Ich entschuldige mich selbst aus Gewohnheit und irgendwie aus Höflichkeit bei meinem Hund, wenn ich ihn versehentlich verletzt habe oder mir etwas (lautes) runtergefallen ist.
Je nachdem wie er darauf reagiert hat, rede ich kurz ruhig auf ihn ein und das war’s.
Wenn dir so etwas nur selten passiert und durch deine Körpersprache klar wird, dass dies ein Versehen war, kann es sein, dass der Hund es auch als ein Versehen auffasst.
Das Konzept der Entschuldigung wird der Hund höchstwahrscheinlich trotzdem nicht begreifen.
Wir tun vieles, was Hunde untereinander eigentlich nicht tun würden. Wir sind aber auch keine Hunde.
Ich sag meinem Hund auch Gesundheit, wenn er genießt hat, die Tiere unter sich würden das auch nicht tun, aber es schadet trotzdem nicht im geringsten. ;)
Zum Thema Schuld:
Wenn der Hund „beschwichtigt“, nachdem er etwas zerstört hat (in den Augen des Halters, nicht des Hundes), dann unter anderem deshalb, weil sich die Körpersprache und die Mimik des Menschen verändert und in einigen Fällen bedrohlich auf den Hund wirken kann.
Mit Schuld hat das nichts zu tun, denn ein Tier wird wohl kaum wissen, dass es genau diesen Gegenstand nicht hätte zerstören dürfen.
Es kann auch nur dann Schuld geben, wenn man etwas getan hat, was nicht „richtig“ war.
Richtig und Falsch gibt es nur bei uns Menschen, denn es hat etwas mit Moral zu tun.
Also Normen und Grundsätze, die unser zwischenmenschliches Verhalten regulieren. Dinge, die uns von Klein auf beigebracht werden.
Tiere haben so etwas nicht.
Wenn der Hund also keine Schuld empfinden kann, dann kann er sich im Umkehrschluss auch nicht entschuldigen.