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Daniela
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Anzahl der Antworten 12
zuletzt 29. Apr.

Welpe zu wild für Nasenarbeit u Apportieren

Hallo alle zusammen, ich versuche unserem Hund (7 Monate, Tierschutz Mischling, wahrscheinlich hauptsächlich Hütehunderassen) Apportieren und Nasenarbeit beizubringen, leider erfolglos 🙈 Apportieren macht sie so wild und aufgedreht dass wir es relativ schnell wieder gelassen haben, sie schnappt dann nur noch nach allem was sie kriegen kann schon nach dem ersten Mal das ich den Dummy geworfen habe. Ist sie zu jung für sowas? Ist es richtig Apportieren zu lassen wenn sie so aufdreht? Hat jemand Tipps wie es trotzdem gehen könnte? Bei Nasenarbeit arbeiten wir auch mit Gegenständen, da ich nicht will dass sie sonst immer nach Fressen sucht. Wenn sie den Gegenstand findet will sie ihn aber sofort zerfetzen und gibt ihn nicht mehr her. Wir habe auch ganz einfach angefangen (Gegenstand in Sichtweite ablegen und Hund mit Such-Kommando hinführen) und sind über das noch nie hinaus gekommen 😅 Was mach ich denn wenn sie bei der Nasenarbeit den Gegenstand findet aber anstatt ihn anzuzeigen einfach auseinandernimmt? Habt ihr gute Tipps wie man einen wilden Welpen (Zahnwechsel ist schon durch 😉) mit Nasenarbeit und Apportieren richtig beschäftigt? Falls es schon ein ähnliches Topic gibt gerne Namen kommentieren, ich lese gerne, habe nur leider nichts passendes gefunden.
 
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Peter
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20. Apr. 08:38
Hi Daniela H. Also ich würde die einzelnen Komponenten Suchen, ins Maul nehmen und tragen, Bringen und Aus erstmal separat trainieren und später verketten, das ist dann easy. Fangt ruhig mit dem "Aus" an, dann erspart ihr euch später Diskussionen und Frust. Das "Such" muß nicht besonders trainiert werden, das macht der Hund quasi automatisch, wenn er zum Gegenstand geht. Sagt dann einfach das Kommando, während er es eh gerade tut. Das Aufnehmen des Futterdumny sofort belohnen, auch wenn der Dummy nur 3 Sekunden im Maul war oder nur 10cm getragen wurde. Ich würde anfangs in winzigen Schritten üben und in kurzer Distanz. Ziel ist hier noch nicht eine größere Strecke zu überbrücken sondern dem Hund klarzumachen, dass er das Dummy ins Maul nehmen soll, tragen und dann wieder abgeben. Es geht also ums Team und Kooperation. Der Hund muß spüren, dass er einen Vorteil durch Zusammenarbeit hat. Wenn die Einzelschritte funktionieren, kann man Distanz vergrößern, den Dummy mal werfen oder verstecken, das Gelände variieren etc. Beim Werfen kommt dann auch noch die Steadyness dazu. Der Hund muß also warten, bis er losgeschickt wird. Fortgeschritten wird es dann beim Einweisen und Freiverlorensuche. Ich hatte übrigens bei euch nicht so recht den Unterschied bei Apportieren und Nasenarbeit herausgehört. Eigentlich gehört das bei der Dummyarbeit auch zusammen. Gesucht wird über Augen (Markieren / Markern), und anschließend über die Nase. Deswegen gibt es bei Dummys verschiedene Farben, manche sind gut sichtbar für den Hund und er sucht über die Augen oder er kann andere nur schwer sehen und sucht schneller mit der Nase. Zu jung ist Laika nicht, mein Labrador hat ganz passabel mit etwa 4 Monaten apportiert. Natürlich noch ohne großartige Struktur, bloß das hinrennen, Dummy aufnehmen, wiederbringen und abgeben. Retriever können das natürlich schneller, das liegt Ihnen ja im Blut, dafür sind sie gemacht. Deswegen könnte es bei einem Hütehund durchaus sein, dass es ihm keinen Spaß macht oder ihm der Sinn nicht einleuchtet. Dann braucht ihr halt alternativ ne Schafherde ☺️ Das Training würde ich nach einem Spaziergang machen und in ruhiger, reizarmer Umgebung. Bissel müde und frei von Ablenkung sollten helfen. Viel Spaß beim Training
 
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Daniela
20. Apr. 08:10
Also ich habe mit einem Futter Dummy angefangen...muss man aufkonditionieren dauert. Dummy lange Zeit nur mit der Nase berühren bei uns Touch als Befehl sofort Belohnung rein ....wiederholen immer immer wieder....kurze Einheiten sonst ist die Konzentration durch...wichtig immer positiv beenden ...danach Futterdummy auf den Boden legen...Befehl Touch...mit Pfoten oder Nase berühren sofort belohnen. Dann irgendwann ...Beutel suchen lassen also nicht schwer verstecken auch nur Touch....dann weiter aufbauen bis zum apportieren dauert es eben lange ....
 
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Daniela
20. Apr. 08:17
Ahhh noch ein Tipp. Den Befehl Aus auch aufkonditionieren. Ist ganz einfach...Henry hat draussen alles zu Anfang gefressen...hab zu Hause egal wo ich gerade war einfach immer lauter und fordernd das Wort Aus gesagt ...Henry hat geguggt wie ein Fisch hä? Dann nach dem Wort einfach leckerchen geben...mehrfache Wiederholungen am Tag einfach zwischendurch...mehrere Tage auch draussen beim Gassi mit einbauen...er musste nichts dafür tun.... Irgendwann hatte er etwas im Maul ich leckerchen immer dabei...Befehl Aus...er spuckt und gibt seitdem alles sofort frei...da er leckerchen damit verbindet... mittlerweile bekommt er natürlich nicht mehr permanent ein Bonbon ...Befehl Aus sitzt nun bei allem
 
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Bernd
20. Apr. 08:25
Ich habe auch einen Hütehund aus dem Tierschutz und das selbe Problem. Es dauert, man brauch Geduld. Mit Schleppleine arbeiten und bei Erfolg belohnen.
 
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Peter
20. Apr. 08:38
Hi Daniela H. Also ich würde die einzelnen Komponenten Suchen, ins Maul nehmen und tragen, Bringen und Aus erstmal separat trainieren und später verketten, das ist dann easy. Fangt ruhig mit dem "Aus" an, dann erspart ihr euch später Diskussionen und Frust. Das "Such" muß nicht besonders trainiert werden, das macht der Hund quasi automatisch, wenn er zum Gegenstand geht. Sagt dann einfach das Kommando, während er es eh gerade tut. Das Aufnehmen des Futterdumny sofort belohnen, auch wenn der Dummy nur 3 Sekunden im Maul war oder nur 10cm getragen wurde. Ich würde anfangs in winzigen Schritten üben und in kurzer Distanz. Ziel ist hier noch nicht eine größere Strecke zu überbrücken sondern dem Hund klarzumachen, dass er das Dummy ins Maul nehmen soll, tragen und dann wieder abgeben. Es geht also ums Team und Kooperation. Der Hund muß spüren, dass er einen Vorteil durch Zusammenarbeit hat. Wenn die Einzelschritte funktionieren, kann man Distanz vergrößern, den Dummy mal werfen oder verstecken, das Gelände variieren etc. Beim Werfen kommt dann auch noch die Steadyness dazu. Der Hund muß also warten, bis er losgeschickt wird. Fortgeschritten wird es dann beim Einweisen und Freiverlorensuche. Ich hatte übrigens bei euch nicht so recht den Unterschied bei Apportieren und Nasenarbeit herausgehört. Eigentlich gehört das bei der Dummyarbeit auch zusammen. Gesucht wird über Augen (Markieren / Markern), und anschließend über die Nase. Deswegen gibt es bei Dummys verschiedene Farben, manche sind gut sichtbar für den Hund und er sucht über die Augen oder er kann andere nur schwer sehen und sucht schneller mit der Nase. Zu jung ist Laika nicht, mein Labrador hat ganz passabel mit etwa 4 Monaten apportiert. Natürlich noch ohne großartige Struktur, bloß das hinrennen, Dummy aufnehmen, wiederbringen und abgeben. Retriever können das natürlich schneller, das liegt Ihnen ja im Blut, dafür sind sie gemacht. Deswegen könnte es bei einem Hütehund durchaus sein, dass es ihm keinen Spaß macht oder ihm der Sinn nicht einleuchtet. Dann braucht ihr halt alternativ ne Schafherde ☺️ Das Training würde ich nach einem Spaziergang machen und in ruhiger, reizarmer Umgebung. Bissel müde und frei von Ablenkung sollten helfen. Viel Spaß beim Training
 
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Jessica
20. Apr. 09:11
Probiert es mit mantrailing
 
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Marita
20. Apr. 09:15
Manche Hunde aus dem Tierschutz brauchen einfach auch mehr Zeit, um in ihrer Familie (ihrem neuen Rudel ) anzukommen!
 
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Nike
20. Apr. 09:19
Wenn der Hund zu schnell hoch dreht und eben auch einen starken Jagdtrieb hat (Hütetrieb ist ja auch nur ein umgelenkter Jagdtrieb), ergibt es durchaus Sinn, dem Hund zunächst ein verlässliches "Sitz" und "Bleib" beizubringen und ihn nicht hinter dem bewegten Objekt her hetzen zu lassen sondern ihn erst freizugeben, wenn die Beute bereits liegt. So übt man nebenbei die Impulskontrolle, was ja in sämtlichen Lebensbereichen praktisch sein kann.
 
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Marion
20. Apr. 10:27
Appotieren hat im übrigen überhaupt nichts im Werfen von Dingen zu tun. Wenn du deinen Hund richtig auslasten willst dann versteck den Futterbeutel. Er kriegt halt erst Futter wenn er ihn ab gibt. Und mit der schleppleine trainieren damit du ihn mit der Beute ran holen kannst
 
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Yvonne
25. Apr. 13:05
Hallo, wielange trainiert ihr denn schon die Anzeige und wie? Findet der Hund den Gegenstand freundlich ins Platz schicken. Ich mache mit meiner Gegenstandssuche und habe angefangen die Anzeige zu clickern. 1 mal click wenn sie denn Gegenstand gefunden hat und mit Doppelklick darf sie die Anzeige beenden Lg
 
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Samuel
29. Apr. 07:51
Würde es ruhig über Shapen zb probieren. Das klingt als wäre sie allgemein einfach sehr aufgeregt und hektisch. Da Hilft Ruhe unter Umständen ganz viel :)