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Katharina
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Anzahl der Antworten 33
zuletzt 26. Jan.

Menschenbegegnungen

Hallo zusammen , Wir pfeilen weiter am Thema Menschenbegnungen , dort wo wir wohnen ist wenig los ..sobald Johnny jemand näher kommt bzw an uns vor bei geht springt er in die Leine ..da er Besuch auch anspringen würde sind wir da konsequent mit Deckentraining dran .Wir stellen uns auch mal da hin wo Menschen sind um da Ruhe zu traunieren ... mich würde interessieren ob es hier welche gibt wo es als Junghund genau das Thema gab und wie es jetzt im Erwachsenenalter ist ? Lg
 
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Karin
25. Jan. 15:52
Das mit dem zurück hört sich super an .. ich muss sagen manchmal klappt es ganz gut wenn ich mich draussen unterhalte dann ist er zwar anfangs drüber aber ich bringe den dann in sitz und halte abstand zur person dann beruhigt er sich auch aber dann gibts natürlich auch die leute die die hand nach dem hund ausstrecken und so ist dann alles vorbei 😒
Ja aber das ist doch super. Klar, deppen die nach dem Hund greifen findet man leider immer. Aber da bist du doch auf dem richtigen Weg. Manchmal dauert es halt einfach, unsere Geduld wird da schon mal auf die Probe gestellt, aber du wirst sehen das es immer besser wird. Nur dranbleiben!!!!
 
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Karin
25. Jan. 16:00
Wir haben auch große Schwierigkeiten mit Menschen. Gerade jetzt, wo es so windig ist, sind alle Menschen wieder potentielle Feinde. Die "besten" Menschen, sind die, die sich normal kleiden (keine wehenden Mäntel, nicht übermäßig vermummt...), die normal gehen (keine gehhilfen, gehfehler, dicke wackeln häufig, nicht schlurfen...) und nicht zu sehr bepackt, mit Taschen usw. sind. Außerdem dürfen sie nicht husten, lachen, plötzlich laut sprechen und Milla schon gar nicht ansehen. Direktes in unsere Richtung gehen (ja, geht auch auf einem breiten Bürgersteig 🙈) ist der absolute Trigger. Das bedeutet, dass 2 von 10 Begegnungen relativ easy laufen, die anderen sind Management 😬 Sie ist sehr unsicher, sie reagiert schon weit im voraus oder trotz allem guten Management und guten Voraussetzungen plötzlich blitzschnell. Es gibt gute Tage und jetzt bei Wind die weniger guten Tage. Im Freilauf ist sie übrigens toll, kommt ran, lässt sich von Hundemenschen streicheln... 🤷 Besuch haben wir nicht! Box kennt sie, nutzt sie gerne. Wie bekomme ich sie dazu, dass sie nicht bellt?? Alle schicken ihren Hund auf die Decke - ja und dann? Milla bellt weiter.... Draussen benutze ich mittlerweile das abruchsingnal nein, wenn sie schon laut bescheid gesagt hat. Das klappt ganz gut, weitergrummeln darf sie, ist ja schließlich gruselig für sie.
Unsere ist ebenfalls sehr unsicher und selbst der Busch der sich im Wind bewegt wird zum Monster. 🤣 Ich habe bei Roxy gelernt sie gut zu beobachten und früh genug zu handeln. Wenn sie in ihrem Stress bereits ist so habe ich kaum Chancen sie da wieder raus zu bekommen. Zuhause auf der Decke würde ich an deiner Stelle den Hund ablegen und belohnen bevor sie bellt. Dann wieder etwas weggehen, bellt der Hund wird ignoriert, ist sie ne bruchsekunde ruhig, sofort hin und belohnen, und das ganze wieder von vorne 🤣 Milla wird so lernen das sie fürs Klappe halten belohnt wird. Und ja, auch das dauert 😂
 
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Nadine
25. Jan. 16:11
ich hab auch das Problem mit menschenbegegnungen. versuche ihn abzulenken, aber weiß nicht ob es das richtige ist sehe nämlich nach Monaten immer noch keine Besserung 🥲
 
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Nadine
25. Jan. 16:15
Es gibt ja für jedes " Problem " nicht die ultimative Lösung. Wichtig ist das man sich dem Problem stellt und daran arbeitet. Bei uns ist das Problem ihre Unsicherheit und auch Überforderung. Bei uns war der Durchbruch das wir Roxy das zurück Bei gebracht haben. Wenn uns Personen entgegen kamen und der Abstand passte so war es okay, kamen die Leute aber immer näher so ist sie nach vorne gegangen. Wir sagten dann "zurück " und nahmen sie dann hinter uns. So nach dem Motto , ich regel das. Mittlerweile ist das draußen gar kein Thema mehr, ich sag bereits im Vorfeld zurück und wir laufen entweder entspannt vorbei oder ich kann stehen bleiben und mich unterhalten. Roxy befindet sich dann meist etwas schräg hinter mir. Bei Besucher klappt es besser wenn wir uns draußen treffen und dann gemeinsam rein gehen. Da sie sehr territorial reagiert ist das wirklich eine große Baustelle bei uns, aber händelbar.
Darf ich fragen wie ihr das zurück beigebracht habt? 🙃
 
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Claudia
25. Jan. 16:27
Unsere ist ebenfalls sehr unsicher und selbst der Busch der sich im Wind bewegt wird zum Monster. 🤣 Ich habe bei Roxy gelernt sie gut zu beobachten und früh genug zu handeln. Wenn sie in ihrem Stress bereits ist so habe ich kaum Chancen sie da wieder raus zu bekommen. Zuhause auf der Decke würde ich an deiner Stelle den Hund ablegen und belohnen bevor sie bellt. Dann wieder etwas weggehen, bellt der Hund wird ignoriert, ist sie ne bruchsekunde ruhig, sofort hin und belohnen, und das ganze wieder von vorne 🤣 Milla wird so lernen das sie fürs Klappe halten belohnt wird. Und ja, auch das dauert 😂
Ich mache es genauso wie du, beobachten, managen oder ruhig bleiben und durch. Manchmal gehe ich auch wieder nach Hause, da sie sich nicht mal lösen könnte, wenn sie im Tunnel ist (Dunkelheit und Wind) Sie bellt ja schon, wenn's Handy klingelt (klingeln an der Tür war unmöglich, dann haben die Leute immer angerufen und ich habe die Tür geöffnet). Dann müsste ich die Tür öffnen,kann also nicht bei ihr bleiben sie liegt auf der Decke und bellt, sie hört auch nicht auf, also gar nicht.
 
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Karin
25. Jan. 16:35
Darf ich fragen wie ihr das zurück beigebracht habt? 🙃
Vorab, es kommt natürlich auf den Hund an, unsicher, ängstlich, beschützend, sensibel, jung, ...und kann nicht 1:1 mit jedem Hund gemacht werden. Bei dem einen Hund klappt es wenn du ihn mit dem Bein blockst sobald er dich überholen möchte was wir aber mit unserer z.b. nicht machen wollen. Wir haben das an einer langen Mauer geübt. An der Leine da entlang laufen, blieb Roxy stehen und ich überholte so gab es ein Lob, Keks und weiter. Mit Roxy übe ich sehr viele Sachen die sie mir zeigte , also quasi umgekehrt. Ich blieb stehen, irgendwann setzt sich der Hund, also war mein Sitz da. Ich setzte mich auf ne Bank, der Hund legt sich, also war das Kommando Platz da. Roxy, sehr sensibel, unsicher aber gleichzeitig mit Tendenz nach vorne zu gehen...hat das so wunderbar verstanden. Ich kann sie frei laufen lassen, hört meist sehr gut, läuft super an der Leine, kann einige Tricks ... alles ohne Druck dafür aber mit viel Spaß aufgebaut. Wir sind zufrieden.
 
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Karin
25. Jan. 16:42
Ich mache es genauso wie du, beobachten, managen oder ruhig bleiben und durch. Manchmal gehe ich auch wieder nach Hause, da sie sich nicht mal lösen könnte, wenn sie im Tunnel ist (Dunkelheit und Wind) Sie bellt ja schon, wenn's Handy klingelt (klingeln an der Tür war unmöglich, dann haben die Leute immer angerufen und ich habe die Tür geöffnet). Dann müsste ich die Tür öffnen,kann also nicht bei ihr bleiben sie liegt auf der Decke und bellt, sie hört auch nicht auf, also gar nicht.
Ich weiß es hört sich doof an, aber ich würde mir einen Gast bestellen, ihn rein lassen, den Hund zum Platz bringen. Mich auf nen Stuhl in die Nähe setzen, Hund total ignorieren und der hört bestimmt irgendwann auf zu bellen und sofort keks hin werfen. Wenn du das nicht möchtest könntest du auch den Hund an der Leine bei dir halten . Aber das funktioniert sicher, es nervt nur weil er gelernt hat das wenn er bellt du darauf reagierst und deshalb dauert es nun lange bis er ruhig ist.
 
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Nadine
25. Jan. 16:47
Ich weiß es hört sich doof an, aber ich würde mir einen Gast bestellen, ihn rein lassen, den Hund zum Platz bringen. Mich auf nen Stuhl in die Nähe setzen, Hund total ignorieren und der hört bestimmt irgendwann auf zu bellen und sofort keks hin werfen. Wenn du das nicht möchtest könntest du auch den Hund an der Leine bei dir halten . Aber das funktioniert sicher, es nervt nur weil er gelernt hat das wenn er bellt du darauf reagierst und deshalb dauert es nun lange bis er ruhig ist.
Unsere Trainerin hat auch gesagt aussitzen und das funktioniert... Bis sie Wayne mal in Aktion gesehen hat 🤪🙈 Wenn der Hund dann vor Stress in autoaggressives Verhalten kippt, kann man nicht mehr aussitzen.
 
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Nadine
25. Jan. 17:05
Ich kenne das Problem mit Begegnungen (Mensch, Tier, egal) auch. Ich hab meinen Hund nicht als Welpe bekommen, bin mir aber sicher, das wird auch bei einem Welpen von alleine nicht besser - eher schlimmer. Bei uns war die Ursache auch Unsicherheit (gepaart mit schlechten Erfahrungen) und die Zauberworte waren Orientierung und Vertrauen. Ich fahre in Begegnungssituationen eine ähnliche Taktik wie Karin, nur dass ich Wayne ins Fuß nehme statt ihn hinter mich zu schicken. Auf die reizabgewandte Seite. In besonders schweren Begegnungen bleiben wir auch gern am Rand stehen und ich schirme ihn ein wenig ab. Manchmal streue ich auch Kekse auf den Boden, das ist aber eigentlich nie mehr nötig. Wayne hilft stehen bleiben, weil er somit mehr Zeit bekommt das gegenüber einzuschätzen. Außerdem nimmt es ein wenig Dynamik aus der Situation, womit er sowieso Probleme hat. Und ich muss mich auch nicht aufs Laufen konzentrieren und bin voll da 😉 Der letzte Punkt ist auch bei Glätte relevant. Hier bin ich unsicherer unterwegs (rein motorisch), also reagiert Wayne früher. Das muss ich kompensieren und warte darum in so Momenten öfter am Rand. Außerdem laufe ich wenn möglich kleine Bögen, natürlich mit Wayne neben mir. Das nimmt auch etwas Spannung, da in der Hundewelt frontal Annäherung unhöflich und bedrohlich ist, und ich es so ein wenig entschärfen kann. Die eigene Einstellung spielt natürlich auch eine Rolle. Wenn ich denke oh gott, gleich passierts wieder, mich anspanne und die Leine hektisch eng nehme wirds ziemlich sicher schief gehen, weil ich ja schon kommuniziere, dass die Situation blöd und ich überfordert bin. Soviel zu was wir heute machen. Aber das geht nicht von heute auf morgen 😉 Also wenn du das genau so nachmachst, wird es vermutlich nicht viel bringen. Vertrauen muss man sich verdienen, Orientierung muss aufgebaut werden. Versuche die Körpersprache lesen zu lernen, damit du merkst, wann es deinem Hund unangenehm wird. Und dann agierst du und reagierst nicht einfach. Früh genug, dass der Hund noch ansprechbar ist und sich wohl fühlt. Gehe riesige Bogen, weiche aus, bring euch zwei nicht in unangenehme Situationen. Triff sinnvolle Entscheidungen. Je öfter ihr die Begegnungen meistert - und sei es mit riesigem Abstand, desto mehr vertraut ihr euch und dein Hund lernt, du führst ihn nicht in Konflikte. Er lernt eine neue Strategie. Wenn das super klappt ist es an der Zeit, den Abstand zu verringern. Mit Fingerspitzengefühl, Blick auf die Körpersprache und immer so, dass es nicht überfordert. Und wenn es doch mal zu viel wird, überlege dir Managementmaßnahmen. Das kann ein gut aufgebauter U Turn sein, Kekse streuen etc. Je mehr Optionen du hast, desto eher kannst du sinnvoll reagieren. Besuch war bei uns auch ein Problem, wenn jemand direkt zu uns rein kommt ist es immer noch anstrengend. Wir begrüßen den meisten Besuch jetzt draußen und gehen gemeinsam eine kurze Runde. Dann klappt es danach auch drinnen gut. Nur wirklich gut bekannter Besuch kommt direkt in die Wohnung, ohne dass wir ihn draußen abholen. Das haben wir aber auch sehr langsam aufgebaut und sind noch dran. (Google mal Sitzdose von der trainieren statt dominieren Webseite, vielleicht ist das was für euch, je nach Charakter) Auch hier war es wichtig, dass mein Hund mir vertraut, dass ich den Job mache und mich um den Besuch kümmere. Dann muss er nicht. Das komplette erste Jahr hat sich kein Besucher in der Wohnung bewegt, ohne dass ich mit gelaufen bin - bzw ihn dirigiert habe. Ich war verantwortlich, mein Hund konnte entspannen. Mittlerweile geht das auch ohne dass ich mitlaufe, aber wenn der Besuch sich in seinen Augen "komisch" bewegt fragt er immer noch bei mir ab und ich muss dann reagieren, weil er es sonst tut.
 
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Lisa-Eileen
25. Jan. 17:30
Das Problem haben viele Hunde, bei Rocket ist das auch grad noch eine unserer großen Baustellen, wenn jemand vorbeigeht ists ansich eigentlich mal gut gewesen, aber momentan ist er da rückfällig, aber Begrüßungen oder wenn man nah bei jemandem steht oder jemand direkt auf einen zu kommt oder nah kommt und anspricht ists sehr schwer, besonders bei Leuten die er kennt.🥴 Absolute Krätze.🤯 Muss man eben ganz konsequent trainieren und dem Hund beibringen das er sich nicht drum zu kümmern hat sondern der Mensch das regelt. Ihn konsequent hinter einen schicken und fürs hinter gehen und bleiben loben, ich geb ihm dann immer Leckerlies. Wenn ich drauf vorbereitet bin das jemand zu uns kommen und uns grüßen wird dann bring ich ihn schon hinter mich und lass ihn da abliegen und tu ihn in die Ruhe füttern. Also fürs ruhig bleiben und liegen bleiben gibts Leckerlies. Will er sich doch nach vorn drängeln körperlich abblocken. Halte die Menschen auf Abstand, lass sie nur so nah zu euch kommen das er es noch aushalten kann und guck das du immer zwischen ihm und dem Menschen bist. Kriegt ers nicht hin und steht auf usw, dann den Abstand vergrößern oder wenn er wild wird und vorschießen will auch mal körperlich zurückdrängen. Wenn du beim vorbeigehen auch noch Probleme hast, das hab ich gelöst indem ich ihn auf der abgewandten Seite hatte, hat er auch nur seinen Kopf hingedreht hab ich ihn abgebrochen mit "pfui" (für schnüffeln und sowas) oder n scharfes "na". Und eben alles was gut ist und er sich zurücknimmt immer schön loben, intensiv loben damit ers verinnerlicht und es ankommt, aber aufpassen das man ihn nicht aufpusht.