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Dogorama
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zuletzt 21. Juli

Die Masche der Hundemafia - deine Meinung!

Hallo liebe Hundefreunde, heute möchten wir ein ernstes und leider immer häufiger vorkommendes Thema ansprechen: die Masche der Hundemafia. Vor kurzem sollte ein Beagle-Welpen für nur 400€ auf der Straße verkauft werden. Das mag vielleicht verlockend klingen, aber solche Angebote sind oft dubios und die Hunde stammen meist aus schlechten Verhältnissen. Wir alle kennen vermutlich jemanden, der unwissentlich einen Hund aus solchen Verhältnissen hat – oft denkt man, der Hund komme aus einem guten Zuhause, oder es wird die Ausrede genutzt, dass der Hund wegen einer Allergie weg muss. Aber wie kann man solche Situationen verhindern? Wie müssten die Gesetze geändert werden? Wie kann man Personen aufklären, worauf man beim Hundekauf achten sollte? Und wie kann man der sogenannten "Bettel-Mafia", die den Hundehandel betreibt, das Wasser abgraben?
 
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Nicole
22. Dez. 09:59
Hm, aber sie versuchen es wenigsten, wenn sie im Internet recherchieren. Ja dadurch ist die Gefahr groß, dass Behandlungen hinausgezögert werden, aber es besteht auch die Chance, dass sie verstehen, dich zum Tierarzt zu gehen und es nicht selbst zu versuchen. Auch im Sinne von kompetenter Patient ähm Hundehalter, finde ich die Recherche im Internet nicht so verkehrt. Kommt doch da eine Schwarmintelligenz zusammen - klar auch viel Mist bis richtig Gefährliches.
Das sehe ich tatsächlich etwas anders.

Ich kann mir selbst medizinisches Basiswissen aneignen und zumindest eine Grundausstattung da haben, damit kann ich bei Kleinigkeiten meinem Hund tatsächlich selbst helfen kann.

Und wenn mein eigenes Wissen nicht ausreicht und meine Grundausstattung nicht ausreicht um dem Hund zu helfen, dann hilft mir auch eine Forumsgemeinde nicht. Schließlich kann die den Hund auch nicht mit guten Wünschen fern behandeln. 🤷‍♀️

Tierhaltung kostet Geld immer und ausnahmslos. Deshalb ist es umso wichtiger genug Rücklagen zu haben oder Vorsorge zu betreiben, bevor ein Tier einzieht. Es reicht nunmal nicht wenn man sich mühsam oder gerade so den Anschaffungspreis leisten kann.
 
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Friedel
22. Dez. 10:08
Hm, aber sie versuchen es wenigsten, wenn sie im Internet recherchieren. Ja dadurch ist die Gefahr groß, dass Behandlungen hinausgezögert werden, aber es besteht auch die Chance, dass sie verstehen, dich zum Tierarzt zu gehen und es nicht selbst zu versuchen. Auch im Sinne von kompetenter Patient ähm Hundehalter, finde ich die Recherche im Internet nicht so verkehrt. Kommt doch da eine Schwarmintelligenz zusammen - klar auch viel Mist bis richtig Gefährliches.
Ja, da stimme ich dir voll zu.
Aber es gibt auch noch eine Alternative, wenn Mensch alleine die Hundehaltung nicht stemmen kann: Dogsharing: Der eine hat mehr Zeit in der Woche, während der andere auf Grund seiner Arbeit finanziell besser gestellt ist. Das hatte ich mit Duke gemacht, da ich alleinstehend und vollbeschäftig war, als mein Sohn starb und ich plötzlich mit seinem Hund dastand. Duke wurde während meiner Arbeitszeit von Rentnerinnen (ähm eine nach der anderen, so lange sie dazu in der Lage waren) betreut und wir Dogsharerinnen verbrachten auch viel Zeit zusammen. Es war wirklich eine WinWinSituation.
 
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Ca.
22. Dez. 10:22
Das mit dem 18-jährigen Hund war in den 60-igern in der ehemaligen DDR. Und es war ein kleines Häuschen am Hang: Oben an der Straße waren Wohnzimmer und Küche und unten Keller und Schlafzimmer, verbunden durch eine Wendeltreppe. Und das mit dem Schäferhundmix war kurz nach der Wiedervereinigung, auch im Ostteil. Da mussten sich auch die Tierärtze umorientieren, sich zum größten Teil selbsständig machen. Heute wäre das sicher anders und es gibt auch die Tiertafel und mt ihnen verbundene Tierärzte. Aber da werden keine Tiere versorgt, die während des Bezugs von Transferleistungen (Bürgergeld, Wohngeld, ...) angeschafft wurden - auch kein Nachfolgehund.
Gut zu wissen, damit man sich ein Bild machen kann 👍🏻
 
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Michi
22. Dez. 10:24
Verkaufen vielleicht, aber nicht in Berlin kaufen : https://www.berlin.de/sen/verbraucherschutz/aufgaben/tierschutz/hundehaltung/artikel.998324.php "Um illegalem Welpenhandel vorzubeugen, aus dem oft kranke und nicht artgerecht aufgezogene Hund hervorgehen, dürfen in Berlin unter 1 Jahr alte Hunde nur noch bei sachkundigen Personen erworben werden. Dazu zählen Personen, die über eine tierschutzrechtliche Erlaubnis für das gewerbsmäßige Handeln mit Hunden verfügen, sowie bestimmte sonstige sachkundige Personen wie z.B. Tierärzte oder Tierärztinnen, anerkannte Hundetrainerinnen oder Hundetrainer oder auch Diensthundeführerinnnen oder Diensthundeführer und von der Senatsverwaltung für Justiz und Verbraucherschutz anerkannte Sachverständige. Auch aus Tierheimen mit tierschutzrechtlicher Erlaubnis können unter 1 Jahr alte Hunde weiterhin erworben werden. Als Erwerberin oder Erwerber des Hundes sind Sie verpflichtet, sich von der oder dem Abgebenden eine schriftliche Bescheinigung nach dem Muster der Anlage 4 der HundeG DVO ausstellen zu lassen, aus der dessen Identität, Sachkunde sowie die Rasse oder Kreuzung des Hundes hervorgeht („Erwerbsbescheinigung“). Zum Nachweis der Sachkunde kann der Bescheinigung z. B. die Kopie einer tierschutzrechtlichen Erlaubnis für das gewerbsmäßige Handeln von Hunden (Erlaubnis nach § 11 Tierschutzgesetz) oder die Kopie der tierärztlichen Approbation beigefügt werden. Die oder der Abgebende ist zur Ausstellung einer solchen Bescheinigung an die Erwerberin oder den Erwerbenden verpflichtet. Die Erwerbsbescheinigung ist für die Dauer der Haltung des Hundes aufzubewahren und der zuständigen Behörde auf Verlangen vorzulegen." Und für Hunde älter als 1 Jahr gilt: "Ich möchte einen Hund erwerben, der älter als ein Jahr ist. Was muss ich beachten? Die abgebende Person muss Ihnen eine Erwerbsbescheinigung ausstellen, die Angaben zu Ihrer Identität (Name und Wohnanschrift) und zur Rasse oder Kreuzung des Hundes enthält. Als Erwerberin oder Erwerber des Hundes sind Sie verpflichtet, sich diese Bescheinigung ausstellen zu lassen und sie für die Dauer der Haltung des Hundes aufzubewahren" Arg: Sehe gerade, dass jemand, der wohnungslos wird oder ist und nur ohne Hund eine neue Unterkunft bekommen könnte, seinen Hund in Berlin nicht verkäufen dürfte, wg. der Angabe der Wohnanschrift in der Erwerbsbescheinigung, die er ausfüllen müsste.
Das gilt für gewerblichen Hundehandel, aber nicht für Privatpersonen.
Eine Privatperson braucht auch keinen Paragraf 11, wenn sie einen Hund verkauft.
 
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Michi
22. Dez. 10:40
Freunde von mir wohnen in Berlin und liegen schon ewig im Clinch mit ihren Nachbarn. Die vermehren fröhlich Shibas und Mischlinge. Haben 3 Hündinnen. 1 gehört dem Sohn, 1 dem Mann und 1 der Frau. So sind und bleiben sie schön privat und können ohne Steuern zu zahlen fröhlich vermehren und sich die Taschen voll machen. In Berlin gehen die Hunde weg wie warme Semmeln. Sowohl Amtsvet , als auch OA wurden benachrichtigt. An der Haltung ist nichts zu beanstanden, alles andere ist legal. Sie geben Kaufverträge mit. Sachkunde brauchen sie nicht. So ist es leider überall in Deutschland. Nicht nur die Welpenmafia ist das Problem!
 
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Michi
22. Dez. 10:43
Wir haben hier das gleiche Problem in Meinerzhagen. Russen vermehren Shiba und Husky. Bei denen gab es aber die Tatsache, dass die Huskys an der Kette waren. Amtsvet ist dort öfter vorstellig. Jetzt haben sie einen Zwinger. Vermehren und verkaufen dürfen sie leider weiterhin.
 
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Dogorama-Mitglied
26. Dez. 06:26
Das Problem ist nicht die Hundemafia, sondern die Leute, die von denen einen Hund nehmen.
Prinzip Angebot und Nachfrage.
 
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Friedel
26. Dez. 07:26
Das Problem ist nicht die Hundemafia, sondern die Leute, die von denen einen Hund nehmen. Prinzip Angebot und Nachfrage.
Ja, kann Mensch so vereinfachen und trifft zu, wenn Hunde z.B. aus dem Kofferraum oder so heraus angeboten werden. Und es ist schon mal gut, dass du keinen Wühltischwelpen kaufen würdest. Aber wenn du die Antworten hier liest, wirst du sehen, dass die viel subtiler vorgehen, mit gefälschten Papieren, mit falschen Mutterhündinnen, mit tränenrührenden Geschichten, warum die Hunde abgegeben werden und und und ... Deshalb ja auch Mafia
 
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Ronja
26. Dez. 08:55
Naja... einfach den gesunden Menschenverstand einschalten. Jemand der normal tickt, wird sich selbst informieren und sich so einen Hund nicht einfach andrehen lassen und die Behörden, Tierheim, usw. verständigen. Damit dem einzelnen Tier geholfen und es beschlagnahmt werden kann. Es gibt halt auch so genug zweifelhafte Leute... auch auf Abnehmerseite. Zu behaupten, nicht gewusst oddr geahnt zu haben, dass das unseriös ist, ist m.E. einfach Quatsch. Das sind Ausreden. Aufklärung hilft vielleicht bei Kindern im Grundschulalter. Aber darüber hinaus ist der Grund dafür auf diese Art an einen Hund zu kommen eher nicht mangelnde Aufklärung. Ich unterstelle solchen Leuten, dass sie das sehr genau wissen und es sie halt nicht interessiert. Helfen würde z.B. den Sachkundenachweis/ Hundeführerschein in allen Bundesländern verpflichtetend zu machen. Der Mehraufwand hält bestimmt einige Leute erstmal von solchen Käufen ab.
 
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Sybille
26. Dez. 14:38
Gute Zucht ist aber auch eine sauteure Angelegenheit. Das da dann ein Welpe aus guter Zucht auch mal 2500 kosten kann finde ich okay.
Ist es aber auch Wert! Gute, ausgebildete Zuchttiere, Tierärzte etc. Meine war von Anfang an schussfest, keine Angst vor Böllern. Fiebermessen im Po, ins Maul oder in die Ohren fassen, kein Problem…. Da bin ich bis heute für dankbar 😇 gut , habe nicht so viel bezahlt, da vor über 10 Jahren Dackel nicht in Mode waren, erst recht nicht Standard. Trotzdem war sie jeden Cent wert!!!