Was mich verblüfft ist: Wenn ich einen Hund billig kaufen will, weil meine Finanzen knapp sind, wie bezahle ich die Folgekosten? Ok, vor Jahrzenten, wurden Hunde ohne industriellen Vollwertfutter und auch ohne barfen, also mit dem was vom Tisch übrigblieb plus vielleicht noch eine Schlachtabfälle, alt. Der Nachbarhund aus meiner Kindheit, der Mittags, das Gleiche fraß was auch seine Besitzer aßen und der abends immer seine Leberwurststulle mit Butter bekam wurde mit 18 eingeschläfert, weil er die Wendeltreppe zum Schlafzimmer nicht mehr schaffte und die betagten Besitzer ihn da auch nicht tragen konnten.
Aber soll der Hund bei der ersten teueren Erkrankung eingeschläfert werden? Erlebt habe ich es kurz nach der Wiedervereinigung: Da musste ein etwa 5-jähriger Schäferhundmischling über die Regenbogenbrücke gehen, weil sein Besitzer, ein durch den Betriebekahlschlag in der ehemaligen DDR arbeitslos gewordener Besitzer, die Behandlung eines "Blutohres" finanziell nicht stemmen konnte. Also eigentlich nichts Schlimmes, wenn es behandelt wird. Ich hatte davon leider erst danach erfahren... Der Besitzer hatte es übrigens emotional nicht fertiggebracht bei der Tötung beizusein. Seine Freundin (eine unserer Nachbarn) begleitete den Hund.
Hierzu kann ich betonen, dass wir in 1970/80 ger Jahre auch unseren damaligen Hund mit Tischabfällen gefüttert haben und der wurde 16 Jahre alt, sehr wenig krank gewesen.
Ein Blutohr zu behandeln ist je nach Art der Behandlung (OP oder nicht) aussieht auch unterschiedlich teuer. Mit meiner derzeitigen Allergie-Hündin hatte ich 3x diese Erfahrung und Sorgen. Allerdings waren die Kosten noch nicht so hoch wie heute.
Ich weiß, dass wenn ein Hund "normal" erkrankt ist (also kein Krebs oder ähnliche Schlimmes) darf das Tier nicht eingeschläfert werden, kein Tierarzt darf das tun! Folglich würde solch ein Hund im Tierheim landen. Die Besitzer werden einen neuen Hund suchen.
Ein 18 jähriger Hund dem die Besitzer nicht mehr gerecht werden (warum auch immer) kann bestimmt eine Ausnahme gemacht werden. Das fände ich auch gut so, weil diese Menschen bewiesen haben, sich 18 Jahre gekümmert zu haben und das nicht mehr zu schaffen. Auch da sollte man Verständnis aufbringen.
Bei der Euthanasie dabei zu bleiben, kann nicht jeder. Das beweist nicht, dass man sein Tier nicht geliebt hat.
Ich war 4x dabei, den Tieren zu liebe , das halten die wenigsten aus weil es schlimm sein kann.
Ich würde es genauso wieder tun, meiner jetzigen Hündin wäre ich das doppelt schuldig, zumal sie ein Angsthündin ist, durch die Situation könnte ich sie niemals alleine gehen lassen.