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Jeny
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Anzahl der Antworten 75
zuletzt 1. Aug.

Welpe bellt andere Hunde an

Hallo, ihr lieben! Das ist das erste mal, dass ich mir Hilfe in einem forum suche, aber ich weiß mir echt nicht mehr zu helfen und hoffe, dass einer von euch ein paar Tipps für mich hat. Vor knapp einer Woche ist mein 10 Wochen älter Welpe Yuri, ein Schäferhund-Boxer Mix bei mir eingezogen. Er hat sich bis jetzt echt gut eingelebt und ich glaube er fühlt sich ganz wohl bei uns in der Wohnung. Seine Box mit seinem Bettchen drin nimmt er auch super an und schläft jede Nacht ganz brav darin. Er ist eigentlich echt ein mutiges Kerlchen und hat kein Problem mit lauten großen Fahrzeugen, Fahrstuhlfahren, dem Mixer etc. Nur beim "spazieren gehen"haben wir echt Probleme. Wir gehen ca. alle zwei Stunden bei uns vor die Haustür auf eine kleine Grünfläche zum lösen, was er meisten auch ganz super macht und manchmal noch ein paar Schritte weiter zum erkunden. Er ist kein großer Fan vom draußen sein und rennt auch schonmal einfach los Richtung Haustür und rennt damit natürlich auch voll in die Leine rein. Aber über größtes Problem ist es wenn uns Menschen und vorallem Hunde begegnen. Dann rastet er voll aus und verkläfft sie richtig. Bei Menschen bekomm ich es noch manchmal hin ihn durch Ablenkung mit Kaustangen und Beruhigung abzuhalten, aber bei Hunden kann ihn wirklich nichts mehr halten. Ich kann mir einfach nicht erklären woher sein Verhalten kommt, ob er Angst hat oder mich beschützen möchte oder einfach nur zu den anderen Menschen und Hunden hin möchte. Eigentlich hatte er bei der Familie bei der er geboren ist viel Kontakt zu seinem großen Bruder und war auch sehr viel draußen. Aufjedenfall brauche ich dringend eine Lösung, weil dadurch einfach jeder Spaziergang zum purem Stress wird und ich auch merke wie es mich und vorallem ihn total stresst. Außerdem habe ich ein wenig Angst, dass meine Nachbarn sich bald über das gekläffe beschweren könnten. Ich bin dankbar für jeden Rat und Tipp! Jeny
 
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Anja
20. Apr. 17:58
Hier stehen schon ziemlich viele Antworten (vielleicht wurde das was ich sagen will also schon gesagt), also erstmal: du hast da ein Baby das mit totaler Reizüberflutung zu kämpfen hat. Du musst dem Zwerg sehr viel Zeit geben, seine Umwelt zu beobachten. Das heißt sehr oft und viel draußen rum stehen, damit der Welpe einfach nur gucken kann. Dann, die Rassen: wie es der Zufall will, habe ich Boxer und meine Eltern sind Schäferhundler. Dieses Gebelle das er da macht, kenne ich von einem Schäferwelpen meiner Eltern. Auch ein Rüde. Bei ihm war es damals pure Überforderung mit der Situation jeweils. Dann kommt noch das quirlige, dickköpfige Temperament vom Boxer dazu. Alles in allem würde ich dir vorschlagen, wende dich an eine Ortsgruppe vom SV oder BK. Ggf auch ein allgemeiner Gebrauchshundeverein. Die kennen sich mit diesen Rassen aus. Aufgrund von Corona ist alles schwieriger, aber vielleicht kann man dir trotzdem helfen, wenn du anrufst. Rechne allerdings damit das du dir erstmal anhören musst, das man die „Produktion“ solcher Mixe nicht unterstützen sollte, indem man sie kauft. Ich bin übrigens der gleichen Meinung. Aber gut, das Kind ist in den Brunnen gefallen/der Welpe ist geboren und bei dir/ du brauchst Hilfe. Deswegen rufe da an, lasse ggf die Moralpredigt über dich ergehen und dann helfen. Und bitte bitte wirklich keine Experimente mit Wasserflaschen, Klapsen (egal wie stark oder schwach) oder sonstigen Hokus Pokus. Das kann nur nach hinten los gehen.
 
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Irina
20. Apr. 18:28
Unser hat das auch gemacht und immer wieder. Ich gehe zu fast jeden Hund hin und es hilft immer. Bei näherem Kontakt freut er sich oder er bekommt etwas Angst und versteckt sich hinter mir. Aber er bellt dann nicht. Für Welpen haben doch alle Verständnis...viel Erfolg😊
 
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Ker
20. Apr. 20:08
Da sind ja wieder die Spezialisten unterwegs 😂😂 Zb in Bayern darf abhängig von der Inizidenz NICHTS statt finden, außer Online und Telefon. Das kann ja auch schon hilfreich sein, aber manchmal braucht man eben auch Live Kontakt. Und DAS gestaltet sich schwierig, wenn es nicht erlaubt ist 🙄
Sorry, wen bitte meinst Du in Deiner Antwort mit "Spezialisten"?? Die Welpenbesitzerin kommt übrigens nicht aus Bayern!! UND, es geht ja erst einmal um erste Tipps und wichtige, grundsätzliche Hilfe, die in einem solchen Fall sehr wohl in Einzelunterricht möglich und hilfteich ist. Und ein Hundetrainer kann dann, nach der ersten Analyse die richtigen, geeigneten Kontakte vermitteln, auch dort, wo keine Gruppenunterrichte erlaubt sind. Zunächst sollte aber mal die Hundehalterin Hilfe erhalten, wie sie sich richtig verhält, sowie in der Einschätzung Ihres Hundes und der jeweiligen Begegnungen!! Und man trifft in Einzelunterrichten draußen genug Leute und Hunde, so dass man diese Situationen mit einem Trainer perfekt üben kann bzw. Hundetrainer in dem Moment wichtige Anleitungen/Hilfen geben können! Wenn Du das anders siehst, kannst Du zumindest kein Spezialist in Sachen Hunderziehung, Prägung, oder zum Thema Angsthunden o.ä. sein! Vielleicht tatsächlich da lieber den wirklichen Spezialisten das Feld überlassen! 😉👍
 
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Irina
20. Apr. 20:42
Mein Hund ist jetzt gut 12 Wochen... einmal am Tag gehe ich mit ihm ein Ründchen im Wald, um dort den Rückruf unter leichter Ablenkung(Gerüche, Vögel etc) zu üben, er ist dann nicht angeleint... er schlief von Beginn an in meinem Zimmer, um eine gute Bindung zu erreichen... ich habe mir vorgenommen, so viele hündische Kontakte wie möglich für ihn zu haben. Treffen wir jemanden unbekannten, nehme ich ihn erstmal an die Leine, wenn es für unser Gegenüber in Ordnung ist, lasse ich ihn wieder frei laufen... die Sozialen Kontakte sind Gold wert und eine Investition in die Zukunft... ich kenne nach gut 3 Wochen bestimmt 15 verschiedene Hunde und mit fast allen darf er spielen und es gibt schon echte Kumpel... Er wird zurechtgewiesen von Artgenossen, spielt, rennt... zwischendurch rufe ich ihn zu mir, was in dem Alter natürlich nicht zuverlässig klappt... wenn es klappt, dann gibt es Leckerlie und viel Aufmerksamkeit von mir... ich glaube, der Schlüssel könnte sein, dass er von Artgenossen angemessenes Verhalten lernen darf...
Ich bin absolut deiner Meinung - sozialle Kontakte ist eine Investition in die Zukunft. Je mehr, umso besser👍
 
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Jeny
20. Apr. 20:45
Hier stehen schon ziemlich viele Antworten (vielleicht wurde das was ich sagen will also schon gesagt), also erstmal: du hast da ein Baby das mit totaler Reizüberflutung zu kämpfen hat. Du musst dem Zwerg sehr viel Zeit geben, seine Umwelt zu beobachten. Das heißt sehr oft und viel draußen rum stehen, damit der Welpe einfach nur gucken kann. Dann, die Rassen: wie es der Zufall will, habe ich Boxer und meine Eltern sind Schäferhundler. Dieses Gebelle das er da macht, kenne ich von einem Schäferwelpen meiner Eltern. Auch ein Rüde. Bei ihm war es damals pure Überforderung mit der Situation jeweils. Dann kommt noch das quirlige, dickköpfige Temperament vom Boxer dazu. Alles in allem würde ich dir vorschlagen, wende dich an eine Ortsgruppe vom SV oder BK. Ggf auch ein allgemeiner Gebrauchshundeverein. Die kennen sich mit diesen Rassen aus. Aufgrund von Corona ist alles schwieriger, aber vielleicht kann man dir trotzdem helfen, wenn du anrufst. Rechne allerdings damit das du dir erstmal anhören musst, das man die „Produktion“ solcher Mixe nicht unterstützen sollte, indem man sie kauft. Ich bin übrigens der gleichen Meinung. Aber gut, das Kind ist in den Brunnen gefallen/der Welpe ist geboren und bei dir/ du brauchst Hilfe. Deswegen rufe da an, lasse ggf die Moralpredigt über dich ergehen und dann helfen. Und bitte bitte wirklich keine Experimente mit Wasserflaschen, Klapsen (egal wie stark oder schwach) oder sonstigen Hokus Pokus. Das kann nur nach hinten los gehen.
Danke für die Tipps! Wir werden jetzt erstmal bei ein paar Treffen versuchen das ganze selber in den Griff zu bekommen und wenn das nicht klappt werde ich mir aufjedenfall einen Profi ins Boot holen. Darf ich dich fragen was das Problem an der "Produktion" solcher Mixe sein soll?
 
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Christine
21. Apr. 06:44
Ich wiederhole hier meine klare Empfehlung zu einem anderen Thema: Das eBook von Jan Fennell "Mit Hunden sprechen". Total nachvollziehbare Ansätze, wie man Hunden dieses Verhalten abgewöhnt. Unbedingt lesen, verstehen und damit arbeiten!!!
 
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Nicole
21. Apr. 07:12
Danke für die Tipps! Wir werden jetzt erstmal bei ein paar Treffen versuchen das ganze selber in den Griff zu bekommen und wenn das nicht klappt werde ich mir aufjedenfall einen Profi ins Boot holen. Darf ich dich fragen was das Problem an der "Produktion" solcher Mixe sein soll?
Der Boxer hat einen recht dynamischen Grundcharakter und der Schäferhund genauso.

Also Dynamite x Dynamite

Und in der Regel weiß man bei einer Mischung auch nix über Charakter/ Nervenstärke der Ahnen.
Denn niemand hat dahingehend je geprüft.

Und natürlich ist dem SV an reinrassigen Schäferhunden gelegen. Denn mit denen beschäftigen die sich nunmal.
Aber, das ist erstmal egal. Wenn du Hilfe brauchst dann hole sie dir!
 
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Anja
21. Apr. 09:43
Danke für die Tipps! Wir werden jetzt erstmal bei ein paar Treffen versuchen das ganze selber in den Griff zu bekommen und wenn das nicht klappt werde ich mir aufjedenfall einen Profi ins Boot holen. Darf ich dich fragen was das Problem an der "Produktion" solcher Mixe sein soll?
Jetzt mal abgesehen davon das die Elterntiere höchstwahrscheinlich keinerlei Zucht relevante Untersuchungen haben, sind es einfach die Charakter Unterschiede der Rassen, die unter Umständen Hunde ergeben die nicht ganz so leicht zu handeln sind. Was nicht heißen soll, es ist unmöglich, aber eben nicht einfach. Das zeigt sich natürlich erst wenn der Hund etwas älter ist. Vielleicht hast du aber auch Glück,... und das ist das Problem, man weiß nicht was der Welpe an Rassespezifischen Eigenschaften geerbt hat. Kann theoretisch bei jedem Welpen im Wurf anders sein.
 
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Katharina
21. Apr. 09:50
Jeny, bitte lass dir nicht einreden, dein Yuri wäre unausgelastet und bräuchte mehr Action. Auf keinen Fall. Die pure Existenz und das langsame kennenlernen seiner (neuen) Umwelt, seiner neuen Menschen ist schon erschöpfend genug. Zeig ihm einfach in kleinen, langsamen Schritten die Welt in der er lebt. Das alles mit dir gemeinsam zu erleben und zu erforschen macht ihn selbstsicherer und schweisst euch als Team zusammen. Sucht euch nette Hundekontakte und lasst die Hunde auf einer großen Wiese zusammen spielen. Achte dabei drauf, dass es nicht nur Welpen ähnlicher Größe und Energie sind, sondern dass er auch große, kleine, junge, alte Hunde kennen lernt. Es sollten aber gute, kontrollierte Begegnungen sein ohne das ein Hund gemoppt oder angegangen wird. Dann müssen die Menschen eingreifen und kurz trennen. Lass dem kleinen Yuri Zeit, in Ruhe anzukommen, nutze auf der anderen Seite aber auch diese sehr sehr wichtige Prägephase. Niemals wieder lernt ein Hund besser und schneller, als in der Welpenzeit. Aber immer richtig und wohldosiert, die kleinen Racker sind schnell überfordert. Viel Spaß!
Das stimmt, ich hab mir auch einreden lassen mein Border Collie ( jetzt 2 Jahre) wäre nicht ausgelastet unter anderem von einer Hundeschule😬 bis mir ein schottischer Schäfer sagte das seine Hunde die ersten 2 Jahre erstmal RUHE lernen. Hab jetzt einen Einzeltrainer und es wird besser MIT RUHE👍
 
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Jasmin
21. Apr. 10:07
Das stimmt, ich hab mir auch einreden lassen mein Border Collie ( jetzt 2 Jahre) wäre nicht ausgelastet unter anderem von einer Hundeschule😬 bis mir ein schottischer Schäfer sagte das seine Hunde die ersten 2 Jahre erstmal RUHE lernen. Hab jetzt einen Einzeltrainer und es wird besser MIT RUHE👍
Leider scheren viele Hundeschulen sämtliche Rassen über einen Kamm. Und gerade bei Arbeitsrassen ist zu viel am Anfang tödlich. Grüße an das Bordertier von meinem Bordertier 😄