Home / Forum / Welpen & Junghunde / Pubertier oder Verhaltensauffällig

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Dogorama-Mitglied
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zuletzt 17. Mai

Pubertier oder Verhaltensauffällig

Hallo liebe Community 😊 Obwohl ich schon 5 Welpen erzogen/großgezogen habe und das immer gleich gut geklappt hat, komme ich mit unserer jetzigen einjährigen Hündin, immer wieder an Grenzen. Sie ist einfach ganz anders, als die anderen Hunde vor ihr. Ich weiß, man soll die Hunde nicht miteinander vergleichen aber wir haben so viele Baustellen, dass ich nicht weiß, ob es sich nur um eine normale Pubertät handelt. Durch die Hundeschule habe ich immer guten Input erhalten, den ich auch konsequent umsetze und im Training ist sie voll die Streberin aber im normalen Alltag bzw. im Umgang mit mir und meiner Familie, kommt sie überhaupt nicht zurecht und ich frage mich, ob da mehr dahinter steckt. Ich kenne solche Verhaltensweisen einfach nicht und das macht mir große Sorgen. Ich schildere euch mal die Situationen. Ruhe halten: Kann sie nur, wenn wir sie auf ihre Decke schicken. Diese Vorgabe ist für sie schwer anzunehmen und sie steht dann wieder auf. Wenn ich sie zum Platz begleite und davor stehen bleibe, dann knurrt oder bellt sie auch schon mal. Das passiert auch, wenn ich mich gleich von ihr entferne. Diese Diskussion führe ich ungefähr seit 5 Monaten. Mal schicke ich sie 3 mal zurück aber derzeit eher 30 mal und sie wird ausfallend. Es gab kein Erfolgserlebnis für sie und ich bin dabei immer konsequent. Darf sie nach der Ruhezeit von der Decke herunter, dann irrt sie im Wohnzimmer umher, kratzt sich ständig, fiept und wirkt unzufrieden. Sie zeigt dann gestresstes Verhalten, weil sie keine Aufmerksamkeit bekommt. Ich gehe darauf nicht ein und ignoriere sie. Gespielt wird ausschließlich draußen, drinnen liegt der Fokus auf Ruhe. Spielzeug usw. liegt nicht herum. Bewegt sich jemand im Raum, ist sie wach. Bellen: Oft bei Geräuschen/Stimmen oder wenn sie generell unsicher ist. Auch Menschen, andere Tiere sind da in ihrem Fokus. Gleiches im Auto. Es gibt seit ihrer ersten Läufigkeit im Februar kein Tag ohne bellen. Hochheben/Anfassen: Lässt sich nicht heben. Sie gerät in Panik und maßregelt mich dann. Blöd beim TA. Sie lässt sich schon von Anfang an vom TA nicht gerne anfassen. Mit 15 Wochen war sie da noch völlig überdreht und heute knurrt und bellt sie. Lässt es aber mit eingezogener Rute über sich ergehen. Schnappen tut sie nicht. Medical Training hat gebracht, dass ich sie anfassen kann…. Ohren schauen, Zähne checken, Krallen schneiden. Alles ohne Probleme möglich. Anspringen/Distanzlosigkeit: Sie springt mich und die Familie an, obwohl wir ihr körpersprachlich und mit Abbruchsignal zu verstehen geben, dass dies ein NoGo ist. Das Abbruchsignal wurde gut aufgebaut und man kann sonst alle möglichen Situationen zuverlässig abbrechen. Nur die Situationen, die mit Nähe zu mir oder der Familie zu tun haben, bzw. wo ich sie als distanzlos empfinde, lassen sich nur mit einer folgenden Konsequenz abbrechen. Verlässt jemand den Raum und kommt nach 5 Minuten wieder, zeigt sie immer eine übertriebene Reaktion. Völlig aus dem Häuschen. Sie möchte in einen hinein kriechen. Beim schmusen leckt sie einen hektisch ab und macht auch vor dem Gesicht nicht halt. Ich breche dann einmal ab und wenn sie das nicht akzeptiert, muss sie runter von der Couch. Bei meiner Partnerin ist sie richtig frech und nutzt es aus, dass sie immer so lieb und geduldig mit ihr ist. Mit ihr geht sie drinnen im Haus am respektlosesten um. Anbellen, Knurren, Maßregeln in der Form von Anspringen usw.. Ich habe manchmal richtig Bauschschmerzen, wenn ich arbeiten muss und die beiden alleine lassen muss. Draußen: Nase ist draußen nur am Boden. Das ist schon immer so. Es sieht aber eher nach gestressten schnüffeln aus. Man merkt, wenn sie drüber ist. Sehr außenorientiert und auch oft reaktiv. Und dann wieder der perfekte Hund, gut orientiert und kooperativ. Verhalten: Ihr Verhalten würde ich als ambivalent beschreiben. Wichtig ist mir von Anfang an, alles in Ruhe zu machen. Es geht nur weiter, wenn sie sich zurücknimmt und sich entspannt. Aus dem Auto wird erst ausgestiegen, wenn sie entspannt ist, genau so beim verlassen des Hauses usw.. Ruhiges Verhalten wird gelobt. Das klappt richtig gut. Trotzdem haben wir jeden Tag die gleichen Reibungspunkte. Auslastung: Apportieren von Gegenständen, Futterbeutelsuche, Umwelt erkunden, Leinenführigkeit trainieren, Grunderziehung (Abbruchsignal, Impulskontrolle, Frustrationstoleranz), Schleppleinentraining, spielen im Garten. Alles immer im Wechsel. Unsere HuSchu empfiehlt eine Beschäftigungsdauer von maximal 2 Stunden am Tag. Damit fahren wir ganz gut. Wie schon gesagt, haben wir draußen die wenigsten Probleme mit ihr. Sie ist immer motiviert und hat Spaß an Beschäftigung. So einen schlauen Hund hatte ich noch nie. Sie lernt verdammt schnell. Andere Hunde: Sie ist immer freundlich und eher unterwürfig. Für mich fühlt es sich so an, als wenn ich sie nicht verstehe und ich die richtigen Knöpfe noch nicht gefunden habe. Ist es normal, dass sie jeden Tag alles hinterfragt aber draußen eher unsicher ist? Drinnen nach Aufmerksamkeit ringend und draußen eigenständig und ständig überfordert. Ich fühle mich als Versagerin und ich habe das Gefühl ihr nicht gerecht zu werden. Und natürlich habe ich Angst, was die Zukunft anbelangt. Vielleicht habt ihr ja ähnliche Erfahrungen gemacht und könnt mir von eurem Weg berichten. LG Mrs. Spotties
 
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Ilona
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12. Mai 10:28
Oh je, das hört sich original an wie Yuna. Erstmal würde ich tierärztlich alles abschecken lassen, vorallem die Schilddrüse. Yuna zeigte genau so ein verhalten Training war mit ihr nur begrenzt möglich, zur Ruhe zu kommen war schwierig etc. Lass bitte ein grosses Schilddrüsenprofil machen, mit allen dazugehörigen Werten. Lass dich da nicht abwimmeln. Nur anhand vom TSH und Ft4 Wert kann man nicht wirklich erkennen, Ob da eine Problematik vorliegt. Desweiteren strukturiere mal deine Spaziergänge . Belies dich mal zum Thema der Inselspaziergänge. Das gibt mehr Struktur. Schau mal ob der Hund genügend Schlaf/ Ruhe bekommt. So 18 Stunden sollten es schon sein. Hat er zu wenig, reduziere Training und Gassigänge. Ein Hund der nicht schläft ist gestresst. Stress führt schneller zu Frust, dh. Auch die Impulskontrolle ist dann geringer. Stress lässt den Cortisolspiegel ansteigen, der dann wiederum Tage braucht, ehe er wieder abgebaut ist. Unter Stress kann kein Hund lernen. Das ist echt ein Teufelskreislauf den müsst ihr durchbrechen. In Yunas schlimmen Zeiten haben wir nur Bummelspaziergänge gemacht. Sie viel schnüffeln lassen und sind dabei langsam gelaufen, auch nur oneway , keine Runden. Wie trainiert ihr denn? Bei uns kam dann noch hinzu, das uns mehrere Trainer geraten haben, sie entweder körperlich zu blocken, zu schubsen oder auch ne Wasserflasche zu nutzen, um unseren Standpunkt durchzusetzen. Hab ich damals auch probiert, hat aber alles nur verschlimmert. Jetzt liegt unser Focus auf dem guten Verhalten, welches gemarkert wird und belohnt wird. Hab seit 2 Jahren jetzt eine positiv arbeitende trainerin an meiner Seite. Jetzt haben wir einen ausgeglichenen und ruhigen Hund. Sie ist jetzt auch medikamentös eingestellt. Und mit den für uns passendem Training hat es gut geklappt. Also, erstmal tierärztlich alles abchecken lassen. Dann vielleicht auch mal in Trainerstunden investieren. Schau mal unter : trainieren statt dominieren. Da werdet ihr bestimmt fündig. Und denk dran, der Hund möchte euch nicht ärgern oder dominieren. Er kann im Moment nicht anders.
Was mir beim Lesen deines Textes noch aufgefallen ist: das ständige auf die Decke schicken führt beim Hund zu Stress und Frust. Besser wäre, ihr leint sie da an, oder trainiert ihr ne box an,die ihr dann auch mal zu machen könnt. Yuna hat eine und sie geht freiwillig da rein um ein Nickerchen zu machen. Auch das du sagst, sie muss immer warten und ruhig sein bei bestimmten Dingen verbraucht enorm viel IPK. Schau doch mal ob du die Situationen anders lösen kannst. Zbsp: du machst den Kofferraum auf, belohnst sofort fürs warten, streust kekse am Auto und lässt sie dann raus kommen. Da hat sie gleich was zu tun und muss nicht ewig im Auto hocken...gehe wirklich deinen Alltag durch und finde die Stolperfallen für euch.
 
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Ilona
12. Mai 10:05
Oh je, das hört sich original an wie Yuna. Erstmal würde ich tierärztlich alles abschecken lassen, vorallem die Schilddrüse. Yuna zeigte genau so ein verhalten Training war mit ihr nur begrenzt möglich, zur Ruhe zu kommen war schwierig etc. Lass bitte ein grosses Schilddrüsenprofil machen, mit allen dazugehörigen Werten. Lass dich da nicht abwimmeln. Nur anhand vom TSH und Ft4 Wert kann man nicht wirklich erkennen, Ob da eine Problematik vorliegt. Desweiteren strukturiere mal deine Spaziergänge . Belies dich mal zum Thema der Inselspaziergänge. Das gibt mehr Struktur. Schau mal ob der Hund genügend Schlaf/ Ruhe bekommt. So 18 Stunden sollten es schon sein. Hat er zu wenig, reduziere Training und Gassigänge. Ein Hund der nicht schläft ist gestresst. Stress führt schneller zu Frust, dh. Auch die Impulskontrolle ist dann geringer. Stress lässt den Cortisolspiegel ansteigen, der dann wiederum Tage braucht, ehe er wieder abgebaut ist. Unter Stress kann kein Hund lernen. Das ist echt ein Teufelskreislauf den müsst ihr durchbrechen. In Yunas schlimmen Zeiten haben wir nur Bummelspaziergänge gemacht. Sie viel schnüffeln lassen und sind dabei langsam gelaufen, auch nur oneway , keine Runden. Wie trainiert ihr denn? Bei uns kam dann noch hinzu, das uns mehrere Trainer geraten haben, sie entweder körperlich zu blocken, zu schubsen oder auch ne Wasserflasche zu nutzen, um unseren Standpunkt durchzusetzen. Hab ich damals auch probiert, hat aber alles nur verschlimmert. Jetzt liegt unser Focus auf dem guten Verhalten, welches gemarkert wird und belohnt wird. Hab seit 2 Jahren jetzt eine positiv arbeitende trainerin an meiner Seite. Jetzt haben wir einen ausgeglichenen und ruhigen Hund. Sie ist jetzt auch medikamentös eingestellt. Und mit den für uns passendem Training hat es gut geklappt. Also, erstmal tierärztlich alles abchecken lassen. Dann vielleicht auch mal in Trainerstunden investieren. Schau mal unter : trainieren statt dominieren. Da werdet ihr bestimmt fündig. Und denk dran, der Hund möchte euch nicht ärgern oder dominieren. Er kann im Moment nicht anders.
 
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Ilona
12. Mai 10:28
Oh je, das hört sich original an wie Yuna. Erstmal würde ich tierärztlich alles abschecken lassen, vorallem die Schilddrüse. Yuna zeigte genau so ein verhalten Training war mit ihr nur begrenzt möglich, zur Ruhe zu kommen war schwierig etc. Lass bitte ein grosses Schilddrüsenprofil machen, mit allen dazugehörigen Werten. Lass dich da nicht abwimmeln. Nur anhand vom TSH und Ft4 Wert kann man nicht wirklich erkennen, Ob da eine Problematik vorliegt. Desweiteren strukturiere mal deine Spaziergänge . Belies dich mal zum Thema der Inselspaziergänge. Das gibt mehr Struktur. Schau mal ob der Hund genügend Schlaf/ Ruhe bekommt. So 18 Stunden sollten es schon sein. Hat er zu wenig, reduziere Training und Gassigänge. Ein Hund der nicht schläft ist gestresst. Stress führt schneller zu Frust, dh. Auch die Impulskontrolle ist dann geringer. Stress lässt den Cortisolspiegel ansteigen, der dann wiederum Tage braucht, ehe er wieder abgebaut ist. Unter Stress kann kein Hund lernen. Das ist echt ein Teufelskreislauf den müsst ihr durchbrechen. In Yunas schlimmen Zeiten haben wir nur Bummelspaziergänge gemacht. Sie viel schnüffeln lassen und sind dabei langsam gelaufen, auch nur oneway , keine Runden. Wie trainiert ihr denn? Bei uns kam dann noch hinzu, das uns mehrere Trainer geraten haben, sie entweder körperlich zu blocken, zu schubsen oder auch ne Wasserflasche zu nutzen, um unseren Standpunkt durchzusetzen. Hab ich damals auch probiert, hat aber alles nur verschlimmert. Jetzt liegt unser Focus auf dem guten Verhalten, welches gemarkert wird und belohnt wird. Hab seit 2 Jahren jetzt eine positiv arbeitende trainerin an meiner Seite. Jetzt haben wir einen ausgeglichenen und ruhigen Hund. Sie ist jetzt auch medikamentös eingestellt. Und mit den für uns passendem Training hat es gut geklappt. Also, erstmal tierärztlich alles abchecken lassen. Dann vielleicht auch mal in Trainerstunden investieren. Schau mal unter : trainieren statt dominieren. Da werdet ihr bestimmt fündig. Und denk dran, der Hund möchte euch nicht ärgern oder dominieren. Er kann im Moment nicht anders.
Was mir beim Lesen deines Textes noch aufgefallen ist: das ständige auf die Decke schicken führt beim Hund zu Stress und Frust. Besser wäre, ihr leint sie da an, oder trainiert ihr ne box an,die ihr dann auch mal zu machen könnt. Yuna hat eine und sie geht freiwillig da rein um ein Nickerchen zu machen. Auch das du sagst, sie muss immer warten und ruhig sein bei bestimmten Dingen verbraucht enorm viel IPK. Schau doch mal ob du die Situationen anders lösen kannst. Zbsp: du machst den Kofferraum auf, belohnst sofort fürs warten, streust kekse am Auto und lässt sie dann raus kommen. Da hat sie gleich was zu tun und muss nicht ewig im Auto hocken...gehe wirklich deinen Alltag durch und finde die Stolperfallen für euch.
 
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Grzekan
12. Mai 10:32
Hi und uff länger Fred 😃 Jo, manchmal will man schöne Schlappen aus den biestern machen 😁 So auf den ersten Blick liest es sich als wäre sehr viel erwartet von ihr. Natürlich ist Tierarzt erste Schritt, ob Gesundheit okay ist, dann ist viel Knete im Kopf die sich ständig neu sortiert. Du schreibst daß sie ganz schön schlau ist, schnell lernt etc. Vielleicht dann dafür sorgen, das sie hiermit viele Erfolgserlebnisse hat. Wenn sie sich anderen Hunden so verhält, könnte sie tatsächlich eher ein unsicherer typ sein. Das kann schnell in die Richtung umschalten, das sie ständig eure Aufmerksamkeit braucht und Zuspruch. Wie positiv verknüpft ist denn ihre Decke/Platz? Wir haben Anfangs hauptsächlich auf der Decke begrüßt, gekuschelt, Ruheübungen gemacht (Kong ausschlecken, knabbern, streicheln) Mittlerweile ist das ein Bereich den Voldi sehr gern hat und auch mal einige Stunden darin schläft und ruht. Wenn so häufig zurück schickst, macht sie ein Spiel daraus, sie will Aufmerksamkeit haben also steht sie auf und wird beachtet. Positiv oder negativ spielt keine Rolle. Mit Bellen vielleicht verknüpfen, nachschauen und beruhigen/belohnen das sie etwas angezeigt hat. Abbruch Signal ist natürlich klar anschließend. Ich denk da ist sehr viel Pubertätstypische Unsicherheit dabei. Und zu guter Letzt, du bist keine Versagerin, hast nur einen Hund der sehr Verhaltens Kreativ ist. Bitte mach dir nicht zu viel negative Gedanken. Schreibt doch mal ein Tagebuch, dann Lest mal nach einer Woche, oder Monat wie sich Dinge entwickelt haben. Mit Selbstzweifel kommt immer Unsicherheit. Und daran kannst gut arbeiten 😊
 
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Grzekan
12. Mai 10:34
Was mir beim Lesen deines Textes noch aufgefallen ist: das ständige auf die Decke schicken führt beim Hund zu Stress und Frust. Besser wäre, ihr leint sie da an, oder trainiert ihr ne box an,die ihr dann auch mal zu machen könnt. Yuna hat eine und sie geht freiwillig da rein um ein Nickerchen zu machen. Auch das du sagst, sie muss immer warten und ruhig sein bei bestimmten Dingen verbraucht enorm viel IPK. Schau doch mal ob du die Situationen anders lösen kannst. Zbsp: du machst den Kofferraum auf, belohnst sofort fürs warten, streust kekse am Auto und lässt sie dann raus kommen. Da hat sie gleich was zu tun und muss nicht ewig im Auto hocken...gehe wirklich deinen Alltag durch und finde die Stolperfallen für euch.
Ja, gute Ideen. Toller Vergleich ist der Topf mit heißen Wasser. Irgendwann läuft er über und das ist bei Hunden ganz unterschiedlich schnell.
 
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Dogorama-Mitglied
12. Mai 10:35
Oh je, das hört sich original an wie Yuna. Erstmal würde ich tierärztlich alles abschecken lassen, vorallem die Schilddrüse. Yuna zeigte genau so ein verhalten Training war mit ihr nur begrenzt möglich, zur Ruhe zu kommen war schwierig etc. Lass bitte ein grosses Schilddrüsenprofil machen, mit allen dazugehörigen Werten. Lass dich da nicht abwimmeln. Nur anhand vom TSH und Ft4 Wert kann man nicht wirklich erkennen, Ob da eine Problematik vorliegt. Desweiteren strukturiere mal deine Spaziergänge . Belies dich mal zum Thema der Inselspaziergänge. Das gibt mehr Struktur. Schau mal ob der Hund genügend Schlaf/ Ruhe bekommt. So 18 Stunden sollten es schon sein. Hat er zu wenig, reduziere Training und Gassigänge. Ein Hund der nicht schläft ist gestresst. Stress führt schneller zu Frust, dh. Auch die Impulskontrolle ist dann geringer. Stress lässt den Cortisolspiegel ansteigen, der dann wiederum Tage braucht, ehe er wieder abgebaut ist. Unter Stress kann kein Hund lernen. Das ist echt ein Teufelskreislauf den müsst ihr durchbrechen. In Yunas schlimmen Zeiten haben wir nur Bummelspaziergänge gemacht. Sie viel schnüffeln lassen und sind dabei langsam gelaufen, auch nur oneway , keine Runden. Wie trainiert ihr denn? Bei uns kam dann noch hinzu, das uns mehrere Trainer geraten haben, sie entweder körperlich zu blocken, zu schubsen oder auch ne Wasserflasche zu nutzen, um unseren Standpunkt durchzusetzen. Hab ich damals auch probiert, hat aber alles nur verschlimmert. Jetzt liegt unser Focus auf dem guten Verhalten, welches gemarkert wird und belohnt wird. Hab seit 2 Jahren jetzt eine positiv arbeitende trainerin an meiner Seite. Jetzt haben wir einen ausgeglichenen und ruhigen Hund. Sie ist jetzt auch medikamentös eingestellt. Und mit den für uns passendem Training hat es gut geklappt. Also, erstmal tierärztlich alles abchecken lassen. Dann vielleicht auch mal in Trainerstunden investieren. Schau mal unter : trainieren statt dominieren. Da werdet ihr bestimmt fündig. Und denk dran, der Hund möchte euch nicht ärgern oder dominieren. Er kann im Moment nicht anders.
An die Schilddrüse hatte ich auch schon gedacht. Bei FB gibt es da eine wirklich tolle Gruppe, wo man sich informieren kann. Da der letzte Besuch beim TA ein wirkliches Chaos war, bin ich gerade am überlegen, wie wir das stressfreier hinbekommen. Gerade die Blutentnahme lässt mich jetzt schon nervös werden. Die Tierärztin riet zur Kastration bei so einem Verhalten. Das kommt für mich nicht in Frage. Ich sprach sie auch auf die Schilddrüse an aber sie ging nicht weiter darauf ein. Der O-Ton war, ich müsste mich einfach durchsetzen und es fehle ein gehöriges Maß an Grunderziehung. Ich habe mich so geärgert, dass ich im Auto erstmal heulen musste. Wir sind in der Erziehung wirklich konsequent und wir sind jeden Tag dran. Zum Thema Ruhe.....Da wir Raumverwaltung betreiben d.h. zu Hause weisen wir ihr die Plätze zu, ist sie sozusagen zur Ruhe gezwungen aber die Qualität der Ruhe könnte womöglich besser sein. Beim kleinsten Geräusch ist sie wach und möchte nichts verpassen. Würden wir ihr keinen Platz zuweisen, dann findet sie auch keine Ruhe. Sie läuft dann im Wohnzimmer herum, kratzt sich, schüttelt sich, winselt und kommt mit der Situation überhaupt nicht klar. Sie wirkt dann immer auf dem Sprung und ob ihr langweilig ist und sie unbedingt unsere Aufmerksamkeit erlangen möchte. Alle ihre Vorgänger haben sich einfach auf den Platz verkrümmelt, wenn zu Hause der normale Alltag lief. Unser Training baut sich größtenteils darauf auf, den Hund keine Entscheidung treffen zu lassen. Zumindest arbeitete die letzte Hundeschule nach diesem Konzept. Blocken an der Leine gehörte auch dazu aber ich bin nach dem Grundkurs nicht wirklich von diesem Konzept überzeugt. Der Junghundekurs war auch nicht wirklich wertvoll. Ich konnte nichts neues für uns mitnehmen. Mein Vertrauen in Hundetrainer schwindet immer mehr aber ich bleibe auf jeden Fall dran. Wir machen auch langsame Schnüffelspaziergänge aber selbst da wirkt sie gestresst und hastig.
 
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Sandra
12. Mai 10:38
Meine Hündin Ella ist so. Was uns geholfen hat: Beratung eines speziell ausgebildeten Veterinärmediziners für Verhalten, Schilddrüse / Hormonell einstellen, zwei Buchtitel, eines über deprivierte Hunde und eines über Hunde im Stress. Ella wird im August 8 Jahre und ist heute auf den Tag 6 Jahre bei uns. Es ist immer noch schwierig zu gewissen Zeiten und es wird bis an ihr Lebensende wohl schwierig bleiben. Ich kann mich damit mittlerweile versöhnen. Und ja, ich habe und hatte immer schwierige Hunde aus dritter bis siebter Hand und bezeichne mich als nicht unerfahren. Dennoch bringt Ella mich heute noch ab und zu an meine Grenzen. Dranbleiben ist alles. Kreativ sein und vor allem akzeptieren, dass nicht jeder Hund ein „Vorzeigehund“ sein kann. Und *Euren ureigenen* Weg finden und gehen. Denn der Weg entsteht, wenn Ihr ihn geht (abgewandeltes Lieblingssprichwort von mir). Alles Gute 🫶
 
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Dogorama-Mitglied
12. Mai 10:41
Was mir beim Lesen deines Textes noch aufgefallen ist: das ständige auf die Decke schicken führt beim Hund zu Stress und Frust. Besser wäre, ihr leint sie da an, oder trainiert ihr ne box an,die ihr dann auch mal zu machen könnt. Yuna hat eine und sie geht freiwillig da rein um ein Nickerchen zu machen. Auch das du sagst, sie muss immer warten und ruhig sein bei bestimmten Dingen verbraucht enorm viel IPK. Schau doch mal ob du die Situationen anders lösen kannst. Zbsp: du machst den Kofferraum auf, belohnst sofort fürs warten, streust kekse am Auto und lässt sie dann raus kommen. Da hat sie gleich was zu tun und muss nicht ewig im Auto hocken...gehe wirklich deinen Alltag durch und finde die Stolperfallen für euch.
Die HuSchu meinte zur Box oder Leine, dass man die Situation dann ja nicht ausdiskutiert, sondern den Weg des geringsten Widerstands wählt. Wir haben trotzdem für den Notfall eine Leine. Mit Hilfe von der Leine kommt sie ganz schnell zur Ruhe und sie bekommt keine Aufmerksamkeit mehr. Trotzdem mache ich mir Gedanken, ob das dann immer so sein wird.
 
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Takumi 🌸💕
12. Mai 10:43
Was ich dir als Lektüre empfehlen kann und was bei uns zum Umdenken und lösen vieler Probleme geholfen hat ist folgendes Buch. https://www.amazon.de/Hund-Stress-Entspannter-Alltag/dp/3910256007/ref=asc_df_3910256007?tag=googshopde-21&linkCode=df0&hvadid=579526371290&hvpos=&hvnetw=g&hvrand=16978861363113165580&hvpone=&hvptwo=&hvqmt=&hvdev=m&hvdvcmdl=&hvlocint=&hvlocphy=9062657&hvtargid=pla-1654299915337&psc=1&mcid=2b0ce07a4e5836baabd68bbebf48e573&th=1&psc=1&dplnkId=5c2a08d3-28ee-42c5-8c6a-4df3477f5b98&nodl=1
 
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Dogorama-Mitglied
12. Mai 10:49
Hi und uff länger Fred 😃 Jo, manchmal will man schöne Schlappen aus den biestern machen 😁 So auf den ersten Blick liest es sich als wäre sehr viel erwartet von ihr. Natürlich ist Tierarzt erste Schritt, ob Gesundheit okay ist, dann ist viel Knete im Kopf die sich ständig neu sortiert. Du schreibst daß sie ganz schön schlau ist, schnell lernt etc. Vielleicht dann dafür sorgen, das sie hiermit viele Erfolgserlebnisse hat. Wenn sie sich anderen Hunden so verhält, könnte sie tatsächlich eher ein unsicherer typ sein. Das kann schnell in die Richtung umschalten, das sie ständig eure Aufmerksamkeit braucht und Zuspruch. Wie positiv verknüpft ist denn ihre Decke/Platz? Wir haben Anfangs hauptsächlich auf der Decke begrüßt, gekuschelt, Ruheübungen gemacht (Kong ausschlecken, knabbern, streicheln) Mittlerweile ist das ein Bereich den Voldi sehr gern hat und auch mal einige Stunden darin schläft und ruht. Wenn so häufig zurück schickst, macht sie ein Spiel daraus, sie will Aufmerksamkeit haben also steht sie auf und wird beachtet. Positiv oder negativ spielt keine Rolle. Mit Bellen vielleicht verknüpfen, nachschauen und beruhigen/belohnen das sie etwas angezeigt hat. Abbruch Signal ist natürlich klar anschließend. Ich denk da ist sehr viel Pubertätstypische Unsicherheit dabei. Und zu guter Letzt, du bist keine Versagerin, hast nur einen Hund der sehr Verhaltens Kreativ ist. Bitte mach dir nicht zu viel negative Gedanken. Schreibt doch mal ein Tagebuch, dann Lest mal nach einer Woche, oder Monat wie sich Dinge entwickelt haben. Mit Selbstzweifel kommt immer Unsicherheit. Und daran kannst gut arbeiten 😊
Wenn ich so überlege, ist das Deckentraining gar nicht aufgebaut. Wir bringen sie auf die Decke und ohne Auflösesignal geht es dort nicht runter. Das war die Anleitung von der HuSchu. Weder Pfoten, noch Schnauze reichen über den Rand hinaus. Wir sind nur noch am korrigieren. Am Anfang hat sie das noch akzeptiert aber jetzt rebelliert sie gegen diese Maßnahme. Kong, Schleckmatte, was zum kauen, gibt es ausschließlich dort.
 
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Ilona
12. Mai 10:50
An die Schilddrüse hatte ich auch schon gedacht. Bei FB gibt es da eine wirklich tolle Gruppe, wo man sich informieren kann. Da der letzte Besuch beim TA ein wirkliches Chaos war, bin ich gerade am überlegen, wie wir das stressfreier hinbekommen. Gerade die Blutentnahme lässt mich jetzt schon nervös werden. Die Tierärztin riet zur Kastration bei so einem Verhalten. Das kommt für mich nicht in Frage. Ich sprach sie auch auf die Schilddrüse an aber sie ging nicht weiter darauf ein. Der O-Ton war, ich müsste mich einfach durchsetzen und es fehle ein gehöriges Maß an Grunderziehung. Ich habe mich so geärgert, dass ich im Auto erstmal heulen musste. Wir sind in der Erziehung wirklich konsequent und wir sind jeden Tag dran. Zum Thema Ruhe.....Da wir Raumverwaltung betreiben d.h. zu Hause weisen wir ihr die Plätze zu, ist sie sozusagen zur Ruhe gezwungen aber die Qualität der Ruhe könnte womöglich besser sein. Beim kleinsten Geräusch ist sie wach und möchte nichts verpassen. Würden wir ihr keinen Platz zuweisen, dann findet sie auch keine Ruhe. Sie läuft dann im Wohnzimmer herum, kratzt sich, schüttelt sich, winselt und kommt mit der Situation überhaupt nicht klar. Sie wirkt dann immer auf dem Sprung und ob ihr langweilig ist und sie unbedingt unsere Aufmerksamkeit erlangen möchte. Alle ihre Vorgänger haben sich einfach auf den Platz verkrümmelt, wenn zu Hause der normale Alltag lief. Unser Training baut sich größtenteils darauf auf, den Hund keine Entscheidung treffen zu lassen. Zumindest arbeitete die letzte Hundeschule nach diesem Konzept. Blocken an der Leine gehörte auch dazu aber ich bin nach dem Grundkurs nicht wirklich von diesem Konzept überzeugt. Der Junghundekurs war auch nicht wirklich wertvoll. Ich konnte nichts neues für uns mitnehmen. Mein Vertrauen in Hundetrainer schwindet immer mehr aber ich bleibe auf jeden Fall dran. Wir machen auch langsame Schnüffelspaziergänge aber selbst da wirkt sie gestresst und hastig.
Mach alles in Ruhe und langsam. Weniger Training. Wie ich schon geschrieben habe, ein gestresster Hund ist nicht in der Lage irgendwas zu lernen ihr seid in einer dauerschleife aus Stress und Frust. Mir wurde damals mehrmals gesagt, das mein Hund kein SD Problem hätte ( anhand von den 2 Werten), ich einfach nur konsequenter sein müsste, sie kastrieren lassen soll etc genau das, was du zu hören bekommst. Ich sag dir eines: höre auf dein Bauchgefühl. Lass das SD Profil machen. Wenn nichts ist umso besser. Ich hab damals die Werte zu einer TÄ geschickt, die sich damit auskennt. Und siehe da, yuna hat eine autoimmune SD Erkrankung, die sich eben in ihrem Verhalten zeigte : anspringen, schnappen, keine Konzentration, fokus im Aussen, fellverlust, Magen Darm geschichten, gewichtszunahme...etc.bleib dran. Dauerstress macht krank. Bleib geduldig, euer Hund kann im Moment nicht andes. Ich würde Tagebuch führen: was habt ihr gemacht, wie lange, wieviel Schlaf, was war aufregend, hattet ihr Besuch etc. Auch das Bellen, hochschrecken aus der Ruhe deutet auf einen sehr hohen Stresspegel hin.