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Anna
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 115
zuletzt 26. Nov.

Wann ist es eigentlich genug?

Hallo zusammen, ich habe einen schwierigen Fall in meinem Bekanntenkreis: Meine Bekannten haben einen Border Collie, der jetzt fast 14 Jahre alt ist. Da die Rasse bekannterweise unter Hüftdysplasie leidet, musste er als Welpe untersucht werden. Dabei wurde festgestellt, dass er eine C-Hüfte hat und im Alter entsprechend Hüftprobleme bekommen könnte. Die Besitzer sind aber völlig auf den Hund fixiert („das letzte Kind hat Fell“, sozusagen) und wollten das nicht wahrhaben (der Tierarzt war auch „inkompetent“, weil sie als Besitzer angeblich besser beurteilen können, ob der Hund eine schwache Hüfte hat oder nicht). Jedenfalls ist der Hund inzwischen wirklich alt und leidet auch seit ein paar Jahren wirklich unter schweren Hüftproblemen. Jedenfalls ging es immer mit Medikamenten und Physiotherapie, aber seit letztem Jahr wird es rapide schlimmer. Wir besuchen die Familie regelmäßig und sind inzwischen geschockt von dem Zustand: Der Hund ist inzwischen völlig steif hinten, er läuft ganz schlimm und fällt auch ständig um. Er kann dann nicht mehr selbstständig aufstehen. Er liegt fast den ganzen Tag an derselbigen Stelle, spielt nicht mehr mit anderen Hunden und will auch nicht mehr spazieren gehen, er kann halt nicht mehr. Jedenfalls rufen die Besitzer ständig den Tierarzt an, dass er noch andere Medikamente bekommt, damit er noch ein paar Wochen länger lebt. Sie hatten schon sehr viele Hunde, davon mussten auch einige im hohen Alter eingeschläfert werden, was immer ein Drama war. Wir denken, dass die Besitzer nicht damit klarkommen würden, wenn ihr „letzter“ Hund vor ihnen stirbt. Das finden wir ganz schlimm und verantwortungslos. Allerdings weiß ich auch nicht, wie ich mich in der Situation verhalten würde, da ich noch nie in einer solchen Lage war (mein Sheltie ist sieben und mein Shiba drei, da habe ich hoffentlich noch Zeit). Jedenfalls wollte ich euch mal fragen, wie ihr das seht, habt ihr vielleicht Tipps, wie wir damit umgehen können? Bitte bleibt sachlich, wir wissen, dass das ein sehr schwieriges Thema ist. Vielen Dank schonmal! (Das auf dem Bild ist der Hund, da war er noch klein.)
 
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Simone
Beliebteste Antwort
17. Nov. 18:28
Ich möchte noch was ergänzen ich finde es ein Segen das wir unsere Vierbeiner erlösen dürfen. Das wünsche ich mir auch für uns Menschen wenn es nicht mehr lebenswert ist das entscheiden zu dürfen und sich nicht zu Tode quälen zu müssen
 

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M
17. Nov. 12:51
Ihr solltet dieses Thema ganz offen und ehrlich ansprechen. Natürlich einfühlsam und nicht plump. Aber am Ende, liegt es leider an ihnen und mehr als ihnen vor Augen zu führen, das der Hund sich nur noch quält oder kein lesenswertes Leben mehr hat kannst du leider auch nicht machen. Ich hoffe sehr, daß sie zu Vernunft kommen und sich für das Wohl ihres Hundes und nicht das eigene entscheiden.
 
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Matze🐾🐾🐶
17. Nov. 12:58
Ich kann nur von meiner verstorbenen Hündin 💝schreiben. Sie war 15,5 Jahre alt , fraß wenig bis gar nicht mehr, konnte sich nicht mehr lösen und wollte auch fast gar nicht mehr raus ….. Ich merkte , das es Zeit ist sie gehen zu lassen. Klar, die heutigen medizinischen Möglichkeiten sind da ,den Hund immer wieder auf Zeit hoch zu päppeln, aber um welchen Preis?? Ich hatte sie von Welpen an,aus sehr schlechter Haltung vom Tierschutz übernommen. Man sollte merken wann man loslassen muss… Alles andere finde ich persönlich egoistisch …
 
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Sylvia
17. Nov. 15:32
Wir haben vor etwas mehr als 2 Jahren innerhalb von nicht mal 6 Monaten unser 2 Fellnasen über die Regenbogenbrücke gehen lassen. Selbst jetzt beim Schreiben kommen mir wieder die Tränen, aber loslassen damit es den geliebten Tieren gut geht ist für mich eine Pflicht. Es ist unendlich schwer, aber wenn die Herrschaften ihren treuen Vierbeiner wirklich lieben, werden sie es in einem Gespräch vielleicht verstehen. Eventuell kann man ja den Tierarzt mit ins Boot holen. Niemand unterstellt hier irgendwas, aber eine geliebte Fellnase sollte in Würde gehen dürfen.
 
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Ingrid
17. Nov. 15:56
Vielleicht kannst du den Hundehaltern klar machen, wie es für den Hund sein würde , wenn sie vor ihm sterben. Das können sie ihm doch nicht antun! Was wird dann aus ihm? Für den Hund wäre es doch wichtig, dass sie ihn bis zum Schluss begleiten! Alles andere ist rücksichtslos.
 
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Ute
17. Nov. 16:42
Dass euch diese Situation Kummer bereitet, kann ich gut verstehen. Ich habe beim Lesen eures Textes schon Herzrasen! Und wahrscheinlich könnte ich nicht ruhig und freundlich bleiben, wenn ich so einen Fall im Freundeskreis hätte. Ein ähnlicher Fall in einer ehemaligen Nachbarschaft: da hat der eine Nachbar zur Nachbarin gesagt: „Wissen sie nicht, was sie ihrem Hund antun?“. Das hat sie dann wachgerüttelt. Vielleicht könnt ihr mal ganz deutlich sagen, wie herzlos und lieblos ihr das findet. Und evtl. auch erst wieder hingehen, wenn das Tier nicht mehr so leidvoll lebt. Alles Gute euch
 
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J.
17. Nov. 17:27
Schwieriges Thema. Bei meinem ersten Hund hatte ich immer das schreckliche Gefühl, dass es zu früh war (obwohl er 17 war) Er kam nur ab und zu nicht mehr alleine hoch. Und einen Einschläferungstermin (zuhause) hatte ich auch wieder abgesagt. Mein Bodeguero war zum Schluss blind taub und konnte nicht mehr allein stehen. Da haben wir immer gesagt, wenn er nicht mehr frisst, ist es das Zeichen, dass er sterben will. Leider hat er uns den Gefallen nicht getan und bis zum Schluss gefressen. Ich denke immer, die Oma, die nicht mehr hoch kommt und blind und taub ist, schläfert man ja auch nicht ein und sie kann in ihrem Rahmen ja immer noch Lust am Leben haben? Gegen Schmerzen gibt es ja Mittelchen? Edit: Ach ja und wie oft bin ich bei meinem ersten Hund blöd angelabert worden, nur weil er ein bisschen wackelig gelaufen ist, wann ich ihn denn endlich einschläfern wolle.
 
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Karin
17. Nov. 18:04
Vielleicht muss Ihnen deutlich erklärt werden das der Hund nur noch leidet, durch Schmerzen, unbeweglichkeit, ...und keine Freude mehr empfindet und man selbst ja im Alter auch nicht so enden möchte. Das man es als Erlösung sehen muss weil man den Hund ja liebt und ihn nicht leiden lassen möchte. Natürlich ist dieser Weg sehr schwer und jeder Tiehalter möchte diesen Schritt soweit wegschieben wie nur möglich . Evtl. sich mit dem Tierarzt besprechen?
 
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Ina
17. Nov. 18:17
Das ist in der Tat ein sehr schwieriges Thema.... Wir alle fürchten uns vor dem Tag an dem wir uns verabschieden müssen.... Aber unsere Hunde, die uns ihr ganzes Leben begleitet haben, für uns da waren, sollten nicht leiden müssen... Natürlich kann man mit der modernen Medizin den Zeitpunkt weit hinauszögern... Ich stelle mir immer die Frage, ist das Leben für den Hund noch lebenswert.... Kann er noch mit spazieren gehen, wenigstens kurze Strecken und hat er Freude daran? Interessiert er sich für die Umwelt oder geht er vielleicht nur noch gequält hinter uns her.... Freut er sich wenn wir nach Hause kommen, wenn Besuch kommt... Scheint er allgemein noch Freude am Leben zu haben...? Ich habe leider schon drei geliebte Fellnasen gehen lassen müssen... Es zerbricht mir jedes Mal das Herz, aber wir haben die Verantwortung für ihr Wohlergehen bis zu ihrem letzten Atemzug.... Sie zeigen es uns wenn es für sie nicht mehr weiter geht... Aber wir müssen die Zeichen auch sehen, sehen wollen.... Ein Hund der am Ende seines Lebens angekommen ist, der nicht mehr aufstehen mag oder kann und bei dem keine Aussicht besteht dass der Zustand sich noch einmal bessert, sollte in Frieden gehen dürfen.... Wie schlimm muss es für das Tier sein wenn es sich nicht mehr auf seinen Beinen halten kann... 😔 Ich hoffe dass eure Bekannten ein Einsehen haben und den alten Hund in Würde gehen lassen.... Ist das nicht etwas, was wir uns für uns selber auch irgendwann wünschen ?
 
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Simone
17. Nov. 18:26
Das ist schrecklich für mich ist es Pflicht das ich meine Hunde nicht leiden lasse.Ich finde aber auch das der Tierarzt in der Pflicht steht das deutlich auszudrücken. Ich habe eine Hündin die hat schwere hd läuft ganz normal ich habe sie vor paar Jahren in einer tierklinik röntgen lassen der Chirurge hat zu mir gesagt er macht sie nur wieder wach wenn sie umgehend behandelt wird so darf er sie nicht lassen
 
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Simone
17. Nov. 18:28
Ich möchte noch was ergänzen ich finde es ein Segen das wir unsere Vierbeiner erlösen dürfen. Das wünsche ich mir auch für uns Menschen wenn es nicht mehr lebenswert ist das entscheiden zu dürfen und sich nicht zu Tode quälen zu müssen
 

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