Home / Forum / Welpen & Junghunde / Sitzen bleiben

Verfasser-Bild
Sophia
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 50
zuletzt 30. Aug.

Sitzen bleiben

Hallo liebe Leute, Ich habe das grosse Problem, dass mein 1 jähriger Labrador nirgends ruhig sitzen bleibt. Also ich kann mich nicht auf eine Bank setzen ohne dass er laut meckert und zieht. Wenn ich ihn einfach machen lasse, bleibt er auch nicht in der Nähe der will immer weiter weg als die Leine zulässt. Wenn ich versuche ihn zu halten quengelt er extrem rum keine Chance.. Leckerlies und Knochen interessieren ihn da überhaupt nicht Ist das normal in dem Alter oder ist es möglich es ihm anzutrainieren? Hat jemand eine Idee?
 
Beitrag-Verfasser
Dogorama-Mitglied
26. Aug. 16:59
Der Hund wird doch nicht fixiert. Manchmal muss man einfach verhindern, dass er immer und immer wieder aufspringt und durch die Gegend rennt…. Er ist ein völlig überdrehter Junghund. Oft legen sie sich sehr schnell ab, wenn sie nicht mehr die Aufmerksamkeit bekommen, die sie einfordern.
Wenn man den Hund anbindet, fixiert man ihn an einer Stelle. Schnell abzulegen scheint er sich dadurch eben genau nicht, denn laut TE meckert er laut rum, zieht an der Leine, "gibt nicht auf" und ist dabei an keinerlei Leckerlies interessiert.

Und ja, das scheint ein völlig überdrehter Junghund auf sehr hohem Stressniveau zu ein.

Ich kann mich da nur wiederholen, sowas behebt man nicht mit Impulskontrolle, Frustrationstoleranz oder Anbinden, da gehört auf den Auslöser für die Überdrehtheit geschaut, bevor man den Rest überhaupt andenken kann.
 
Beitrag-Verfasser
Dogorama-Mitglied
26. Aug. 17:05
Naja ein Pubertier das grad noch Spagettis im Kopf hat und die Hormone Karussell fahren kann schon unruhiger sein und weniger Frustrationskontrolle haben. Ja Hunde haben ein natürliches Ruhe Bedürfnis und auch eine gewisse Ruhe fähigkeit. Aber sie würden ohne Leine und in der Natur sich eher ruhigere Plätze aussuchen um sich zu entspannen und nicht an Stellen wo wir grade am Quatschen sind oder bei einer Bank wo ständig Menschen vorbei laufen. Sie haben auch einen Sicherheitsbedürfniss und sind wachsam. Hierfür müssen sie erst einmal Vertrauen haben, das sie in diesen Momenten entspannen können und dürfen. Das müssen sie aber oft erst schrittweise lernen und wir ihnen zeigen das alles ok ist und sie entspannen dürfen. Besser ist natürlich sowas schon von Welpe an gemeinsam zu lernen. Aber manchmal wurde das versäumt und es haben sich Verhaltensketten gebildet. Die gilt es langsam abzubauen.
Laut TE bleibt der Hund nirgends ruhig sitzen, auch nicht zu Hause.

Und wenn der auf der Bank dermassen austickt und überfordert ist, dann kann ich dort halt erstmal auch nicht sitzen.

Das klingt doch wirklich nach was Heftigerem als ein bisschen Pubertätsgehampel.
 
Beitrag-Verfasser
Dogorama-Mitglied
26. Aug. 17:28
Laut TE bleibt der Hund nirgends ruhig sitzen, auch nicht zu Hause. Und wenn der auf der Bank dermassen austickt und überfordert ist, dann kann ich dort halt erstmal auch nicht sitzen. Das klingt doch wirklich nach was Heftigerem als ein bisschen Pubertätsgehampel.
Ich denke mal es würde ihm sehr helfen allgemein mehr Ruhe in den Alltag zu integrieren und es immer wieder zu bestätigen wenn er von alleine ruhiges Verhalten zeigt. Quasi den Stresspegel reduzieren. Wenn er es schafft selbst herunterzufahren das dann zu verstärken und zu bestätigen. Ich verstehe schon worauf du hinaus willst. Es ist nicht die Lösung sich einfach auf die Bank setzen und den Hund festzubinden. So lernt er keine Strategien sich selbst zu regulieren und Vertrauen wird auch nicht aufgebaut das nix passiert. Er ergibt sich eher seinem Schicksal. Deshalb fängt man ja auch an sehr ruhigen Stellen nur ganz kurz an um gemeinsam erst einmal Erfolgserlebnisse zu haben und das ganze so positiv zu verknüpfen. Dann schrittweise steigern.
 
Beitrag-Verfasser
Dogorama-Mitglied
26. Aug. 17:34
Ich denke mal es würde ihm sehr helfen allgemein mehr Ruhe in den Alltag zu integrieren und es immer wieder zu bestätigen wenn er von alleine ruhiges Verhalten zeigt. Quasi den Stresspegel reduzieren. Wenn er es schafft selbst herunterzufahren das dann zu verstärken und zu bestätigen. Ich verstehe schon worauf du hinaus willst. Es ist nicht die Lösung sich einfach auf die Bank setzen und den Hund festzubinden. So lernt er keine Strategien sich selbst zu regulieren und Vertrauen wird auch nicht aufgebaut das nix passiert. Er ergibt sich eher seinem Schicksal. Deshalb fängt man ja auch an sehr ruhigen Stellen nur ganz kurz an um gemeinsam erst einmal Erfolgserlebnisse zu haben und das ganze so positiv zu verknüpfen. Dann schrittweise steigern.
Ja so in die Richtung.

Das nicht still sitzen Können ist mit ziemlicher Sicherheit ein Symptom entweder für eine Krankheit oder für deutliche Über- oder Unterforderung.

Nur an dem Symptom zu arbeiten, wäre viel zu kurz gegeriffen bzw wird sich das Symptom von selbst erledigen, wenn der Auslöser bearbeitet wird.
 
Beitrag-Verfasser
Ilona
26. Aug. 17:47
Fragt sich denn hier sonst niemand, was die Ursache dieser Überdrehtheit ist? Man bringt doch einen Hund nicht mit Impulskontrolle, Frustrationsintoleranz oder Anbinden zur Ruhe. Das sind Methoden für Selbstbeherrschung gegenüber speziellen Reizen, nicht für generelle Entspannung. Da fehlt's doch mit ziemlicher Sicherheit an einem ganz wichtigen anderen Eck...
Ich frag mich das auch. Wie ich ja schon geschrieben habe, liegt die Ursache ja meistens woanders. Mit dem" zu Ruhe zwingen" auf Teufel komm raus rrreicht man nur, das der Hund noch mehr Stress und Frust hat. Und das steigert nicht die Impulskontrolle. Im Gegenteil. Damit hat man dann in der Regel keine mehr übrig...also bitte, finde die Ursache, erkenne die Zusammenhänge.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Sophia
28. Aug. 12:31
Ich habe bei Problemen auch mal Videos von Andreas Ohligschläger angeschaut. Auf jeden Fall musst du den längeren Atem haben. Evtl. bist du nicht konsequent genug. Viel Erfolg
Also ich saß mal eine Stunde auf der Bank und hab sein rumgequengel ignoriert, der gibt nicht auf... ich bin dabei es jetzt zuhause mit der Leine zu trainieren. Also ich Lauf mit ihm rum setze mich hin und er muss sich auch hinsetzen. Zuhause klappt es, draussen ist es wohl viel zu spannend auch da wo er es gut kennt
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Sylvia
28. Aug. 12:46
Unsere Hundeschultrainerin hat uns vermittelt, daß Hunde das Sitz nicht gut lange halten können. Max. 2-3 min. Vielleicht erwartest du es zu lange? Vielleicht besser ins Platz legen?
 
Beitrag-Verfasser
Dogorama-Mitglied
28. Aug. 12:55
Also ich saß mal eine Stunde auf der Bank und hab sein rumgequengel ignoriert, der gibt nicht auf... ich bin dabei es jetzt zuhause mit der Leine zu trainieren. Also ich Lauf mit ihm rum setze mich hin und er muss sich auch hinsetzen. Zuhause klappt es, draussen ist es wohl viel zu spannend auch da wo er es gut kennt
Jetzt bin ich nicht mehr ganz sicher, worum es genau geht...

Ist das Problem generelle Unruhe oder dass das "Sitz" als konkreter Befehl nicht gut funktioniert?
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Sylvia
28. Aug. 13:00
Jetzt bin ich nicht mehr ganz sicher, worum es genau geht... Ist das Problem generelle Unruhe oder dass das "Sitz" als konkreter Befehl nicht gut funktioniert?
Dort oben steht, daß er nicht ruhig sitzen bleibt…
 
Beitrag-Verfasser
Dogorama-Mitglied
28. Aug. 14:42
Dort oben steht, daß er nicht ruhig sitzen bleibt…
Ok, daraus schließen wir also was genau?

Dass der Hund bei "Sitz" eine Stunde wimmernd in der Leine hängt, bei "Platz" hingegen tiefenentspannt neben der Bank liegt?