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Dogorama-Mitglied
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zuletzt 3. Jan.

13 Jahre alte spanische Wasserhündin macht nach dem Essen komische Bewegungen mit dem Kopf.

Hallo zusammen, die 13 jährige spanische Wasserhündin meiner Freundin (sie wohnt auf einer Insel und der Tierarzt ist leider erst am 03.01. zurück) macht nach dem Essen neuerdings immer so komische Bewegungen auf und ab mit dem Kopf im Sitzen. Sie war nie krank, allerdings etwas altersschwach in letzter Zeit und es gab vor einer Woche eine Futterumstellung auf ein sehr hochwertiges tierärztliches Futter. Danach erholte sich sich zusehens und ist nun wieder fitter und munterer. Auch lichtes Fell verdichtet sich wieder. Nur, dass sie seit einigen Tagen nun diese auf dem Video ersichtlichen Bewegungen jeweils nach dem Essen macht. Kein Erbrechen. Etwas Magenquietschen für ca. 30 Min. Ggf gibt es ja eine Einschätzung, worum es sich handeln kann, bis der Tierarzt dort aufzusuchen ist.
 
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Nora
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2. Jan. 18:43
Hallo Tanja,

Das Verhalten der Hündin könnte verschiedene Ursachen haben.
Da die Hündin ansonsten fit und munter ist sowie keine weiteren Auffälligkeiten zeigt, gehe ich am ehesten davon aus, das sie das Verhalten aufgrund von Zahnschmerzen zeigt.
Zahnstein entsteht, wenn sich Zahnbelag mineralisiert und somit fest mit dem Zahn verwächst. Zahnstein ansich verursacht zwar keine Schmerzen, er führt aber bei längerem Bestehen zu Folgeerkrankungen, wie einer Entzündung des Zahnfleisches und des Zahnhalteapparates. Durch die Entzündungsprozesse wird der Zahn wird Stück für Stück immer weiter angegriffen und die Entzündung breitet sich aus, wodurch es zu Schmerzen kommt. Solche Zahnschmerzen können sich bei unseren Vierbeinern auf unterschiedliche Weise bemerkbar machen. Manche Hunde verweigern das Fressen oder bevorzugen weiches Futter. Andere hingegen reagieren mit seltsamen Kopfbewegungen, Zähneknirschen oder Speicheln. Es ist also gut möglich, dass die Hündin die ungewöhnlichen Kopfbewegungen aufgrund von Zahnschmerzen zeigt. Im Rahmen der geplanten Zahnbehandlung kann der Tierarzt/die Tierärztin das Gebiss der Vierbeinerin genauer untersuchen und angegriffene Zähne entsprechend behandeln.

Sollte das Verhalten auch nach der Zahnbehandlung bestehen bleiben ist es möglich, dass die Hündin aufgrund von Bauchschmerzen die Kopfbewegungen zeigt. Eine chronsche Gastritis (Magen-Scleimhaut-Entzündung) oder eine Funktionsstörung des Magen-Darm-Trakts könnten auslösend sein. Sollte sich das Verhalten nach der Zahnbehandlung nicht bessern würde ich deshalb empfehlen, die Hündin tierärztlich einmal genauer untersuchen zu lassen. Ein Blutbild und ggf. ein Röntgenbild oder eine Ultraschalluntersuchung des Bauchraums können mögliche Auslöser aufdecken.

Alles Gute 🐾
 
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Nora
29. Dez. 16:27
Hallo Tanja,

Ich habe noch einige Fragen, um das Problem besser einschätzen zu können:
1. Was bekommt die Hündin zu fressen / um was für ein tierärztliches Futter handelt es sich?
2. Warum erhält die Hündin das tierärztliche Futter? Was waren die Beschwerden, weshalb auf das Futter umgestellt wurde?
3. Seit wann zeigt die Hündin die Kopfbewegungen? Zeigt die Hündin die Kopfbewegungen seit der Fütterung des neuen Futters? Oder haben die Bewegungen schon vor der Futterumstellung bzw. erst lange nach der Futterumstellung angefangen?
4. Zeigt die Hündin auch ein verändertes Fressverhalten? Knirscht sie beispielsweise mit den Zähnen, kaut sehr langsam oder weniger als normal?
5. Riecht die Hündin unangenehm aus dem Maul?
5. Zeigt die Hündin ansonsten irgendwelche Auffälligkeiten, wie Durchfall, Erbrechen, verminderte Aktivität, Gebetsstellung oder Ähnliches?
6. Wie oft am Tag wird die Hündin gefüttert?
 
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Dogorama-Mitglied
29. Dez. 18:32
Danke erst mal. 🙏🙏🙏 Ich kläre das ab und melde mich dann wieder.
 
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Dogorama-Mitglied
29. Dez. 19:05
So, hier die Antworten:

Oh das ist ja supernett.

Also sie frisst jetzt royal canin gastrointestinal 2 mal am Tag

und umgestellt habe ich, nachdem sie beim Schnee hier immermal daran genascht hat und es so geqietscht hat im Bauch.

Erbrechen und Durchfall hat sie nicht.

Sehr regenmäßigen Stuhlgang 2mal am Tag und gutes Allgemeinbefinden.

Aus dem Mund riecht sie ein wenig aber auf Grund von Zahnstein, der Anfang des Jahres entfernt werden soll.

Kein verändertes Fressverhalten. Kein Zähneknirschen.

Dieses „Dasitzen“ hat sie schon vor der Futterumstellung gemacht.
 
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Dogorama-Mitglied
29. Dez. 19:33
Vor der Futterumstellung war sie klapperdünn und jede Erhöhung der Futtermenge kam ungenutzt hinten wieder raus. Jetzt mit dem neuen Futter hat sie zugenommen und verarbeitet es auch gut. Nicht mehr Stuhlgang!
 
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Nora
2. Jan. 18:43
Hallo Tanja,

Das Verhalten der Hündin könnte verschiedene Ursachen haben.
Da die Hündin ansonsten fit und munter ist sowie keine weiteren Auffälligkeiten zeigt, gehe ich am ehesten davon aus, das sie das Verhalten aufgrund von Zahnschmerzen zeigt.
Zahnstein entsteht, wenn sich Zahnbelag mineralisiert und somit fest mit dem Zahn verwächst. Zahnstein ansich verursacht zwar keine Schmerzen, er führt aber bei längerem Bestehen zu Folgeerkrankungen, wie einer Entzündung des Zahnfleisches und des Zahnhalteapparates. Durch die Entzündungsprozesse wird der Zahn wird Stück für Stück immer weiter angegriffen und die Entzündung breitet sich aus, wodurch es zu Schmerzen kommt. Solche Zahnschmerzen können sich bei unseren Vierbeinern auf unterschiedliche Weise bemerkbar machen. Manche Hunde verweigern das Fressen oder bevorzugen weiches Futter. Andere hingegen reagieren mit seltsamen Kopfbewegungen, Zähneknirschen oder Speicheln. Es ist also gut möglich, dass die Hündin die ungewöhnlichen Kopfbewegungen aufgrund von Zahnschmerzen zeigt. Im Rahmen der geplanten Zahnbehandlung kann der Tierarzt/die Tierärztin das Gebiss der Vierbeinerin genauer untersuchen und angegriffene Zähne entsprechend behandeln.

Sollte das Verhalten auch nach der Zahnbehandlung bestehen bleiben ist es möglich, dass die Hündin aufgrund von Bauchschmerzen die Kopfbewegungen zeigt. Eine chronsche Gastritis (Magen-Scleimhaut-Entzündung) oder eine Funktionsstörung des Magen-Darm-Trakts könnten auslösend sein. Sollte sich das Verhalten nach der Zahnbehandlung nicht bessern würde ich deshalb empfehlen, die Hündin tierärztlich einmal genauer untersuchen zu lassen. Ein Blutbild und ggf. ein Röntgenbild oder eine Ultraschalluntersuchung des Bauchraums können mögliche Auslöser aufdecken.

Alles Gute 🐾
 
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Dogorama-Mitglied
3. Jan. 10:22
Vielen Vielen Dank aus der Ferne ..!!! Für die Zeit die Du Die genommen hast und die Ausführlichkeit Deiner Antwort ..!!! Danke ❤️ Man ist ja aufgeschmissen, wenn am Ende der Welt slle Tierärzte aufhören. Gut, dass es Euch gibt. Aber ich habe ihr schon Dogorama empfohlen, mit der möglichen Videosprechstunde …
Also: alles Gute für 2023 und noch mal vielen Dank.