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Angelique
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zuletzt 12. Juli

Gezielte Hybridzucht/ Mischlingszucht/ Neue Rassen erschaffen

Hey ihr lieben🙋🏼‍♀️ Ich weiß der Titel wird bei einigen jetzt bereits schon das Blut zum kochen bringen jedoch finde ich es wird mal an der Zeit eine ordentliche Diskussion darüber zu führen. Gezielt Mischlinge züchten… Was spricht dafür ? Was spricht dagegen? Gezielt eine Rasse einkreuzen(bsp. Puggle) Was spricht dafür? Was spricht dagegen? Selbstverständlich ist damit nicht gemeint ich lasse meine Hündin vom Nachbarsrüden decken weil sie so eine nette Hündin ist…. Es geht dabei um seriöse, gebildete Züchter mit Zuchttauglichen Hunden, die Vereineangehörig sind. Ich möchte hier definitiv keine Debatte darüber ob FCI oder Dissidenz auf irgendeine Weise besser oder schlechter ist, darum soll es hier nicht gehen. Ich bin prinzipiell überhaupt nicht dagegen gezielt Rassen zu Kreuzen, wenn es ordentlich gemacht wird. Ich finde es sollte immer einen gewissen Sinn dahinter geben genau diese Kreuzung zu züchten. Ich höre immer wieder das es doch genug Rassen gäbe auf die man zurück greifen kann aber wenn die Menschen schon immer so gedacht hätten wäre keine Rasse entstanden. Ich hoffe wir können hier eine nette und entspannte Diskussion führen🥰
 
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Jasmin
16. März 15:12
Sind halt trotzdem irgendwie alles Schäfer und gehören einer Familie an. Da ist das vielleicht noch ok. Aber ansonsten werden munter Rassen miteinander vermischt, die alles andere als zusammenpassen.
Ich sag ja, da kann ich es mir irgendwie noch vorstellen weil man hier tatsächlich ungefähr erwarten kann was rauskommt. Ob ich das Ergebnis optimal finde für den Otto-Normal-Verbraucher sei dahingestellt. Natürlich sehe ich auch kritisch wie viele Leute „xer“ im Internet kaufen weil man es nochmal einen Ticken triebiger braucht. Aber zumindest erkenne ich ein gewisses Zuchtziel das erreicht werden kann, da die Rassen ja nicht komplett abwegig voneinander sind.
 
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Jasmin
16. März 15:20
So allgemein zu der gezielten Hybridgeschichte- ich bin kein Freund davon. Mischlinge bleiben Wundertüten und was rauskommt bleibt ebenfalls nicht vorausschaubar. Gezielt Rassen einzukreuzen scheint ja in der Vergangenheit zumindest beim LUA-Dalmatiner geklappt zu haben. Ich für mich halte die vielen Zwischengeneration als sehr problematisch bis ich das habe was ich möchte (gesunder Hund mit aber den gewünschten Eigenschaften und Aussehen). Ich habe viele Leute kennengelernt die sind mit ihren Hybriden glücklich. Eine die hat einen Aussiedor und er ist genau wie erwünscht. Mehrere mit Doodlen die ebenfalls wie gewünscht sind. Hätte nunmal aber auch schief gehen können. Gerade bei den Doodlen kenne ich viele Hundefriseure die die Krise bei dem Fell bekommen. Ich verstehe den Gedanken hinter dem Gedoodle/Hybriden und Co und ich finde Ebenfalls dass zb ein Begleithund in einer anderen Größe praktisch nicht vorhanden ist und eine Marktlücke darstellt. Aber so wie das betrieben wird sehe ich mehr wie kritisch. Spätestens bei Rassen die 0,0 zusammenpassen wie zb der Pomsky bekomme ich Schwierigkeiten im Verständnis weil es der Hund ausbadet
 
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Angelique
16. März 15:20
Genauso funktioniert Zucht eben nicht. Bei Mischlingsproduktionen hast du überhaupt keine Sicherheit darüber, welche Gene durchschlagen....vielleicht auch von beiden Seiten nur die schlechten...gesundheitlich wie charakterlich . Und ob ein Züchter genau schaut, wo seine Welpen landen und sie gegebenenfalls auch zurück nimmt, das hat überhaupt nix mit der Rasse zu tun sondern nur mit Verantwortungsbewusstsein, was er eben hat oder auch nicht.
Klar können nur negative Gene dabei durchschlagen, genauso gut können aber auch die guten Gene durchschlagen. Und man muss sich bewusst sein was man überhaupt möchte. Auch in den Rassen gibt es verschiedene Linien, auch da können gesundheitlich und charakterlich total verkorkste Welpen raus kommen. Bei neuer Rasseerschaffung geht es doch darum Eigenschaften zu vereinen, das da nicht alle Welpen gleich werden ist doch logisch und so funktioniert es auch nicht. Keine einzige Rasse war von Anfang die Rasse die gewünscht war. Man hat ein Ziel, dieses Ziel verfolgt man mit jeder Generation, es geht nunmal nicht von heute auf morgen. Genau deshalb gehört Zucht auch in die Hände gebildeter Züchter, Menschen die Ahnung von Genetik, Krankheiten, Defizite, Eigenschaften und Linien haben. Menschen die ihre Welpen kennen und einschätzen können und ein bestmögliches Zuhause finden wo sie dementsprechend gut gehalten werden.
 
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Michi
16. März 15:24
Klar können nur negative Gene dabei durchschlagen, genauso gut können aber auch die guten Gene durchschlagen. Und man muss sich bewusst sein was man überhaupt möchte. Auch in den Rassen gibt es verschiedene Linien, auch da können gesundheitlich und charakterlich total verkorkste Welpen raus kommen. Bei neuer Rasseerschaffung geht es doch darum Eigenschaften zu vereinen, das da nicht alle Welpen gleich werden ist doch logisch und so funktioniert es auch nicht. Keine einzige Rasse war von Anfang die Rasse die gewünscht war. Man hat ein Ziel, dieses Ziel verfolgt man mit jeder Generation, es geht nunmal nicht von heute auf morgen. Genau deshalb gehört Zucht auch in die Hände gebildeter Züchter, Menschen die Ahnung von Genetik, Krankheiten, Defizite, Eigenschaften und Linien haben. Menschen die ihre Welpen kennen und einschätzen können und ein bestmögliches Zuhause finden wo sie dementsprechend gut gehalten werden.
Wie schon gesagt, als die Rassen entstanden ist man damals nicht nach Modetrends gegangen. Heute schon. Deine Aussage, was die Qualität der Züchter angeht, die ist absolut zutreffend. Allerdings würden solche Züchter niemals diese Mischlinge züchten !
 
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Angelique
16. März 15:24
Aber genau da ist doch der Kernpunkt: warum ist es solchen Züchtern denn wichtig, diese Rassen in Sonderfarbe zu züchten? Sicher nicht aus Güte zum Tier. Allein der Genpool von wirklich gesunden Tieren kann schon nicht groß sein beim Silberlabbi. Mal abgesehen von einem entsprechend bereits verlässlichen Rassestandard. Um das zu erreichen müsste über Generationen der Weimaraner wieder raus gezüchtet worden sein. Bei etlichen Tieren. Immer (!) mit Blick auf Wesen und Gesundheit und einem großen Genpool. Sorry, daran hab ich erhebliche Zweifel und damit ist auch das Märchen vom guten Züchter vorbei. Klar kann man sich jetzt hinstellen und sagen "ist in Arbeit". Aber woher kommt die Motivation? Eine kranke Rasse wieder gesund und belastbar zu machen? Nee, eine trendige neue Farbe in eine bestehende Rasse, die auch schon nicht mehr gesund ist, rein zu basteln. Wieso konzentriert man sich nicht lieber auf die echten Labbibaustellen, wenn man so ein toller Züchter sein will? Gesunde Gelenke, Augen, Kiefer? Das selbe gilt übrigens auch für Merle. Warum das überall rein muss, erschließt sich mir auch nicht. Kein Hund profitiert davon, nur das Portemonnaie des Verkäufers.
Wie gesagt es ist jedem selbst überlassen was man darüber denkt solange man keine Unwahrheiten vermittelt. Zum Genpol kann ich nur sagen das es auch üblich ist Dilute Labbis mit nicht Dilute Trägern zu paaren, daher ist der Genpol tendenziell da, ich finde beim labbi haben wir jetzt nicht wirklich ein Genpol Problem. Wie viele Züchter wirklich drauf achten sei dahin gestellt, ich rede jetzt von meinen Erfahrungen.
 
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Katrin
16. März 15:26
Selbst wenn die Hunde so gut wie reinrassig wären bleiben die Krankheiten, die das Dilute mit sich bringt. Diese Zucht hat in keinen Fall etwas, was man unterstützt sollte. Ich kenne auch keinen Silber "Labbi" der sich wie ein Labbi verhält. Alle komplett drüber und teilweise nicht mit zu spaßen.
Das kann ich bestätigen. Die silbernen ticken anders.
 
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Angelique
16. März 15:33
Wie schon gesagt, als die Rassen entstanden ist man damals nicht nach Modetrends gegangen. Heute schon. Deine Aussage, was die Qualität der Züchter angeht, die ist absolut zutreffend. Allerdings würden solche Züchter niemals diese Mischlinge züchten !
Warum? Besonders im Begleithunde Bereich fehlen einige Rassen die gesund sind. Wieso sollte man anstatt noch weitere leistungsrassen die eh nicht gebraucht werden sich als Züchter lieber dem widmen was heute wirklich gebraucht wird. Ich bin auch der Meinung das manche Rassen einfach keine Chance mehr haben, dafür sollten neue Rassen erschaffen werden. Rassen die Familien tauglich sind, begleit und Assistenz Hunde. Hunde werden immer mehr in der Pädagogik, der Pflege, ect. Gebraucht und eingesetzt. Man sollte den Fokus mehr darauf lenken, aber eben in einen gesunden Rahmen. Das nicht jede X beliebige Kreuzung da Sinn macht ist mir absolut bewusst. Daher ist die Frage, was kann bei sinnvoller, gesunder Zucht entstehen was heutzutage gebraucht wird?
 
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Katrin
16. März 15:36
Warum? Besonders im Begleithunde Bereich fehlen einige Rassen die gesund sind. Wieso sollte man anstatt noch weitere leistungsrassen die eh nicht gebraucht werden sich als Züchter lieber dem widmen was heute wirklich gebraucht wird. Ich bin auch der Meinung das manche Rassen einfach keine Chance mehr haben, dafür sollten neue Rassen erschaffen werden. Rassen die Familien tauglich sind, begleit und Assistenz Hunde. Hunde werden immer mehr in der Pädagogik, der Pflege, ect. Gebraucht und eingesetzt. Man sollte den Fokus mehr darauf lenken, aber eben in einen gesunden Rahmen. Das nicht jede X beliebige Kreuzung da Sinn macht ist mir absolut bewusst. Daher ist die Frage, was kann bei sinnvoller, gesunder Zucht entstehen was heutzutage gebraucht wird?
Da sieht es echt mies aus aber ganz ehrlich, wer nur was zur Begleitung will wird sicher auch beim TS fündig.
 
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Michi
16. März 15:37
Warum? Besonders im Begleithunde Bereich fehlen einige Rassen die gesund sind. Wieso sollte man anstatt noch weitere leistungsrassen die eh nicht gebraucht werden sich als Züchter lieber dem widmen was heute wirklich gebraucht wird. Ich bin auch der Meinung das manche Rassen einfach keine Chance mehr haben, dafür sollten neue Rassen erschaffen werden. Rassen die Familien tauglich sind, begleit und Assistenz Hunde. Hunde werden immer mehr in der Pädagogik, der Pflege, ect. Gebraucht und eingesetzt. Man sollte den Fokus mehr darauf lenken, aber eben in einen gesunden Rahmen. Das nicht jede X beliebige Kreuzung da Sinn macht ist mir absolut bewusst. Daher ist die Frage, was kann bei sinnvoller, gesunder Zucht entstehen was heutzutage gebraucht wird?
Die Eigenschaften, die gebraucht werden , die findest du alle bei den etablierten Rassen. Wenn du sagst, dass fast alle Begleithunderassen nicht gesund sind, mit was möchtest du dann mixen? Und noch etwas, was nicht hierhergehört, das weiß ich wohl, möchte es aber trotzdem nicht unerwähnt lassen. Es gibt so viele tolle, unkomplizierte Mischlinge aus dem Tierschutz. Mischlinge müssen nun tatsächlich nicht noch extra produziert werden .
 
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Michi
16. März 15:46
Warum? Besonders im Begleithunde Bereich fehlen einige Rassen die gesund sind. Wieso sollte man anstatt noch weitere leistungsrassen die eh nicht gebraucht werden sich als Züchter lieber dem widmen was heute wirklich gebraucht wird. Ich bin auch der Meinung das manche Rassen einfach keine Chance mehr haben, dafür sollten neue Rassen erschaffen werden. Rassen die Familien tauglich sind, begleit und Assistenz Hunde. Hunde werden immer mehr in der Pädagogik, der Pflege, ect. Gebraucht und eingesetzt. Man sollte den Fokus mehr darauf lenken, aber eben in einen gesunden Rahmen. Das nicht jede X beliebige Kreuzung da Sinn macht ist mir absolut bewusst. Daher ist die Frage, was kann bei sinnvoller, gesunder Zucht entstehen was heutzutage gebraucht wird?
...und wer sich als Züchter einer bestimmten Rasse gewidmet hat und die seit Jahrzehnten mit viel Herzblut züchtet, der beginnt doch nicht auf einmal irgendwelche Mischlinge zu produzieren, nur weil der Markt es so will. Das wäre ja furchtbar.