Herdenschutzhunde

Also unser Balu ist jetzt (laut Pass) 12 Jahre jung und hat keinerlei Wesensveränderung gezeigt. Er mag fast alle Menschen und Hunde genau so wie vor 5 Jahren als wir ihn bekommen haben.

Wir haben laila mit ca. 3 Jahren bekommen. Also dürfte sie dieses Jahr geschätzt 5 werden. Am Anfang hatte sie nur den beschützerinstinkt und null territorialverhalten. Seit sie ca. 4 Jahre ist fing das an. Vor allem gegenüber neuen Weibchen im Revier. Laut tierschutz-organisation kommt dies bei hsh Hündinnen öfter vor und war wohl auch Grund für so manche rückläufe. Naja, nicht so doll, aber beherrschbar, da es nur auf das Revier bezogen ist. Wir stellen uns nun drauf ein 🙄

Willkommen im Club! Ich habe einen "Schäferhund-Labrador-Mix" aka Schäferhund-HSH-Mix (aktuell gehen wir von Kuvasz aus) aus Griechenland. Er kam mit ca. 6 Monaten zu mir und war immer ein eher unsicherer Charakter. Und ja, so mit einem Jahr ist er gekippt und aus seiner Unsicherheit wurde Aggression anderen Rüden gegenüber, und natürlich ist er auch so mit dem 3./4. Lebensjahr noch eine Ecke territorialer geworden. Hab's also ordentlich verbockt, aber auch nie zuvor an HSH gedacht. Bin leider immer noch dran, ihm klar zu machen, dass er diese Dinge nicht selbst regeln muss.

Unsicher war meine nie. Sie ist selbstsicher und souverän. Gerade mal 2 Wochen bei uns dachte sie, sie hat verstanden wie das hier so läuft und wollte dann mal gleich die Führung übernehmen. Das erste Jahr war ja wirklich nicht ohne. Inzwischen sind die Tests an mich als rudelführer selten und nicht mehr so intensiv. Sie gleicht ihre Entscheidungen mit mir ab. Trotzdem setzte von heute auf morgen das territorialverhalten ein. Also muss es nicht unbedingt sein, dass du es verbockt hast, sondern einfach ein Schalter umgelegt wurde. So kam es mir zumindest bei laila vor

Vielen Dank für deine ehrliche und offene Antwort. Da ich ähnliche Geschichte nun auch schon öfter gelesen habe und ja auch hier davon berichtet wird, scheint da ja huldigen vorzukommen. Und auch euch anderen vielen Dank! Henk ist nun 10 Wochen bei uns. Aggressionen hat er noch nie gezeigt. Weder bei anderen Hunden, noch bei Menschen. Nicht mal bei der Impfung beim Tierarzt hat er einen Mucks gemacht. Wie erlebt ihr das Territorialverhalten bei euren Vierbeinern? Henk interessieren nicht mal die Paketboten. Da bleibt er einfach entspannt auf seinem Platz liegen. Nur einmal ist er aufgesprungen, weil der Hundebesuch es vorgemacht hatte. 😅 Danach war es aber wieder kein Thema mehr. Wir bleiben auch betont entspannt, wenn es klingelt oder klopft, damit er keinen Grund hat, nervös zu werden oder aufpassen zu wollen.

Knut kam mit 6 Monaten zu uns und zeigte am Anfang ein stark unsicheren Charakter, er war auch noch keinerlei territorial. Das kam alles etwas später, nachdem er sich eingelebt hat und auch mit Beginn der Pubertät, fing es dann langsam an das er jedes noch so kleine Geräusch oder Bewegung gemeldet hat. Mit Hunden ist er aber sehr gut verträglich und zeigt keinerlei Aggressionen. Mittlerweile ist er 3 Jahre alt und teilweise immer noch unsicher. An einem schlechten Tag reagiert er auf jedes Geräusch und an einem sehr guten döst er einfach weiter. Im Durchschnitt meldet er alles für ihn komische oder lautere Geräusche, aber bei vielen bleibt er ruhig und schaut nur kurz auf. Besuch findet er nicht gut wenn es fremde sind, aber er hat auch Probleme mit fremden Menschen. Kennt er die Personen, dann freut er sich auf die Besucher. Andere Hunde akzeptiert er, ist aber nicht zu sehr begeistert in der eigenen Wohnung. Draußen will er dann mit jedem Hund spielen. 🙈 Und Konflikte meidet er zu 99%, da tritt er den Rücktritt an. Sehr selten geht er nach vorne und das nur wenn andere Hunde dabei sind und der entgegenkommende auch angespannt und auf Krawall aus ist.

Unsere Roxy zeigt sich leider immer stärker territorial. Irgendwann kriegt unser Postbote noch nen Herzinfarkt. Die Woche als sie auf dem Balkon lag hab ich nur nach furchtbares Gebell Päckchen im hohen Bogen fliegen sehen . Auch Besuch ist bei uns nicht gerne gesehen. Selbst unser Sohn der etwa 2 x die Woche zu Besuch kommt wird nach 1 Jahr immer noch ziemlich stark angegangen. Hatte auch ne Trainerin bei uns die mir gute Tipps gegeben hat. Kleine Ansätze bemerken wir bereits aber bis zu einem gutem Erfolg ist es wohl noch ein weiter Weg. Draußen, in Restaurants, Biergarten....haben wir kaum Probleme mit ihr solange keine Kinder in Reichweite sind.

Er hört im wahrsten Sinne des Wortes Flöhe husten. Ein parkendes Auto, eine Autotür, vorbeilaufende Menschen, jedes ungewohnte Geräusch - alles wird mindestens mit Warnwuffen kommentiert. Postbote, Klingel und vorbeilaufende Hunde laut bellend "verjagt". Die Nachbarn hinterm Gartenzaun und jeglicher Besuch werden verbellt. Draußen hat er dann eher einen enormen Kontrolltick - jeder Mensch und Hund wird skeptisch beobachtet, selbst, wenn er 100m entfernt ist. Zudem schaut er in alle Querwege und -straßen, um zu prüfen, ob das Areal sauber ist oder ob es dort jemanden gibt, der ggf. eine gehörige Tracht Prügel braucht. Wenn ich ihm einen Kontrollpunkt wegnehme, sucht er sich einen neuen. Fällt ihm auch unheimlich schwer, alternative Aufgaben auszuführen, wenn er das Gefühl hat, die Lage ist nicht unter Kontrolle. Allerdings ist er im heimischen Territorium schon insgesamt vehementer in seiner Handlungsweise als in fremdem Gebiet. Keine leichte Kombi hier. 😅

Anschlagen (trainiert, passiert nur noch bei ungewöhnlichen Geräuschen, nicht mehr bei jedem Nachbarn auf dem Flur), ernsthafte Attacken (mehrfaches Zupacken ohne Hemmung, nennen wir es beim Namen, auch wenn sie damit bei mir nie Erfolg hatte) im Hauseingangsbereich (trainiert, inzwischen nicht mehr Thema) und in der Wohnung auf ... "Fremde" (auch unsichere Besucher, die sie kennt) ohne Vorwarnung (inzwischen wird bei der Begrüßung nur noch gejammert, weil sie nicht hin darf und wenn sie damit aufgehört hat, sich abgelegt hat und eine Weile ruhig war und mit MK und Hausleine sich umgucken kann, ist sie relativ entspannt, solange Gast sich nicht großartig bewegt; ist trotzdem inzwischen händelbar und ansprechbar; Menschen, die sie mag und die souverän auftreten, sind gar kein Problem, aber da mach ich dem Besuch keinen Vorwurf, wenn er das nicht fertig bringt.) Dass sie Menschen wirklich in der Wohnung angreift, macht sie, seit sie damit mit 1,5 Jahre in einem anderen Haushalt Erfolg hatte 😒 Hab sie mit vier übernommen. Anfangs wollte sie auch draußen ihr mobiles Territorium verteidigen. Sie wirkt zwar relativ ernsthaft und souverän, ist aber sauunsicher, sonst hätte sie die Zeit, auch hier sauberer zu kommunizieren, wie sie es in Hundekontakten draußen ja auch tut, und würde die Lage erstmal erschließen. Ein Schäfer kann ja auch nix mit 30kg lebendigem C4 anfangen, das jede Sekunde hochgehen kann. Wie Susanne schon sagte: Es muss nicht "verbockt" worden sein, aber beim HSH hast du nie die Garantie, dass es ein guter Gastgeber wird. Noch weniger als bei allen anderen Hunden. Wenn dein Hund jetzt gechillt ist, belohn das und stell auch deinem Besuch Leckerchen hin, die sie dem Hund zustecken können. Gäste sind gut. Bis zum vierten Lebensjahr ist da noch einiges im Wandel und dass dein Hund am Ende Besuch anbettelt, ist noch das geringste Übel. Und bewahr dir deine Ruhe. Das ist prima.

Das ist Mina. Geboren am 09.01.2022 in Bulgarien. Seit Samstag ist sie bei uns und total lieb und verschmust. Gestern hatten wir Vorstellung beim Tierarzt. Bekam dann gleich gesagt herje da ist Herdenschutzhund mit drin da müssen wir uns auf jeden Fall einlesen. War klar innerlich erstmal erschrocken da wir einfach nur glücklich sind der Maus ein sicheres zu Hause bieten zu können und dann kommt so eine Nachricht. Was denkt ihr?