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Franzi
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Anzahl der Antworten 8
zuletzt 28. Juni

Unsicherheit Bellen

Hey! Ich habe einen 12 Monate alten Labrador! Für gewöhnlich ist er typisch Labrador freundlich gegenüber allen Menschen …seit der Pubertät fängt er aber an (Vorallem wenn es dunkel ist) andere Menschen anzubellen. Auch wenn sie sich komisch bewegen oder etwas „komisches“ anhaben oder tragen. Alles was er nicht einschätzen kann wird angebellt. Das ist für das gegenüber natürlich ziemlich bedrohlich. Ich versuche so gut es geht ruhig zu bleiben und wenn es die Situation zulässt, vor zugehen und „abzuchecken“. Hab ein bisschen Sorge, dass sich das jetzt so etabliert. Kann es sein, dass er da einfach rauswächst ? Habe gelesen, dass durch die Hormone Unsicherheiten entstehen können. Hat jemand da Erfahrungen? Würde mich über tips und Erfahrungen freuen!!
 
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Andreas
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28. Juni 00:57
Hallo Franzi, das Gleiche Verhalten zeigt Kalle (jetzt 16 Monate, fing aber auch bereits mit etwa 10 Monaten an) und hat damals unser Merlin ebenfalls gezeigt als „junger Erwachsener“ bzw. in der Pubertät. Bei Merlin ist eine gesteigerte Wachsamkeit bzw. Misstrauen in der Dämmerung, Dunkelheit oder bei „merkwürdigen“ Menschen (aus Hundesicht) geblieben, bei Kalle weiß ich es noch nicht. Ich halte es ein Stück weit für normal, in Bezug auf ursprüngliche Verhaltensweisen. Der Welpe hat nur den Job, sich zu verstecken und wird beschützt. Heranwachsende Hunde haben aber zunehmend den Job, das Rudel mit zu verteidigen (Reviereindringlinge) bzw. vor potentielle Gefahren zu warnen. Ich halte Kalle bei Dunkelheit an der Leine. Wenn Kalle etwas bedrohliches (aus Kalle’s Sicht, können auch Nachbarn sein, die er nicht sofort erkennt) wahrnimmt zeigt er das deutlich an. Ich kann ihn dann noch „einfangen“ bevor die Bellerei anfängt (sehr unangenehm auf der Gute-Nacht-Runde nach 23 Uhr 😉). Kalle orientiert sich aber sehr an mir und akzeptiert auch, dass ich das wahrgenommen habe und eskaliert dann nicht. Ich habe folgende Reihenfolge: Kurzes Lob für die Warnung (halte es für falsch, diese instinktive Regung zu maßregeln/zu unterdrücken), gleichzeitig „übernehme“ ich körpersprachlich (Körperstraffung - bitte nicht lachen 😆) vor den Hund kommen in Richtung „Bedrohung“ und wenn er bellt Abbruchsignal. Kalle bleibt dann aufmerksam, aber relativ ruhig. Ein Knurren oder grollen bleibt aber manchmal doch, finde ich aber auch nicht schlimm. Im Freilauf habe ich schon ein treffsicheres Gespür, welche Menschen/Situationen Kalle spooky findet und rufe ihn dann frühzeitig zurück und leine ihn an. Dann gibt es auch keine Eskalation, da vertraut er mir scheinbar. Ich muss aber gestehen, dass Kalle auch gegenüber einem Menschen mal Theater gemacht hat, den ich zu spät wahrgenommen habe. Kalle verbellt auf Abstand, ich konnte ihn dann auch anleinen, trotzdem natürlich sehr unangenehm, der junge Mann hat aber meine Entschuldigung akzeptiert. Ich leine Kalle nun noch konsequenter an unübersichtlichen Stellen an, da er in der „Aufregung“ dem Rückruf nicht gefolgt ist (war ausgerechnet da natürlich etwas weiter vorgelaufen 😣) und ich niemanden so einer Situation (drohender, bellender Hund) aussetzen möchte. Insgesamt denke ich, dass man den „Trieb“ nicht unterdrücken kann und sollte, aber an der eigenen „Führungsrolle“ kann man arbeiten, generell den Hund vielen Umgebunsreize aussetzen, „Begegnungstraining“ mit Menschen, falls es da ein Defizit gibt (ist bei Kalle nicht der Fall, ist völlig relaxt, wenn ich mal mit ihm in die Stadt/über den Wochenmarkt gehe, sehr freundlich/aufgeschlossen auch Fremden gegenüber). Vielleicht kommen ja noch Empfehlungen für ein zielgerichtetes Training, insofern danke für deine Fragestellung, würde da gerne mit profitieren 😊
 
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Andreas
28. Juni 00:57
Hallo Franzi, das Gleiche Verhalten zeigt Kalle (jetzt 16 Monate, fing aber auch bereits mit etwa 10 Monaten an) und hat damals unser Merlin ebenfalls gezeigt als „junger Erwachsener“ bzw. in der Pubertät. Bei Merlin ist eine gesteigerte Wachsamkeit bzw. Misstrauen in der Dämmerung, Dunkelheit oder bei „merkwürdigen“ Menschen (aus Hundesicht) geblieben, bei Kalle weiß ich es noch nicht. Ich halte es ein Stück weit für normal, in Bezug auf ursprüngliche Verhaltensweisen. Der Welpe hat nur den Job, sich zu verstecken und wird beschützt. Heranwachsende Hunde haben aber zunehmend den Job, das Rudel mit zu verteidigen (Reviereindringlinge) bzw. vor potentielle Gefahren zu warnen. Ich halte Kalle bei Dunkelheit an der Leine. Wenn Kalle etwas bedrohliches (aus Kalle’s Sicht, können auch Nachbarn sein, die er nicht sofort erkennt) wahrnimmt zeigt er das deutlich an. Ich kann ihn dann noch „einfangen“ bevor die Bellerei anfängt (sehr unangenehm auf der Gute-Nacht-Runde nach 23 Uhr 😉). Kalle orientiert sich aber sehr an mir und akzeptiert auch, dass ich das wahrgenommen habe und eskaliert dann nicht. Ich habe folgende Reihenfolge: Kurzes Lob für die Warnung (halte es für falsch, diese instinktive Regung zu maßregeln/zu unterdrücken), gleichzeitig „übernehme“ ich körpersprachlich (Körperstraffung - bitte nicht lachen 😆) vor den Hund kommen in Richtung „Bedrohung“ und wenn er bellt Abbruchsignal. Kalle bleibt dann aufmerksam, aber relativ ruhig. Ein Knurren oder grollen bleibt aber manchmal doch, finde ich aber auch nicht schlimm. Im Freilauf habe ich schon ein treffsicheres Gespür, welche Menschen/Situationen Kalle spooky findet und rufe ihn dann frühzeitig zurück und leine ihn an. Dann gibt es auch keine Eskalation, da vertraut er mir scheinbar. Ich muss aber gestehen, dass Kalle auch gegenüber einem Menschen mal Theater gemacht hat, den ich zu spät wahrgenommen habe. Kalle verbellt auf Abstand, ich konnte ihn dann auch anleinen, trotzdem natürlich sehr unangenehm, der junge Mann hat aber meine Entschuldigung akzeptiert. Ich leine Kalle nun noch konsequenter an unübersichtlichen Stellen an, da er in der „Aufregung“ dem Rückruf nicht gefolgt ist (war ausgerechnet da natürlich etwas weiter vorgelaufen 😣) und ich niemanden so einer Situation (drohender, bellender Hund) aussetzen möchte. Insgesamt denke ich, dass man den „Trieb“ nicht unterdrücken kann und sollte, aber an der eigenen „Führungsrolle“ kann man arbeiten, generell den Hund vielen Umgebunsreize aussetzen, „Begegnungstraining“ mit Menschen, falls es da ein Defizit gibt (ist bei Kalle nicht der Fall, ist völlig relaxt, wenn ich mal mit ihm in die Stadt/über den Wochenmarkt gehe, sehr freundlich/aufgeschlossen auch Fremden gegenüber). Vielleicht kommen ja noch Empfehlungen für ein zielgerichtetes Training, insofern danke für deine Fragestellung, würde da gerne mit profitieren 😊
 
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Dogorama-Mitglied
28. Juni 07:53
Warum arbeitest du nicht positiv? Z.b. ansprechen wenn er unsicher ist, rückwärtslaufen dass er "einparken" kann sitz, click, Futter? Ich verstehe das blockieren und das abchecken nicht. Macht für den Hund null Sinn. Ina ist gerade auch so. Geht da plötzlich eine Tür auf und die gesamte Sängergruppe stürmt raus. Kurzes bellen von ihr und Körperhaltung unsicher. Ich hatte die Möglichkeit in Schlangenlinien zu laufen. Sie war sofort total aufmerksam, gelobt, gefüttert, direkt auf die Leute zu und "hey, Klasse machst du das." Nebeneffekt, was ist das für ein schöner Hund und soooo brav 😉 Wie Andreas sagt, den Trieb kann man nicht unterdrücken, aber umlenken. Wer das konsequent positiv macht, bleibt der erwachsene Hund leise knurrend stehen, du kannst ihn anleinen, lobst und sagst alles okay und läufst mit einem entspannten Hund weiter. In den seltensten Fällen sind unsere Mitmenschen gefährlich 😊 und das sollten wir unseren Hunden auch zeigen.
 
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Dogorama-Mitglied
28. Juni 07:56
In solchen Situationen sprech ich sogar sehr oft Menschen an und frag ob sie mir helfen könnten. Es hat noch nie jemand nein gesagt. Zwillingswagen war Mal ein Thema, fand Ina gruselig. Also gefragt, dann alles mit click und Futter erarbeitet. Die nette Frau hat auch noch Leckerchen gegeben, wir sind ein Stück gemeinsam gelaufen. Jetzt freuen sich die Zwillinge wenn sie uns sehen. Ina freut sich auch 😉
 
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Andreas
28. Juni 10:41
Warum arbeitest du nicht positiv? Z.b. ansprechen wenn er unsicher ist, rückwärtslaufen dass er "einparken" kann sitz, click, Futter? Ich verstehe das blockieren und das abchecken nicht. Macht für den Hund null Sinn. Ina ist gerade auch so. Geht da plötzlich eine Tür auf und die gesamte Sängergruppe stürmt raus. Kurzes bellen von ihr und Körperhaltung unsicher. Ich hatte die Möglichkeit in Schlangenlinien zu laufen. Sie war sofort total aufmerksam, gelobt, gefüttert, direkt auf die Leute zu und "hey, Klasse machst du das." Nebeneffekt, was ist das für ein schöner Hund und soooo brav 😉 Wie Andreas sagt, den Trieb kann man nicht unterdrücken, aber umlenken. Wer das konsequent positiv macht, bleibt der erwachsene Hund leise knurrend stehen, du kannst ihn anleinen, lobst und sagst alles okay und läufst mit einem entspannten Hund weiter. In den seltensten Fällen sind unsere Mitmenschen gefährlich 😊 und das sollten wir unseren Hunden auch zeigen.
Bin ich gemeint? Clicker haben wir nicht trainiert. Ansprechen tu ich ihn ja (Lob für die Warnung und beruhigende Geste) und er reagiert auch immer auf mich. Was ist jetzt negativ? Das Abbruchsignal oder mich vor dem Hund positionieren oder Beides? Ist keine provokante Nachfrage, bin tatsächlich schlicht an deiner Meinung interessiert 😊 Abbruchsignal ist sicher negativ (Verbot zu bellen). Den „Schutz“ (das vorstellen) halte ich in diesem Fall für Kalle-gerecht. Er ist sehr konfliktscheu, beispielsweise bei Hundebegegnungen im Freilauf, die ihm unangenehm sind (oft größere adulte intakte Rüden, die dominieren statt spielen wollen), kommt er aktiv zu mir (das Gleiche bei meiner Frau, wenn sie alleine mit Kalle unterwegs ist) und sucht Schutz. Er vermeidet dann die Nähe dieses Hundes. Daher interpretiere ich das so, dass ich sein Sicherheitsbedürfnis befriedige und übertrage das auf die Situation „unheimliche Begegnungen im dunkeln“. Das Abbruchsignal gibts nicht für seine Warnung, sondern wenn er anfängt, anhaltend zu bellen (was idR dann schon gar nicht geschieht, wenn ich rechtzeitig reagiere und ihm signalisiere: Jau, hab’s gesehen, unkritisch, ich hab’s im Griff). Clickern möchte ich nicht, mag die Hände frei haben. Oder habe ich das was falsch abgespeichert. Wir haben aber einen Bestätigungslaut bzw. einen Laut, wo wir seine Aufmerksamkeit möchten. Aber wie geschrieben: bin da für bessere Wege offen 🙂
 
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Franzi
28. Juni 11:00
Warum arbeitest du nicht positiv? Z.b. ansprechen wenn er unsicher ist, rückwärtslaufen dass er "einparken" kann sitz, click, Futter? Ich verstehe das blockieren und das abchecken nicht. Macht für den Hund null Sinn. Ina ist gerade auch so. Geht da plötzlich eine Tür auf und die gesamte Sängergruppe stürmt raus. Kurzes bellen von ihr und Körperhaltung unsicher. Ich hatte die Möglichkeit in Schlangenlinien zu laufen. Sie war sofort total aufmerksam, gelobt, gefüttert, direkt auf die Leute zu und "hey, Klasse machst du das." Nebeneffekt, was ist das für ein schöner Hund und soooo brav 😉 Wie Andreas sagt, den Trieb kann man nicht unterdrücken, aber umlenken. Wer das konsequent positiv macht, bleibt der erwachsene Hund leise knurrend stehen, du kannst ihn anleinen, lobst und sagst alles okay und läufst mit einem entspannten Hund weiter. In den seltensten Fällen sind unsere Mitmenschen gefährlich 😊 und das sollten wir unseren Hunden auch zeigen.
Also ich meine es auch eher so, dass ich meinem Hund das Gefühl von Sicherheit geben möchte indem ich es für ihn abchecke und ihn zeige dass da nichts bedrohliches ist. Ja ich versuche auch die Menschen mit einzubeziehen was natürlich nicht immer klappt da nicht jeder stehen bleiben möchte um meinem Hund zu zeigen dass er nichts Böses im Sinn hat.
 
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Dogorama-Mitglied
28. Juni 11:42
Für mich werden da gerade zwei Themen vermischt. Zum einen. Ja, es gibt unterschiedliche Phasen der Pupertät und Unsicherheit kann vermehrt auftreten. Ist an sich nicht Problematisch, wenn man im Alltag entspannt mit den "plötzlich zur Gefahr" erklärten Dingen umgeht. Dem Hund Zeit lassen das zu sortieren und das vermeintlich fürchterliche Objekt auch mal anfassen und den Duft zum Hund tragen. Ihn also an den Händen riechen lassen. Das wachsame Reagieren auf uneinschatzbare Gefahr gerade wenn es dunkel wird, ist ja eine positive Eigenschaft eines guten Wachhundes. Ein komplett angstfreier Hund, wird darum nie ein guter Wachhund, weil er selten etwas als gefährlich einstuft und es für meldenotwendig hält. Außerdem darf er seine Kompetenz wahrnehmen, da er besser riechen und im Dunkeln besser sehen kann als wir Menschen. Warum also nicht sein Selbstbewusstsein stärken und ihn eine Rückmeldung geben lassen. Heißt, Hund im dunklen sehr gut beobachten und sobald er Kontakt nach hinten aufnimmt. (Blickradius vom Hund ist größer, weshalb sie nicht unbedingt den Kopf drehen müssen um das zu tun) sofort Rückmeldung an den Hund geben, und ihn aus der Situation nehmen. Jetzt bist Du dran. Hund hat seinen Job gemacht. Mir persönlich fällt hier das "hinter mir" am leichtesten. Das kann man auch gut brauchen wenn man eng irgendwo vorbei muss, oder jemand Angst vor dem Hund hat. Hund geht hinter Dir und Du regelst die Situation. So hast Du den Hund gesichert und bleibst trotzdem mobil. Das kannst Du gut auf jedem Spaziergang üben, weil Dein Hund Dir im Normalfall eh auch tagsüber, meißt durch Blickkontakt , meldet wenn jemand entgegenkommt oder er etwas entdeckt hat. Immer Rückmeldung geben. Wenn er hier auf keine Ressonanz stößt, wird er dieses (natürliche) Verhalten sonst irgendwann nicht mehr zeigen.
 
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Dogorama-Mitglied
28. Juni 12:21
Also ich meine es auch eher so, dass ich meinem Hund das Gefühl von Sicherheit geben möchte indem ich es für ihn abchecke und ihn zeige dass da nichts bedrohliches ist. Ja ich versuche auch die Menschen mit einzubeziehen was natürlich nicht immer klappt da nicht jeder stehen bleiben möchte um meinem Hund zu zeigen dass er nichts Böses im Sinn hat.
Wenn du aber nur einen Funken Unsicherheit beim abchecken zeigst, spürt das der Hund und macht keinen Sinn für ihn, das meinte ich. Jeder Hund, egal welche Rasse zeigt diese Unsicherheit in mehren Stufen bis er erwachsen ist. Ich habe da noch nie was "abgecheckt". 🤷 Ich sage grundsätzlich "Ist alles okay" und gehe weiter. Je nach Intensität muss ich natürlich mit Ablenkung arbeiten. Schau, click, Futter. Erstaunlicherweise habe ich meine Hunde alle sehr früh durch die Köhrung mit sehr hohen Punktzahlen gebracht, wo andere noch an den Unsicherheitsbaustellen gearbeitet haben. So gehe ich davon aus, dass der Weg von mir nicht ganz falsch war/ist. Das Vertrauen ist noch ganz wichtig bei Unsicherheit.
 
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Dogorama-Mitglied
28. Juni 12:24
Für mich werden da gerade zwei Themen vermischt. Zum einen. Ja, es gibt unterschiedliche Phasen der Pupertät und Unsicherheit kann vermehrt auftreten. Ist an sich nicht Problematisch, wenn man im Alltag entspannt mit den "plötzlich zur Gefahr" erklärten Dingen umgeht. Dem Hund Zeit lassen das zu sortieren und das vermeintlich fürchterliche Objekt auch mal anfassen und den Duft zum Hund tragen. Ihn also an den Händen riechen lassen. Das wachsame Reagieren auf uneinschatzbare Gefahr gerade wenn es dunkel wird, ist ja eine positive Eigenschaft eines guten Wachhundes. Ein komplett angstfreier Hund, wird darum nie ein guter Wachhund, weil er selten etwas als gefährlich einstuft und es für meldenotwendig hält. Außerdem darf er seine Kompetenz wahrnehmen, da er besser riechen und im Dunkeln besser sehen kann als wir Menschen. Warum also nicht sein Selbstbewusstsein stärken und ihn eine Rückmeldung geben lassen. Heißt, Hund im dunklen sehr gut beobachten und sobald er Kontakt nach hinten aufnimmt. (Blickradius vom Hund ist größer, weshalb sie nicht unbedingt den Kopf drehen müssen um das zu tun) sofort Rückmeldung an den Hund geben, und ihn aus der Situation nehmen. Jetzt bist Du dran. Hund hat seinen Job gemacht. Mir persönlich fällt hier das "hinter mir" am leichtesten. Das kann man auch gut brauchen wenn man eng irgendwo vorbei muss, oder jemand Angst vor dem Hund hat. Hund geht hinter Dir und Du regelst die Situation. So hast Du den Hund gesichert und bleibst trotzdem mobil. Das kannst Du gut auf jedem Spaziergang üben, weil Dein Hund Dir im Normalfall eh auch tagsüber, meißt durch Blickkontakt , meldet wenn jemand entgegenkommt oder er etwas entdeckt hat. Immer Rückmeldung geben. Wenn er hier auf keine Ressonanz stößt, wird er dieses (natürliche) Verhalten sonst irgendwann nicht mehr zeigen.
Super beschrieben 👍