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Vivian
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Anzahl der Antworten 8
zuletzt 20. Sept.

Ängstlicher Hund hat Autounfall mitbekommen und bellt jetzt alles an.

Hallo zusammen 👋🏼😊 Gibt es hier erfahrene Hundebesitzer/-innen bezüglich ängstlichen Hunden? Meine Hündin hat gerade leider einen Autounfall mitbekommen. Wir waren nicht involviert, aber das Auto kam von hinten und ist gegen das parkende Auto reingefahren, das nur 2 Meter vor uns am Gehweg geparkt hat. Es hat laut geknallt und ein paar kleine Teile sind in die Luft geflogen. Sie hatte schon immer Angst vor Autos, die von hinten kommen und vor lauten Knallgeräuschen. Aber da hatte sie noch nie gebellt und wollte sich lieber wegducken bzw bei lauten Geräuschen nach Hause fliehen. Jetzt bellt sie draußen wirklich alles (Autos, Gegenstände, Radfahrer, Menschen) non stop an. Das belastet sie und es macht zukünftige Gassi-Runden sicher sehr anstrengend. 😕 Zuhause ist sie ruhig. Wie würdet ihr vorgehen, damit sich das nicht weiter verfestigt? Sie hat schon immer dazu tendiert, Menschen oder Gegenstände, die ihr Angst machen, anzubellen. Allerdings hatte sich das nur auf ganz bestimmte Situationen beschränkt. Bin für jeden Tipp dankbar!
 
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Melanie
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20. Sept. 07:53
Blöde Situation.
Ich würde es langsam und ruhig angehen.
Setzt euch in die Nähe einer Straße, auf der relativ reger Verkehr herrscht und lass die kleine Maus einfach nur zusehen. Nimm eine kleine Portion Futter mit neben Leckerchen, so dass sie eine positive Verknüpfung bekommt.
Den Abstand wählt deine Hündin. So nah dran, wie sie es noch gut erträgt.
Das mach ein paar Tage und taste dich ein oder zwei Meter vor, wenn sie weiter weg anfängt, die Autos und alles andere entspannt anzugucken, sich aber nicht weiter dafür interessiert.

Für dich wird es hart sein, da du absolute Sicherheit, Ruhe und Entspannung ausstrahlen und fühlen musst. Du musst ihr die Anlehnung bieten, die sie braucht.
 
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Melanie
20. Sept. 07:53
Blöde Situation.
Ich würde es langsam und ruhig angehen.
Setzt euch in die Nähe einer Straße, auf der relativ reger Verkehr herrscht und lass die kleine Maus einfach nur zusehen. Nimm eine kleine Portion Futter mit neben Leckerchen, so dass sie eine positive Verknüpfung bekommt.
Den Abstand wählt deine Hündin. So nah dran, wie sie es noch gut erträgt.
Das mach ein paar Tage und taste dich ein oder zwei Meter vor, wenn sie weiter weg anfängt, die Autos und alles andere entspannt anzugucken, sich aber nicht weiter dafür interessiert.

Für dich wird es hart sein, da du absolute Sicherheit, Ruhe und Entspannung ausstrahlen und fühlen musst. Du musst ihr die Anlehnung bieten, die sie braucht.
 
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Vivian
20. Sept. 07:59
Blöde Situation. Ich würde es langsam und ruhig angehen. Setzt euch in die Nähe einer Straße, auf der relativ reger Verkehr herrscht und lass die kleine Maus einfach nur zusehen. Nimm eine kleine Portion Futter mit neben Leckerchen, so dass sie eine positive Verknüpfung bekommt. Den Abstand wählt deine Hündin. So nah dran, wie sie es noch gut erträgt. Das mach ein paar Tage und taste dich ein oder zwei Meter vor, wenn sie weiter weg anfängt, die Autos und alles andere entspannt anzugucken, sich aber nicht weiter dafür interessiert. Für dich wird es hart sein, da du absolute Sicherheit, Ruhe und Entspannung ausstrahlen und fühlen musst. Du musst ihr die Anlehnung bieten, die sie braucht.
Das sind sehr, sehr hilfreiche und gut nachvollziehbare Tipps. Das probieren wir direkt aus! Vielen lieben Dank für die Hilfe! 😊
 
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Nadine
20. Sept. 08:00
Wenn es wirklich gerade erst passiert und ist nicht schön länger her, würde ich erstmal auf viel Ruhe zum Verarbeiten achten. Die nächsten zwei, drei Tage erstmal in möglichst ruhiger Umgebung spazieren gehen. Und dann nach und nach die Reize wieder steigen. Dabei selbst nicht dauernd auf einen Ausbruch warten! Stattdessen musst du ihr Sicherheit geben, Bögen laufen wenn sie sich unwohl fühlt und möglichst dafür sorgen, dass sie nicht bellen muss. Dann wirst du sehen, ob es nur der erste Schock war oder das Verhalten wirklich schlimmer wurde. Die Stelle vom Unfall würde ich erstmal meiden, bis generell wieder mehr Sicherheit da ist.
 
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Dogorama-Mitglied
20. Sept. 08:03
Generell bei solchen individuellen Problemen würde ich lieber auf eine/n TrainerIN vertrauen die den Hund individuell beurteilt und mit euch trainiert. Viel Erfolg!🍀
 
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Melanie
20. Sept. 08:08
Das sind sehr, sehr hilfreiche und gut nachvollziehbare Tipps. Das probieren wir direkt aus! Vielen lieben Dank für die Hilfe! 😊
Gerne. :)
Geduld und Ruhe sind wichtig. :)
Viel Erfolg 🍀
 
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Dogorama-Mitglied
20. Sept. 08:10
Es gibt hier eine Tierpsychologin, Susanne B. (Mit pflegehund Tauno). Schreib ihr doch mal eine PN, bestimmt kann sie mit "erste-hilfe-tipps" helfen.
 
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Lina
20. Sept. 10:15
Ohne dass das jetzt ein Vorwurf an dich ist, aber generell sehe ich leider oft schädliches Mitleid für den Hund.
Ruhige aber bestimmte Führung finde ich wichtig.
Du hast schon gute Tipps bekommen die euch helfen können.
Hier mal ein anderer Ansatz, denn bei mir wäre das Hinsetzen und Zugucken nicht die optimale Lösung gewesen.
Bei meiner Hündin würde sich das Verhalten verfestigen, da sie sehen würde dass ich aus der Situation auf einmal was besonderes mache.
Mir hat es geholfen ruhig aber zügig einfach dran vorbeizulaufen. Immer in Bewegung zu bleiben. Ja vllt bin ich auch schon an „Grusel-Orten“ vorbeigejoggt damit bisschen Schwung reinkommt, das Gehirn sich konzentrieren muss und nicht stehen bleibt. So hatte ich die Aufmerksamkeit bei mir und die Umwelt wurde ausgeblendet. Wir haben dann quasi eine Aktivität zusammen vollbracht, haben uns danach gefreut und es gab leckerlis.
Aber Achtung, der Hund muss locker flockig bei dir sein und nicht in den Fluchtmodus schalten.

Aber das ist sehr individuell. Wichtig ist dass du dir deiner Körpersprache bewusst bist, schön aufrecht gehst, lockerer Arm, keine Spannung auf der Leine, nicht runterschaust und dir das perfekt Szenario vorstellst, wie es laufen sollte. Achte auf deine Atmung und vertrau dir selbst dass das klappt.

Ich wünsche euch viel Erfolg! Und denkt dran es gibt nicht das eine Rezept das hilft, sondern es gibt viele Alternativen, ihr müsst nur euren Weg finden ☺️
 
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Vivian
20. Sept. 12:14
Es gibt hier eine Tierpsychologin, Susanne B. (Mit pflegehund Tauno). Schreib ihr doch mal eine PN, bestimmt kann sie mit "erste-hilfe-tipps" helfen.
Vielen Dank für den Hinweis! 😊