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Nicole
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Anzahl der Antworten 10
zuletzt 16. Jan.

Warum die 5 Minuten Regel Sinn machen könnte...

Da das immer mal wieder Thema ist möchte ich hier mal einen eigenen Thread eröffnen. Bei vielen gilt besagte Regel ja als antiquiert und/oder sogar widerlegt. Daher berichte ich einfach mal von Beobachtungen aus unserem Alltag. Rahmenbedingungen hier: Rudelhaltung, großes Grundstück Stufenhanglage, Wald vor der Türe, sowohl Welpen wie auch erwachsene Hunde die im Wald auch freilaufen dürfen. Bei den meisten meiner Welpen beobachte ich dass sie nach etwa besagter Zeitspanne plus vielleicht 10 Minuten beginnen Quatsch zu machen. Sie düsen in wilden Kreis um einen herum, crashen dabei vermehrt in andere Rudelmitglieder oder auch in mich als Mensch oder rempeln und die Sortier - und Koordinationsfähigkeit der Gliedmaßen nimmt zusehends ab. Ähnliches lässt sich auch bei Bewegung an der Leine beobachten wenn das halbwegs manierlich ablaufen soll, ohne bocken oder ziehen oder dass der Welpe von rechts nach links kreuzt, er in die Leine rauscht mit gefühlten 80 Sachen oder vermehrt in die Leine beißen möchte ist nach besagter Zeitspanne die Konzentrationsfähigkeit einfach dahin. Auch bei freier Bewegung auf unserem Grundstück lässt sich beobachten, dass nach einer gewissen Zeit die Welpen nur noch Rough miteinander sind, sie sich beim klettern am Hang zunehmend weniger koordinieren können und auch zunehmend übereinander purzeln oder sich bei Sprüngen verschätzen. Daher bin ich tatsächlich der Meinung dass Augenmaß nicht verloren gehen sollte und dass Welpen einfach weder die Koordinations- noch die Konzentrationsfähigkeit von Erwachsenen Hunden haben und ich kann mir durchaus vorstellen, dass Stürze und Selbstüberschätzung eben auch Schäden verursachen könnten. Habt ihr ähnliche Beobachtungen machen können? Oder seit ihr anderer Meinung? Bitte bleibt sachlich beim erstellen von Beiträgen und denkt an freundlichen Umgang miteinander.
 
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Sandra
Beliebteste Antwort
16. Jan. 17:52
Ich halte mich nicht an die 5 Minuten Regel. Ich beobachte und entscheide dementsprechend. Ich habe Welpen gehabt, Husky, Belgier, Aussies, da machten die 5 Minuten Regel keinen Sinn, die hatten zu viel Power. Dann hatte ich Welpen die schneller müde wurden, Reiz überflutet waren, Bernersenne, Aussie, Mischlinge, da machte die 5 Minuten Regel als Orientierung wiederum Sinn. Ich denke erfahrene Hundehalter haben durchaus ein Auge dafür entwickelt wann es Zeit für Ruhe ist. Für unerfahrene Hundehalter kann diese Regel eine gute Orientierung sein, sofern die Beobachtung nicht zu kurz kommt, denn nur durch Beobachtung kann man das Auge schulen. Ich würde daher nicht stur auf diese Regel pochen, sondern wirklich nur als Orientierung zum lernen und erkennen empfehlen. Hunde sind individuell und daher sollte man das individuell dann auch auf den Hund anpassen. Um aber eine Überlastung als Unerfahrener zu vermeiden ist es ein guter Punkt zum starten.
 
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Dogorama-Mitglied
16. Jan. 17:47
Huhu :) Als Merle ein Welpchen gewesen ist, haben wir auch in etwas abgewandelter Form diese Regel eingehalten. Es waren auch mal 5-8 Minuten mehr. Auf größeren Spaziergängen am Strand gab es eine kleine Box in die sie dann nach spätestens 15 Min kam. (Kam weder wöchentlich noch täglich vor) Am Stall waren es auch mal 20 Min und dann 1 Stunde schlafen im Auto (kam nicht täglich vor) Ich finde deine Beschreibung der Überdrehtheit und Ruhelosigkeit findet man auch schon oft hier im Forum, wenn Welpen und Junghund Besitzer verzweifelt nach Hilfe fragen, obwohl der 4 Monate alte Hund nur 10 Min Gassi geht, dann gefüttert, dann noch mal 5 Min spielen, noch mal raus, 2 Std Schlafen wieder spielen und raus usw
 
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Sandra
16. Jan. 17:52
Ich halte mich nicht an die 5 Minuten Regel. Ich beobachte und entscheide dementsprechend. Ich habe Welpen gehabt, Husky, Belgier, Aussies, da machten die 5 Minuten Regel keinen Sinn, die hatten zu viel Power. Dann hatte ich Welpen die schneller müde wurden, Reiz überflutet waren, Bernersenne, Aussie, Mischlinge, da machte die 5 Minuten Regel als Orientierung wiederum Sinn. Ich denke erfahrene Hundehalter haben durchaus ein Auge dafür entwickelt wann es Zeit für Ruhe ist. Für unerfahrene Hundehalter kann diese Regel eine gute Orientierung sein, sofern die Beobachtung nicht zu kurz kommt, denn nur durch Beobachtung kann man das Auge schulen. Ich würde daher nicht stur auf diese Regel pochen, sondern wirklich nur als Orientierung zum lernen und erkennen empfehlen. Hunde sind individuell und daher sollte man das individuell dann auch auf den Hund anpassen. Um aber eine Überlastung als Unerfahrener zu vermeiden ist es ein guter Punkt zum starten.
 
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Patrick
16. Jan. 17:56
Ich denke das man ganz klar differenzieren muss zwischen körperlicher und geistiger Auslastung. Und es auch auf das Alter ankommt. die Hunde werde durch eine vermehrte Bewegung keine Gesundheitlichen Probleme bekommen was die Entwicklung des Bewegungsapparats angeht. Ein zu hohe geistige Belastung bedeutet Stress und der Welpe / junghund lernt nichts mehr und überdreht. Der eine schafft entspannt 10 Min der andere ist aber schon nach 2 Minuten drüber. Würd mich nicht von pauschalen Regeln beeinflussen lassen und das lieber individuell an den Hund anpassen, da kommt dann wieder der gesunde Menschenverstand zum Vorschein 😜😂
 
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Maria
16. Jan. 19:29
Wir haben uns so mehr oder weniger an die Regel gehalten, klar es gibt Mal größere längere runden mit Pausen als seltener Ausflug. Bei uns war / ist es auch mehr die Geistige Belastung, da wir selten einfach von a nach b laufen sondern die runden für den Hund sind. Da ist die Regel für uns sogar immer noch gut anwendbar, max eine Stunde reicht unserem in der Regel und bei deutlich mehr merkt man das es im mit der Konzentration abnimmt :) Wie lang meint ihr denn sollte man die Regel anwenden?
 
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Nicole
16. Jan. 19:54
Ich gehe tatsächlich eh nicht mehr wie 1-1.30 Stunden auch mit den Alten nicht und Sie wollen es schlicht und ergreifend nicht 🤷‍♀️ Aber ich habe auch keine Langläufer sondern halt Sprinter. Die größten Wachstumsschübe sind mit 6-7 Monaten bei meiner Rasse meistens durch. Dann weicht es mehr und mehr auf. Aber es ist jetzt auch nicht so dass ich während des Spaziergangs komplizierte Dinge einfordere außer einen regelmäßigen Blickkontakt, dass alle auf den Wegen bleiben und dass ranrufen für alle gilt.
 
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Katrin
16. Jan. 20:05
Ich hab nie auf die Uhr geschaut, immer auf den Hund. Man bekommt schnell ein Gespür dafür wielange der Hund aufnahmefähig/belastbar ist. Das schwankt ja auch je nach Tagesform. Deswegen kommen bei mir nur Schönwetterwelpen in Frage. Da reicht es manchmal schon wenn man den Nachbarshund am Zaun trifft oder sich durch den Naschgarten durcharbeitet um prompt wieder einzuschlafen. Am nächsten Tag schafft er dafür eine Minirunde die Straße hoch und wieder runter. Wichtig ist das aufhören bevor sie den Punkt x erreichen.
 
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Dogorama-Mitglied
16. Jan. 20:10
Bei meinem reizoffenen Vizslamix hätte im nachhinein betrachtet sogar weniger gereicht. Er war ständig überdreht. Mit 6 Monaten gingen wir auch mal länger und es war ok. Jetzt mit 9 Monaten ist er voll in der Pubertät angekommen und er überdreht wieder wie als Welpe😢 deshalb Programm wieder runtergefahren
 
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Maria
16. Jan. 20:18
Ich hab nie auf die Uhr geschaut, immer auf den Hund. Man bekommt schnell ein Gespür dafür wielange der Hund aufnahmefähig/belastbar ist. Das schwankt ja auch je nach Tagesform. Deswegen kommen bei mir nur Schönwetterwelpen in Frage. Da reicht es manchmal schon wenn man den Nachbarshund am Zaun trifft oder sich durch den Naschgarten durcharbeitet um prompt wieder einzuschlafen. Am nächsten Tag schafft er dafür eine Minirunde die Straße hoch und wieder runter. Wichtig ist das aufhören bevor sie den Punkt x erreichen.
Ich fand als ersthundebesitzer die Regel gut. Man liest leider zu viel und stellt sich in Frage 😨 gerade wenn man eher unsicher ist so wie ich 😅 Und selbst wenn das Gespür bei mir sagt: reicht" dann stellt mein Kopf oder so das nochmal in Frage -.- da sind so regeln an denen man sich orientieren kann gut gewesen. Ich bewundere Leute die ein so tolles Gespür haben aber auch sehr :)
 
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Bia.
16. Jan. 20:40
Ganz ehrlich...ich hab's immer unterschiedlich gehandhabt...wenn es ein normaler, ruhiger Spaziergang ohne wilde Reize war, waren wir auch mal länger als gewohnt unterwegs...bei zeit/ reizintensiven Sachen dafür kürzer.
 
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Katrin
16. Jan. 21:18
Ich fand als ersthundebesitzer die Regel gut. Man liest leider zu viel und stellt sich in Frage 😨 gerade wenn man eher unsicher ist so wie ich 😅 Und selbst wenn das Gespür bei mir sagt: reicht" dann stellt mein Kopf oder so das nochmal in Frage -.- da sind so regeln an denen man sich orientieren kann gut gewesen. Ich bewundere Leute die ein so tolles Gespür haben aber auch sehr :)
Im Zweifel ist weniger mehr. Egal ob es Eindrücke, Action oder Futter ist.