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Angelique
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Anzahl der Antworten 259
zuletzt 12. Juli

Gezielte Hybridzucht/ Mischlingszucht/ Neue Rassen erschaffen

Hey ihr lieben🙋🏼‍♀️ Ich weiß der Titel wird bei einigen jetzt bereits schon das Blut zum kochen bringen jedoch finde ich es wird mal an der Zeit eine ordentliche Diskussion darüber zu führen. Gezielt Mischlinge züchten… Was spricht dafür ? Was spricht dagegen? Gezielt eine Rasse einkreuzen(bsp. Puggle) Was spricht dafür? Was spricht dagegen? Selbstverständlich ist damit nicht gemeint ich lasse meine Hündin vom Nachbarsrüden decken weil sie so eine nette Hündin ist…. Es geht dabei um seriöse, gebildete Züchter mit Zuchttauglichen Hunden, die Vereineangehörig sind. Ich möchte hier definitiv keine Debatte darüber ob FCI oder Dissidenz auf irgendeine Weise besser oder schlechter ist, darum soll es hier nicht gehen. Ich bin prinzipiell überhaupt nicht dagegen gezielt Rassen zu Kreuzen, wenn es ordentlich gemacht wird. Ich finde es sollte immer einen gewissen Sinn dahinter geben genau diese Kreuzung zu züchten. Ich höre immer wieder das es doch genug Rassen gäbe auf die man zurück greifen kann aber wenn die Menschen schon immer so gedacht hätten wäre keine Rasse entstanden. Ich hoffe wir können hier eine nette und entspannte Diskussion führen🥰
 
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Jessica
11. Juli 23:42
Viele Krankheiten sind ja rezessiv- da würden andere Rassen dann definitiv helfen. DCM beim Dobermann und co kann man zwar testen, meines Wissens aber nur 1,2 Jahre vor dem Ausbruch.
Wenn es ein Gendefekt ist kann das zu jeder Zeit getestet werden. Es hilft den Rassen nicht, noch weitere Variablen mit rein zu mischen in dem man andere Rassen rein mischt. Ggf. kommen da neue Erbkrankheiten mit rein und dann macht man damit die Rasse ganz kaputt! Gendefekte gehören getestet! Ist es anatomisch wie z.b. der zu kleine Kopf beim Dobermann, könnte das einkreuzen einer anderen Rasse helfen.
 
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Jessica
11. Juli 23:53
Ich denke, die Rassebücher müssten wieder geöffnet werden und andere Rassen wieder ab und zu eingekreuzt werden, um den Genpool der Rassen wieder zu beleben. Seit die Hunderassenbücher geschlossen wurden und nur noch auf äußere Merkmale gezüchtet wurde und nicht auf eine Aufgabe ( Treibhund, Wachhund, Hütehund.....) geht es mit der Gesundheit der Rassehunde Berg ab. Der Inzuchtkoeffizient bei den einzelnen Rassen ist so hoch, daß praktisch alle Individuen eng miteinander verwandt sind. Die Listen der Erbkrankheiten werden somit immer länger.
In der Aussage liegt ein kleiner Fehler. "Der Inzuchtskoeffizent bei einigen Rassen ist so hoch, daß praktisch alle Individuen eng miteinander verwand sind. Ja stimmt ich zu, aber... Die Liste der Erbkrankheiten werden somit immer länger. ??? Also das gegebenenfalls durch einen hohen IK Geneträger zusammen kommen welche nicht zusammen kommen sollten stimmt, somit werden immer mehr Krankheiten offensichtlich! Durch das einkreuzen anderer Rassen jedoch werden neue unbekannte gendefekte eingetragen. Dadurch wird die Liste dann bei den Rassen auch länger. Z.b. hat der American Eskimo nachweislich eine Augenwrkrankung mit in den Großspitz eingeschleppt. Dies viel dann erst Genarationen später auf und so gut wie jeder Grosspitz aus der Linie ist Träger!
 
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Eva
12. Juli 00:00
In der Aussage liegt ein kleiner Fehler. "Der Inzuchtskoeffizent bei einigen Rassen ist so hoch, daß praktisch alle Individuen eng miteinander verwand sind. Ja stimmt ich zu, aber... Die Liste der Erbkrankheiten werden somit immer länger. ??? Also das gegebenenfalls durch einen hohen IK Geneträger zusammen kommen welche nicht zusammen kommen sollten stimmt, somit werden immer mehr Krankheiten offensichtlich! Durch das einkreuzen anderer Rassen jedoch werden neue unbekannte gendefekte eingetragen. Dadurch wird die Liste dann bei den Rassen auch länger. Z.b. hat der American Eskimo nachweislich eine Augenwrkrankung mit in den Großspitz eingeschleppt. Dies viel dann erst Genarationen später auf und so gut wie jeder Grosspitz aus der Linie ist Träger!
Sollte die Frage nicht eher sein wie häufig die Krankheit auftritt und nicht 'wie lang' die Liste ist? Was bringt es mir wenn in einer Rasse die Liste kurz ist aber 60% der Hunde davon betroffen sind?
 
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Jessica
12. Juli 00:03
Sollte die Frage nicht eher sein wie häufig die Krankheit auftritt und nicht 'wie lang' die Liste ist? Was bringt es mir wenn in einer Rasse die Liste kurz ist aber 60% der Hunde davon betroffen sind?
Ja da geb ich dir vollkommen recht! Trotzdem kann es auch nicht Sinn und Zweck sein neue Krankheiten in einen Rassebestand einzubringen.
 
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Sonja
12. Juli 00:04
In der Aussage liegt ein kleiner Fehler. "Der Inzuchtskoeffizent bei einigen Rassen ist so hoch, daß praktisch alle Individuen eng miteinander verwand sind. Ja stimmt ich zu, aber... Die Liste der Erbkrankheiten werden somit immer länger. ??? Also das gegebenenfalls durch einen hohen IK Geneträger zusammen kommen welche nicht zusammen kommen sollten stimmt, somit werden immer mehr Krankheiten offensichtlich! Durch das einkreuzen anderer Rassen jedoch werden neue unbekannte gendefekte eingetragen. Dadurch wird die Liste dann bei den Rassen auch länger. Z.b. hat der American Eskimo nachweislich eine Augenwrkrankung mit in den Großspitz eingeschleppt. Dies viel dann erst Genarationen später auf und so gut wie jeder Grosspitz aus der Linie ist Träger!
Es gibt aber immer mehr Möglichkeiten zu testen. Die testbarkeit von Gendefekten/Gen Krankheiten wird immer ausführlicher, das einschleppen von Bekannten Defekten kann/könnte also durchaus vermieden werden, es müssten/müssen halt ausführliche(re) Tests Pflicht sein, bevor eine Zuchterlaubnis erteilt und "Fremdrassen" verpaart werden. Doch leider ist es nunmal so das dies kostet und bei den meisten Designer-rassen Gesundheit nicht im Vordergrund steht. Wenn dies der Fall wäre würde wohl keiner drauf kommen geziehlt "unmögliche Mixe" wie z.b Dackel x Goldie (golden Dox) , Pomerian x Husky (Pomsky) , Mops x Franchie (Frops) und ähnliches zu produzieren
 
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Jessica
12. Juli 00:13
Es gibt aber immer mehr Möglichkeiten zu testen. Die testbarkeit von Gendefekten/Gen Krankheiten wird immer ausführlicher, das einschleppen von Bekannten Defekten kann/könnte also durchaus vermieden werden, es müssten/müssen halt ausführliche(re) Tests Pflicht sein, bevor eine Zuchterlaubnis erteilt und "Fremdrassen" verpaart werden. Doch leider ist es nunmal so das dies kostet und bei den meisten Designer-rassen Gesundheit nicht im Vordergrund steht. Wenn dies der Fall wäre würde wohl keiner drauf kommen geziehlt "unmögliche Mixe" wie z.b Dackel x Goldie (golden Dox) , Pomerian x Husky (Pomsky) , Mops x Franchie (Frops) und ähnliches zu produzieren
Ich weiß das es immer mehr Möglichkeiten gibt zum testen! Zum Glück. So kann man Hunde mit Gendefekten herausfinden. Was in der Verbändszucht auch getan wird. Bevor meiner zur Zucht zugelassen ist muss ich nachweisen das er keine Genedefekte hat! Was das kostet weiß ich selbst. Ist aber sinnvoll und wichtig! Das bei einigen Designer Rassen es nur um Geld geht denk ich wurde schon zu genüge diskutiert in verschiedenen Threads. Ich halte von vielen dieser verpasrungen nichts! Dackel x Goldi oder Pomarain x Husky sind per Definition sogar Qualzuchten. Weil diese Hunde zumindest in erster Generation nur über Künstliche Befruchtung entstehen können. Geburtskomplikationen inklusive. Da die Welpen zu klein sind muss oft ein Kaiserschnitt gemacht werden.
 
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Bernadette
12. Juli 07:59
Ich weiß das es immer mehr Möglichkeiten gibt zum testen! Zum Glück. So kann man Hunde mit Gendefekten herausfinden. Was in der Verbändszucht auch getan wird. Bevor meiner zur Zucht zugelassen ist muss ich nachweisen das er keine Genedefekte hat! Was das kostet weiß ich selbst. Ist aber sinnvoll und wichtig! Das bei einigen Designer Rassen es nur um Geld geht denk ich wurde schon zu genüge diskutiert in verschiedenen Threads. Ich halte von vielen dieser verpasrungen nichts! Dackel x Goldi oder Pomarain x Husky sind per Definition sogar Qualzuchten. Weil diese Hunde zumindest in erster Generation nur über Künstliche Befruchtung entstehen können. Geburtskomplikationen inklusive. Da die Welpen zu klein sind muss oft ein Kaiserschnitt gemacht werden.
Das Problem ist auch, dass durch Inzucht immer wieder neue Defekte entstehen können (auch wenn beide Elterntiere vorher auf alle bekannten Defekte negativ getestet wurden). Wenn man in Zukunft mehr gesunde als kranke Tiere möchte, dann muss vor allem der Genpool jeder Rasse erst mal massiv vergrößert werden.
 
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Vivi
12. Juli 08:03
In der Aussage liegt ein kleiner Fehler. "Der Inzuchtskoeffizent bei einigen Rassen ist so hoch, daß praktisch alle Individuen eng miteinander verwand sind. Ja stimmt ich zu, aber... Die Liste der Erbkrankheiten werden somit immer länger. ??? Also das gegebenenfalls durch einen hohen IK Geneträger zusammen kommen welche nicht zusammen kommen sollten stimmt, somit werden immer mehr Krankheiten offensichtlich! Durch das einkreuzen anderer Rassen jedoch werden neue unbekannte gendefekte eingetragen. Dadurch wird die Liste dann bei den Rassen auch länger. Z.b. hat der American Eskimo nachweislich eine Augenwrkrankung mit in den Großspitz eingeschleppt. Dies viel dann erst Genarationen später auf und so gut wie jeder Grosspitz aus der Linie ist Träger!
Inzuchtkoeffizient und Erbkrankheiten hängen zusammen, da von beiden Seiten rezessive Gene weiter gegeben werden. Durch das einmalige einkreuzen neuer Rassen können neue Krankheiten eingetragen werden und diese in der kompletten Zuchtbasis verteilt werden, weil alle Individuen darin zu nah miteinander verwandt sind. Mit geöffneten Zuchtbüchern kann regelmäßig Fremdblut eingebracht werden (getestet nach aktuellem Stand der Wissenschaft). Da das keine Ausnahme zur Auffrischung wäre, könnte man den Inzuchtkoeffizient verringern, da die Zuchtbasis größer und nicht kleiner wird. Dabei würden zwar die Grenzen der Rassen verwischen, aber insgesamt könnte man so sinnvolle Gebrauchshunde züchten (und diese auch wieder zurück in die Zucht bringen).
 
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Vivi
12. Juli 08:06
Mein größtes Problem mit der Doodelei sind die gelungenen Exemplare. Es gibt Doodle dir der Werbung entsprechend ausgeglichen, hypoallergen und rundum toll sind. Aber die gehen nicht zurück in die Rassehundezucht, weil das nicht vorgesehen ist. Solche Hunde können einen guten Charakter in die Assistenzpudellinien bringen oder den Golden Retriever gesünder bekommen (durch eine breitere Zuchtbasis).