Home / Forum / Welpen & Junghunde / Trauma?

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Michelle
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Anzahl der Antworten 58
zuletzt 9. Juli

Trauma?

Hi... Wahrscheinlich mache ich mir unberechtigt Sorgen, aber vielleicht kann mir ja trotzdem jemand eine Antwort geben:) Undzwar versuche ich meinen 3,5 Monate alten Welpen zu Sozialisieren. Das bedeutet, wir sind täglich auf dem hundespielplatz. Das klappt immer besser, mittlerweile spielt sie sogar mit viel größeren Hunden. Auch wenn sie noch zurückhaltend ist. Bisher hat sie sich super mit allen Hunden verstanden. Keine Frage. Heute waren wir ganze 3x auf dem Spielplatz. Und da kam dann ein großer rüde der sehr Übergriffig war. Er hat ihre "private zone" Die ganze Zeit angeleckt und mein Hund hat die Zähne Geflecht und ist halt auf ihn los gegangen. Ich hatte gedacht das könnte spielen sein, mit ihren Geschwistern spielt sie auch immer so. Dennoch habe ich sie hoch genommen. Dann ist der hund auf mich los gegangen und hat mich beinahe ins wasser geschubst.. *das war auf einem Steg Die Besitzerin ist zwar dazwischen gegangen, aber eher selten.. Das ist so 2-3mal passiert und dann sind wir gegangen. Ich möchte nicht das mein Hund schlechte Erfahrungen macht. Meint ihr sie hat jetzt angst vor Hunden? Oder gehören negative Erlebnisse dazu? Ich weiss echt nicht...
 
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Sina
8. Juli 20:33
Zunächst würde ich persönlich nicht so lange und so viel mit einem jungen Hund auf die Hundewiese gehen. Faustregel ist, pro Lebensmonat des Hundes 5 Minuten maximal beschäftigen. Dann eine längere Pause einlegen. Zudem sollten junge Hunde zwischen 20 - 22 Stunden pro Tag ruhen. Ansonsten werden die Hunde überdreht und ängstlich. Eine Welpenschule lehrt die Halter u. a. Körpersprache zu lesen. Das halte ich für wichtig!
Die 5 Minuten Regel gilt mittlerweile als überholt und falsch. Das ist einfach zu wenig, damit der Welpe sich optimal körperlich und geistig entwickelt.

Ruhezeiten sollten natürlich trotzdem eingehalten werden.
 
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Sonja
8. Juli 21:11
Ich bin auch der Meinung dass 3mal täglich Hundewiese zu viel ist und finde 1zu1 Begegnungen auch wesentlich sinnvoller. Ich verstehe allerdings nicht, warum hier jeder zweite zur Welpengruppe rät. Welchen Sinn macht es Welpen und Junghunde zusammenzuwerfen? Was sollen sie dadurch lernen? Welpen brauchen souveräne, ältere Hunde zur Sozialisierung, die ihnen Grenzen und Regeln in zeigen. Eine Welpengruppe voller aufgedrehter, übermütiger Puppies schadet oft mehr, als dass es hilft.
Welpen brauchen alle Kontakte, zu erwachsenen Hunden, zu Welpen, zu schüchternen, zu Rüpeln, zu großen, zu kleinen, ... positive und negative Kontakte, nur keine Traumatischen. Welpen dürfen sich auch mal erschrecken, mal Angst haben, sich mal unwohl fühlen, solange es unterm Strich für sie OK ist. Dafür ist es wichtig, dass sie Schutz suchen können und den dann auch bekommen.
Ich verstehe nicht, warum immer so schwarz-weiß diskutiert wird.
 
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Dogorama-Mitglied
8. Juli 21:39
Hab da jetzt die Beiträge nicht gelesen, vielleicht wiederhole ich hier also was eh schon gesagt wurde...

Einen Hund sozialisiert man nicht über drei Mal täglich in der Hundezone viel grössere Hunde drüberbügeln lassen.

Ich bin total für Hundekontakte, aber bitte alles mit ein bisschen Hirn und Mass und Ziel!

Grad beim wilderen Spielen wäre annähernd gleiche Gewichtsklasse schon empfehlenswert.

Und man lässt seinen Hund auch nicht endlos von anderen bedrängt und genervt werden.

Andererseits ist auch Keiner von ein bisschen Bedrängen oder Nerven oder einer nicht so tollen Erfahrung traumatisiert.

Bitte liest mal jemand die Definition des Wortes nach, vielleicht hört sich sein inflationärer Gebrauch dann demnächst mal wieder auf.

Hund hochheben ist meist wenig hilfreich, besser wäre es, den Aufdringlichen unmissverständlich wegzuweisen.
 
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Dogorama-Mitglied
8. Juli 21:47
Zunächst würde ich persönlich nicht so lange und so viel mit einem jungen Hund auf die Hundewiese gehen. Faustregel ist, pro Lebensmonat des Hundes 5 Minuten maximal beschäftigen. Dann eine längere Pause einlegen. Zudem sollten junge Hunde zwischen 20 - 22 Stunden pro Tag ruhen. Ansonsten werden die Hunde überdreht und ängstlich. Eine Welpenschule lehrt die Halter u. a. Körpersprache zu lesen. Das halte ich für wichtig!
Die 5 Minuten sind Quatsch und 22 Stunden Schlaf kommen mir ein bisschen arg viel vor für einen fast 4 Monate alten Hund. Soll man ihm natürlich gönnen, wenn er das von sich aus braucht, aber als Richtwert fänd ich es übertrieben.
 
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Dogorama-Mitglied
8. Juli 21:53
Ein Rudel sind Hunde die 24/7 zusammen leben so wie meine . Auf diesen hundewiesen findet auch kein Spiel statt unter den fremden Hunden das ist Stress Abbau
Doch auf diesen Hundewiese findet sehrwohl auch Spiel statt.

Nicht annähernd so häufig wie viele Halter glauben, aber es findet statt.
 
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Dogorama-Mitglied
9. Juli 05:17
3x am Tag Hundewiese ist zuviel und wenn dann so ein übergriffiger Rüde ankommt musst du ihn blockieren und ihr damit Sicherheit geben. Wenn du sie hochnimmst vermittelst du ihr das der Hund gefährlich ist und sie wird anfangen ängstlich zu werden.
... vor allem bringst du deinen Hund in die 'dominantere' Position ggü. dem anderen Hund durch hochnehmen. Natürlicherweise befinden sie sich ja 'nur' in dieser Lage, wenn einer sich unterwirft (unten) und der andere ihn diese Lage bringt (oben) ... Das ist 'menschgemacht' eher ungünstig

Und 3 x tgl. Hundewiese ist, denke ich, auch zu viel, Überforderung, etc., vllt. lieber mit anderen zum Laufen verabreden
 
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Claudia
9. Juli 05:56
Welpen brauchen alle Kontakte, zu erwachsenen Hunden, zu Welpen, zu schüchternen, zu Rüpeln, zu großen, zu kleinen, ... positive und negative Kontakte, nur keine Traumatischen. Welpen dürfen sich auch mal erschrecken, mal Angst haben, sich mal unwohl fühlen, solange es unterm Strich für sie OK ist. Dafür ist es wichtig, dass sie Schutz suchen können und den dann auch bekommen. Ich verstehe nicht, warum immer so schwarz-weiß diskutiert wird.
Und deshalb setze ich meinen Hund 3 Mal täglich auf ne Hundewiese und überfordere ihn? Die Dosis macht das Gift! Es bringt nichts den Hund in Watte zu packen, aber übertreiben muss man auch nicht. Was lernt der Hund? Frauchen wirft mich ständig einer Horde wild gewordener Hunde aus! Toll! Viel weiteres wird an dem Tag dann nicht mehr passieren und es gibt so viel was der Hund lernen muss. Sich sicher im Alltag bewegen und mit Umweltreizen
umgehen, ist für einen Welpen schon sehr viel. Und dann noch täglich Hundewiese…großartig! Was der Hund aber auf jeden Fall lernt: wenn andere Hunde da sind wird die Sau raus gelassen und Frauchen ist langweilig.
 
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Dogorama-Mitglied
9. Juli 05:59
Eine Freundin von mir hat einen Zwergpudel. Über den ist in der „Welpenspielgruppe“ zweimal ein größerer gelaufen. Bei den haben zwei Begegnungen für ein Trauma gereicht. Das kann man pauschal nicht sagen, bei einem Hund reicht einmal der andere steckt ein Leben lang ein. Aber ich schlies mich den anderen an, das Programm ist defintitv zu viel des guten. In der Ruhe liegt die Kraft, grad in dem Alter.
 
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Simone
9. Juli 06:07
Doch auf diesen Hundewiese findet sehrwohl auch Spiel statt. Nicht annähernd so häufig wie viele Halter glauben, aber es findet statt.
Aber nur unter Hunden die sich öfter und länger kennen
 
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Lisa
9. Juli 06:54
Ich kann mich da einigen Kommentaren nur anschließen.
Es ist keine Sozialisierung den Hund täglich wahllos mit irgendwelchen (möglicherweise asozialen, aggressiven) Fremdhunden über die Hundewiese fetzen zu lassen. Such dir doch lieber paar Leute zum spazieren mit souveränen Hunden, von denen dein Welpen wirklich etwas lernen und sicherer im Alltag werden kann.

Man darf auch nicht vergessen, dass es nicht immer nur Action geben kann, sondern Ruhe auch geübt werden muss. Setzt euch doch mal auf eine Bank und beobachtet das Geschehen, das sind schon Eindrücke genug die erstmal verarbeitet werden müssen 😊