Ein Welpe hat einen Folgetrieb. Er darf sein Rudel nicht verlieren. Das ist existentiell. Ohne sein Rudel hat er keine Überlebenschance. Darum spricht man von einem Trieb. Also etwas, was nicht Entscheidungsgesteuert ist. Du schreibst "nach dem Gassi spiele ich mit ihm, lerne was mit ihm und wenn er überdreht, hole ich ihn auf die Couch."
Dein Weg ist verkehrt herum. Wenn ihr Gassi ward, lass ihn Ruhen und seine Eindrücke verarbeiten. Wenn er lustig und ausgeschlafen ist, lerne was mit ihm und beende das Lernen mit gemeinsamem Spiel. Das festigt nicht nur (wissenschaftlich nachgewiesen) das Erlernte, sondern er kann etwaigen Stress auch im Spiel loswerden. Dann ist wieder Ruhe angesagt. Er wird Dir nachlaufen, drum plane Deine Zeit so, dass Du länger an einem Ort beschäftigt bist und der Welpe einfach bei Dir ruhen kann, während Du kochst, oder was auch immer tust. Beende aktivität mit dem Welpen immer positiv und bevor er hochdreht.
Bedenke einfach, das ist ein Baby. Für ihn ist alles neu. Jedes Geräusch, jeder Geruch, jede Haptik, jedes Erleben. Das fordert das kleine Hundehirn schon sehr. Ein Gassi birgt jede Menge Eindrücke, die verarbeitete werden müssen. Danach braucht weder gespielt noch gelernt werden. 😉
PS...den Folgetrieb kannst Du wunderbar nutzen. Gerade wenn ihr raus geht. Bitte nicht versuchen das abzutrainieren. Es verliert sich von selbst und wenn Du Glück hast, läuft Dein Hund bis dahin entspannt ohne Leine, weil er es so kennt und Du den Folgetrieb genutzt hast, auch, um den Rückruf aufzubauen. 👍