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Linda
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zuletzt 8. Juli

Ungewollte Streicheleinheiten etc.

Hi:))) Es gibt ein Thema, was mir echt wirklich und den Nägeln brennt und zwar treffen wir jeden Tag auf mindestens 2-3 Menschen, die meinen Hund ohne zu fragen Streicheln, Fotos machen oder auch zu sich locken. Mittlerweile regt es mich so auf und ich habe angefangen die Leute darüber aufzuklären, dass man so etwas bei fremden Hunden nicht macht. Dabei stoße ich immer wieder auf immenses Missverständnis. Wir schaffen es nicht in die Stadt zu gehen ohne, dass so eine Situation vorkommt und für meinen Hund, aber auch für mich ist das echt stressig und einfach nur nervig. Kennt ihr so welche Situationen und, wenn ja, wie geht ihr damit um? Oder wird das irgendwann besser? Meine ist jetzt knapp 4 Monate alt… Liebe Grüße von Linda mit Nala🙈🌞
 
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Torsten
7. Juli 10:59
Mit so einem süßen Hund bist du doch selber schuld…… ;)
Spaß 🤩
Ich kenne sowas auch und das Unverständnis, wenn man Ihnen versucht zu erklären, dass das nicht so gut ist, kenne ich auch. Manchmal werden die dann richtig frech und so
 
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Trickdog Trixi
7. Juli 14:37
Bei uns wars Anfangs auch eine Katastrophe🙈 mir hat ein Geschirr mit der Aufschrift : ,,Bitte nicht anfassen" einmal auf Deutsch und einmal auf Englisch, sehr geholfen. Mittlerweile traut sich aber keiner mehr einfach so zu streicheln😆 großer dunkler Mali. Obwohl sie voll ruhig ist. Im Moment 7 Monate alt
 
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Lisa-Eileen
8. Juli 06:48
Das haben wir auch… Nala wird als Assistenzhund ausgebildet und hat dementsprechend auch eine Kenndecke, wo draufstegt, dass sie ein medizinischer Assistenzhund in Ausbildung ist. Da steht, nicht streicheln nicht ansprechen und alles mit neon hinterlegt und klar gekennzeichnet, aber das bringt auch wirklich gar nichts:((
Ist bei mir genauso, die Leinenbanderole wird noch am ehesten beachtet, aber meist juckts die Leute null oder sie verwechseln es mit nem Therapiehund und meinen der wär zum angrabschen da.
Da ich sowieso allergisch auf Übergriffe reagiere ist das immer super schlimm für mich.
Früher hat ers auch souverän hingenommen und selbst wenn jemand ungesehen von hinten ihm an den Arsch grabschte hat ers einfach ignoriert.
Aber er findets auch super übergriffig und scheiße und hat mittlerweile kein Bock mehr und fiddelt dann extrem rum weil er halt auch mittlerweile weiß das man dem ausgeliefert ist.
Aufklären bringt nix weil bis man was gesagt hat ist der Mensch schon am Hund.
Und sprechen fällt mir dann eh schwer weil ich dann in den Mutismus verfalle.
Am besten hilfts wenn ich splitte und mich penetrant vor die Person stelle und wenn sie zu nah ist eventuell sogar bissi wegrempel.
Ich hab angefangen die Leute mitm Arsch nicht anzugucken und zu ignorieren und konzentrier mich nur auf Rocket und leite ihn an wie er sich verhalten soll... das klappte anfangs gut, aber mittlerweile gibts echt Idioten die wenn man (sogar mehrmals) von denen zurückweicht und ausm Weg geht noch nachsetzen und uns weiter auf die Pelle rücken.
Oder letztens auch einer der zu ihm hingefasst hat und ich in dem Moment doch mal meinen Mutismus überwinden konnte und gesagt hat er soll ihn nicht anfassen und der Typ machte einfach weiter und meinte er würde ja nur seine Hand hinhalten.
Da bin ich dann halt auch immer total überfordert... so ich sag schon was und mach ne Grenze und dann wirds trotzdem übergangen.
Da platzt mir echt der Kragen.
Rocket war natürlich dann auch wieder voll am fiepsen und drehte auf und wollte den beschwichtigen.
Haben dann auch geredet und ich hab dem erklärt das es strafbar ist Assistenzhunde im Dienst zu belästigen / abzulenken und es verboten ist.
Und hab nochmal drauf hingewiesen das Hütis einfach sehr sensiebel sind und es auch für Hunde unangenehm ist angeglotzt oder angestarrt zu werden.
Machen Leute ja auch oft und meinen sie würden ja nix machen.
Und dann erzählte der mir noch der hätte ja selbst Hütehunde.😐
Da dachte ich mir dann auch, dann müsste er ja eigentlich wissen wie man sich fremden Hunden gegenüber verhält und das Hütis besonders reizempfänglich sind.
War echt fassungslos.
Und die Frau die daneben stand und Rocket zum Glück nur anguckte (was er da gut ausgehalten hatte) meinte dann auch so "der ist im Dienst?".
Habs jetzt schon paar mal erlebt das Leute die Dienstkennzeichnung null ernst nehmen.
So... ja, auf der Leinenbanderole steht doch "im Dienst, nicht stören".
Da krieg ich echt die Krise.
Entweder die Leute ignorieren die Kennung ganz und tun dann auf unschuldig oder sie halten es fürn Scherzartikel.
Da krieg ich Puls.
 
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Lisa-Eileen
8. Juli 06:52
Kleiner Tipp, der nie schadet...Maulkorbtraining anfangen und dann beim Gassi gehen aufsetzen. Damit fängst du direkt 2 fliegen 😁 es gibt immer Situationen, wo der Hund Maulkorb tragen muss und man kann damit nicht früh genug anfangen... Und ein Hund mit Maulkorb wird nicht einfach so angefasst, ich spreche aus Erfahrung 😊 es tut niemandem weh und du hast deine ruhe. Sonst gibt es auf Amazon spezielle Leinen oder Halstücher mit Aufdruck 😊
Maulkorb hilft oft, aber nicht immer.
Hatte mal nen Typen der ankam "haha, man sieht das der nicht beißt, der sieht ja süß aus".🤦🏼‍♀️
Aber größtenteils hilfts schon, dann kommen halt mitleidige Kommentare "der arme Hund muss Maulkorb tragen" aber ist mir tausend mal lieber als das er einfach bedrängt wird.
Hatte es auch schon bei Tutnix Besitzern, die haben ganz plötzlich ihren Hund anleinen können oder manche haben schnell den Hund am Halsband gepackt und reißaus genommen.
Eine Wohltat.
Dadurch konnte ich mit Rocket erst wieder anfangen zu trainieren das er wieder entspannter durch Begegnungen gehen kann ohne Angst haben zu müssen das er wieder nicht in Ruhe gelassen wird.
 
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Lisa-Eileen
8. Juli 06:54
Ich hab der Willow “Center” beigebracht, um sie zu schützen. Da musste die von hinten durch meine Beine krabbeln und absitzen (bzw je nach Kommando ablegen). Hat super geholfen, um Leute weg zu halten und nicht lange gedauert, um es beizubringen. Kann ich nur empfehlen! Dein Hund ist KEIN Allgemeingut und du musst es niemandem recht machen außer dir und dem Hund. Die Leute sind einfach rotzefrech und respektieren euch und eure Grenzen nicht, also kannst du auch deutlicher werden. Bei uns hatten mehrere Leute auch versucht, die einfach hoch zu nehmen 😩 Bin ein paar Mal wirklich lauter geworden.
Selbst das juckt bei uns viele nicht, hab ihn auch an der Bushalte oder so immer zwischen den Beinen unterm Sitz liegen.
Da kommen trotzdem Leute.
Aber meistens ists trotzdem leichter ihn abzuschirmen.
Hab dann auch schon meinen Rucksack oder Koffer vor uns platziert so ist er geschützter.
 
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Lisa-Eileen
8. Juli 07:00
Oh ja das kenne ich, leider. Meinem haben Spaziergänger sogar schon leckerlis gegeben. Bis heute mit fast 3 Jahren wird er noch angefasst. Das kann einiges kaputt machen, er hatte nämlich dann mal ne Angewohnheit das er im Freilauf zu den Leuten ist um abzustauben. Mittlerweile nehme ich ihn ins Fuß und wir gehen schnurstracks an den Leuten vorbei. Es gibt leider nicht nur die Hunde die nur mal Hallo sagen , sondern auch Menschen. Manchmal setze ich ihn auch ab , was im Freilauf immer noch Impulskontrolle für ihn bedeutet. Dann bleiben die Leute vor ihm stehen und sprechen ihn an, wie toll er das doch macht. Zum kotzen!
Das hatte ich auch mal, bevor Rocket seine offizielle Kenndecke tragen durfte hatte ich ihm ne Warnweste angezogen wo draufstand "im Training, nicht ansprechen, nicht anfassen, nicht angucken" und hatte ihn abgelegt weil ich grad die Kacke am einsammeln war und dann kam ein altes Pärchen vorbei und der Opa beugte sich auch noch voll über ihn und las alles laut vor und laberte ihn dann an was für ein feiner er ist und wie toll er das macht.
Juuunge.
Ich versteh so Leute echt nicht.
Und grad so anglotzen, ansprechen/ locken und alte Opas triggern ihn halt super weil er so Leute super unangenehm findet.
Er ist trotzdem liegen geblieben und hat nicht drauf reagiert, ich war echt stolz auf ihn.🥺
 
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Lisa-Eileen
8. Juli 07:07
Wow. Da frag ich mich, ob hier im Ruhrgebiet doch schon etwas mehr Respekt gegenüber Hunden vorhanden ist. Ausnahmslos alle (!) Kinder fragen mit großem Abstand, ob sie an meine Hunde dürfen, und akzeptieren auch ein "Nein". Angefangen bei drei Jahren. Und gerade auch Kindergruppen werden immer schon von weitem von ihren Betreuern angewiesen, den Hunden Platz zu lassen. Oft kommt dann "Wir winken nur", was ich ganz süß finde und die Labradore freut :) Wenn Menschen fragen, ob sie streicheln dürfen, sag ich übrigens immer "Wenn die beiden kommen möchten, gerne." Ich finde echt wichtig, dass Menschen lernen dass nicht jeder Hund immer Lust darauf hat. Dann wird gelockt, und da sieht man dann auch gut, wer wirklich gestreichelt werden möchte. Die Kleine immer. Der Große eigentlich nur auf dem Rückweg, oder von Kindern.
Also hier im Rhein Main Gebiet merk ich eher das vorallem erwachsene und noch mehr alte Leute immer total übergriffig und respektlos sind.
Grad auch weil ich viel jünger aussehe als ich bin meinen viele iwie sie könnten mit mir machen was sie wollen und haben null Respekt.
Mit Kindern hab ich das echt selten gehabt.
Ich freu mich immer weil die meisten Muddis ihren Kindern erklären das man fremde Hunde nicht anfässt / man fragen muss oder sie ihnen sagen das er im Dienst ist und nicht gestört werden darf.
Manche meinen er wär ein Polizeihund wegen der blau gelben Kenndecke obwohl sie ja vorher laut vorgelesen haben was draufsteht.
Find ich dann immer ganz witzig, aber ist mir auch egal für was er gehalten wird, hauptsache er wird in Ruhe gelassen und nicht bei der Arbeit gestört.
 
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Lisa-Eileen
8. Juli 07:11
Aber gerade auch das ungefragte Fotos machen stört mich extrem. Wenn wir mal Bahn fahren, kommen einfach immer wieder Leute, die aus der Reihe dahinter oder auch sich zu ihr runterbeugen und sie fotografieren. Wenn man fragt und vorher ein bißchen redet, finde ich das nicht so schlimm, aber ich will einfach nicht, dass einfach so viele unbekannte Fotos von ihr machen und sie meistens dann auch noch mit ihrem Namen ansprechen, wenn sie den vorher schon gehört haben, damit sie guckt🤦🏼‍♀️🥴 Kennt ihr sowas auch?
Das hatte ich zum Glück nie.
Also 1-2 mal hatte ichs das Leute uns angesprochen haben und glaubich auch fragten wie er heißt und dann meinten ihn anzusprechen... er reagierte aber zum Glück nicht drauf weil ich ihn kaum bei seinem eigentlichen Namen sondern immer nur mit dem Spitznamen rufe.😅🤣
Wenn ich so drüber nachdenke hat das ja doch was gutes das er nicht auf seinen richtigen Namen reagiert.🤣
Und einmal hatte mich aufm Spectaculum in Worms ne Frau angesprochen und gefragt ob sie ein Foto machen dürfe weil sie noch nie einen Assistenzhund gesehen hat und es mit ihren Schülern erst davon hatte.
Das war dann auch ok und ich hab ihn schön in Pose gebracht.
 
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Lisa-Eileen
8. Juli 07:52
Bei Diabetiker- oder Epilepsie-Assistenzhunden ist das nicht ungewöhnlich, weil sie besonders auf ihren Menschen geprägt werden um ihm helfen zu können.
Trainiert wird von klein auf, grad bei Anzeigeverhalten.
Die Hauptausbildung geht aber erst mit 1,5 Jahren los da erst dann die Eignungsprüfung abgelegt werden darf.
Auch erst dann darf die Kenndecke getragen werden.
Für davor hatte ich einfach ne Warnweste wo draufstand das er im Training ist usw.
Assistenzhund darf aber erst nach der Eignungsprüfung draufstehen.
 
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Lisa-Eileen
8. Juli 08:10
Du hast die Sozialisierungsphase komplett missverstanden! Es geht hier NICHT darum, Kontakt mit allem und jedem durchgehend zu ermöglichen, zu erlauben und durchzusetzen, sondern darum, dem Hund beizubringen, wie man mit neuen Situationen umgeht und dass Reize, die vielleicht beängstigend wirken können, kein Problem sind. In der Sozialisierungsphase muss der Welpe nicht ständig von Fremden angefasst werden! Damit kannst du den Hund in erlernte Hilflosigkeit bringen oder Reizüberflutung verursachen. Es ist wichtig, dem Hund neue Dinge zu zeigen, hierbei muss aber kein Kontakt erfolgen. Gerade Hunde, die eh schon ein hohes Energielevel haben, geben dir dann schnell die Quittung. So viel “guter Rat” gepaart mit so viel Angriff auf andere… dieser Post ist überheblich und gelinde gesagt, gefährlich. Kannst unter diesen schönen Auflistung ja mal schauen, wo “sich von Fremden anfassen lassen” steht. https://tobalie.com/de/magazin/verhalten-training/sozialisierungsphase “Oftmals bekommen Hundehalter den Rat,”Nun muss der der Hund alles erleben, womit er im Rest seines Lebens zu tun haben wird, wer diese Chance verpasst, kann das nie wieder nachholen”. Das ist so nicht richtig und führt oft dazu, dass Welpen ständig alles erleben sollen und damit hoffnungslos überfordert werden.” https://wissen-hund.de/die-sozialisierungsphase/ Vor allem endest du deinen einen Absatz ja eh mit “unter meiner Kontrolle” - und mehr fordern wir doch auch nicht ein?
Genau den Fehler hatte ich auch gemacht sodass er meint er müsse alles regeln und damit dann überfordert ist und fiddelt.
Er mochte es nie und ich war so dumm ihn wenn er sich zierte auch noch hinzuschicken/ zu "ermutigen".
Grad bei nem Hüti der eh dazu neigt sich verantwortlich zu fühlen absolut scheiße.🥴
Bade ich noch heute aus weil die Leute ihn halt auch null in Ruhe lassen.