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Dogorama
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zuletzt 21. Juli

Die Masche der Hundemafia - deine Meinung!

Hallo liebe Hundefreunde, heute möchten wir ein ernstes und leider immer häufiger vorkommendes Thema ansprechen: die Masche der Hundemafia. Vor kurzem sollte ein Beagle-Welpen für nur 400€ auf der Straße verkauft werden. Das mag vielleicht verlockend klingen, aber solche Angebote sind oft dubios und die Hunde stammen meist aus schlechten Verhältnissen. Wir alle kennen vermutlich jemanden, der unwissentlich einen Hund aus solchen Verhältnissen hat – oft denkt man, der Hund komme aus einem guten Zuhause, oder es wird die Ausrede genutzt, dass der Hund wegen einer Allergie weg muss. Aber wie kann man solche Situationen verhindern? Wie müssten die Gesetze geändert werden? Wie kann man Personen aufklären, worauf man beim Hundekauf achten sollte? Und wie kann man der sogenannten "Bettel-Mafia", die den Hundehandel betreibt, das Wasser abgraben?
 
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Friedel
22. Dez. 07:37
Nein für Welpen muss auch die Erwerbsbescheinigung ausgefüllt werden, und die Voraussetztungen für die Identität des Verkäufers sind vorgeschrieben. Ja, das gilt nur in Berlin, aber immerhin ein Anfang, der Schule machen könnte. Ob es sowas auch noch woanders in Dt. gibt weiß ich nicht. Ja, das Problem ist die Kontrollmöglichkeit. Es gibt genug illegal in Berlin gehaltene Hunde
Nachtrag zu den illegal in Berlin gehaltenen Hunden: da es gotseidank inzwischen eine Steuerbefreiung für Rentner und für 5 Jahre für Tierheimhunde gibt und es dann trotz Anmeldung zur Hundesteuer ( die muss trotz Hundesteuerbefreiung trotzdem erfolgen) keine Hundesteuermake gibt, ist auch die Kontrolle schwieriger geworden... Ok, ich hatte Dukes Steuer- und Tollwutimpfmaken nach mehrfachem Verlieren in ein Täschen am Halsband verstaut. Sie waren also auch nicht mehr sichtbar.
 
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Ca.
22. Dez. 07:46
Das weiß ich doch alles. Trotzdem denke ich wird es nicht die eine Lösung für solche Probleme geben. Da müssen verschiedene Ansätze miteinander kombiniert werden. Angefangen beim Kauf/Verkauf,Einfuhr, Zucht, Vermehrung, Haltung. Erst wenn alles zusammen verbessert wird sehe ich eine Chance das es weniger Tierleid und auch weniger Welpenhandel gibt.
Dafür müssen viel mehr Arbeitsplätze geschaffen werden und die angeblichen Tierliebhaber sollten das Bewusstsein für das Leid der Tiere erkennen, bzw erkennen wollen, damit die heutigen Zustände besser werden. Die Menschen, die günstig einkaufen wollen finden immer wieder ein Schlupfloch wie das funktionieren kann. Aber das dann nicht die Mehrheit.
 
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Friedel
22. Dez. 07:56
Dafür müssen viel mehr Arbeitsplätze geschaffen werden und die angeblichen Tierliebhaber sollten das Bewusstsein für das Leid der Tiere erkennen, bzw erkennen wollen, damit die heutigen Zustände besser werden. Die Menschen, die günstig einkaufen wollen finden immer wieder ein Schlupfloch wie das funktionieren kann. Aber das dann nicht die Mehrheit.
Was mich verblüfft ist: Wenn ich einen Hund billig kaufen will, weil meine Finanzen knapp sind, wie bezahle ich die Folgekosten? Ok, vor Jahrzenten, wurden Hunde ohne industriellen Vollwertfutter und auch ohne barfen, also mit dem was vom Tisch übrigblieb plus vielleicht noch eine Schlachtabfälle, alt. Der Nachbarhund aus meiner Kindheit, der Mittags, das Gleiche fraß was auch seine Besitzer aßen und der abends immer seine Leberwurststulle mit Butter bekam wurde mit 18 eingeschläfert, weil er die Wendeltreppe zum Schlafzimmer nicht mehr schaffte und die betagten Besitzer ihn da auch nicht tragen konnten.
Aber soll der Hund bei der ersten teueren Erkrankung eingeschläfert werden? Erlebt habe ich es kurz nach der Wiedervereinigung: Da musste ein etwa 5-jähriger Schäferhundmischling über die Regenbogenbrücke gehen, weil sein Besitzer, ein durch den Betriebekahlschlag in der ehemaligen DDR arbeitslos gewordener Besitzer, die Behandlung eines "Blutohres" finanziell nicht stemmen konnte. Also eigentlich nichts Schlimmes, wenn es behandelt wird. Ich hatte davon leider erst danach erfahren... Der Besitzer hatte es übrigens emotional nicht fertiggebracht bei der Tötung beizusein. Seine Freundin (eine unserer Nachbarn) begleitete den Hund.
 
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Ca.
22. Dez. 08:33
Was mich verblüfft ist: Wenn ich einen Hund billig kaufen will, weil meine Finanzen knapp sind, wie bezahle ich die Folgekosten? Ok, vor Jahrzenten, wurden Hunde ohne industriellen Vollwertfutter und auch ohne barfen, also mit dem was vom Tisch übrigblieb plus vielleicht noch eine Schlachtabfälle, alt. Der Nachbarhund aus meiner Kindheit, der Mittags, das Gleiche fraß was auch seine Besitzer aßen und der abends immer seine Leberwurststulle mit Butter bekam wurde mit 18 eingeschläfert, weil er die Wendeltreppe zum Schlafzimmer nicht mehr schaffte und die betagten Besitzer ihn da auch nicht tragen konnten. Aber soll der Hund bei der ersten teueren Erkrankung eingeschläfert werden? Erlebt habe ich es kurz nach der Wiedervereinigung: Da musste ein etwa 5-jähriger Schäferhundmischling über die Regenbogenbrücke gehen, weil sein Besitzer, ein durch den Betriebekahlschlag in der ehemaligen DDR arbeitslos gewordener Besitzer, die Behandlung eines "Blutohres" finanziell nicht stemmen konnte. Also eigentlich nichts Schlimmes, wenn es behandelt wird. Ich hatte davon leider erst danach erfahren... Der Besitzer hatte es übrigens emotional nicht fertiggebracht bei der Tötung beizusein. Seine Freundin (eine unserer Nachbarn) begleitete den Hund.
Hierzu kann ich betonen, dass wir in 1970/80 ger Jahre auch unseren damaligen Hund mit Tischabfällen gefüttert haben und der wurde 16 Jahre alt, sehr wenig krank gewesen.
Ein Blutohr zu behandeln ist je nach Art der Behandlung (OP oder nicht) aussieht auch unterschiedlich teuer. Mit meiner derzeitigen Allergie-Hündin hatte ich 3x diese Erfahrung und Sorgen. Allerdings waren die Kosten noch nicht so hoch wie heute.
Ich weiß, dass wenn ein Hund "normal" erkrankt ist (also kein Krebs oder ähnliche Schlimmes) darf das Tier nicht eingeschläfert werden, kein Tierarzt darf das tun! Folglich würde solch ein Hund im Tierheim landen. Die Besitzer werden einen neuen Hund suchen.

Ein 18 jähriger Hund dem die Besitzer nicht mehr gerecht werden (warum auch immer) kann bestimmt eine Ausnahme gemacht werden. Das fände ich auch gut so, weil diese Menschen bewiesen haben, sich 18 Jahre gekümmert zu haben und das nicht mehr zu schaffen. Auch da sollte man Verständnis aufbringen.

Bei der Euthanasie dabei zu bleiben, kann nicht jeder. Das beweist nicht, dass man sein Tier nicht geliebt hat.
Ich war 4x dabei, den Tieren zu liebe , das halten die wenigsten aus weil es schlimm sein kann.
Ich würde es genauso wieder tun, meiner jetzigen Hündin wäre ich das doppelt schuldig, zumal sie ein Angsthündin ist, durch die Situation könnte ich sie niemals alleine gehen lassen.
 
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Dogorama-Mitglied
22. Dez. 08:42
Was mich verblüfft ist: Wenn ich einen Hund billig kaufen will, weil meine Finanzen knapp sind, wie bezahle ich die Folgekosten? Ok, vor Jahrzenten, wurden Hunde ohne industriellen Vollwertfutter und auch ohne barfen, also mit dem was vom Tisch übrigblieb plus vielleicht noch eine Schlachtabfälle, alt. Der Nachbarhund aus meiner Kindheit, der Mittags, das Gleiche fraß was auch seine Besitzer aßen und der abends immer seine Leberwurststulle mit Butter bekam wurde mit 18 eingeschläfert, weil er die Wendeltreppe zum Schlafzimmer nicht mehr schaffte und die betagten Besitzer ihn da auch nicht tragen konnten. Aber soll der Hund bei der ersten teueren Erkrankung eingeschläfert werden? Erlebt habe ich es kurz nach der Wiedervereinigung: Da musste ein etwa 5-jähriger Schäferhundmischling über die Regenbogenbrücke gehen, weil sein Besitzer, ein durch den Betriebekahlschlag in der ehemaligen DDR arbeitslos gewordener Besitzer, die Behandlung eines "Blutohres" finanziell nicht stemmen konnte. Also eigentlich nichts Schlimmes, wenn es behandelt wird. Ich hatte davon leider erst danach erfahren... Der Besitzer hatte es übrigens emotional nicht fertiggebracht bei der Tötung beizusein. Seine Freundin (eine unserer Nachbarn) begleitete den Hund.
Hier auf Dogorama liest man leider immer wieder von erkrankten Hunden, die nicht zum Tierarzt gebracht werden, weil die BesitzerInnen kein Geld haben. Stattdessen wird im Internet gefragt und nötige Behandlungen entweder gar nicht oder sehr verspätet durchgeführt 😕
 
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Barbara
22. Dez. 08:44
Verkaufen vielleicht, aber nicht in Berlin kaufen : https://www.berlin.de/sen/verbraucherschutz/aufgaben/tierschutz/hundehaltung/artikel.998324.php "Um illegalem Welpenhandel vorzubeugen, aus dem oft kranke und nicht artgerecht aufgezogene Hund hervorgehen, dürfen in Berlin unter 1 Jahr alte Hunde nur noch bei sachkundigen Personen erworben werden. Dazu zählen Personen, die über eine tierschutzrechtliche Erlaubnis für das gewerbsmäßige Handeln mit Hunden verfügen, sowie bestimmte sonstige sachkundige Personen wie z.B. Tierärzte oder Tierärztinnen, anerkannte Hundetrainerinnen oder Hundetrainer oder auch Diensthundeführerinnnen oder Diensthundeführer und von der Senatsverwaltung für Justiz und Verbraucherschutz anerkannte Sachverständige. Auch aus Tierheimen mit tierschutzrechtlicher Erlaubnis können unter 1 Jahr alte Hunde weiterhin erworben werden. Als Erwerberin oder Erwerber des Hundes sind Sie verpflichtet, sich von der oder dem Abgebenden eine schriftliche Bescheinigung nach dem Muster der Anlage 4 der HundeG DVO ausstellen zu lassen, aus der dessen Identität, Sachkunde sowie die Rasse oder Kreuzung des Hundes hervorgeht („Erwerbsbescheinigung“). Zum Nachweis der Sachkunde kann der Bescheinigung z. B. die Kopie einer tierschutzrechtlichen Erlaubnis für das gewerbsmäßige Handeln von Hunden (Erlaubnis nach § 11 Tierschutzgesetz) oder die Kopie der tierärztlichen Approbation beigefügt werden. Die oder der Abgebende ist zur Ausstellung einer solchen Bescheinigung an die Erwerberin oder den Erwerbenden verpflichtet. Die Erwerbsbescheinigung ist für die Dauer der Haltung des Hundes aufzubewahren und der zuständigen Behörde auf Verlangen vorzulegen." Und für Hunde älter als 1 Jahr gilt: "Ich möchte einen Hund erwerben, der älter als ein Jahr ist. Was muss ich beachten? Die abgebende Person muss Ihnen eine Erwerbsbescheinigung ausstellen, die Angaben zu Ihrer Identität (Name und Wohnanschrift) und zur Rasse oder Kreuzung des Hundes enthält. Als Erwerberin oder Erwerber des Hundes sind Sie verpflichtet, sich diese Bescheinigung ausstellen zu lassen und sie für die Dauer der Haltung des Hundes aufzubewahren" Arg: Sehe gerade, dass jemand, der wohnungslos wird oder ist und nur ohne Hund eine neue Unterkunft bekommen könnte, seinen Hund in Berlin nicht verkäufen dürfte, wg. der Angabe der Wohnanschrift in der Erwerbsbescheinigung, die er ausfüllen müsste.
Aber trotzdem verkaufen sie die Hunde auf der Straße. Am Alexanderplatz war doch auch gerade vor kurzem eine Beschlagnahmung.

Grundsätzlich wäre die Verordnung aber mit einigen Änderungen ein guter Ansatz bundesweit.
 
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Friedel
22. Dez. 09:04
Hierzu kann ich betonen, dass wir in 1970/80 ger Jahre auch unseren damaligen Hund mit Tischabfällen gefüttert haben und der wurde 16 Jahre alt, sehr wenig krank gewesen. Ein Blutohr zu behandeln ist je nach Art der Behandlung (OP oder nicht) aussieht auch unterschiedlich teuer. Mit meiner derzeitigen Allergie-Hündin hatte ich 3x diese Erfahrung und Sorgen. Allerdings waren die Kosten noch nicht so hoch wie heute. Ich weiß, dass wenn ein Hund "normal" erkrankt ist (also kein Krebs oder ähnliche Schlimmes) darf das Tier nicht eingeschläfert werden, kein Tierarzt darf das tun! Folglich würde solch ein Hund im Tierheim landen. Die Besitzer werden einen neuen Hund suchen. Ein 18 jähriger Hund dem die Besitzer nicht mehr gerecht werden (warum auch immer) kann bestimmt eine Ausnahme gemacht werden. Das fände ich auch gut so, weil diese Menschen bewiesen haben, sich 18 Jahre gekümmert zu haben und das nicht mehr zu schaffen. Auch da sollte man Verständnis aufbringen. Bei der Euthanasie dabei zu bleiben, kann nicht jeder. Das beweist nicht, dass man sein Tier nicht geliebt hat. Ich war 4x dabei, den Tieren zu liebe , das halten die wenigsten aus weil es schlimm sein kann. Ich würde es genauso wieder tun, meiner jetzigen Hündin wäre ich das doppelt schuldig, zumal sie ein Angsthündin ist, durch die Situation könnte ich sie niemals alleine gehen lassen.
Das mit dem 18-jährigen Hund war in den 60-igern in der ehemaligen DDR. Und es war ein kleines Häuschen am Hang: Oben an der Straße waren Wohnzimmer und Küche und unten Keller und Schlafzimmer, verbunden durch eine Wendeltreppe. Und das mit dem Schäferhundmix war kurz nach der Wiedervereinigung, auch im Ostteil. Da mussten sich auch die Tierärtze umorientieren, sich zum größten Teil selbsständig machen. Heute wäre das sicher anders und es gibt auch die Tiertafel und mt ihnen verbundene Tierärzte. Aber da werden keine Tiere versorgt, die während des Bezugs von Transferleistungen (Bürgergeld, Wohngeld, ...) angeschafft wurden - auch kein Nachfolgehund.
 
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Tina
22. Dez. 09:23
Züchter müssen sicherlich auch wirtschaftlich arbeiten, sonst würde irgendwann sicher auch das Finanzamt vorbei schauen. Ich frage mich nur, woher sollen neu Hunde Eltern all dies wissen, vieles kommt ja auch erst mit dem halten eines Hundes. Jetzt kann man natürlich immer von den top Hunde Eltern aus gehen, die sich vorher top informieren und alles wissen - diese sind auch nicht das Problem. Wie kann man die anderen erreichen?
Indem man sich vor der Anschaffung eines neuen Familienmitgliedes bei einer Hundeschule seiner Wahl beraten lässt. Beratung vor der Abschaffung bieten nahezu alle Hundetrainer an, wird nur seltenst in Anspruch genommen
 
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Friedel
22. Dez. 09:35
Hier auf Dogorama liest man leider immer wieder von erkrankten Hunden, die nicht zum Tierarzt gebracht werden, weil die BesitzerInnen kein Geld haben. Stattdessen wird im Internet gefragt und nötige Behandlungen entweder gar nicht oder sehr verspätet durchgeführt 😕
Hm, aber sie versuchen es wenigsten, wenn sie im Internet recherchieren. Ja dadurch ist die Gefahr groß, dass Behandlungen hinausgezögert werden, aber es besteht auch die Chance, dass sie verstehen, dich zum Tierarzt zu gehen und es nicht selbst zu versuchen. Auch im Sinne von kompetenter Patient ähm Hundehalter, finde ich die Recherche im Internet nicht so verkehrt. Kommt doch da eine Schwarmintelligenz zusammen - klar auch viel Mist bis richtig Gefährliches.
 
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Dogorama-Mitglied
22. Dez. 09:41
Hm, aber sie versuchen es wenigsten, wenn sie im Internet recherchieren. Ja dadurch ist die Gefahr groß, dass Behandlungen hinausgezögert werden, aber es besteht auch die Chance, dass sie verstehen, dich zum Tierarzt zu gehen und es nicht selbst zu versuchen. Auch im Sinne von kompetenter Patient ähm Hundehalter, finde ich die Recherche im Internet nicht so verkehrt. Kommt doch da eine Schwarmintelligenz zusammen - klar auch viel Mist bis richtig Gefährliches.
Naja, wenn aber 30 Leute schreiben, dass der Hund unbedingt zum Tierarzt muss und es keine anderen Tipps gibt und der Halter trotzdem uneinsichtig ist, sollte man sich wirklich überlegen, ob das Ego tatsächlich größer sein sollte als die Gesundheit des Tieres oder ob man den Hund nicht vielleicht doch jemandem gibt, der sich auch finanziell um das Tier kümmern kann.