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Andie
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zuletzt 31. Mai

Meine Hündin Jianca aus der Türkei, Geburtsdatum 9.5.2021 (geschätzt) Mix Sheltie/Chihuahua?????

Jianca ist seit dem 16.12.2021 in meinem Besitz und hatte keine Auffälligkeiten. Appetit, Verdauung..alles ok. Silvester war problemlos… Seit sie ca ab 6.3.2022 läufig war, hat sie Angstzustände, die ich bewußt erst im April beobachtet habe, die sich wie folgt äußern: Flucht mit eingeklemmter Rute, reagiert nicht auf Ansprache, flüchtet vor mir. Sie kotet ein und uriniert, klappert mit den Zähnen, speichelt, hat Schaum vorm Fang( das war nur 2x). Die „Anfälle“ sind kurz, neuerdings läßt sie sich mit „Leckpaste“ „rausholen“. Bisher hatte sie 4 Anfälle pro Tag, jedoch nicht täglich. Es gibt auch „anfallsfreie Tage (Max 3 Tage dazwischen). Zu 1/3 könnten Geräusche der Auslöser sein, 2/3 kommen jedoch aus dem „Nichts“, sogar im Schlaf oder in der Box. Sie ist sehr anhänglich und kriecht fast in mich rein. Blutuntersuchung obB, einschl. Borelien. Im Lendenbereich reagiert sie, als hätte sie Schmerzen, Rö obB Vermutung: Lebershunt( ???) jedoch kein Erbrechen, kein Durchfall, keine Gewichtsabnahme. Auffällig oft setzt sie kl. Mengen Urin ab, Verhalten, wie man es von Rüden kennt, Trinkmenge ist normal. Sie knirscht beim Schlafen manchmal mit den Zähnen. Sie bekam Bosch bio juniorfutter, jetzt barf-in-one Lamm oder Hirsch oder grünen Lammpansen. Hilfe…..!!!
 
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Steffi
Beliebteste Antwort
23. Mai 13:49
Hallo Andie,

Wann sind die Blut-/ Untersuchungen erfolgt?
Welche Blutwerte wurden untersucht?
Gab es Situationen während der Läufigkeit, welche dazu geführt haben könnten, dass sie derartige Ängste zeigt? z.B. Zusammentreffen aufdringlicher Rüden oder dominanter Hündinnen, Beißvorfälle, Unfälle, Verletzungen …


Nicht selten leiden Hunde aus dem Ausland unter „Angstzuständen“.
Ob diese nun neurologischer Herkunft sind, kann ein auf Neurologie spezialisierter Tierarzt herausfinden.
Es ist als positiv zu betrachten, dass sie während solcher Angstzustände bei dir Zuflucht sucht und nicht wegrennt.

Bei einem Lebershunt äußern sich die Anfälle eher anders. Zudem wäre die Blutuntersuchung auffällig beispielsweise hinsichtlich der Leberwerte und des Ammoniakwertes.

Das Absetzen kleiner Harnmengen könnte entweder auf eine Zystitis (Blasenentzündung) hindeuten oder auf die Unsicherheit zurückzuführen sein.

Es ist auf jeden Fall ratsam einen auf „Angsthunde“ spezialisierten Hundetrainer zu Rate zu ziehen. Durch die Bestätigung von „falschem“/ ängstlichen Verhalten kann sich dieses Problem noch verschlimmern!
 
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Steffi
23. Mai 13:49
Hallo Andie,

Wann sind die Blut-/ Untersuchungen erfolgt?
Welche Blutwerte wurden untersucht?
Gab es Situationen während der Läufigkeit, welche dazu geführt haben könnten, dass sie derartige Ängste zeigt? z.B. Zusammentreffen aufdringlicher Rüden oder dominanter Hündinnen, Beißvorfälle, Unfälle, Verletzungen …


Nicht selten leiden Hunde aus dem Ausland unter „Angstzuständen“.
Ob diese nun neurologischer Herkunft sind, kann ein auf Neurologie spezialisierter Tierarzt herausfinden.
Es ist als positiv zu betrachten, dass sie während solcher Angstzustände bei dir Zuflucht sucht und nicht wegrennt.

Bei einem Lebershunt äußern sich die Anfälle eher anders. Zudem wäre die Blutuntersuchung auffällig beispielsweise hinsichtlich der Leberwerte und des Ammoniakwertes.

Das Absetzen kleiner Harnmengen könnte entweder auf eine Zystitis (Blasenentzündung) hindeuten oder auf die Unsicherheit zurückzuführen sein.

Es ist auf jeden Fall ratsam einen auf „Angsthunde“ spezialisierten Hundetrainer zu Rate zu ziehen. Durch die Bestätigung von „falschem“/ ängstlichen Verhalten kann sich dieses Problem noch verschlimmern!
 
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Steffi
23. Mai 13:50
Hallo Andie, Wann sind die Blut-/ Untersuchungen erfolgt? Welche Blutwerte wurden untersucht? Gab es Situationen während der Läufigkeit, welche dazu geführt haben könnten, dass sie derartige Ängste zeigt? z.B. Zusammentreffen aufdringlicher Rüden oder dominanter Hündinnen, Beißvorfälle, Unfälle, Verletzungen … Nicht selten leiden Hunde aus dem Ausland unter „Angstzuständen“. Ob diese nun neurologischer Herkunft sind, kann ein auf Neurologie spezialisierter Tierarzt herausfinden. Es ist als positiv zu betrachten, dass sie während solcher Angstzustände bei dir Zuflucht sucht und nicht wegrennt. Bei einem Lebershunt äußern sich die Anfälle eher anders. Zudem wäre die Blutuntersuchung auffällig beispielsweise hinsichtlich der Leberwerte und des Ammoniakwertes. Das Absetzen kleiner Harnmengen könnte entweder auf eine Zystitis (Blasenentzündung) hindeuten oder auf die Unsicherheit zurückzuführen sein. Es ist auf jeden Fall ratsam einen auf „Angsthunde“ spezialisierten Hundetrainer zu Rate zu ziehen. Durch die Bestätigung von „falschem“/ ängstlichen Verhalten kann sich dieses Problem noch verschlimmern!
Bezüglich des Zähneknirschens sollte der Zahnstatus/ das Gebiss eingehend untersucht werden.

Ist es möglich, dass du deinen Hund während solcher Angstzustände filmst?
 
Beitrag-Verfasser
Andie
24. Mai 12:52
Moin Steffi Wo

Vielen Dank für die Antwort.

Es ist bis auf die Blutuntersuchung, dass möglicherweise ein Lebershunt vorliegen könnte, alles obB untersucht worden.
Die Läufigkeit war soweit unauffällig, es gab keine aufdringlichen Rüden oder grantelnde Hündinnen, da wir sehr ländlich wohnen.
Irritieren tut mich, dass viele ihrer Anfälle aus dem „Nichts“ und erst seit ihrer Läufigkeit auftreten.
Sie erkennt mich nicht, wenn der „Anfall“ startet. Nur manchmal läßt sie sich „rausholen“…
Da die „Anfälle“ nur kurz sind, schaffe ich es nicht zu filmen. Bis ich das Handy „filmbereit“ habe, ist der „Anfall“ vorbei…

Da sie beim Pipi machen elegant ihr Bein hebt, auch über jedes zufindende Häufchen pieselt, würde ich eher „markieren“ vermuten.

Wir werden jetzt das „volle“ Programm durchlaufen, weil ich sehr besorgt bin, dass es vielleicht ein lebensverkürzendes, schwerwiegendes Gesundheitsproblem ist…

Vielen lieben Dank

Grüße Andie und Jianca
 
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Steffi
27. Mai 12:11
Welche Blutuntersuchungsergebnisse liegen denn vor, die in eurem Fall für einen Lebershunt sprechen?

Wie lange dauern die „Anfälle“ denn genau?

Seid ihr bei einem auf Neurologie spezialisierten Tierarzt?
 
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Andie
28. Mai 17:54
Moin Steffi Wo
Die BE läßt keinen Lebershunt vermuten, auch nicht ihr Allgemeinzustand. Sie hat kein Erbrechen, keinen Durchfall und ist auch „gut im Futter“.
Die Anfälle sind unabhängig von der Futtergabe.
Es war eine Vermutung von einem anderen TA.
Am Montag sind wir in einer Neurologischen Praxis.
Die Anfälle sind kurz (ca 1-2 Minuten) und haben unterschiedliche Muster.
Einige zeigen starkes Angstverhalten, andere, dass es neurologische Probleme geben könnte.
Heute ist es mir gelungen 2 Anfälle zum Ende eines Anfalls zu filmen.
In beiden hat sie sich zum Ende geschüttelt und war dann wieder „klar“

Grüße Andie und Jianca
 
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Steffi
31. Mai 09:38
Sehr gut, dass du sie kurz zum Ende hin dabei filmen konntest!
Sie läuft deutlich ataktisch (unkontrollierter, steifer und unkoordinierter Gang), eventuell auch etwas desorientiert.

Zeigt sie kurz vorher und / oder nach diesem Anfall ein auffälliges Verhalten?

Ist euch ein Trauma aufgefallen? Ist sie bevor die Anfälle anfingen mal irgendwo runter gefallen, heftig gegen gelaufen oder sonstiges?

Es ist auf jeden Fall ratsam weitere Untersuchungen (neurologische Untersuchung, CT, MRT, Liquoranalyse, ggf. Weitere Blutuntersuchungen) in einer auf Neurologie spezialisierten Praxis einzuleiten.
Ihr solltet zum Termin alle bisher durchgeführten Untersuchungsunterlagen mitbringen. Auch die Videos solltet ihr parat haben.

Wir drücken euch alle Daumen und Pfoten 🐾 🍀
Haltet uns gerne auf dem laufenden!
 
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Andie
31. Mai 11:22
Moin Steffi Wo

Manchmal hat sie vor den Anfällen eine Art „Aura“, oft schreckt sie aber aus dem Schlaf hoch und rennt. Nach dem Anfall schüttelt sie sich und möchte ganz doll bekuschelt werden.
Die „Anfälle“ treten seit ihrer Läufigkeit auf, da habe ich sie noch nicht als solche erkannt, da sie da nicht immer gerannt ist, sondern nur weil sie in mein Bett Pipi/Kacka gemacht hat. Ich habe es beim Bett machen entdeckt, sie hat es beim Schlafen verloren…

Gestern war großes Programm: MRT, Liquoruntersuchung, BE (vieles),Reflexe etc.
Zum Glück (?) hatte sie während des Vorstellens einen Anfall, so dass sich die Ärztin ein Bild machen konnte.
Nun warten wir auf die Ergebnisse.
MRT ist unauffällig, jedoch ergab die vorläufige Liquoruntersuchung Auffälligkeiten und sie bekommt erstmal für 14 Tage Clindamycin 75mg.

Ich werde weiter berichten…

Vielleicht gibt es ja jemanden, der Ähnliches bei seinem Hund hat?

Grüßlies Andie und Jianca 🌻