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J
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zuletzt 18. Juli

Zwei Junghunde zusammen aufnehmen.

Liebe Community, wie der Titel schon verrät habe ich vor ein paar Monaten zwei Junghunde aus dem Tierschutz aufgenommen. Damals hieß es auf der Pflegestelle, dass die zwei Rüden nur zusammen vermittelt werden, da sie sehr stark aneinander gebunden sind. Hund Nr. 1 ist absolut problemlos, zwar etwas stur, aber das war zu erwarten. Hund Nr. 2 ist etwas ängstlicher. Er geht ungern spazieren, musste in der Hundeschule erstmal lernen überhaupt mit anderen Hunden (außer Hund Nr.1) umgehen zu können. Er verteidigt Ressourcen gegen Hund Nr.1 und zerfetzt alles mögliche, sobald wir 5 Minuten weg sind (natürlich üben wir das seit Monaten). Nun wurde uns mehrmals angeraten Hund Nr.2 an eine ruhigere (Senioren-)Familie zu vermitteln, da er vermutlich als Einzelhund aufblühen würde. Und da die beiden gleichalt sind, würde keiner der beiden in der Erziehung vernachlässigt werden. Das ist natürlich eine schwere Entscheidung und wir informieren uns im Internet und Büchern, welche Trainingsmöglichkeiten es für beide gibt. Nun ist jedoch meine Frage, ob jemand von euch schonmal zwei gleichaltrige Hunde aufgezogen hat. Ob dies Sinn macht? Oder tun wir Hund Nr. 2 etwas Gutes, wenn wir ihn loslassen? Können beide Hunde aufblühen und ihr volles Potenzial miteinander ausschöpfen? Vielen Dank und liebe Grüße
 
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Dogorama-Mitglied
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17. Juli 19:07
Ich würde an deiner Stelle einfach mehr Zeit für jeden Hund einzeln einräumen. Also nicht alles zusammen machen, sondern ruhig gezielt auch mal mit jedem Hund einzeln spazieren gehen und trainieren , ohne das der andere mit dabei ist. Ich kenne das von vielen bekannten die das so machen. Sie gehen eine runde am Tag gemeinsam und die anderen runden werden getrennt gelaufen und auch getrennt trainiert und dann auch paar Minuten zusammen trainiert. Somit kommt jeder Hund auf seine Kosten und jeder Hund hat mal deine alleinige Aufmerksamkeit. Ist natürlich zeitaufwendiger, aber es ist nicht gut wenn Hunde nur zusammenhängen und so abhängig vom anderen hund sind. Deswegen musst du aber noch lange nicht einen abgeben. Nimm dir einfach Zeit für jeden einzelnen und dann wird auch der ängstliche Hund mehr Selbstvertrauen entwickeln wenn er sich nicht immer hinter dem anderen verstecken kann. Ansonsten holt euch einen Trainer mit dazu. Dann klappt das mit Sicherheit.
 
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Dogorama-Mitglied
17. Juli 19:07
Ich würde an deiner Stelle einfach mehr Zeit für jeden Hund einzeln einräumen. Also nicht alles zusammen machen, sondern ruhig gezielt auch mal mit jedem Hund einzeln spazieren gehen und trainieren , ohne das der andere mit dabei ist. Ich kenne das von vielen bekannten die das so machen. Sie gehen eine runde am Tag gemeinsam und die anderen runden werden getrennt gelaufen und auch getrennt trainiert und dann auch paar Minuten zusammen trainiert. Somit kommt jeder Hund auf seine Kosten und jeder Hund hat mal deine alleinige Aufmerksamkeit. Ist natürlich zeitaufwendiger, aber es ist nicht gut wenn Hunde nur zusammenhängen und so abhängig vom anderen hund sind. Deswegen musst du aber noch lange nicht einen abgeben. Nimm dir einfach Zeit für jeden einzelnen und dann wird auch der ängstliche Hund mehr Selbstvertrauen entwickeln wenn er sich nicht immer hinter dem anderen verstecken kann. Ansonsten holt euch einen Trainer mit dazu. Dann klappt das mit Sicherheit.
 
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Sonja
18. Juli 00:28
Ich kann Ma Ry nur zustimmen. Wir haben 4 jüngere Hunde, die jeweils ein paar Monate auseinander sind. Jeder hat seine eigenen Baustellen, die man am besten im Einzeltraining beackern kann. Schau, was für Stärken jeder der Beiden hat, und such eine dazu passende Beschäftigung. Oder mach die eine oder andere Schnupperstunde im Verein mit. Wir haben mit Yoshi Agility angefangen, weil er extrem schnell, wendig und springfreudig ist. Weil noch ein Platz frei war, haben wir Benny mit dazu genommen. Das war nur so lange geplant, bis wir etwas für ihn passendes gefunden hätten. Im Training hat sich dann herausgestellt, dass Benny das viel größere Agility-Talent ist und extrem viel Spaß daran hat. (Leider hat sich herausgestellt, dass er HD hat, daher müssen wir noch einmal umplanen). Der Rat, Hund Nr. 2 an eine ruhige Seniorenfamilie abzugeben, klingt für mich danach, dem Training seiner Baustellen aus dem Weg zu gehen. Als ängstlicher Hund wäre er sicher nicht glücklich inmitten von viel Trubel, aber wohldosiert am normalen Leben teilnehmen hilft seinem Selbstbewusstsein. Für unseren ängstlichen Yoshi wurde mir schon mehrfach zu Mantrailing geraten, um seine Ängste zu überwinden. Wenn Ihr die Zeit nicht aufbringen könnt, Euch um jeden Hund einzeln zu kümmern, solltet ihr mindestens einen abgeben. Sonst aber nicht. Die beiden Hunde hängen aneinander und können bei einer Trennung entweder aufblühen oder aber trauern und depressiv werden. Wenn Hund Nr. 2 Ressourcen verteidigt, müsst Ihr ihm klar machen, dass das Eure Ressourcen sind. Die Ihr einem Hund zuteilt, der sie dann haben und behalten darf. Kommt Nr. 1 ihm dann zu nahe, müsst Ihr die Ressourcenverteidiging in die Hand nehmen.
 
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Heike
18. Juli 14:12
Ich glaube, es gibt kein pauschales ja oder nein. Meine beiden sind gleichaltrig, haben jedoch ganz unterschiedliche Persönlichkeiten und Bedürfnisse. Ich nehme sie teilweise zusammen mit und teilweise ( mind. einmal pro Tag) getrennt mit. Für die beiden scheint es so okay zu sein. Natürlich kann es sein, dass meine beiden getrennt glücklicher wären, das kann ich nicht wissen. Und sicher gibt es Einzelprinzen und -prinzessinnen. Ich beneide dich nicht um deine Entscheidung, wünsche dir, dass du die Zeit hast, dir mehr Sicherheit diesbezüglich zu verschaffen.