Home / Forum / Zucht / Die Masche der Hundemafia - deine Meinung!

Verfasser-Bild
Dogorama
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 642
zuletzt 21. Juli

Die Masche der Hundemafia - deine Meinung!

Hallo liebe Hundefreunde, heute möchten wir ein ernstes und leider immer häufiger vorkommendes Thema ansprechen: die Masche der Hundemafia. Vor kurzem sollte ein Beagle-Welpen für nur 400€ auf der Straße verkauft werden. Das mag vielleicht verlockend klingen, aber solche Angebote sind oft dubios und die Hunde stammen meist aus schlechten Verhältnissen. Wir alle kennen vermutlich jemanden, der unwissentlich einen Hund aus solchen Verhältnissen hat – oft denkt man, der Hund komme aus einem guten Zuhause, oder es wird die Ausrede genutzt, dass der Hund wegen einer Allergie weg muss. Aber wie kann man solche Situationen verhindern? Wie müssten die Gesetze geändert werden? Wie kann man Personen aufklären, worauf man beim Hundekauf achten sollte? Und wie kann man der sogenannten "Bettel-Mafia", die den Hundehandel betreibt, das Wasser abgraben?
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Michi
19. Dez. 20:53
Und wenn so eine „Welpenstube“ die Welpen im Ausland „produzieren“ lässt, müssen sie nur dafür sorgen, dass diese Welpen die erforderlichen Papiere haben und schon können sie diese Welpen, die auch unter fürchterlichen Bedingungen geboren wurden, legal hier verkaufen. So geht Geschäfte machen.
Genauso ist es. Ich hatte einen Hund aus dieser Welpenstube. Nicht so, wie man jetzt hier denkt....ich habe viel recherchiert darüber. Es ist unglaublich, was da passiert. Mein Hund stammte aus Ungarn. Alles legal und sehr furchtbar!
 
Beitrag-Verfasser
Dogorama-Mitglied
19. Dez. 20:53
Weil es mir nicht nur darum geht, wie gut man einen Wurf großzieht, sondern es geht mir um Züchterwissen, Zuchtideen, Zuchtverbesserungen. Generationen von gesundheitsüberprüften Zuchttieren und und und...das kann jemand, der einfach mal eben Welpen in die Welt setzt nicht. Bei Mischlingen schon mal garnicht .
Straßenhunde waren beim Gentest bevor sie sich paarten und eingeführt werden?
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Jessica
19. Dez. 20:54
Für mich müssten nicht nur die Händler härter bestraft werden ,Sondern auch der Käufer ......und das auch noch bachträglich wenn der Halter bei einer Kontrolle nicht belegen kann woher der Hund stammt.....das wäre in meinen Augen der richtige Weg
In der Schweiz sind die da wohl weiter.

Meine Freundin hat sich vorab sogar Bilder vom Impfpass schicken lassen um dir länderkennung zu prüfen.

Ich weid nicht wie öft sie mir Bilder geschickt hat von Welpen, und nur noch süß gequitscht hat.
2 Tage später... ne der ist aus .... Da ist was faul, da bekomm ich Ärger und der Welpe war vom Tisch.

Und alles ging von vorne los.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Michi
19. Dez. 20:54
Straßenhunde waren beim Gentest bevor sie sich paarten und eingeführt werden?
Wir reden gerade von bewusst gezüchteten Hunden und nicht von Straßenhunden 😄
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Heike
19. Dez. 20:55
Genauso ist es. Ich hatte einen Hund aus dieser Welpenstube. Nicht so, wie man jetzt hier denkt....ich habe viel recherchiert darüber. Es ist unglaublich, was da passiert. Mein Hund stammte aus Ungarn. Alles legal und sehr furchtbar!
Ein Tierarzt, der die nötigen Papiere ausstellt kostet da auch nur einen Bruchteil von dem, was hier bezahlt werden muss.
Die Gewinnspanne ist sicher groß!
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Franziska
19. Dez. 20:56
Das ist sicherlich eine Sichtweise. Die "Probleme" (herrenloser Hund) werden aber im wahrsten Sinne importiert und sind doch erstmal kein innerländisches Problem. Wie hier aber jmd schrieb werden sie zusätzlich zu einem Problem, wenn 80 k ausgesetzt sein sollten. Ob über einen "Verein", oder am Rasthof im Kofferraum: Bei dem Kleinanzeigen - Beispiel ist der kleine Obulus bei einem Umlauf von 60k sicherlich kein schlechtes Monatssalär. Sofern Tiere aus dem Ausland geholt werden und hier in den Heimen eine Nachfrage decken, finde ich das in soweit ok, da es eine Art freiwilliger Regulierung unterliegt (also zB kein Kofferraumhandel). Ich habe mich nie drum gekümmert, aber es wäre schon interessant zu erfahren wie teuer inländisch in einem "Vermehrerland" Hunde veräußert werden und wie die Abgabestandarts in Privathand dort sind. Zweifelsfrei gibt es auch in diesen Ländern privat gehaltene Tiere, die angeschafft und bezahlt wurden. Wie hoch da die preisliche Differenz zum Hund aus dem Kofferraum ist, ob es einen Usus zum Impfen und eine Pflicht zur Meldung gibt... dazu habe ich in den Medien nie was gehört. Kurz: Gibt es ein Gefälle in den Standarts, die in solchen Diskussionen nicht berücksichtigt werden?
Ob nun ein "innerländisches Problem" oder nicht: Mir geht es um die Tiere als solche, ganz egal wo.

Was ich vergessen hatte:
Ein Teil meiner Adoptionsgebühr geht übrigens in Kastrationsprogramme im Ausland. Auch das kenne ich von vielen dort agierenden Vereinen und in meinen Augen ist dies überhaupt der einzige Weg, die Tötingsmachinerie im Ausland zu stoppen.

Übrigens werden Welpen der Vermehrermafia für den deutschen Markt produziert. Überschüssige, nicht den ansprüchen genügende, kranke (usw) Tiere werden dort vor Ort ausgesetzt werden. Und damit ist es eben doch auch irgendwie ein "innerländisches Problem".
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Michi
19. Dez. 20:56
Ein Tierarzt, der die nötigen Papiere ausstellt kostet da auch nur einen Bruchteil von dem, was hier bezahlt werden muss. Die Gewinnspanne ist sicher groß!
Wie gesagt, man kann bei denen offiziell auf die Seite und nachschauen...
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Jessica
19. Dez. 20:57
Ich möchte euch etwas zu meiner Geschichte erzählen. Mein Frauchen hatte die Tage im Internet ein Video angeschaut, indem es um einen Malteser-Pudel-Mix ging. Sie dachte, dass sieht ja aus wie ich! Daraufhin rief sie die Hundetrainerin an und sie sagte, dass sie anfangs auch schon dachte, ich sei ein Malteser... Gestern rief mein Frauchen bei dem Tierarzt an, der den Heimtierausweis ausgestellt hat. Diese sagte, dass sie sich an mich erinnern kann, weil eine junge Familie zu ihr kam, da sie einen Heimtierausweis wollten. Die Ärztin bemerkte, dass ich gechipt bin und las ihn aus. Heraus kam, dass ich in Serbien gechipt wurde. Wahrscheinlich wurde ich mit gerade einmal 6 Wochen in eine Kiste gestopft und rund 1500km nach Deutschland geschafft. Mein Frauchen war sichtlich geschockt und so traurig über meine Geschichte. Mein Frauchen hat mich durch diese junge Familie bekommen. Ein Heimtierausweis wurde erst erstellt, weil sie ihn wollte. Da erklärt sich von selbst, warum ich solche Angst vor dem Autofahren habe und warum ich mich immer übergeben muss. Und stubenrein bin ich mit meinem halben Jahr auch noch nicht. Ob ich nun ein Bichon Frise bin, weiß man nun auch nicht... Aber Gott sei Dank bin ich nun bei meiner Für immer Familie und dort habe ich ein schönes Leben. 😔
Sehr schön geschrieben!
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Jessica
19. Dez. 20:59
Nabend zusammen. Es fängt dich eigentlich ganz vorn in so einer Kette an. Leider kommen zunächst viel zu viele derartiger Strolche über die mittlerweile viel zu offenen Grenzen nach Osteuropa. Und wenn nicht alle so furchtbar auf der Jagd nach dem Megaschnäppchen wären, gäbe es diesen Markt auch nicht in diesem Ausmaß. Auch hier sollte mehr der vernünftige Menschenverstand sagen, „Lass es besser“. Aber zum einem der Faktor billig und der andere (vermeintliches) Mitleid, lässt zu viele umkippen. Einen Golf Neuwagen gibt es seriös doch auch nicht, oder. Alle anderen Leute die so einen Handel sehen oder beobachten sofort die Behörden einschalten. D. h. Polizei, Ordnungsamt und viell. einen amtlichen Veterinär. Und die Hundehändler hart und schnell verurteilen sowie bestrafen.
Die Welpen Importe sind nicht günstiger wie ein Welpe aus seriöser Zucht. Im Gegenteil, die Käufer glauben das nur weil es so viel gibt die genau das verbreiten.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Denise
19. Dez. 20:59
Einfach nuuuuur scheissssseeeeee!!!!😡😡😡😡😡😡😡😡😡😡