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Claudia
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Anzahl der Antworten 21
zuletzt 2. Jan.

Hund schnappt im Freilauf ab - wie würdet ihr reagieren?

Meine Hündin hat meiner Meinung nach im Freilauf eine sehr klare Kommunikation mit anderen Hunden. Wenn sie kein Interesse am Kennenlernen hat, schnüffelt sie mit abgewendetem Kopf, bei Unsicherheit geht sie einen großen Bogen und bekommt eine Bürste, manchmal kommt es dann zum Kontakt in Form von im Kreis drehen/beschnuppern, ein Spiel entsteht oder eben nicht, manchmal geht sie ihrer Wege. Oder sie legt sich hin, Kopf erhoben und wartet, bis der entgegenkommenden näher ist, dann geht sie im leichten Bogen in den Kontakt. Manchmal fixiert sie auch und schleicht sich ran, wird aber nicht schneller, der leichte Bogen ist zu erkennen (an der Leine unterbinden ich das schleichen und fixieren). So, nun zum eigentlichen "Problem". Wenn es dann zum intensiveren Beschnüffeln kommt, sagt sie dem anderen Hund Bescheid, dass sie das am Hintern schnüffeln nicht mag, schnappt leicht ab. (Vor allem nach der Läufigkeit mag sie es so gar nicht, ihre Freundin darf aber jeder Zeit schnüffeln und lecken) Nicht jeder Hund versteht es gleich oder versucht es weiterhin, sie gibt dann immer deutlicher Bescheid. Wenn der gegenüber darauf nicht reagiert, dann lässt sie ihn gar nicht mehr in ihre Nähe, schnappt schon ab,bzw vertreibt ihn, wenn er noch zwei Meter entfernt ist. Wer sollte wie reagieren?
 
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Olli
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31. Dez. 10:57
So wie es sich liest, verhält sie sich sehr sozial. Gerade Jungspunde wissen oft nicht immer wie distanzlos sie sind, so dass eine Ansage hier bei der Erziehung hilft.

Ich würde dazwischen gehen, wenn der andere Hund die Ansage nicht akzeptiert.
 
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Jaqueline
31. Dez. 10:44
Meinst du mit Freilauf Hundewiese? Dann wäre mein Rat: nicht mehr auf Hundewiesen zu gehen. Was da größtenteils abgeht, ist nicht schön, auch wenn es oftmals nett aussieht. Da würde ich mir lieber ein paar feste Gassi/Spielpartner suchen, wo du weißt, die verstehen, und vor allem, respektieren die Signale deiner Hündin.
Falls du im Freilauf beim spazieren gehen meinst: Schaut deine Hündin in solchen Momenten, wenn der andere Hund aufdringlich wird, zu dir? Dann würde ich persönlich mal dazwischen gehen und den anderen Hund durch Körpersprache zeigen, dass er es zu unterlassen hat. Wirkt oftmals Wunder. Ansonsten: weiterziehen. Warum unnötig bei einer Hundebegegnung bleiben die für deine Hündin stressig ist, wenn sie eigentlich deutliche Signale sendet.
 
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Claudia
31. Dez. 10:54
Meinst du mit Freilauf Hundewiese? Dann wäre mein Rat: nicht mehr auf Hundewiesen zu gehen. Was da größtenteils abgeht, ist nicht schön, auch wenn es oftmals nett aussieht. Da würde ich mir lieber ein paar feste Gassi/Spielpartner suchen, wo du weißt, die verstehen, und vor allem, respektieren die Signale deiner Hündin. Falls du im Freilauf beim spazieren gehen meinst: Schaut deine Hündin in solchen Momenten, wenn der andere Hund aufdringlich wird, zu dir? Dann würde ich persönlich mal dazwischen gehen und den anderen Hund durch Körpersprache zeigen, dass er es zu unterlassen hat. Wirkt oftmals Wunder. Ansonsten: weiterziehen. Warum unnötig bei einer Hundebegegnung bleiben die für deine Hündin stressig ist, wenn sie eigentlich deutliche Signale sendet.
Es ist allgemein Freilauf gemeint.
Nein, sie schaut nicht zu mir.
Es gibt durchaus Situationen, da kommt sie zu mir und dann reagiere ich auch mit wegschicken des anderen Hundes.
 
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Olli
31. Dez. 10:57
So wie es sich liest, verhält sie sich sehr sozial. Gerade Jungspunde wissen oft nicht immer wie distanzlos sie sind, so dass eine Ansage hier bei der Erziehung hilft.

Ich würde dazwischen gehen, wenn der andere Hund die Ansage nicht akzeptiert.
 
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Nicole
31. Dez. 11:01
So wie es sich liest, verhält sie sich sehr sozial. Gerade Jungspunde wissen oft nicht immer wie distanzlos sie sind, so dass eine Ansage hier bei der Erziehung hilft. Ich würde dazwischen gehen, wenn der andere Hund die Ansage nicht akzeptiert.
Genauso! Ich stimme Olli da zu!
 
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Claudia
31. Dez. 12:04
Bisher war es so, dass wenn ich gemerkt habe, dass es ihr zu viel wird, ich sie ran gerufen habe.
Ich hatte aber nie das Gefühl, das der andere Hundehalter gemerkt hat, dass der Hund drüber ist und selbst mal aktiv wird. Nach dem Motto "der kann die Ansage ruhig mal vertragen"
Ich bin bisher immer mit dem Gefühl aus der Situation, dass ich meinen Hund anleinen muss, "weil er ja beißt" und der andere ja nichts tut, daher weiter frei laufen kann.
Ich hoffe, ihr versteht, was ich meine....

Letztens hatten wir eine ganz gute Situation. Wir waren morgens in unseren Kleingärten unterwegs und haben Maxl getroffen. Sie mögen sich, spielen auch miteinander. Bis Maxl zu aufdringlich wird und Milla schnappt. Wir haben beide rangerufen, sind aber noch ein paar Minuten stehen geblieben und sind dann erst weiter. Keiner war "Schuld" und wir haben uns im Guten getrennt.
 
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Olli
31. Dez. 12:47
Bisher war es so, dass wenn ich gemerkt habe, dass es ihr zu viel wird, ich sie ran gerufen habe. Ich hatte aber nie das Gefühl, das der andere Hundehalter gemerkt hat, dass der Hund drüber ist und selbst mal aktiv wird. Nach dem Motto "der kann die Ansage ruhig mal vertragen" Ich bin bisher immer mit dem Gefühl aus der Situation, dass ich meinen Hund anleinen muss, "weil er ja beißt" und der andere ja nichts tut, daher weiter frei laufen kann. Ich hoffe, ihr versteht, was ich meine.... Letztens hatten wir eine ganz gute Situation. Wir waren morgens in unseren Kleingärten unterwegs und haben Maxl getroffen. Sie mögen sich, spielen auch miteinander. Bis Maxl zu aufdringlich wird und Milla schnappt. Wir haben beide rangerufen, sind aber noch ein paar Minuten stehen geblieben und sind dann erst weiter. Keiner war "Schuld" und wir haben uns im Guten getrennt.
Je mehr Getöse deine Maus dabei macht, wirkt sie nach außen hin natürlich aggressiver.

Und das ist ja leider das häufige Problem mit Passanten, die vorbei gehen und auch Hundehaltern, die sich nicht ausreichend mit Hundeverhalten beschäftigt haben - die sehen nur einen Hund der vermeintlich 'beisst'.

Manche Kerle raffen es einfach nicht, dann muss die Lady halt mal zeigen, dass gerade kein Favorit dabei ist - da passt sogar der Spruch 'die machen das unter sich aus'.

Blöd ist halt, wenn sie bedrängt wird und nicht maßregelt oder - wie geschrieben - der andere die Ansage nicht schnallt. Dann halt mit mehr Energie von ihr oder sie abrufen.

Ich würde den anderen HH drauf ansprechen, dass sein distanzloser Hund gerade ne Runde Erziehung bekommt.

Ausnahmen gibt's auch: Schnüffeln wollen, aber nicht beschnüffelt werden wollen. Da ist dann auch irgendwas vorgefallen, denn normal ist das nicht.

Gibt auch Hündinnen, die maßregeln schon beim Ohren lecken, weil sie die Kette Ohren lecken -> Hintern schnüffeln -> drauf abgespeichert haben und sofort unterbinden. :-)
 
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Dogorama-Mitglied
31. Dez. 12:58
Bisher war es so, dass wenn ich gemerkt habe, dass es ihr zu viel wird, ich sie ran gerufen habe. Ich hatte aber nie das Gefühl, das der andere Hundehalter gemerkt hat, dass der Hund drüber ist und selbst mal aktiv wird. Nach dem Motto "der kann die Ansage ruhig mal vertragen" Ich bin bisher immer mit dem Gefühl aus der Situation, dass ich meinen Hund anleinen muss, "weil er ja beißt" und der andere ja nichts tut, daher weiter frei laufen kann. Ich hoffe, ihr versteht, was ich meine.... Letztens hatten wir eine ganz gute Situation. Wir waren morgens in unseren Kleingärten unterwegs und haben Maxl getroffen. Sie mögen sich, spielen auch miteinander. Bis Maxl zu aufdringlich wird und Milla schnappt. Wir haben beide rangerufen, sind aber noch ein paar Minuten stehen geblieben und sind dann erst weiter. Keiner war "Schuld" und wir haben uns im Guten getrennt.
Ich verstehe genau was du meinst. Du kannst deinen Hund in dem Moment nur helfen indem du sie aus der Situation nimmst. Wenn das gegenüber die Signale ignoriert, dann hat sie gar keine Alternative als zu eskalieren... In dem Moment schützt du sie durch das ranrufen und nimmst sie aus einer für sie, stressigen Situation.
Das fühlt sich total blöd an. Ich fühle mich in der Situation immer so als hätte ich den "bösen Hund" obwohl er einfach nur sagt, dass er etwas mehr Raum braucht. Mir hat es wirklich gut getan mit Menschen zusammen Gassi zu gehen mit denen ich darüber reden kann. Außerdem hilft es Pico, weil ich darüber Hundefreundschaften etablieren konnte. Bei diesen Hunden kann er seine Grenzen besser kommentieren und muss nicht eskalieren. Das hat ihm wieder geholfen.
 
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Dogorama-Mitglied
31. Dez. 13:59
Ich würde dazwischen gehen ehrlich wenn der hund es beim 2 mal schon nicht kapiert klar kann die auch sagen lass dass zum anderen hund denn sie auch nicht kennt meine macht das auch und wenn der andere es nicht kapiert schicke ich ihn weg weil so vertraut auch der eigene hund einem und wenn es sich immer wieder wiederholt kann es auch sein das der hund dann unter stress steht und wirklich mal eine richtige ansage macht.

die meisten hunde kapieren die signale des anderen hundes nicht und beim freilauf sowieso nicht die meisten hunde kommen dahin und hören nicht ist so aber ich finde so was auch sehr schade.
 
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Karin
31. Dez. 14:26
Ich sehe das ebenso bei meiner Hündin. Meine Herangehensweise ist unterschiedlich und kommt auf die Situation bzw die Hartnäckigkeit des anderen Hundes drauf an. Sehr oft lasse ich es so laufen und nach spätestens dem 3. Mal schnappt Roxy mit einem ganz hellem Quietschton ab. Meistens hat der andere es dann kapiert. Bislang bin ich zum Glück nur HH begegnet die dies mit Begeisterung erkennen.
Sie sind dann froh das endlich dem eigenen Hund mal Grenzen aufgezeigt werden. Nimmt dieser das selbst nach dem quietschen nicht an so stelle ich mich dazwischen oder wir gehen dann weiter.
 
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Claudia
31. Dez. 15:45
Genauso wie du es beschreibst, fühlt es sich an: ich hab den bösen Hund.
Danke für dein Verständnis