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Dogorama
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zuletzt 21. Juli

Die Masche der Hundemafia - deine Meinung!

Hallo liebe Hundefreunde, heute möchten wir ein ernstes und leider immer häufiger vorkommendes Thema ansprechen: die Masche der Hundemafia. Vor kurzem sollte ein Beagle-Welpen für nur 400€ auf der Straße verkauft werden. Das mag vielleicht verlockend klingen, aber solche Angebote sind oft dubios und die Hunde stammen meist aus schlechten Verhältnissen. Wir alle kennen vermutlich jemanden, der unwissentlich einen Hund aus solchen Verhältnissen hat – oft denkt man, der Hund komme aus einem guten Zuhause, oder es wird die Ausrede genutzt, dass der Hund wegen einer Allergie weg muss. Aber wie kann man solche Situationen verhindern? Wie müssten die Gesetze geändert werden? Wie kann man Personen aufklären, worauf man beim Hundekauf achten sollte? Und wie kann man der sogenannten "Bettel-Mafia", die den Hundehandel betreibt, das Wasser abgraben?
 
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Barbara
19. Dez. 18:14
In der Tierschutzgruppe gibt es einige Beiträge zu diesem Thema inkl. auch gut recherchierte Berichte.
Menschen, die Welpen aus unseriösen Quellen kaufen, sind leider auch viele, die bei seriösen Züchtern, Vereinen oder Organisationen auch keinen Hund bekommen würden, weil einfach die Voraussetzungen für eine verantwortsvolle Hundehaltung nicht gegeben sind. Sie sind auch leider resistent gegen Aufklärung und Beratung, da können unzählige Kampagnen und Informationen kommen.

Das einzige, was vielleicht helfen würde, wäre, dass auch der Kauf aus illegalem Handel bereits strafbar ist und Konsequenzen hätte. Das allerdings umzusetzen ist genauso utopisch wie den Handel komplett zu unterbinden. Leider.
 
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Dogorama-Mitglied
19. Dez. 18:14
Ich habe drei Jahre lang zusammen mit der Polizei aus Deutschland und Polen gegen diese Welpenmaffia gearbeitet.Deutsche fuhren rüber nach Polen auf die Märkte und kamen etwa eine Stunde später wieder zurück mit zwei bis drei Kartons im Kofferraum,voll gestopft mit kleinen Hundewelpen.Diese wurden dann bei (früher) eBay Kleinanzeigen angeboten und zum Teil todkrank verkauft.Die Anzeigen hatte in der Regel immer das gleiche Aussehen.So könnte man sie sehr gut erkennen.Als potenzieller Käufer haben wir dann auf diese Anzeigen geantwortet und die Verkäufer so Dingfest gemacht.Aber ich muss ganz ehrlich sagen,solange kein Gesetz besagt,das ein Tier ein Lebewesen ist-genau wie der Mensch und das Recht auf geschütztes Leben hat und solange bei Gericht nur gesagt wird:Dudu☝️,mach sowas nie wieder und solche Sachen einfach nicht bestraft wird mit voller Härte des Gesetzes,wird das nie etwas ändern.Die "Täter" lachen sich einen ab.Aber die kleinen Wesen sind gepeinigt,geschädigt und gestört für den Rest ihres Lebens.Sowas macht mich wahnsinnig traurig und zugleich wütend auf die Politik,die es einen scheiß interessiert.Für die ist wichtiger darüber zu diskutieren welche Heizungen verboten werden sollen,welche Autos demnächst nicht mehr gefahren werden dürfen und welche Raketen wohin geschickt werden.Ich kann es einfach nicht verstehen.
Es gibt zwar ein Tierschutzgesetz, das verhindert aber leider nicht den Holocaust der Tiere. Die offiziellen Kontrollen z.B. auch für Mastanlagen sind viel zu selten. Und für mich gibt es keinen Unterschied zwischen Hund, Huhn und Schwein, etc., es sind alles fühlende Lebewesen. Einige sogar intelligenter als manche Menschen, würde ich mal behaupten. Und die Menschen, die illegalen Tierhandel betreiben, denen sind andere Lebewesen scheißegal. Das ist das gleiche asoziale Pack, das Ferkel mit den Füßen tritt oder auf Kälber uriniert (wurde alles schon von Tierschutzorganisationen gefilmt).
Menschen zweiter Klasse? Ja die gibt es leider, die haben sich aber selbst dazu gemacht.
 
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Martina, Loki
19. Dez. 18:15
Wieso dann nicht einen Hund aus dem Tierheim oder Tierschutz?????
Bin ganz deiner Meinung.👍
 
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Friedel
19. Dez. 18:15
Der Welpenhandel ist nicht immer strafbar. Es gibt eine " Welpenstube " in NRW. Ich war selber schon dort. Bestimmt 15 verschiedene Rassen. Alle aus Osteuropa. Die Leute stehen da Schlange und es kostet mittlerweile Eintritt. Es gibt auch noch andere Hundehändler in Deutschland. Googelt mal!
Naja, irgendwo müssen die Welpe ja auch aufgefangen werden - auch die den illegalen Welpenhändlern weggenommen Welpen.
Ich habe jetzt schon mehrfach hier gesehen, dass Welpen aus Tötungsstationen nach Deutschland gebracht werden. Was passiert mit den Mutterhunden? Ist das eventuell nicht auch ein lukratives Geschäftsmodell?
 
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Dogorama-Mitglied
19. Dez. 18:16
Da gebe ich dir vollkommen Recht. Das Züchter nicht Geld drauf legen möchten liegt klar auf der Hand und ein umsorgter Welpe, Muttertier kostet. Allerdings lese ich hin und wieder echt Anzeigen mit Preisen die fern von gut und böse liegen. Das ist für mich auch nicht nachvollziehbar.
Überteuert sind nur die Qualzuchten die einen auf jöö machen, Merle kurzschnäuzige und all die Doodle.
 
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Dogorama-Mitglied
19. Dez. 18:16
Meine Kollegin erzählte mir von ihrem Welpenkauf. Auf Ebay gefunden, sie durfte ihn nicht abholen, er wurde gebracht und als der kleine, süße Welpe in ihrem Arm lag, konnte sie nicht widerstehen. Ich habe versucht, ihr zu erklären, dass sie so Welpenhandel unterstützt. Davon wollte sie nichts wissen. Sie ist der festen Überzeugung, dass die Vorbesitzer einfach überfordert waren und sie ihn aus schlechter Haltung gerettet hat. Sie ist eine wahre Heldin... Als sie den Hund bekam, saß er wohl voll mit Zecken, hat alles zerstört, er ist immernoch bissig bei Menschen und Tieren und lässt sich draußen wohl kaum händeln. Für eine Hundeschule fehlt das Geld. Und weil sie dauernd knapp bei Kasse ist, kam ihr der günstige Welpe sehr gelegen. Hunde vom Züchter seien alle völlig überteuert. Mittlerweile ist der Hund 4 Jahre alt, sie wollte ihn aus Überforderung eigentlich auch schon mal abgeben, hat es aber nicht übers Herz gebracht. Lange Rede, kurzer Sinn: Selbst wenn es völlig offensichtlich ist, verstehen manche Menschen anscheinend trotzdem nicht, dass sie so Tierleid fördern.
Deppen überall.
 
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M.
19. Dez. 18:17
Was soll denn das für ein Gesetz sein ?? Und....weitaus nicht alle Tierschutzhunde sind traumatisiert!
Genau, meine Schwester hat jetzt eine kleine Hündin aus der Ukraine. Sie schreckt manchmal zusammen, wenn sie einen Knall hört, aber sonst ist sie ein Traum. Jeder der sie kennenlernt, möchte sie am liebsten haben. Sie ist so lieb und dankbar. Ich habe außerdem schon viele kennengelernt die problematische Hunde haben und zwar von seriösen Züchtern. Jedes Tier hat seinen eigenen Charakter, auch ein reinrassiger Hund kann schwierig sein!
 
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Kira
19. Dez. 18:17
Züchter müssen sicherlich auch wirtschaftlich arbeiten, sonst würde irgendwann sicher auch das Finanzamt vorbei schauen. Ich frage mich nur, woher sollen neu Hunde Eltern all dies wissen, vieles kommt ja auch erst mit dem halten eines Hundes. Jetzt kann man natürlich immer von den top Hunde Eltern aus gehen, die sich vorher top informieren und alles wissen - diese sind auch nicht das Problem. Wie kann man die anderen erreichen?
Diese Leute erreicht man gar nicht. Wer sich informieren möchte, hat heutzutage mehr als genug Möglichkeiten dazu. Die "Geiz ist geil " Mentalität gepaart mit absolutem Egoismus, der dazu noch beinhaltet, dass das Paket bei Nichtgefallen sofort zurück gegeben wird, nimmt immer mehr zu. Tierschutzvereine können ein Lied davon singen.
 
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Michi
19. Dez. 18:18
Naja, irgendwo müssen die Welpe ja auch aufgefangen werden - auch die den illegalen Welpenhändlern weggenommen Welpen. Ich habe jetzt schon mehrfach hier gesehen, dass Welpen aus Tötungsstationen nach Deutschland gebracht werden. Was passiert mit den Mutterhunden? Ist das eventuell nicht auch ein lukratives Geschäftsmodell?
Der Tierschutz wird nie die Mutterhündin zurück lassen . Von lukrativ ist das ganz weit entfernt.
Die Hundehändler kommen auch eher nicht aus Rumänien sondern Polen, Ungarn etc. Die holen die Hunde nicht aus Tötungen sondern produzieren in irgendwelchen Dreckslöchern selber. Nicht Tierschutz mit Hundehandel verwechseln bitte !
 
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Bettina
19. Dez. 18:20
Was soll denn das für ein Gesetz sein ?? Und....weitaus nicht alle Tierschutzhunde sind traumatisiert!
Das würde mich auch mal interessieren🤣.Die Hunde aus dem Tierschutz sind die dankbarsten Geschöpfe,die es gibt.Was viele nicht bedenken,sie kommen aus dem Ausland müssen hier von jetzt auf gleich mit einer Welt fertig werden,wo sie gar nichts kennen.Klar haben sie Angst,aber sie sind nicht verstört oder gestört.Was man von manchen Tierheimhunden nicht gerade behaupten kann