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Akita

Beim Akita handelt es sich um den größten Japanischen Spitz. In Asien ist diese Rasse sehr populär. In unseren Breiten werden Akitas ebenfalls immer häufiger. Vor allem das besondere Aussehen dieser Hunde hat es den Hundehaltern angetan. Der Film über Hachiko hatte natürlich ebenfalls großen Einfluss auf die Beliebtheit der Akitas in der westlichen Welt. Plötzlich wünschten sich alle einen so treuen und loyalen Hund aus dem amerikanischen Spielfilm. Doch bevor du dir einen Akita nach Hause holst, solltest du wissen, dass es sich hier nicht unbedingt um eine sehr einfache Rasse handelt. Für einen Akita ist es empfehlenswert, wenn du bereits etwas Erfahrung in der Hundehaltung mitbringst. Dann jedoch ist der Akita ein absolut toller Vierbeiner. Diese Rasse ist auch unter den Namen Akita Ken, Japanischer Akita oder Akita Inu bekannt. Immer handelt es sich hierbei um den riesigen Spitz aus Japan, der bis zu 60 kg schwer werden kann.

Steckbrief

Gewicht: Rüden: 45 - 59 kg 
Hündinnen: 32 - 45 kg
Größe: Rüden: 64 - 70 cm
Hündinnen: 58 - 64 cm
Herkunft: Japan
Lebenserwartung: 13 – 14 Jahre
Temperament: mutig, selbstsicher, stolz, gelassen und intelligent
Farbe: rot, sand, sesam, gestromt mit weiß
FCI-Standard: Gruppe 5, Spitze und Hunde vom Urtyp

Was sind die Herkunft und die Geschichte des Akitas?

Der Akita zählt zu den ältesten Hunderassen weltweit. Er stammt aus Japan und tauchte zum ersten Mal in der Gegend rund um Odate in der Präfektur Akita auf. Oft wird Akita zusätzlich mit Ken oder Inu genannt. Diese Worte übersetzt bedeuten lediglich Hund und sind daher nicht notwendig. Die Rasse heißt kurz und knapp Akita.

Ursprünglich sollen die Vorfahren der Akitas von den nordischen Regionen mit den Einwanderern auf die Japanischen Inseln gelangt sein. Dafür spricht auch die Optik dieser Rasse. So gut wie bewiesen ist, dass diese Rasse bereits seit der vorhistorischen Zeit besteht.

In Japan sind diese Vierbeiner fest mit der einheimischen Kultur und Tradition verbunden. Die Akitas waren einst die treuen Begleithunde der Samurai. Der Akita wurde zudem in Japan zum Naturdenkmal ernannt und hat dort einen wichtigen Stellenwert.

Beim Akita spricht man auch vom sogenannten Hund vom Urtyp. Die Rasse soll zu großem Teil ohne menschliches Eingreifen, ohne gesteuerte Einkreuzungen und Zuchtziele entstanden sein. Genetische Untersuchungen haben ergeben, dass dieser japanische Spitz sehr eng mit dem Wolf verwandt ist. Zusammen mit dem Shar Pei, dem Shiba und dem Chow Chow sind Akitas somit die engsten Verwandten des Wolfes. Dies solltest du ebenfalls bedenken, wenn du einen Akita kaufen möchtest. Instinkt und Charaktereigenschaften dieser Rasse sind dementsprechend geprägt.

Bereits in frühesten Zeiten begleiteten die Akitas die Menschen auf die Jagd. Die großen, kräftigen Hunde waren sowohl beim Fischfang ausgezeichnet, kamen aber auch beim Jagen von Bären und Antilopen zum Einsatz. Akitas waren aber auch tolle Wach- und Schutzhunde. #

Ab dem 2. Weltkrieg wurden zwei Linien der Akitas gezüchtet. Es handelte sich hier um die traditionell japanische Ichinoseki Linie mit der typischen Kopfform des Spitzes, und die American Akita Linie, mit rechteckigem Kopf und gedrungenem Körper.

Wie sieht der Akita aus und welche Merkmale hat der Akita?

Der Akita präsentiert sich als großer Spitz mit einem muskulösen Körper und einem schon majestätischen Aussehen. Japan ist stolz, dass in ihrem Akita immer noch der Wolf erkennbar ist.

Markant für die Rasse ist das Fell. Das Deckhaar ist rau und hart und die Unterwolle sehr weich und dicht. Das Fell verleiht den Hunden ein plüschiges Aussehen. Die Farben rangieren zwischen rot und falb, sesam, gestromt oder weiß. Wichtig ist beim Akita die weiße Gesichtsmaske. Auch das weiße Haar seitlich am Fang, an den Backen, am unteren Kiefer und Hals, Brust, Körper, Rute und den Innenseiten der Gliedmaßen ist ein Muss.

Die Augen sind dunkelbraun mit schwarzer Einrahmung, die Ohren dreieckig, gespitzt und aufmerksam und der Mund ist unter der Nase stets zu einem Lächeln hochgezogen. Dies verleiht dem Hund eine sehr anziehende Optik.

Generell ist der Akita einfach ein schöner und ganz besonderer Hund. Er zieht sofort alle Blicke auf sich und jeder will diese außergewöhnliche Schönheit kurz betrachten. Hier musst du aufpassen, denn das kuschelige Fell animiert auch Fremde dazu, den Hund einfach streicheln zu wollen. 

Akita
© Daniel Chetroni

Wie sind der und das Wesen des Akitas?

Da es sich beim Akita um einen sehr ursprünglichen Hund handelt, hat er auch diese Charakterzüge, die bei lange domestizierten Vierbeinern bereits verloren gegangen sind. Die Hunde haben einen sehr individuellen Charakter.

Akitas können sich sowohl gut in einem Rudel einordnen, sind auf der anderen Seite aber auch selbständige Einzelgänger. Diese Hunde müssen unbedingt eine Rangordnung erkennen und haben aber auch eine gute Kompetenz, Probleme schnell und effektiv zu lösen.

Die Hunderasse gilt als sehr ruhig und sie strahlt eine enorme Würde und Stolz aus. Die Vierbeiner sind eigensinnig und eigenständig, mutig und sehr intelligent.

Zu seiner Familie baut der Akita eine enge Bindung auf, die er jedoch niemals überschwänglich zeigt. Auch hier ist er sehr zurückhaltend, bleibt aber immer loyal und treu. Akitas sind sehr anpassungsfähig und genügsam. Natürlich ist ein Haus mit Garten optima, die Hunde aber haben auch in einer Wohnung kein Problem. Voraussetzung ist immer, dass du deinem Vierbeiner genügend Auslauf und Beschäftigung bietest.

Du darfst nie vergessen, dass es sich beim Akita um einen Arbeitshund handelt. Er will daher körperlich und geistig ausgelastet werden.

Was muss man bei der Haltung eines Akitas beachten?

Der Akita gehört in erfahrene Hände und passt zu Hundehaltern, die mit ihrem Vierbeiner auch gerne vieles unternehmen. Sie sind bei ausgedehnten Wanderungen dabei und messen sich gerne in Wettbewerben.

Hier solltest du jedoch Ausbildungen wie Mantrailing, Suchausbildungen und Fährtenfindung bevorzugen. Für Obedience ist der eher selbstbewusste Hund weniger gemacht. Mit seinem eigensinnigen Charakter würde er die Kommandos erst hinterfragen und wenn er diese für okay befindet, langsam, in seinem Tempo erledigen.

Du solltest auch nie vergessen, dass diese Rasse einen starken Jagdtrieb in sich trägt. Daher solltest du bei deinem Garten auch einen ausbruchssicheren Zaun installieren. Zu verlockend können sonst vorbeihoppelnde Hasen und Rehe sein.

Wichtig ist auch, dass du mit deinem Akita unbedingt von Beginn an den Abruf üben musst. Akitas neigen dazu, auch auf Hundewiesen gerne die Rangordnung zu kontrollieren.

Dafür ist der Hund absolut pflegeleicht, was sein Fell betrifft. Lediglich im Frühjahr und Herbst solltest du während des Fellwechsels helfen, die Unterwolle zu entfernen. Du wirst auch überrascht sein, wie wenig der Akita auch in nassem Zustand nach Hund riecht.

Was sind typische Erkrankungen des Akitas?

Der Akita gilt als sehr robuster Hund und ist wenig anfällig für Krankheiten. Das Vestibularsyndrom, eine Erbkrankheit des Innenohrs, kann durch Untersuchungen der Elterntiere vor der Verpaarung gut vermieden werden. Daher solltest du deinen Akita ausschließlich von einem seriösen Züchter kaufen.

Akitas können auch anfällig auf Allergien sein. Meist handelt es sich um Lebensmittel-Unverträglichkeiten, die du mit einer Ausschlussdiät gut unter Kontrolle bringen kannst. Bei manchen Tieren kommt es auch zur Unterfunktion der Schilddrüse oder zu HD.

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