Moin 😅 Einen Zahn muss ich euch gleich ziehen. Niemand hier kann euch sagen, ob ihr 'alles' richtig macht, Tipps übers Internet sind immer mehr oder weniger Stochern im Dunkeln, denn auch wenn du schon sehr ausführlich warst, hat man immer nur einen kleinen Ausschnitt der Gesamtsituation. Daher kann ein Trainer vor Ort (der sich den Hund und die Gegebenheiten live anschauen kann), meist mehr ausrichten.
Von dem, was du erzählst, ist Ellie aber nicht unbedingt ein Sonderfall. Anscheinend KANN sie ja durchaus allein bleiben. In deiner Gegenwart. Was sie nicht leiden kann, ist, dass Frauchen es wagt, einfach abzuhauen. Und da tippe ich eher auf Kontrollzwang als Trennungsängste.
Mal so als Frage: Wie reagiert deine Freundin auf das Hinterherlaufen? Was machst du anders? Wie ist es, wenn du allein bist und du machst das Allein-Training? Also mal eine Tür schließen oder gar zur Tür raus? Bleibt sie dann entspannter, als wenn vorher ihr beide da wart?
Wenn ich raten müsste (und mehr ist es halt nicht, ich kann auch total daneben liegen), hat der Hund bei deiner Freundin zu viel zu sagen 😅Vermutlich ignorierst du das Kontrollieren mehr und bei ihr staubt eure Kleine dann doch mal Ansprache oder ein Öhrchenkraulen ab, da weiß der Hund wie er gucken muss, um mal ein Leckerchen oder eine Schmuseeinheit abzurufen, womöglich macht einer von euch beim Wiederkommen auch mehr Tamtam, wenn sie mal allein war ... Und jemand, der sich leicht manipulieren lässt, der ist da draußen ohne seinen Aufpasser Hund verloren. Wer sagt ihm denn dann, was er tun soll? Wer läuft ihm hinterher, um aufzupassen, dass ihm nichts zustößt?
Ich würd mal schauen ob das passt. Wie viele Entscheidungen trifft der Hund? ›Kraule ich den Hund, weil ich es wollte, oder weil er schon wieder so unwiederstehlich süß geguckt hat?‹ ›Ist der Hund gerade reingerannt, weil er durfte, oder nur, weil er gerade wollte?‹ ›Motzt der Hund mich beim Aufschließen gerade an, weil es ihm zu langsam geht?‹ ›Bin ich gerade stehen geblieben, weil ich das wollte oder weil der Hund stand und die Leine zuende war?‹ ›Wer hat das Spiel angefangen? Ich oder der Hund?‹
Und ein Hund, der viele Entscheidungen trifft, der hat viel Stress und eine große Verantwortung, denn unter Menschen brauchen Hunde meist eher Hilfe, um überhaupt zu wissen, wohin mit sich ...
Da würd ich schauen, dass, wenn das zutrifft, ihr das ändert. Den Hund auch mal warten lassen, vielleicht auch etwas Unterordnung (Futter erst nach Freigabe, ihr geht vor, sodass er nicht als erster die Lage checken muss usw), Deckentraining oder auch Box (da pieseln sie ungern rein).
Sonst ... möglichst entspannt bleiben und weiterüben. So lange im Haus rumwuseln und den Hund dabei wenig beachten, bis der Hund es satt hat und sich irgendwo ablegt. Dann mal (ohne Kommentar) Türen hinter euch schließen, wie ihr es ja schon macht. Und wenn sie 'erst' nach 10 Sekunden mault, wenn ihr zur Wohnungstür rausgeht, so lange raus und sofort wieder rein, bis ihr auch egal ist, ob ihr jetzt den Schlüssel nehmt oder eure Schuhe anzieht. Da dann auch nicht ablenken,sie soll ja motkriegen, was da passiert und dass ihr echt seltsn draußen von Bestien angefallen werdet oder so.