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Pia
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Anzahl der Antworten 84
zuletzt 1. Dez.

Ohne Leine springen lassen?

Hallo zusammen, ich habe einen 6. Monate alten Spaniel Mix. Er ist in der Pubertät, dh er hört mal, mal nicht. 😅 mit nicht meine ich, dass er sich dann Zeit nimmt, bis er zurück kommt. Manchmal kann ich ihn für kurze Zeit auch nicht sehen. Lasst ihr eure Junghunde im Wald oder auf der Wiese springen? Hier streiten sich irgendwie die Geister… Falls ja, sorgt ihr euch bzgl der Aufnahme von Giftködern? Ich lasse ihn ausschließlich ein gutes Stück weg von Laufwegen springen, Sorge macht es mir trotzdem… Danke :)
 
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Lisa-Eileen
23. Nov. 19:31
Rocket ist seit kurzem 2 und ist die letzten Tage anscheinend wieder in ne Arschlochkindphase gekommen, normalerweise hört er gut und ist abrufbar, daher darf er auch frei laufen. Als es mit Hunden und Fußgängern so schlimm war mit einem Jahr blieb er erstmal an der Schleppleine, jetzt grade hat er sich mit seinen Aktionen echt alles verspielt und bleibt die nächsten Tage/ Wochen bis er sich eingekriegt hat und wieder an die Regeln hält an der Leine. Wer sich nicht benehmen kann und unzuverlässig ist kriegt auch keine Privilegien, ich lass mir nicht auf der Nase rumtanzen.🤷🏼‍♀️ Weiß nicht was du mit Springen meinst? Rocket hat von klein auf gelernt auf dem Weg zu bleiben, er darf wenn nur auf den Seitenstreifen für Geschäfte und co, aber der Wald, Felder usw sind Tabu. Bei Giftködern muss ich mir keine Sorgen machen, er geht zum Glück an nix dran und ist auch nicht verfressen oder so, das einzige Problem ist Pipi von läufigen Hündinnen, da haben wir immer unsern Krieg.🥴 Er hat so seinen Radius von maximal 50 Metern, er ist auch auf die Pfeife trainiert falls er mal nicht so nah ist, er hat immer in meinem Sichtfeld zu bleiben und das tut er normal auch, er geht nicht allzu weit weg und neigt auch nicht zum abhauen. Bei schlecht einsehbaren Stellen wie Kurven oder Kreuzungen und Weggabelungen ruf ich ihn ins Fuß, man weiß nie ob um die Ecke jemand kommt, schlimmstenfalls n Hund... da ists dann sonst zu knapp zu reagieren.
 
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Frauke
23. Nov. 21:12
Unseren 7 Monate alten Labrador haben wir nur ein paar Mal bei meinen Eltern frei laufen lassen (weitläufige übersichtliche Wiesen, kein Verkehr oder andere Spaziergänger) um zu sehen wie er das macht, da war er aber noch deutlich jünger und mehr auf uns fixiert. Ansonsten geht es an die 10m Schleppleine. An der kommt er zwar immer zu mir, wenn ich rufe, aber ich bin mir nicht zu 100% sicher, dass es im Freilauf auch klappt. Dann lieber auf Nummer sicher, Freiraum hat er damit ja trotzdem
 
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B
23. Nov. 21:18
Viele Jäger schießen gleich, da sie dem Hund unterstellen, dass er jagt. Bei uns passierte das schon öfter.
Es ist nicht unterstellen. Sobald die Nase am Boden ist und er einer Spur hinterher geht, giltet es als beginnendes wildern. Ist in der Nähe ein Hase, Fuchs, Dachs, Reh, Wildschwein oder auch Vögel ist die Situation eng. Und im Moment ist vieler Orts noch bis Dezember z.t Februar jenach Gebiet Jagd.
 
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Lila
23. Nov. 21:47
Meine durfte von klein auf frei laufen, anfangs war sie super anhänglich. Als sie selbstsicherer wurde, kannte sie die wichtigsten Kommandos und hat die auch befolgt*. Bis vor ner Woche konnte ich mich noch rühmen, dass sie mir nie ausgebüchst ist und immer zurückgekommen wenn gerufen. Jetzt ist sie in den letzten Tage (Pupertier) zweimal mehrere hundert Meter einem Hund hinterher bzw entgegen. Jetzt gibt's mind 2 Wochen Schleppleinen Pflicht. Dann mal sehen obs nicht doch sogar verlängert wird. *PS: Generell bekommt meine ein Kaskade an Befehlen bevor sie aus dem Sichtfeld verschwindet. Langsam (= Geschwindigkeit rausnehmen), wenns sie mir doch Richtung Kurve, etc weitermacht (eben nur langsamer) dann gibts ein Komm (dh zurück in meine Richtung) wenn sie dann nach ein Paar Metern sofort wieder auf ihren vorherigen Kurs umdreht gibts ein scharfes Hier, das im Vorsitz endet. (Hält einer der Kommandos, sodass sie nicht aus dem Sichtfeld verschwindet, Bleib ich bei der Stufe. So nutzt sich das Hier, welches ich für sehr wichtig halte und immer bis zu Ende durchsetzte, nicht so schnell ab.)
 
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B
23. Nov. 22:07
https://youtu.be/OnLHBZBbgDE?si=aDD4Sf9V6t767y9a Hier .. übe das bis er wirklich hört. Das genügt als Radius.
 
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Silke
23. Nov. 22:24
https://youtu.be/OnLHBZBbgDE?si=aDD4Sf9V6t767y9a Hier .. übe das bis er wirklich hört. Das genügt als Radius.
Ich habe mir das Video gerade angeschaut. Da wird das Training toll beschrieben. Aber das würde uns als Radius nie reichen. Wir sind so bei ca 50m.😅
 
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B
23. Nov. 22:33
Ich habe mir das Video gerade angeschaut. Da wird das Training toll beschrieben. Aber das würde uns als Radius nie reichen. Wir sind so bei ca 50m.😅
😄 joa 50m sind schon ein Happen mehr. Ich mach dies mit Spiel und Leckerli, den Radius den ich vorgebe. Freiwillige Kontaktaufnahme wird doppelt freudig belohnt. Tage wo der Floh im Kopf ist, sieht man ja seinem Hund gut an, gibt es keinen Freilauf. Egal in welchem Alter. Momentan Saisonalbedingt ist der Freilauf nur in einer Wiese oder abgetretenen Acker möglich.
 
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B
23. Nov. 22:52
Wenn du ihn nicht mehr sehen kannst und er so weit geht von dir, gibt es keinen Freilauf. Er muss die Rudelordnung zuerst akzeptieren, Bindung und Kontakt zu dir halten und abrufbar sein. Und im Wald schon gar nicht. Es geht nicht nur um Jäger. Er ist in einem Alter wo es wichtig ist, dass wenn er Hunde kennenlernt, dies auch im positiven Rahmen erlebt. Er ist jetzt in der Phase wo er beginnt die Welt für sich zu entdecken und dich testet. Ob du wirklich für ihn eine Führungskompetenz hast oder er die Entscheidung selbst übernehmen muss. Überlässt du in dieser Phase dies ihm, hast du später ein Problem. Du kannst an guten Tagen ihm etwas Freilauf gewähren unter der Bedingung das er positiv gewillt und gerne zu dir kommt. Wenn nicht, Leinenpflicht. Bis es sitzt.
 
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Dogorama-Mitglied
23. Nov. 23:02
Viele Jäger schießen gleich, da sie dem Hund unterstellen, dass er jagt. Bei uns passierte das schon öfter.
Hallo Gitti, Ich bin selbst Jäger und kenne keinen Jäger, der das tatsächlich praktiziert. Viele Jäger sind auch Hundehalter und wissen, dass die Probleme beim Halter liegen. Du glaubst gar nicht, wie oft man da beschwichtigend in den Dialog geht und so manchem Halter mehrfach seinen Hund zurück bringt. Selbst wenn dieser bereits Beute gemacht hat. Da wird dann mit dem Halter gesprochen, er bezahlt dem Jäger das Wild und gelobt Besserung. Ohne Polizei oder jegliche rechtliche Schritte. Erst recht ohne Einsatz der Waffe. Wenn der Halter aber absolut resistent ist und sich gar nichts ändert, wird eine Meldung an die Polizei und das Veterinäramt getätigt. Natürlich wird dann entsprechend dokumentiert, Zeugen vernommen und dem Halter wird der Hund dann entzogen. Gerade in der aktuellen Entwicklung bezüglich der Habituation des Wolfes, kann ein vermeintlich wildernder Hund auch ein Wolf sein. Dieser ist, bisher je nach Bundesland, auch eine deutlich größerer Gefahr für wildernde Hunde, als ein Jäger. Wie bei allen Menschen, gibt es solche und solche. Man kann natürlich nicht ausschließen, dass tatsächlich mal ein Jäger in solch einer Situation einen Hund erlegt. Selbst wenn er es macht, übt er nur geltendes Recht aus. Es ist immer wieder ein Graus, wie wildernde Hunde verharmlost werden. Bei uns im Hegering sterben etwa 50 Rehe jährlich durch wildernde Hunde. Weitere 75 durch Verkehrsunfälle. Dafür haben wir dieses Jahr immerhin 300 Kitze mittels Wärmebilddrohne vor dem Mähwerk retten können. Das Vorurteil des bösen Jäger, bestätigt sich bei mir und in unserem Umkreis bislang nicht.
 
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Dogorama-Mitglied
23. Nov. 23:04
Es ist nicht unterstellen. Sobald die Nase am Boden ist und er einer Spur hinterher geht, giltet es als beginnendes wildern. Ist in der Nähe ein Hase, Fuchs, Dachs, Reh, Wildschwein oder auch Vögel ist die Situation eng. Und im Moment ist vieler Orts noch bis Dezember z.t Februar jenach Gebiet Jagd.
Die Hetze auf Wild muss dennoch sichtbar gegeben sein. Einen typischen Mäusejäger wird niemand als wildernd bezeichnen.