Theorie und Praxis sind leider völlig verschieden. Es gibt keinen Hund der nach Schema F funktioniert, habe ich an eigenen Leib erfahren. Bücher sind nicht immer hilfreich, oft auch sehr verwirrend.
Ich selbst bin absoluter Praktiker, ich verschlinge beileibe keine Studien und tingel auch nicht von Seminar zu Seminar, aber "Theirie und Praxis sind leider völlig verschieden" klingt selbst in meinen Ohren nach ... Ausrede.
Das mit dem Schema F stimmt bedingt. Es gibt ein paar Grundlagen, die ... kann man sich vorher schon anlesen. Dass ein Welpe nicht sofort acht Stunden alleinbleiben kann, dass es idR länger als zwei Wochen dauert, bis er stubenrein ist; dass es nicht die beste Idee ist, bei Begegnungen den Hund vorzuschicken; dass Erfolge mit Fehlverhalten (Betteln, Weglaufen beim Rückruf etc) Gift für die Erziehung sind etc pp. Praxis und Theorie sind da jetzt nicht so unterschiedlich. Und man kann sich Theorie auch anders aneignet als über Bücher. Man kann sich vorher schon Hubdeschultraibing ansehen. Man kann Podcasts hören. Man kann einschlägige TV-Formate mal anschauen. Da ist für so ziemlich jeden Lerntyp was dabei.
In der Praxis ist dann die Kunst, herauszufinden, was für den eigenen Hund und für einen selbst passt. Aber auch da hilft Grundwissen, um überhaupt die verschiedenen Möglichkeiten zu kennen.