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Mirko
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Anzahl der Antworten 9
zuletzt 2. Sept.

Rückkehr während der Pubertät

Schönen guten Abend! Wie der Titel schon sagt geht es darum, dass ich in ein paar Wochen berufsbedingt nach etwas mehr als einem halben Jahr nach Hause komme. Als ich weg musste, war unsere kleine Schlabbi sechs Monate alt. Da ich vorher recht viel frei hatte, hab ich extra besonders viel Zeit mit unserem Hund verbracht und sie hat sich zum Großteil an mir orientiert. Ich habe besonders drauf geachtet, dass Nora zu mir starkes Vertrauen aufbaut. Beim Gassi auch mal durch schwieriges Gelände, neue Eindrücke wie Menschenmassen im Einkaufszentrum, Spielen, Hundeschule, Kommandos üben, etc. Natürlich alles so, dass sie gefordert, aber nicht überfordert wird und ihrem Herrchen einfach vertraut. Meine bessere Hälfte hat natürlich auch sehr viel Zeit mit ihr verbracht und war auch öfter mit ihr allein. Leider bin ich beim Eintreten der Pubertät und somit während dem Beginn der Reifephase nicht da gewesen und unser Hund war natürlich 24/7 nur mit meiner Frau unterwegs. Was ja auch schön ist und die beiden sind zu nem tollen Team zusammengewachsen! Allerdings mache ich mir nun Sorgen, dass aufgrund der Neuvernetzung der Neuronen, einfach durch Vergessen, der Pubertät eben, mein Hund mich gar nicht mehr er-/kennt. Bzw ich als fünftes Rad am Wagen in diesem Team den Hund eher störe. Von Bekannten, die selbst schon sehr lange Hundebesitzer sind, wurden wir sogar gewarnt, dass es zu einer Negativerfahrung werden könnte, wenn ich einfach so wieder in das Revier eindringe und z.B. meinen Platz auf der Couch (ja sie darf auf die Couch!!) wieder einnehme. Stichwort: Wiedersehen besser auf neutralem Grund und nicht in der Wohnung oder "ihrem" Grundstück. Es wäre für mich schon hart, wenn sie mich nicht mehr als Herrchen erkennt, aber mir würd es das Herz brechen, wenn es der Fall wäre, dass meine kleine mich mit etwas negativen verbindet! Habt ihr solche Erfahrungen schon gemacht und wenn ja, könnt ihr mir einen Tipp geben?
 
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Andreas
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2. Sept. 07:27
Hi Mirko, ich denke, da kommt beim Hund das Individuum zum Vorschein, jede(r) Hund reagiert da anders … Seitens der Rasse erwarte ich da aber nichts dramatisches. Sorge beim Labbi einfach eine Weile für die Fütterung, da bist du normalerweise schnell wieder hoch im Kurs … 😇😆 Ganz sicher wirst du aber an den Themen Vertrauen und Bindung arbeiten müssen. Versuche, deine Sorgen etwas beiseite zu schieben und freue dich auf das Wiedersehen. Schlimmstenfalls lernt ihr euch „neu“ kennen und lieb haben. Gib dir und Nora einfach Zeit und baut euch keinen Druck auf. Ich weiß ja nicht, welchen Anspruch du hast, ob dir wichtig ist, schnellstmöglich (wieder?) „Rudelführer“ zu werden oder du einfach Spaß mit Nora haben möchtest. Macht in der Erziehung weiter, wo ihr steht, aber anfangs mit etwas Nachsicht. Sie muss dich „lesen“ lernen, das ist für mich keine Frage des Wollens oder des akzeptierens, sondern jeder Mensch hat eine andere Körpersprache und -haltung, Timing im Kommando, Sprechweise (sanft, härter). Da muss sie sich auf dich neu „justieren“. Nichts übers Knie brechen halt … Einen neutralen Punkt zum treffen halte ich nicht für erforderlich, aber nach der Begrüßung ein ausgeprägter Spaziergang (lass deine bessere Hälfte die Führung) idealerweise mit etwas gemeinsamer Action (was liebt sie? Dummy apportieren? Machen! Spaß iV mit Trainingselementen ist für mich die Top-Kombination). Die Gedanken, die du dir machst und hier teilst, bringen mich zu der Überzeugung, dass du/ihr das genau richtig machen werdet! Enjoy 🤘
 
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Elli
2. Sept. 03:42
Hi Mirko, Ich selbst hab zwar noch keine Erfahrungen in die Richtung gesammelt, außer das nach Hause kommen nach dem Urlaub. Das war nie ein Problem, nur große Freude. In deinem Fall glaube ich fast sicher, dass sie sich an dich erinnern wird. Du hast ja ihre Kindheit geprägt. Trotzdem wird es eine große Umstellung, das siehst du schon richtig. Ich persönlich halte die Idee nach Hause zu kommen und erstmal ein gemeinsames Gassi zu gehen für klug. Dann könnt ihr euch langsam wieder ans Familiendasein rantasten. Ich kann mir schwer vorstellen, dass es zu prägenden Negativerfahrungen kommt wenn du heim kommst, schließlich hat dein Hund hat nicht die Entscheidung inne wer den Chefplatz auf der Couch besetzen darf (hoffentlich😁). Dennoch könnte es helfen, wenn du dir Sorgen machst in die Richtung evtl ein getragenes t-shirt mit der Post nach Hause zu schicken. Dann könnte sie deinen Geruch wahrnehmen und sich wieder langsam darauf einstellen. Aber was ich immer wieder gemerkt habe: begrüße zuerst und ausschließlich deine Frau, auch wenn der Hund dazwischen springen will. Und dann freut euch, spielt draußen zsm. Seid locker und nicht zu streng. Mach trotzdem deine Position in der Familie wieder klar, aber übertreibt es nicht. Habt nicht zu große Erwartungen. Meist kommt es doch anders als man denkt und oft doch auch viel schöner. Hunde sind klug, die wissen schon wie sie die Situation schaukeln können. Nun wünsche ich aber viel Freude beim Wiedersehen und beim hoffentlich langen gemeinsamen Zsmleben 😊
 
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Dogorama-Mitglied
2. Sept. 06:14
Hi, wir haben unsere Hündin erst mit 3 Jahren geholt, hatten sie dann ca ein halbes Jahr und dann ist mein Mann auch ein halbes Jahr weg gewesen. Als er wieder kam, hat man schon gemerkt, dass sie sich einfach eher an mir orientiert. Gefreut hat sie sich trotzdem ihn wieder zu sehen. Er hat dann nach seiner Rückkehr auch mehr Zeit mit ihr verbracht als ich und ich würde sagen nach 3 Monaten war es wieder ausgeglichen, also dass sie sich an uns beiden gleich viel orientiert hat und jetzt nach 6 Monaten ist er sogar vielleicht wieder ihre Nummer 1 😄
 
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Andreas
2. Sept. 07:27
Hi Mirko, ich denke, da kommt beim Hund das Individuum zum Vorschein, jede(r) Hund reagiert da anders … Seitens der Rasse erwarte ich da aber nichts dramatisches. Sorge beim Labbi einfach eine Weile für die Fütterung, da bist du normalerweise schnell wieder hoch im Kurs … 😇😆 Ganz sicher wirst du aber an den Themen Vertrauen und Bindung arbeiten müssen. Versuche, deine Sorgen etwas beiseite zu schieben und freue dich auf das Wiedersehen. Schlimmstenfalls lernt ihr euch „neu“ kennen und lieb haben. Gib dir und Nora einfach Zeit und baut euch keinen Druck auf. Ich weiß ja nicht, welchen Anspruch du hast, ob dir wichtig ist, schnellstmöglich (wieder?) „Rudelführer“ zu werden oder du einfach Spaß mit Nora haben möchtest. Macht in der Erziehung weiter, wo ihr steht, aber anfangs mit etwas Nachsicht. Sie muss dich „lesen“ lernen, das ist für mich keine Frage des Wollens oder des akzeptierens, sondern jeder Mensch hat eine andere Körpersprache und -haltung, Timing im Kommando, Sprechweise (sanft, härter). Da muss sie sich auf dich neu „justieren“. Nichts übers Knie brechen halt … Einen neutralen Punkt zum treffen halte ich nicht für erforderlich, aber nach der Begrüßung ein ausgeprägter Spaziergang (lass deine bessere Hälfte die Führung) idealerweise mit etwas gemeinsamer Action (was liebt sie? Dummy apportieren? Machen! Spaß iV mit Trainingselementen ist für mich die Top-Kombination). Die Gedanken, die du dir machst und hier teilst, bringen mich zu der Überzeugung, dass du/ihr das genau richtig machen werdet! Enjoy 🤘
 
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Dogorama-Mitglied
2. Sept. 07:33
Wenn du mit diesen negativen Gedanken, den absolut unbegründeten Sorgen, aber auch deinem Egoismus so an die Sache heran gehst, ja, dann wird's ein Problem. Deine Frau hat sich nun um den Hund gekümmert, ihr seid eine Familie und der Hund ist Familienhund. Geh doch an die Sache ganz ungezwungen, freu dich, dass die 2 ein Team sind. Fütter deinen Hund, Spiel mit ihm, und mach ohne Eifersucht oder gar Besitzanpspruch dich wieder im Rudel nützlich. Ein Beagle ist ein MeuteHund und kein Malinois .... Und lass ihr Zeit. Alles andere wird. Und alles was dir gesagt wurde ist für mich als Halterin von Rudel und Pflegestelle, 🤨
 
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Carina
2. Sept. 07:37
Dein Hund wird sich an dich erinnern! Balto erinnert sich an jedes Familienmitglied, und wenn er es nur ein paar Tage im Welpenalter und dann erst 1 Jahr später wieder gesehen hat (kürzlich erlebt). Und er freut sich wie Bolle 😊 Den Bruder meines Freundes hat er mal 4-5 Wochenenden im Alter bis 6 Monate gesehen. Und vor einem Monat (also nach über einem Jahr) war er wieder zu Besuch. Er kam an, als ich mit Balto Gassi war und war dementsprechend vor uns im Haus. Balto hat nur in der Garderobe an seinem Schal geschnüffelt und dann hat der ganze Hund gewackelt vor Freude 🥰 Du wirst dir aber im Klaren sein müssen, dass du dich in seinem Flegelalter erst als Führungsperson behaupten musst. Je nachdem, wie ausgeprägt die Pubertät ist, kann es sein, dass er dich nicht ernst nimmt (z.B. Rückruf o.Ä.). Also wird es wahrscheinlich etwas dauern, bis er auf dich so gut hört wie auf deine Frau 😅 aber freuen wird er sich defintiv!!!! Viel Spaß beim nach Hause kommen 😊
 
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Dogorama-Mitglied
2. Sept. 08:01
Das war bei uns der Moment des Wiedersehens. Sie hat kurz Hi gesagt, ist dann aber wieder zu mir gelaufen. 5 min später saß sie aber auch wieder auf seinem Schoß und hat sich kraulen lassen etc
 
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Sonja
2. Sept. 08:12
Dein Hund wird Dich wieder erkennen und sich freuen, keine Frage. Trotz Pubertät, so weit reicht das Vergessen nicht. Du hast in ihren ersten Lebensmonaten alles richtig gemacht, diese Bindung bleibt. Gerade ein Labbi ist seinen Menschen treu ergeben. Wie Ihr miteinander umgeht ist eine ganz andere Sache. Das ist aber unabhängig von längeren Abwesenheitszeiten. Ich hoffe, Deine Bekannten haben keinen Hund, denn bei ihnen klingt eine Einstellung durch, die im Zusammenleben für Probleme sorgt. Wenn Du Dein Zuhause als Nora's Revier und Dich selbst als Eindringling siehst, wird sie Dich auch entsprechend behandeln. Aber Du bist der Boss, der seinen Platz wieder einnimmt, und das solltest Du auch ganz selbstverständlich tun. Beweg Dich in Deinem Haus ganz normal, wie vor Deiner Abwesenheit. Bei Deiner Ankunft kümmerst Du Dich um Deinen Kram und um Deine Frau. Warte ab, wie sich Nora verhält, und sollte sie fremdeln, bedräng sie nicht, lass sie auf Dich zukommen. Obwohl ich eher eine stürmische Begrüßung vermuten würde. Bring Ruhe in die Situation, sei selbst gelassen und souverän. Wichtig ist aber auch, wie Deine Frau sich verhält, auch sie darf Dich nicht als Eindringling und Fremden behandeln. Lass Dir von Deiner Frau sagen, was sich bei Nora verändert hat, und wie sie Nora erzogen hat, aber bring trotzdem auch Deine eigenen Regeln ins Spiel. Und dann machst Du weiter wie vor ein paar Monaten, verbringst Zeit mit Nora, wenn es geht, zu dritt. Wenn die Menschen sich als Rudelführer sehen, richten sich auch die Hunde danach.
 
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Dogorama-Mitglied
2. Sept. 08:51
Ich vermute, dass dein Hund dich entweder herzlich begrüßt, oder aber beleidigt ist und dich ignoriert. Dass dich dein Hund angreift oder ähnliches, kann ich mir beim besten willen nicht vorstellen :)
 
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Mirko
2. Sept. 09:15
Wenn du mit diesen negativen Gedanken, den absolut unbegründeten Sorgen, aber auch deinem Egoismus so an die Sache heran gehst, ja, dann wird's ein Problem. Deine Frau hat sich nun um den Hund gekümmert, ihr seid eine Familie und der Hund ist Familienhund. Geh doch an die Sache ganz ungezwungen, freu dich, dass die 2 ein Team sind. Fütter deinen Hund, Spiel mit ihm, und mach ohne Eifersucht oder gar Besitzanpspruch dich wieder im Rudel nützlich. Ein Beagle ist ein MeuteHund und kein Malinois .... Und lass ihr Zeit. Alles andere wird. Und alles was dir gesagt wurde ist für mich als Halterin von Rudel und Pflegestelle, 🤨
Ich weiß zwar nicht, wo sich da jetzt Egoismus lesen lässt, aber ich nehm das trotzdem gern mit. Zu irgendwas gezwungen wird natürlich niemand. Ich werd nen Teufel tun und meinen Hund mit der Leine an mich drücken und mit aufgerissenen Augen "mein Schaaaatz" zischen. So, Spaß beiseite. Es geht mir nicht darum, als alleiniger Rudelführer dazustehen, einen auf Alphtier zu machen und mich zwischen meine Frau und den Hund zu drängen! Das wäre nicht nur für die Hund-Halter-Beziehung äußerst ungesund... Mir ging es im Grunde nur um die pubertätsbedingte Umstrukturierung beim Hund. Bzw einfach um die komplizierte Lebensphase. Was ich vergessen hatte zu erwähnen, dass es eventuell sein kann, dass sie dann in ihrer ersten Läufigkeit steckt. Die gute lässt sich etwas Zeit. Und das ist für eine Hündin ja auch nicht leicht. Aber wenn ihr da ansonsten so positive Erfahrungen gemacht habt, nimmt mir das schon einen Großteil der Sorgen ☺️ Das mit dem gemeinsamen Gassi und dem Spielen steht außer Frage! Das lass ich mir natürlich nicht nehmen 🤪