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M.
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zuletzt 27. Apr.

Was darf eine gewerbliche Zuchtstätte?

Hallo, ich habe, bevor ich zu meinem jetzigen Baby kam, einige Züchter, Tierheime etc. kontaktiert. Unter anderem eine "gewerbliche Zuchtstätte" die gerade noch einen Welpen zu vergeben hatte. Ich fragte damals telefonisch nach der Mutterhündin. Mir wurde gesagt, sie könne ich nicht vor Ort besichtigen und man könne mir Fotos von ihr zusenden . .hmm das kam mir schon spanisch vor. Auch wurde ich darauf aufmerksam gemacht, dass ich - sollte ich kommen wollen - einen Tag zuvor anrufen muss, damit sie den Welpen zu sich holen können... Tja, da läuteten erneut die Alarmglocken bei mir und ich hielt klarerweise Abstand., denn seriös klingt für mich anders Interessehalber hab ich diese Zuchtstätte weiter beobachtet. Es tauchen über die vergangenen Monate immer wieder mal einzelne Junghunde zur Vergabe auf. Ganz aktuell haben sie nun Welpen sowie ein 4jährigen kastrierten Rüden ausgeschrieben. Mir ließ das keine Ruhe und so rief ich dort an und erkundige mich um den Rüden. Mir wurde gesagt, dass dieser Hund für die Zucht geplant gewesen sei, bis jetzt im Ausland gelebt hätte und man ihn aus Kostengründen abgeben müsse..... Für mich klang und klingt das alles höchst dubios. So frage ich, darf denn so etwas überhaupt sein, sich gewerblicher Züchter nennen, die Hunde irgendwo im Ausland "produzieren" lassen und sie dann hier im Inland (Österreich) mit FCI Papieren zu verkaufen?
 
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Michi
26. Apr. 22:51
Mich irritiert halt, dass die Tiere so vereinzelt auftreten.
Vielleicht sind das nur die Übriggebliebenen, die er inseriert...
 
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Jo
26. Apr. 22:54
Verstehe... Aber irreführend. Wollen sich als seriös ausgeben und beziehen ihre Tiere (höchstwahrscheinlich) aus dem Ausland. Sonst hätte man mir damals nicht nur ein Foto von der Mutterhündin abgeboten ...
Naja, Hunde aus dem Ausland kaufen ist nicht zwingend verkehrt. Wookies Eltern stammen beide aus Frankreich, aber da halt aus seriösen Zuchten. Papiere kann sich letztlich jeder selber drucken, das klibgt jetzt doof aber ist so. Wichtig ist sich drüber zu informieren welcher Verband hat die ausgestellt. Dazu am besten die Zuchtordnung mal anschauen. Die hält fest was ein Züchter darf, z.B. welche Farben verpaart werden dürfen. Dort ist festgelegt welche Gentests gemacht werden müssen (logischerweise je mehr desto besser). Achtung hierbei: wenig vorgeschriebene Gentests ist ni ht gleichzusetzen mit wenig Krankheiten in der Rasse. Dann kann man dort nachschauen ob, wie oft und wann der Zuchtwart kommt um die Wurfabnahme zu machen, welche Anforderungen die Zuchtstätte erfüllen muss (räumlich) etc. Dabei ist es auch gar nicht so wichtig ob der Verein im VDH ist oder nicht. Gibt in beiden Lagern gute und schlechte. Also Papiere allein sind kein Qualitätsmerkmal
 
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Jo
26. Apr. 22:56
Das musst du recherchieren und beim ÖKV anfragen. In Deutschland ist man ab 3 Würfe pro Jahr bzw ab 3 Hündinnen gewerblicher Züchter. Das muss beim Vetamt mit dem Paragraph 11 Zucht und Haltung gemeldet werden. Hat also mit dem Gewerbe das bei der Gemeinde angemeldet wird, zunächst nichts zu tun Was die Papiere betrifft, in Deutschland geborene Welpen bekommen VDH Papiere Du sprichst von FCI Papiere Kann sein die Hunde kommen aus Ungarn, Tschechien und die Züchter (Vermehrer) züchten dort über einen Rasszuchtverband, von dort erhalten sie offizielle Papiere. Werden dann über den "Händler" nach Österreich eingeführt.
Nicht jeder in Deutschland geborene Welpe bekommt VDH Papiere. Dazu muss der Züchter schon in einem dem VDH angeschlossenen Zuchtverband mitglied sein und beide Eltern müssen gekört sein. Und man muss natürlich die Zuchtzulassung vk. Verband haben, was idR ein Neuzüchterseminar voraussetzt
 
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Dogorama-Mitglied
27. Apr. 06:38
Nicht jeder in Deutschland geborene Welpe bekommt VDH Papiere. Dazu muss der Züchter schon in einem dem VDH angeschlossenen Zuchtverband mitglied sein und beide Eltern müssen gekört sein. Und man muss natürlich die Zuchtzulassung vk. Verband haben, was idR ein Neuzüchterseminar voraussetzt
Ich habe mich da nur auf den Bericht von M.G. bezogen. Sie schreibt dass die Hunde mit FCI Papiere in Österreich verkauft werden. Deshalb den Bezug zum VDH Deutschland 😊 Wir wissen ja nichtmal um welche Rasse es sich handelt und einen Link zu der Verkaufsanzeige gibt es auch nicht. Mit Angaben über die angebliche Zucht, könnten wir genauer antworten.
 
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Jo
27. Apr. 06:51
Ich habe mich da nur auf den Bericht von M.G. bezogen. Sie schreibt dass die Hunde mit FCI Papiere in Österreich verkauft werden. Deshalb den Bezug zum VDH Deutschland 😊 Wir wissen ja nichtmal um welche Rasse es sich handelt und einen Link zu der Verkaufsanzeige gibt es auch nicht. Mit Angaben über die angebliche Zucht, könnten wir genauer antworten.
Ah sry, das hatte ich überlesen🙈 dann nehm ich alles zurück😂
 
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M.
27. Apr. 09:39
Ich habe mich da nur auf den Bericht von M.G. bezogen. Sie schreibt dass die Hunde mit FCI Papiere in Österreich verkauft werden. Deshalb den Bezug zum VDH Deutschland 😊 Wir wissen ja nichtmal um welche Rasse es sich handelt und einen Link zu der Verkaufsanzeige gibt es auch nicht. Mit Angaben über die angebliche Zucht, könnten wir genauer antworten.
Es handelt sich um Englisch Cocker Spaniel und soweit ich gesehen habe, sind sie (diese Zuchtstätte) nicht auf der ÖKV Seite bzw der ÖJSpK Seite gelistet. Der Verkauf der einzelnen Tiere findet über eine österreichische Verkaufsplattform statt. Website, wie sie oftmals Züchter haben, gibt's keine. Mich hatte es damals nur irritiert, da sie meinte, ich muss mich einen Tag zuvor melden, damit sie den Welpen, der mit FCI Papieren ausgeschrieben war, holen kann und weiters keine Besichtigung der Mutterhündin möglich war. So mei Vermutung, dass die Tiere im Ausland gezüchtet werden. Die Dame hatte auch einen Akzent.
 
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Jo
27. Apr. 10:12
Es handelt sich um Englisch Cocker Spaniel und soweit ich gesehen habe, sind sie (diese Zuchtstätte) nicht auf der ÖKV Seite bzw der ÖJSpK Seite gelistet. Der Verkauf der einzelnen Tiere findet über eine österreichische Verkaufsplattform statt. Website, wie sie oftmals Züchter haben, gibt's keine. Mich hatte es damals nur irritiert, da sie meinte, ich muss mich einen Tag zuvor melden, damit sie den Welpen, der mit FCI Papieren ausgeschrieben war, holen kann und weiters keine Besichtigung der Mutterhündin möglich war. So mei Vermutung, dass die Tiere im Ausland gezüchtet werden. Die Dame hatte auch einen Akzent.
Also an sich, vorab anmelden ist eigentlich recht normal. Grad wenn die Welpen draußen sind möchte man sie als Züchter vllt noch mal baden, falls es recht matschig war. Einfach, damit man einen sauberen Welpen präsentieren kann und keinen total schlamm verkrusteten. Was die Mutterhündin angeht: bei einem Welpen sollte die immer dabei sein. Ausnahme, es gab so schlimme Komplikationen bei der Geburt, dass sie es nicht geschafft hat. Das ist furchtbar, kann aber leider immer passieren. Wenn die Welpen jetzt schon 3-4 Monate alt sind und die Hündin wurde weiterverkauft, es sich also um "Restposten" Welpen handelt könnt ich mir das auch noch vorstellen. Bei jungen Welpen sollte sie aber in jedem Fall vor Ort sein. Fahr doch einfach mal hin, schau dich um, mach Fotos. Wenn du das Gefühl hast, den Tieren gehts schlecht ruf das VetAmt an. Die können zwar auch nicht immer viel machen, aber zumindest mal ne unangekündigte Überprüfung ist sicher drin