, als sei Ben noch nicht lange bei Dir. Da gilt es erst mal, Vertrauen aufzubauen. Ben muss darauf vertrauen können, dass ihm bei / mit Dir nichts geschieht, dass er sicher ist, dass er geführt wird. Leckerli können ein Hilfsmittel sein, sind aber nicht unbedingt notwendig. Wenn Du es doch damit versuchen willst, nimm Superleckerli wie z. B. Leberwursttube. Allerdings wird er auch die ignorieren, solange er Angst hat bzw. zu unsicher ist.
Das Zwicken könnte an dem Hütehund-Anteil liegen, da kenne ich mich nicht aus. Deshalb sollte der Trainer Erfahrung mit Hütis haben.
Wenn Du Ben von einer guten Tierschutzorganisation hast, werden die Dir weiterhelfen. Vielleicht kennen die auch einen geeigneten Trainer.
Ihr habt Anfangsschwierigkeiten, die man aber überwinden kann. Viel Erfolg dabei.