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Melissa
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Anzahl der Antworten 121
zuletzt 24. Okt.

Mein Welpe ist eine Arschgeige 😄♥️

Mein Welpe ist eine Arschgeige 😄♥️ sie beißt, knurrt und ist manchmal wirklich anstrengend! Ich habe sie super lieb bin, aber sie bringt mich sehr oft an den Rand der Verzweiflung. Ich brauche Motivation 😮‍💨 wir sind fleißig am trainieren, aber Fortschritte sind langsam. Was sind eure Geschichten aus der Welpenzeit (oder jede andere Zeit wo euer Hund anstrengend war) die euch zur Verzweiflung gebracht haben, aber schlussendlich doch alles gut geworden ist? Gehts jemandem wie mir und hat Lust sich auszutauschen? Schönen Sonntag!
 
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Julia
10. Sept. 12:44
Unser Finley hat uns auch teilweise an den Rand der Verzweiflung getrieben. Schöne Welpenzeit? Fehlanzeige! Tagesprogramm war: Beißen, Kaka und Pipi machen - wahlweise auch drinnen - Bellen und Sachen kaputt machen. Bloß nicht schlafen! Das ist was für Anfänger... der Profi hängt knurrend in den Vorhängen. Frustrationstoleranz und Impulskontrolle waren absolute Fremdwörter. Aber mit viiiiel Übung, Schweiß und Tränen wurde es besser. Er ist auf jedenfall alles andere als ein Selbstläufer. Aber sehr futtermotiviert, dafür sind wir unendlich dankbar. Mittlerweile ist er 5 Monate und es ist 1000 mal besser geworden. Wir haben zwar noch immer mal schlechte Tage, an denen er schlecht zur Ruhe kommt, aber an denen freuen wir uns nur, wie viel besser es an den anderen Tagen schon ist. Wir haben also jetzt eine wirklich schöne Junghundezeit und unsere kleine Arschgeige richtig lieb gewonnen. Gerade liegt er entspannt neben uns auf dem Sofa - das wäre am Anfang nicht möglich gewesen. Halte durch, es wird besser :)
 
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Melissa
10. Sept. 13:07
Da ich weiß, dass ihr aktuell auf Reisen seid, bezweifle ich dass es unterforderung ist, sondern eher Überforderung. Kleine Einheiten schnüffeln, eventuell als Ritual aufgebaut und immer gleich wiederholt (zb vorm einschlafen abends), könnten ihr trotzdem beim runterfahren helfen. Wenn ihr bald hoffentlich wieder ein etwas geregelteres Leben habt, führ nach einer Eingewöhnungszeit Tagebuch darüber, wie viel sie schläft, wie lange sie welchen reizen ausgesetzt ist (Besuch, Gassi, andere Hunde, spielen, Training etc). Und am Ende vom Tag eintragen, wie die Stimmung war. Da kann man dann super experimentieren und sehen, wie viel auslastung sie braucht und was zu wenig und zu viel ist. Außerdem könnte ich mir vorstellen, dass ihr der Kontakt zu souveränen Erwachsenen Bekannten Hunden gut tut. Das wird ja in eurer aktuellen Situation auch nicht wirklich möglich sein, oder? Aber vielleicht kannst du jetzt schon schauen, ob du so Hunde findest, zb indem du hier ein treffen einstellst (falls ihr nicht eh genug Bekannte mit solchen Hunden habt). Und sie dann regelmäßig mit den Hunden zusammen bringen. Da kann sie sehr viel lernen - und auch du über sie 😉 Was hat denn die Trainerin zum Ressourcenthema gesagt? Wie trainiert ihr da? 😊 Und zuletzt: ich wollte Wayne (erwachsen übernommen) anfangs auch zum Mond schießen, wenn er mir mal wieder ins Bein gehackt hat oder den ganzen Tag durchgehend bei jedem kleinsten Geräusch gekläfft hat. Spaziergänge waren anfangs nur leidige Pflicht und anstrengend für alle. Das gibt sich aber, wenn man sich kleine erreichbare Ziele setzt, die schönen Momente bewusst lebt und sich in erinnerung ruft, was man schon erreicht hat. Und die eigene Impulskontrolle und Frustrationstoleranz ist auch etwas, woran zu arbeiten sich lohnt, damit man aus schlechten Situationen gelassener raus gehen kann 🤣 Wir machen nach so unschönen Situationen gerne etwas schönes, wo wir zusammenarbeiten müssen und was super klappt. Das beruhigt und entspannt alle und hilft, die negativen Dinge schneller abzuhaken und sich wieder aufs positive zu konzentrieren.
Nein, momentan hat sie auf den Reisen keinen Kontakt zu anderen Hunden. Wir sind Ende nächster Woche wieder in Deutschland und dann kann ich endlich richtig anfangen sie mit Hunden zusammenzubringen. Unser Trainer hat zu der Ressourcenverteidigung gesagt, dass es aus Hunde Sicht normales Verhalten war und sie mich gemaßregelt hat. Aus ihrer Sicht bin ich an ihrer Beute gewesen und das fand sie kacke. Ich habe noch kein richtiges Vertrauen zu ihr aufgebaut und muss dies jetzt erstmal tun. Für den Notfall habe ich Handschuhe und Fleischwurst auf jedem Spaziergang dabei, dass wenn ich ihr was rausnehmen muss, ich auch was gutes zum Tauschen habe. Er meinte auch, dass das ganze von einer ziemlichen Unsicherheit ihrerseits angetrieben wird und durch ihr junges Alter eine super kurze Zündschnur hat. Die Reise zurück nach Deutschland ist auch nicht förderlich 😅 Ich arbeite gerade daran meine Hand am Maul oder im Futternapf mit etwas ganz Tollem zu verknüpfen. Ich mache ihr den Mund in einer ruhigen Situation auf und schiebe direkt Fleischwurst hinterher. Sowas halt 😅 und dann haben wir in zwei Wochen einen persönlichen Termin in der Hundeschule bei ihm
 
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Lisa-Eileen
10. Sept. 13:12
Also in der Welpenzeit eher nicht, nur jetzt in der Pubertät ists echt nervig, anfangs haben wir uns echt in die Haare bekommen und waren beide nurnoch gefrustet, meine Trainerin und meine Beraterin haben mich dann aber runtergeholt und mir geholfen, es lag einfach viel an der Kommunikation. Ich lerne immernoch dazu wie man manches besser machen kann und es hilft echt enorm. Es sind immer so kleine Dinge und die haben so große Auswirkungen. Das Clickern und andere Trainingsweise haben uns enorm geholfen. Ansich kann er alles gut und ist gut erzogen, wir müssen es nur noch verfestigen. Seine Aufregung müssen wir noch in den Griff kriegen und das er lernt Verantwortung abzugeben, aber ansonsten im großen und ganzen alles gut. Aber Hundebegegnungen und übergriffige Menschen, so Situationen bringen mich halt extrem zur Weißglut, da ist er dann immer gestresst und zieht oder dreht ab, aber da kann er ja nix für.
 
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Nadine
10. Sept. 13:13
Nein, momentan hat sie auf den Reisen keinen Kontakt zu anderen Hunden. Wir sind Ende nächster Woche wieder in Deutschland und dann kann ich endlich richtig anfangen sie mit Hunden zusammenzubringen. Unser Trainer hat zu der Ressourcenverteidigung gesagt, dass es aus Hunde Sicht normales Verhalten war und sie mich gemaßregelt hat. Aus ihrer Sicht bin ich an ihrer Beute gewesen und das fand sie kacke. Ich habe noch kein richtiges Vertrauen zu ihr aufgebaut und muss dies jetzt erstmal tun. Für den Notfall habe ich Handschuhe und Fleischwurst auf jedem Spaziergang dabei, dass wenn ich ihr was rausnehmen muss, ich auch was gutes zum Tauschen habe. Er meinte auch, dass das ganze von einer ziemlichen Unsicherheit ihrerseits angetrieben wird und durch ihr junges Alter eine super kurze Zündschnur hat. Die Reise zurück nach Deutschland ist auch nicht förderlich 😅 Ich arbeite gerade daran meine Hand am Maul oder im Futternapf mit etwas ganz Tollem zu verknüpfen. Ich mache ihr den Mund in einer ruhigen Situation auf und schiebe direkt Fleischwurst hinterher. Sowas halt 😅 und dann haben wir in zwei Wochen einen persönlichen Termin in der Hundeschule bei ihm
Finde ich einen super Ansatz! Ihr bekommt das hin 👍🏻 Freut mich sehr, dass ihr offenbar an einen Trainer mit Verständnis für den Hund geraten seid 😊 Kommt erstmal zu Hause an, lasst sie ankommen und baut vor allem Vertrauen auf. Dann spielt sich das sicher alles ein. So eine große Reise ist für so einen jungen Hund enorm viel. Und abgesehen von paar Problemchen scheint es ja gut zu klappen. Das spricht sehr für euch 😉
 
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Andrea
10. Sept. 13:17
Ich bin auch Teil der Fraktion: nach 16 Wochen war es viel cooler und Leute, die immer wieder betonen, dass die Welpenzeit die schönste ist, können mir gestohlen bleiben. War sie einfach nicht. Cheery war wie Finley von der Fraktion "dauerbellen, alles kaputt machen und schlafen so gut es geht vermeiden, egal ob es um meinen Schlaf oder den von meinen Besitzern geht". Sie ist mein erster Hund, ich hatte vorher viel gelesen und war auf beißen, Pinkelunfälle und alles mögliche vorbereitet, aber NICHT dass sie einfach daueraktiv ist uns es auf beiden Seiten kein Verständnis gibt, was man von einander will. Geholfen hat uns eine Trainerin, die das Abbruchsignal mit uns aufgebaut hat, Geduld und die Zeit. Bis vor kurzem war es richtig gut, jetzt verfallen wir vermutlich Dank Pubertät wieder in alte Muster, Termin mit einem Trainer steht schon. Viele andere Tipps haben nur den Frust erhöht. Bspw der Tipp "alles was angeknabbert werden kann, einfach wegräumen, damit keine Konflikte entstehen". Cheery hat u.a. die Wand, das Bett und den Boden angeknabbert. Wie soll ich den Boden wegräumen? Genauso die super Hilfe "einfach als Besitzer entspannt sein, dann ist der Hund es auch". Was nur zu mehr Schuldgefühlen, aber keinem Ansatz was man ändern kann, führte. Trotzdem ist es jetzt viel besser. Auch wenn sie Mist baut und ich manchmal genervt bin, ist jetzt viel mehr Grundlage da. Wir kennen uns mittlerweile und mögen uns, das hilft schon viel weiter. Gleichzeitig verstehe ich sie und ihre Bedürfnisse besser und andersrum genauso (auch wenn das ganz Teenie mäßig teilweise dazu genutzt wird, aktiv zu provozieren, wenn ihr etwas nicht passt). Mein Tipp: gebt ihr Zeit Hund zu sein unabhängig von euch. Also Spaziergänge wo sie in ihrem Tempo Schnuppern darf ohne, dass ihr etwas von ihr wollt. Lasst sie mit anderen Hundekumpels spielen und spielt auch selbst mit ihr, idealerweise ohne Objekt nur mit den Händen (wie oben schon jemand anderes geschrieben hat: beißt sie zu hart, Aua rufen, aufstehen und gehen, je nach Stärke/Ort könnt ihr die Dauer des Abbruchs variieren oder komplett abbrechen. Ich breche zB immer komplett ab, wenn Zähne den Kopf berühren, egal ob Absicht oder nicht). Und konzentriert euch auf die schönen Dinge, bei uns hat zB das Trainieren von Kommandos super funktioniert und Spaß gemacht. Und auch wenn das vielleicht teilweise die Ruhelosigkeit gestärkt hat, würde ich das wieder so machen, weil wir dadurch gemeinsame Erfolge hatten und den Spaß zueinander gefunden haben.
 
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Lisa-Eileen
10. Sept. 13:18
Danke für die lieben Worte 😊 ich bleibe auf jeden Fall dran. Bald haben wir auch endlich die Chance in die Hundeschule zu gehen! Das wird auf jeden Fall eine Hilfe sein. Ich freue mich schon auf die Zeit, wenn sie 1 oder zwei ist 😅 dann kann man mit ihr glaube ich besser kommunizieren.
Absolut nicht, mit der Pubertät geht die Katastrophe erst los... da vergessen sie ihre Ohren daheim, man muss immer wieder Dinge von ganz vorne Anfangen, wo der Hund vorher alles gemacht hat wird jetzt alles diskutiert. Seine Motivation und Beherrschung verliert er gern auch mal total... der Kopf ist ne Großbaustelle. Mit 1 Jahr kommen auch die Rassetypischen Eigenschaften mit dazu, war der Junghund vorher lieb und unschuldig fängt er jetzt plötzlich an zu jagen oder alles und jeden wieder anzuspringen und hinzurennen, was man vorher mühsam trainiert hat kann man grad alles von vorn anfangen. Und die Ungeduld ist riesengroß... So ists bei uns zumindest. Rüden sind da glaubich schlimmer hab ich gehört, die Hormone die ganze Zeit, irgendwo ist ja immer irgend ne Hündin läufig... das ist echt anstrengend.
 
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Petra
10. Sept. 13:20
Die Welpenzeit war sehr entspannt. Training, Gassigänge mit zwei Hunden. Hundebegegnungen kein Problem. Beim Alleine bleiben hat sie leider Jack aufgepuscht. Da ging auch schonmal das ein oder andere kaputt. Dann kam die Pubertät. Hundebegegnungen wurden zur Katastrophe. Menschen wurden verbellt und angegangen. Dazu kam die Recourcenverteidigung, was oft blutig endete. Wir sind dran geblieben. Maulkorb wurde auftrainiert. Gassigänge nur noch einzeln oder mit zwei Menschen. Und ich muss sagen, es lohnt sich dran zu bleiben. Sie ist im Grunde sooo lieb, aber in vielen Situationen oft überfordert. Sie wird immer ein Hund sein, der nicht einfach so mitläuft, sondern immer besondere Aufmerksamkeit braucht. Tja, Catahoula trifft Ridgeback 🥰
 
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Melissa
10. Sept. 13:20
Also in der Welpenzeit eher nicht, nur jetzt in der Pubertät ists echt nervig, anfangs haben wir uns echt in die Haare bekommen und waren beide nurnoch gefrustet, meine Trainerin und meine Beraterin haben mich dann aber runtergeholt und mir geholfen, es lag einfach viel an der Kommunikation. Ich lerne immernoch dazu wie man manches besser machen kann und es hilft echt enorm. Es sind immer so kleine Dinge und die haben so große Auswirkungen. Das Clickern und andere Trainingsweise haben uns enorm geholfen. Ansich kann er alles gut und ist gut erzogen, wir müssen es nur noch verfestigen. Seine Aufregung müssen wir noch in den Griff kriegen und das er lernt Verantwortung abzugeben, aber ansonsten im großen und ganzen alles gut. Aber Hundebegegnungen und übergriffige Menschen, so Situationen bringen mich halt extrem zur Weißglut, da ist er dann immer gestresst und zieht oder dreht ab, aber da kann er ja nix für.
Übergriffige Menschen ist echt ein Thema! Ich könnte denen ins Gesicht springen, wenn die einfach so beim vorbei gehen den Hund anfassen. Meine Kleine kommt aus Albanien und musste dort 2 weitere Monate auf ihre Papiere warten um ausreisen zu können. Und da gabs es manchmal Situationen die glaubt uns keiner. Meine Schwester war mir ihr im Café und sie hat friedlich geschlafen. Und dann kommt einfach ein Mann nimmt sie hoch und trägt sie zu seinem Platz. Schneller als meine Schwester hätte reagieren können. Solche Menschen sind mit Sicherheit der Grund, weswegen unsere so unsicher in vielen Situationen ist
 
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Melissa
10. Sept. 13:22
Finde ich einen super Ansatz! Ihr bekommt das hin 👍🏻 Freut mich sehr, dass ihr offenbar an einen Trainer mit Verständnis für den Hund geraten seid 😊 Kommt erstmal zu Hause an, lasst sie ankommen und baut vor allem Vertrauen auf. Dann spielt sich das sicher alles ein. So eine große Reise ist für so einen jungen Hund enorm viel. Und abgesehen von paar Problemchen scheint es ja gut zu klappen. Das spricht sehr für euch 😉
Wir sind auch sehr froh über diesen Trainer. Er hat uns nochmal gut auf den Boden der Tatsachen geholt und uns beruhigt. Mit den neuen Spielregeln kommen wir sehr gut klar und versuchen unsere Reise gerade sogar um 2 Tage zu verkürzen, damit wir schneller ankommen. Danke für deine lieben Worte 🫠
 
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Melissa
10. Sept. 13:25
Absolut nicht, mit der Pubertät geht die Katastrophe erst los... da vergessen sie ihre Ohren daheim, man muss immer wieder Dinge von ganz vorne Anfangen, wo der Hund vorher alles gemacht hat wird jetzt alles diskutiert. Seine Motivation und Beherrschung verliert er gern auch mal total... der Kopf ist ne Großbaustelle. Mit 1 Jahr kommen auch die Rassetypischen Eigenschaften mit dazu, war der Junghund vorher lieb und unschuldig fängt er jetzt plötzlich an zu jagen oder alles und jeden wieder anzuspringen und hinzurennen, was man vorher mühsam trainiert hat kann man grad alles von vorn anfangen. Und die Ungeduld ist riesengroß... So ists bei uns zumindest. Rüden sind da glaubich schlimmer hab ich gehört, die Hormone die ganze Zeit, irgendwo ist ja immer irgend ne Hündin läufig... das ist echt anstrengend.
Puh.. dann kann ich mich ja noch auf etwas freuen 😅 aber so lange das Beißen aufhört, komme ich mit dem Rest irgendwie klar.