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Old English Sheepdog (Bobtail)

Der Bobtail, auch Old English Sheepdog genannt, ist eine große Hunderasse, die ursprünglich in England zum Hüten von Schafen gezüchtet wurde. Er ist bekannt für sein dichtes, üppiges Fell, seinen "Bobtail" oder Stummelschwanz und sein freundliches, ausdrucksstarkes Gesicht. Bobtails sind intelligente, soziale und anpassungsfähige Hunde, die sowohl als Arbeitshunde als auch als Familienhunde geschätzt werden. Sie brauchen regelmäßige Bewegung und geistige Anregung, und ihr dichtes Fell erfordert regelmäßige Pflege.

Steckbrief

Gewicht:

Rüden: 32 – 45 kg

Hündinnen: 27 – 36 kg

Größe:

Rüden: 56 – 61 cm

Hündinnen: 51 – 56 cm

Herkunft: England
Lebenserwartung: 10 - 12 Jahre
Temperament: Intelligent, beschützend, verspielt, liebevoll, eigensinnig
Farbe: Weiß, Grau, Blau
FCI-Standard: Gruppe 1, Hütehunde und Treibhunde

Wie lauten die Geschichte und Herkunft des Bobtails?

Der Bobtail, auch Old English Sheepdog genannt, hat eine interessante und teilweise unklare Geschichte. Man geht davon aus, dass sein Ursprung in England im späten 18. und frühen 19. Obwohl der genaue Stammbaum nicht eindeutig dokumentiert ist, wird allgemein angenommen, dass die Rasse aus einer Vielzahl von Hirtenhunden und möglicherweise einigen europäischen Hunden, wie dem Bergamasker Hirtenhund und dem russischen Owtscharka, hervorgegangen ist.

Bobtails wurden ursprünglich als Arbeitshunde für Schäfer gezüchtet. Man schätzte sie wegen ihrer Fähigkeit, Schafe zu bewachen und zu beschützen. Ihr dichtes, wetterfestes Doppelfell ermöglichte es ihnen, auch bei rauem Wetter zu arbeiten, während ihre Größe und Stärke sie zu effektiven Beschützern der Herde machten.

Die Rasse erhielt den Namen "Bobtail", weil den Hunden häufig die Rute kupiert wurde, um sie als Arbeitshunde auszuweisen und sie so von bestimmten Steuern zu befreien. Dieser Brauch führte schließlich dazu, dass viele Bobtails heute von Natur aus eine kurze oder gar keine Rute haben. Glücklicherweise ist das Kupieren mittlerweile in vielen Ländern verboten.

Im 20. Jahrhundert verbreitete sich die Rasse über die ganze Welt und gewann in vielen Ländern, einschließlich der Vereinigten Staaten, an Popularität. Heute wird der Bobtail sowohl als Arbeitshund als auch als Familienhund geschätzt.

Wie sind das Aussehen und die Merkmale des Bobtails?

Das auffälligste Merkmal der Bobtail ist zweifellos ihr dichtes, üppiges Fell. Es besteht aus dichtem Unterfell und rauem Oberfell, die zusammen eine ausgezeichnete Isolierung bilden. Die Fellfarbe kann von rein weiß bis zu verschiedenen Grau- und Blautönen reichen, oft mit weißen Abzeichen. Einige haben auch braune oder braune Flecken im Fell. Die Haare im Gesicht sind oft länger und bilden eine Art "Mähne", die den Kopf umrahmt.

Der Kopf der Bobtail ist ziemlich groß mit einem quadratischen, muskulösen Kiefer. Die Augen sind mittelgroß und meist dunkelbraun. Die Ohren sind klein und liegen eng am Kopf an.

Trotz ihrer Größe sind Bobtails sehr wendig und haben einen fließenden, mühelosen Bewegungsablauf. Sie sind oft verspielt und energisch, was sich auch in ihrer Körpersprache widerspiegelt.

Alles in allem ist der Bobtail ein Hund mit einem unverwechselbaren Aussehen, das seine Vergangenheit als Arbeitshund widerspiegelt und oft wegen seines freundlichen und ausdrucksvollen Gesichts geliebt wird.

Bobtail
© chrisuk1

Wie sind Charakter und Wesen des Bobtails?

Bobtails sind vor allem freundlich, sozial und ausgeglichen. Sie sind für ihr liebevolles und treues Wesen bekannt und gelten als ausgezeichnete Familienhunde. Sie sind geduldig und in der Regel sehr kinderfreundlich, was sie zu idealen Begleitern für Familien mit Kindern macht. Auch mit anderen Haustieren kommen sie oft gut aus, obwohl ihr Hüteinstinkt manchmal dazu führen kann, dass sie versuchen, andere Tiere oder sogar Menschen zu "bewachen".

Die Rasse ist auch für ihre Intelligenz bekannt. Sie lernen schnell und können eine Vielzahl von Befehlen und Tricks erlernen. Sie können aber auch etwas dickköpfig sein, was bedeutet, dass eine konsequente und positive Erziehung am effektivsten ist.

Ein weiterer bemerkenswerter Aspekt des Charakters des Bobtails ist seine Wachsamkeit. Sie sind sehr aufmerksam und achten auf ihre Umgebung, was sie zu guten Wachhunden macht. Sie sind jedoch im Allgemeinen nicht aggressiv und warnen eher durch Bellen als durch körperliche Aktionen.

Der Bobtail ist aktiv und braucht regelmäßige Bewegung. Sie lieben lange Spaziergänge und Spiele, und einige behalten ihre Liebe zur Herdenarbeit und können in Hundesportarten wie Agility oder Treibhundetraining glänzen.

Trotz ihrer Größe und Aktivität sind Bobtails oft glücklich, wenn sie sich zu Hause entspannen und die Gesellschaft ihrer Menschen genießen können. Sie sind dafür bekannt, dass sie gerne kuscheln und ihren Menschen nah sein möchten.

Was gibt es bei der Haltung eines Bobtails zu beachten?

Die Erziehung eines Bobtails erfordert eine Mischung aus Geduld, Konsequenz und Kreativität, um das Beste aus seinem intelligenten und manchmal eigensinnigen Charakter herauszuholen.

Bobtails sind intelligente Hunde, die schnell lernen und gerne geistig gefordert werden. Ein abwechslungsreiches Training und die Einbeziehung von Spielen und Herausforderungen sind daher oft effektive Methoden. Wiederholungen und immer gleiche Abfolgen sollten vermieden werden, da diese Hunde dazu neigen, sich bei monotonen Aufgaben zu langweilen.

Es ist wichtig, mit dem Training bereits in jungen Jahren zu beginnen. Die Sozialisierung ist ein wichtiger Teil des Trainings für diese Rasse, da sie dazu beiträgt, einen gut angepassten, freundlichen und selbstsicheren Hund zu entwickeln. Bobtails sollten früh mit einer Vielzahl von Menschen, Orten, Geräuschen und anderen Tieren konfrontiert werden.

Obwohl Bobtails normalerweise gutmütige und freundliche Hunde sind, können sie auch etwas eigensinnig sein. Bei der Erziehung ist es wichtig, konsequent zu sein und klare Grenzen zu setzen. Positive Verstärkung und Belohnung sind in der Regel die effektivsten und humansten Methoden, um erwünschtes Verhalten zu fördern und unerwünschtes Verhalten zu minimieren.

Auch der Hütetrieb sollte bei der Ausbildung berücksichtigt werden. Dieser Instinkt kann dazu führen, dass sie andere Tiere oder sogar Menschen „hüten“ oder „bewachen“ wollen. Es kann hilfreich sein, dieses Verhalten durch geeignete Spiele und Aktivitäten wie bspw. Agility zu kanalisieren.

Aufgrund ihrer Größe und Kraft ist es besonders wichtig, Bobtails eine gute Leinenführigkeit beizubringen. Er sollte auch frühzeitig lernen, freundlich und ruhig auf andere Hunde und Menschen zuzugehen.

Welche sind typische Erkrankungen eines Bobtails?

Wie alle Hunderassen kann auch der Bobtail oder Old English Sheepdog zu bestimmten Gesundheitsproblemen neigen, die bei dieser Rasse gehäuft auftreten. Es ist jedoch wichtig zu wissen, dass nicht alle Bobtails diese Krankheiten entwickeln und dass viele dieser Hunde ein gesundes und glückliches Leben führen. Im Folgenden sind einige bekannte Gesundheitsprobleme der Rasse aufgeführt:

Hüftgelenksdysplasie: Wie bei vielen großen Rassen kann Hüftgelenksdysplasie ein Problem sein. Dabei handelt es sich um eine Erbkrankheit, bei der das Hüftgelenk nicht richtig ausgebildet ist, was zu Arthritis und Schmerzen führen kann.

Ellenbogendysplasie: Ähnlich wie bei HD ist bei ED das Ellenbogengelenk nicht richtig geformt und passt somit nicht in die Gelenkpfanne.

Taubheit: Wie einige andere Rassen mit viel weißem Fell können Bobtails zu Taubheit neigen. Diese kann angeboren sein oder sich im Alter entwickeln.

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