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Linda
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zuletzt 8. Juli

Ungewollte Streicheleinheiten etc.

Hi:))) Es gibt ein Thema, was mir echt wirklich und den Nägeln brennt und zwar treffen wir jeden Tag auf mindestens 2-3 Menschen, die meinen Hund ohne zu fragen Streicheln, Fotos machen oder auch zu sich locken. Mittlerweile regt es mich so auf und ich habe angefangen die Leute darüber aufzuklären, dass man so etwas bei fremden Hunden nicht macht. Dabei stoße ich immer wieder auf immenses Missverständnis. Wir schaffen es nicht in die Stadt zu gehen ohne, dass so eine Situation vorkommt und für meinen Hund, aber auch für mich ist das echt stressig und einfach nur nervig. Kennt ihr so welche Situationen und, wenn ja, wie geht ihr damit um? Oder wird das irgendwann besser? Meine ist jetzt knapp 4 Monate alt… Liebe Grüße von Linda mit Nala🙈🌞
 
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Michaela
24. Mai 15:15
Habe heute direkt testen können 🤔waren mit Lucy am Weiher. Und sie hat die Angewohnheit in ihrer Box im Kofferraum noch liegen zu bleiben, nicht weil sie Angst hat, sondern weil sie sich sehr wohl darin fühlt. Ich seh es ihr ja an, sie ist tiefenentspannt. Da kommt eine Frau mit Hund, und meint mir direkt erzählen zu müssen " ja, auch wenn die Angst hat, dann müssen sie sie halt rausholen. Sonst gewöhnt die sich noch dran" An was? Das ich warten kann? Das ich Geduld habe und mich ein wenig nach ihr richte? Mir ist es doch wurscht, ob sie direkt oder nach 3 Minuten ausm Kofferraum kommt. Fand die Dame nicht witzig und ich noch viel weniger, denn ich hasse es wenn wildfremde Menschen einem ungefragt Erziehungstipps geben. Bin dann mit Lucy los, dummerweise teilt sich der Weg erst nach ein paar Metern. Sie meinte mir dann erzählen zu müssen, das meine Leine ja zu dick und zu lang wäre. Hab ihr dann erklärt dass es meine Entscheidung ist, und ich mich bewusst dafür entschieden habe. ... Auf dem Rückweg kam besagte Dame wieder übern Weg dieses Mal in Begleitung eines älteren Herren. Lucy wollte, weil Welpe, zu dem Mann stürmen, wovon ich sie abgehalten habe. Es war klar, dass ich das nicht will. Was macht der Mann? Geht in die Knie, versucht sie anzulocken. Hab ihn freundlich darauf hingewiesen das ich das nicht möchte. Er hat mich ganz entgeistert angestarrt. Hab ihm dann gesagt, dass ich das diesen Freiraum bei meinen Kindern schon erfolgreich verteidigt habe und es bei dem Hund nicht anders machen werde. Ich habe ihn gefragt ich ihn auch einfach mal umarmen soll. Er meinte mir dann erzählen zu müssen, dass am Mittwoch sein Hund eingeschläfert wurde. Habe ihm mein Beileid ausgesprochen aber wieder klar gemacht, dass auch dieser Fakt nichts an meiner Meinung ändert. Da kommt wieder die Dame: "Ja wenn ich Ihnen noch einen Tipp geben darf" mein Gehirn: " naaa.. just shut the fuck up" mein Gesicht " zwingt freundliches Lächeln "Meiner hat ja solche Angst cor Kindern. Sie sollten die Kinder wenigstens ranlassen" Kinder von Familie und Freunde? ja unter Voraussetzungen. Fremde Kinder? Unter Garantie nicht. Davon abgesehen, dass ich meinen beigebracht habe NIEMALS einfach einen fremden Hund anzulocken oder anzutatschen und das einfach auch von anderen verlange, will ich einfach nicht dass sie zu jedem Fremden läuft und sich was einfordert. Die soll genau wie meine Kinder im Kleinkindalter auch ein gesundes Misstrauen entwickeln. Ich war so angepisst nach dem Spaziergang, das geht auf keine Kuhhaut.
Das kann ich gut nachvollziehen .Oder einem zu erzählen ob man denn auch Wasser für seinen Welpen genug dabei hätte das er ja viel trinken müsste .Bei mir steht doch nicht VOLLIDIOT auf der Stirn .Ja immer diese Besserwisserei. Leider passiert es ja noch immer das Hunde während des Sommers ja "nur"für 20 Minuten im Auto gelassen werden und qualvoll verenden .
Ich würde sofort die Scheibe einschlagen und nicht auf die Polizei warten .Ich denke jeder würde so handeln der etwas von Hunden und Hitze versteht .Ein Kleinkind lässt man ja auch nicht im Auto schmoren .Obwohl das leider auch schon vorgekommen ist .Da würde ich genau so die Scheibe einschlagen wenn ich sehe das er besagtem Lebewesen schlecht geht.
 
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Sina
24. Mai 15:16
Wir hatte diese Situationen auch bis Bathilda circa 7 Monate alt war. Viele fanden sie sooooo süß. Danach war sie so groß, dass viele Fremde sich nicht mehr an sie herangetraut haben. Ich haben mich in solchen Situationen immer vor Bathilda gestellt und gesagt sie hätte Angst. Es gab sogar Personen, die gefragt haben, warum sie Angst hätte oder warum es zu viel für einen Welpen sei. Mittlerweile ist Bathilda sehr skeptisch gegenüber Fremden und lässt sich nicht anlocken oder streicheln. Sie zeigt das schon sehr konkret indem sie weggeht oder den Kopf wegdreht.
Das ist eins der unzähligen Beispiele hier, bei denen ich nicht weiss, was ich davon halten soll.
Die Skepsis vor Menschen die sie jetzt hat kommt ja nicht von irgendwo her, sondern wurde durch das ständige Abschirmen antrainiert.

Das ist zwar praktisch für den Menschen, da der Hund nicht auf jeden zurennt, allerdings würde ich doch einen selbstbewussten, gut sozialisierten, erzogenen Hund, der weiss dass er nichts zu befürchten hat, vorziehen.

Aber das muss jeder für sich selbst wissen.
Die Verantwortung, wenn die Skepsis irgendwann in Angstaggression umschlägt, muss man dann aber selbst tragen.
 
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Ivo
24. Mai 15:24
Ich sage es den Menschen doch sehr deutlich das ich das nicht mag, wenn sie es nicht verstehen, gehe ich auf sie zu und umarme sie einfach, wenn sich mich dann fragen warum ich das mache, dann erkläre ich ihnen wie es mir bei dem Hund geht, der Gesichtsausdruck unbezahlbar.
 
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Christian
24. Mai 15:38
Ich sage es den Menschen doch sehr deutlich das ich das nicht mag, wenn sie es nicht verstehen, gehe ich auf sie zu und umarme sie einfach, wenn sich mich dann fragen warum ich das mache, dann erkläre ich ihnen wie es mir bei dem Hund geht, der Gesichtsausdruck unbezahlbar.
Yo, bis Du mal an den Richtigen / die Richtige gerätst und der/die dir dann mal ganz ausführlich erklärt, was Notwehr bedeutet … 😇😇😇
 
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Geo
24. Mai 16:13
Bei Welpen ist es immer schwierig... Auch als hundehalter freut man sich einen zu treffen - unserer ist jetzt teenager 82cm schulterhöhe und wird immer lieb angelächelt - einfach losstreicheln tut keiner mehr wenn dann wird höflich gefragt dann entscheide ich von fall zu fall ob es passend ist
 
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Denise
24. Mai 16:18
Ich kenn diese Problematik und die Ignoranz der Leute. Meine Zwergpinscherhündin motz gelegentlich rum. Wird sie ignoriert, funktioniert der Rückruf promt. Aber wehe der "Feind" reagiert, dann kläfft sie sich in Rage. Und der gemeine Feind findet das lustig und quatsch weiter auf den Hund ein 😠 "Na du Kleiner, was schimpft du denn?" "Oooooh, jetzt hab ich aber Angst, du
Kampfhund" und andere blöde Sprüche. Selbst wenn ich Bella im richtigen Moment abfange und wir stumm vorbei gehen könnten, werden wir vollgequatscht. Manchmal lächle ich künstlich, aber oft sag ich "Wäre das ein Doberman würden sie sicher nicht so reagieren!", "Um nen Doberman würden sie sicher nen Bogen machen." oder so. Die wenigsten denken darüber nach. Es nervt mich und Bella ist gestresst...
 
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Jenny
24. Mai 16:20
Wir hatten oder haben das sehr oft. Sind es älter Menschen sage ich einfach Stumpf, dass meiner Flöhe hat. Die sind leider oft unbelehrbar. Bei jüngeren erkläre ich es, dass man sowas nicht macht. Sie wöllten ja auch nicht, dass ich deren Kinder einfach anfasse.
 
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Denise
24. Mai 16:26
Hey Linda ; zu Anfang war es bei uns genauso, wir haben einen kleinen Trick angewendet mit einem Wort von mir an den Hund „schau“ - sie schaut direkt auf mich und wir können an Personen und auch an anderen Reitzen die sie Triggern vorbei gehen. Außerdem: ich stelle mich gern gleich zwischen solche Menschen oder andere Hunde wo es keine Absprache vorher gibt und lass so gut es geht einen kontrollieren Kontakt zu. Aber wie geschrieben mit Absprache. Ist manchmal schwer umzusetzen aber versuche es schon gerne, die Situation für meinen Hund unter Kontrolle zu haben. Gibt ihr Sicherheit ☺️. Hoffe ihr findet auch einen guten Trick und Besserung. Man weiß ja auch nie was die Menschen vorher so angefasst haben und hygienisch ist es auch nicht, wenn jeder meinen Hund anfasst 😅 (übertrieben gesagt)
Oh "schau" ist eine gute Idee👍🏻Damit werd ich trainieren. Gefällt mir besser als nein oder hier oder so...
 
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Dogorama-Mitglied
24. Mai 18:08
Wir hatten oder haben das sehr oft. Sind es älter Menschen sage ich einfach Stumpf, dass meiner Flöhe hat. Die sind leider oft unbelehrbar. Bei jüngeren erkläre ich es, dass man sowas nicht macht. Sie wöllten ja auch nicht, dass ich deren Kinder einfach anfasse.
Das hab ich auch gesagt und da gingen die Hände ganz schnell zurück 😂😂, funktioniert super
 
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Sina
25. Mai 10:48
Same here gewesen : hab dem Postboten gefragt ob er es mag von einer Fremden einfach so angefasst zu werden und hab ich ihm gleichzeitig ins Gesicht gegriffen und Wange und Haar durchwurschtelt.

Danach war Ruhe und ich stärker.

Ansonsten nah beim Hund bleiben damit du eingreifen kannst.

Blicke Menschen nicht an, wenn sie auf dich zu kommen (ist voll die Einladung!)
Wenn Sie schon gluckern und quietachen beim Anblick deines Hundes : " Lassen Sie das bitte" sagen. "Wir möchten spazieren gehen und nicht ihren Drang nach Streicheleinheiten befriedigen". "Hören Sie auf, Sie kennen uns überhaupt nicht"

Zeit für dich, erwachsen zu werden und glasklar Grenzen zu setzen.

Ich würde nie auf die Idee kommen, einem fremden Hund ins Gesicht oder sonst wo hinzufassen.
Ist ja kein KuschelTier. Und du bist verantwortlich dass dein Hund nicht ständig "Händen" ausgesetzt ist. Deine reicht.