Ich frag mal ganz blöd: Du findest was spannendes auf dem Boden, bückst dich, hebst es auf, und dann sagt dein Freund neben dir plötzlich laut "nein". Und springt vielleicht auch noch auf dich zu.
Was ist deine Reaktion? Gibst du ihn das, was du gefunden hast? Oder hälst du es vielleicht reflexartig fest und springst weg von ihm?
Gehe vorausschauender spazieren. Wo gefährliche Dinge liegen, ist die Leine einfach nicht so lang, dass der Hund dran kommt. Entdecke es vor ihm und handle entsprechend.
Wenn er doch mal was erwischt, abwägen. In dem Alter ist Erkunden mit dem Maul ganz normal, ungefährliche Dinge würde ich also zulassen. Wenns gefährlich ist, trotzdem ruhig bleiben, ihn ran locken oder an der Leine holen und einfach wegnehmen. Was muss das muss. Aber ohne zusätzliche negative Energie.
Parallel trainierst du erst mal in Ruhe, was aus und nein heißt. (was heißt es denn für dich? Nach der Beschreibung hab ich das Gefühl, du nutzt es synonym. Für den Hund sind etwas ausgeben und etwas gar nicht erst aufnehmen komplett unterschiedliche Handlungen.)
Statt nein tut es auch ein Aufmerksamkeitssignal: mein Hund hat gelernt, er bekommt was tolles von mir statt von der Straße. Bei ganz schwierigen Sachen fordert er es manchmal ein, was für mich völlig ok ist. Wenn ich sehe, er möchte doch mal was nehmen, helfe ich mit Aufmerksamkeitssignal. Oder unser "pfui", explizit für Essen bei mir statt essen auf der Straße.
Zum aus mag ich diese Anleitung sehr gerne, leider nur auf Englisch: https://youtu.be/ndTiVOCNY4M?feature=shared