Home / Forum / Erziehung & Training / Der Hund ist nicht Schuld... ich war es mal wieder.

Verfasser-Bild
Jessica
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 32
zuletzt 28. Jan.

Der Hund ist nicht Schuld... ich war es mal wieder.

Boahhhh ich rege mich gerade wieder einmal über mich selber auf. Mehrmals die Woche übe ich mit meinem Junghund die Leinenführigkeit. Solche Lerneinheiten dauern zwischen 1 min und 15 min. Odin hat gelernt am Halsband Fuss zu laufen und die Seite zu wechseln wenn ich die Leine in die andere Hand nehme. Am Geschirr darf er einfach Hund sein (natürlich ohne zu ziehen). Unser Junghund ist in der Pubertät und nicht immer so ansprechbar wie ich es gerne hätte. Somit klappen die Lerneinheiten nicht immer zu 100% Wenn andere Hunde in der Nähe sind macht es die Sache noch schwieriger. Hier haben wir jedoch auch Erfolge zu verzeichnen. Jetzt ist es so, dass ich mich tierisch aufrege wenn er beim Training nicht so mitmacht wie ich mir das vorstelle und ich ihn häufig korrigieren muss (zupfen an der Leine). Das Korrigieren fällt dann heftiger aus als es sinnvoll ist. Natürlich bringe ich durch meine Wut auf ihn, Dynamik in die ganze Geschichte und ich werde auch Laut und motze ihn an. Es endet dann damit, dass er an mir Hochspringt und nach mir „beisst“ (es tut nicht weh und es gab auch noch keine Verletzungen). Im Endeffekt massregelt er mich. Somit muss ich ihm am Halsband wieder ins Sitz drücken, sonst hört er nicht auf. (Odin hat 50 Kg, also ist es nicht ganz so einfach ihn ins Sitz zu bekommen) Ich atme dann durch und wir trainieren weiter. Damit wir beide einen positiven Abschluss haben. Ich weiss genau das ich ruhig bleiben soll und einfach weiter machen sollte. Auch nehme ich es mir jedesmal vor. Wenn er dann aber wieder blöd tut und so abgelenkt ist das er überhaupt nicht schön läuft.l, kochen die Emotionen über. Kennt ihr das auch? Regt ihr euch auch manchmal tierisch auf. Vielleicht gibt es ein paar Ratschläge wie ich das in Griff bekommen kann. (bitte keine blöden Kommentare, ich weiss schon das ich mich nicht richtig verhalte) „Leider“ bin ich als Mensch emotional im Gegensatz zum Hund, der im Moment lebt. Danke 🙏
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Jessica
Beliebteste Antwort
26. Jan. 18:32
Zuerst mal: Das Bild, wo Odin über die Couch hängt und guckt, finde ich super süß und lustig zugleich 🤣🤣😍😍 Jaaaa - hört mehr auf eure Männer. Nicht nur bei der Hundeerziehung. Wir wissen, wie widersprüchlich ihr seid (sein könnt), kennen das Dasein als Kommandoempfänger und wissen um eure Reaktion, wenn etwas nicht nach eurem Gusto läuft … 😇😉😆😎 Aber im Ernst: Mir geht das oft auch so, vor allem wenn ich weiß, dass er die Übung eigentlich super kann. Oder er total willig dem Rückruf folgt, angeflogen kommt wie die trainierten Hunde im Fernsehen und dann 5 m vorher doch wieder in den Wald abbiegt, weil da mutmaßlich was spannenderes ist als Herrchen 😤😁 Manchmal kann ich drüber schmunzeln, manchmal bin ich aber auch verärgert. Wir sind halt unvollkommen, wir können nur unser Bestes geben. Manchmal ist es halt zuviel. Wir können aber eins von unseren Wauwis lernen: Sie kennen keine Schuld. Und sie geben uns sicher eine neue Chance 😍
Danke dir für die lieben Worte.🙏🙏
 
Beitrag-Verfasser
Dogorama-Mitglied
26. Jan. 17:52
Hey geht mir nicht anders. Ich atme dann erstmal tief durch. Meistens schicke ich den Hund dann einfach weg (wenn ich im Haus sauer werde). Draußen hör ich dann mit Training einfach auf für 1-2 Minuten um runterzukommen. In der Zeit muss meine Kleine sich neben mich setzen. Klappt meistens ganz gut
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Celine
26. Jan. 17:55
Ja das kenne ich nur zu gut leider. Ich versuche jetzt sinnvoll zu erkennen, wann etwas keinen Zweck mehr hat. Linus hat zb aktuell aus irgendeinem Grund total Angst bei uns im innenhof (vermutlich seit Silvester) und das nervt mich auch tierisch aber er kann ja nichts dafür und dann nervt es mich umso mehr. Ich rege mich im endeffekt dann über mich selbst und mein Unverständnis auf. Ziemlich anstrengend 😅
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Sophia
26. Jan. 17:56
Das hatten wir auch, beim Auto Training. Ich bin an den Rand einer Nervenkrise gekommen, weil ich mir selbst so viel Druck gemacht habe. Das ist natürlich immer voll nach hinten losgegangen... Geholfen hat mir, das Training anders zu strukturieren und auch einfach mal tageweise sein zu lassen. Und den Fokus immer wieder auf das zu lenken, was schon geschafft ist. Wenn du also mal nen Tag hast, wo die Geduld eh schon strapaziert ist, dann lass Training Training sein und geh einfach spazieren. Morgen ist wieder eine neue Chance!
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Jessica
26. Jan. 17:57
Das hatten wir auch, beim Auto Training. Ich bin an den Rand einer Nervenkrise gekommen, weil ich mir selbst so viel Druck gemacht habe. Das ist natürlich immer voll nach hinten losgegangen... Geholfen hat mir, das Training anders zu strukturieren und auch einfach mal tageweise sein zu lassen. Und den Fokus immer wieder auf das zu lenken, was schon geschafft ist. Wenn du also mal nen Tag hast, wo die Geduld eh schon strapaziert ist, dann lass Training Training sein und geh einfach spazieren. Morgen ist wieder eine neue Chance!
Das sagt mein Mann auch immer. 👍👍
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Sophia
26. Jan. 17:58
Das sagt mein Mann auch immer. 👍👍
Manchmal haben die Männer halt doch auch recht 😂 Meiner hat mir da auch die eine oder andere Standpauke gehalten.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Carola
26. Jan. 17:59
Das kommt vor. Ich würde die Einheiten in diesem Fall eher kürzer gestalten aber dafür häufiger üben. Am besten man hört auf, wenn es noch gut klappt. Dann kann man den Hund auch richtig loben und er verknüpft die Leine positiv. Viel Geduld und Erfolg.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Beate
26. Jan. 18:00
Klar das hat sicherlich jeder diese Situation wo man zum kochen kommt . Aber versucht es abzustellen, lieber die Trainingseinheit einstellen wenn der Hund mal nicht mit macht sonnst versaud man sich vieles wo sich der Hund merkt. Der Stress geht über die Leine zum Hund 🐕.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Jessica
26. Jan. 18:06
Danke 🙏 Bin froh bin ich nicht alleine mit dem Problem
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Endru
26. Jan. 18:12
Ich sag mal... Ja! 😅 Mein 1,5 Jahre alter Maltipoo wiegt nur 9,5kg und trotzdem habe ich das Gefühl ein Pitbull wäre am anderen Ende der Leine... die reinste Zugmaschine! 😆 Ich atme dann auch erstmal tieeef durch und denke an was Schönes 🧘🏼‍♂️🌈 Leider habe ich mein Schleckermaul erst mit knapp 12 Monaten, beinahe völlig unerzogen, bekommen und gerade wo die ersten Sachen gespeichert waren... fing auch schon die Pupertät an 🤦🏼‍♂️ Was das heisst können sich wohl alle denken 💁🏼‍♂️ Konsequent am Ball bleiben und geduldig (ich weiss, is schwierig) weitermachen... am Ende ist die Belohnung mehr wert als alles Gold der Welt 😉💪🐶🐾
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Tom
26. Jan. 18:13
Hi Jessica, als erstes empfehle ich dir ein ganz tiefes OOoommmmmmmmm...... 😇✌️🤷... DIE sind nur Hunde und machen ihren Quatsch und wir sind nur Menschen und machen halt UNSEREN Quatsch... So What? Natürlich predige ich zb auch meiner Tochter (16J) immer wieder: Auf keinen Fall ausflippen, souverän sein, ruhige Autorität ausstrahlen und signalisieren, dass du alles unter Kontrolle hast usw. usw. Aber das ist halt nicht immer ganz so einfach, auch für mich nicht. Und ab und zu passiert es dann doch, dass man anders reagiert als man sich selbst eigentlich vorgenommen hatte... Is halt so, ist nicht hilfreich aber lässt sich nur ganz schwer vermeiden. Sowohl Hunden gegenüber als auch anderen Menschen gegenüber... Da gibt's ja auch manchmal so Leute....kennst du bestimmt selbst auch, oder? Da fällt es mir persönlich öfter mal NOCH viel schwerer als beim Hund, Ruhe und Souveränenitat zu bewahren....