Hat jemand von euch Tipps wie man dem Junghund (6 Monate) beibringen kann, kein Müll zu fressen?

Kenne das Problem allzu gut- auch mit den Magen-/Darmverstimmungen! Sobald mein Hund wieder Müll aufsammelt, versuche ich es ihm mit einem Leckerchen zu entlocken. Könnte er allerdings auch als Belohnung auffassen, dass er die Straßen reinigt😅.... im Dunkeln ist es richtig schlimm, da gehe ich nur noch mit Taschenlampe, damit ich alles genau inspizieren kann, was er da beschnüffelt oder knabbert 🙈..daher hänge ich mich mal dran für alternative Tipps. Lg und alles Gute 💐

So würde ich es nicht machen so lernt der Hund nur wenn er es macht bekommt er ein leckerlie. Wir trainieren das schon seid welpenalter zu Hause. Sprich nur unter Freigabe essen. Meien kleine darf nur bei ok essen und meien große bei nimm. Draußen bin ich immer hin habe auf den Boden gestampft und laut nein gesagt so klappt es bei uns sehr gut bei der kleinen nich nicht perfekt weil labbi drin ist aber man merkt das Training funktioniert.

Drin kannst du Anfang zu trainieren das du ein Leckerli auf den Boden schmeißt wenn er dran will Fuß drauf und nein sagen er bekommt niemals das leckerlie vom Boden, wenn er dich anschaut und sich nicht mehr für das Leckerli unter deinem Fuß interessiert bekommt er es aus deiner Hand. Das steigert du soweit das wenn es drin funktioniert draußen machst.

Das war bei unserer anfangs auch so, sie hat alles gefressen, was eben so da war. Haben dann auf jedem Spaziergang so leere Hülsen aus nem Überraschungsei dabei gehabt, diese orangenen / gelben und neben sie geworfen, wenn sie was anknabbern wollte. Hat es dann (in Verbindung mit „Pfui!“) auch relativ schnell gelassen und frisst bis heute nichts mehr, was rumliegt.

Mit meinem vorherigen Hund habe ich es sein Leben lang mit einem Abbruchsignal versucht (nicht nur bei Müll sondern auch Essensresten etc). An der Leine konnte ich ihn so super vom Fressen abhalten, im Freilauf nur leider überhaupt nicht. Viele Hunde merken da schnell, dass sie ihre Beute nur schnell genug runterschlucken müssen. Meiner Meinung nach ist es geschickter da ein Anzeigeverhalten zu trainieren (kommt eigentlich vom Giftködertraining). Sprich, der Hund wird dafür belohnt, dass er Müll o.Ä. anzeigt und zu mir zurückkommt. Mein Welpe hat es super schnell verstanden und setzt sich jetzt vor jeden Zigarettenstummel, den er findet. Einziger Nachteil: der Spaziergang dauert länger 😅

Wir haben eine 0,5l Flasche zur Hälfte gefüllt mit Linsen dabei. Sofern sie ansetzt etwas zu fressen wird damit geraschelt oder wenn sie weiter von uns weg ist dann auch die Flasche (neben den Hund, nicht drauf) geworfen und laut „nein“ gesagt. Das klappt richtig gut, das Geräusch findet sie total blöd! Natürlich bauen wir das „nein“ parallel wie hier beschrieben auch mit Leckerlis auf die sie nicht haben darf. Die Kombi macht bei uns den Unterschied, weil es schon was anderes ist ob sie nur nicht an ein Leckerli darf oder ob da ein Pferdehaufen liegt der deutlich interessanter ist

Das Problem mit jeder Art von Wurfgegenstand ist nur, dass man ein echt gutes Timing drauf haben muss, was gerade auf die Entfernung schwierig wird. Und selbst dann nutzt es sich irgendwann bei vielen Hunden ab. Ich möchte eure Trainingsmethoden keinesfalls schlecht machen, ich kann nur aus eigenen Erfahrungen und Beobachtungen sagen, dass es oft keine dauerhafte Lösung ist. Ich kenne Fälle, in denen der Hund am Ende sogar abgeworfen wurde und es ihm trotzdem vollkommen egal war, wenn der Reiz nur stark genug war.

Ich habe beim Giftköder Training mit gemacht und finde das sehr hilfreich. Amy nimmt so gut wie nichts vom Boden, falls sie mir zu lang dran schnüffelt kommt ihr Abbruch Signal "Lass es" und sie kommt sofort zu mir. Das war ein sehr langer Weg. Aber auch zu Hause nimmt sie nur etwas vom Boden wenn ich es ihr erlaube, egal was mir in der Küche zu Boden fällt. Ich würde dir empfehlen, mit dem Training zu Hause in der bekannten Umgebung anzufangen und erstmal Gegenstände wie Tüten, wenn er sogar die spannend findet, Taschentücher etc. hinlegen ihn mit der Leine sichern und dran vorbei gehen. Du musst die Leinen Länge dann so abschätzen, das er daran riechen kann, er aber keinen Erfolg hat. Dabei ist viel Geduld gefragt, denn du musst nun warten bis er zu dir schaut, das sofort belohnen ( am besten eignet sich hier der Clicker oder Wort, da die Belohnung sehr genau sein muss). Später wird es dann so sein, das er sofort zu dir schaut, wenn er es auf dem Boden sieht. Wenn das klappt würde ich es steigern, sowohl mit Essen, als auch die Umgebung und das du ihn näher dran lässt. Wichtig ist nur,hat er einmal Erfolg, ist deine vorherige Arbeit umsonst und du wirst im Training weit zurück geworfen. 👆 Dadurch lernt der Hund nichts vom Boden zu nehmen, ohne das du dafür ein Signal verwendest. Denn wenn er in den Wald rennt, weiß man nicht was dort liegt und du kannst nicht auf "gut Glück" dein Abbruch Signal rufen... Das wären meine Tipps dazu, wir haben das so aufgebaut und es klappt richtig gut. Aber es waren mehrere Monate Arbeit 😅🙈 Viel Erfolg und liebe Grüße :)

Das werde ich mal langsam aufbauen! Danke für den Tipp! Bald werden wir auch noch einen antigiftköder Kurs machen :)

Ja super wertvoller Tipp, danke!